Wärmepumpe im Altbau EFH 1985 wirtschaftlich?

Diskutiere Wärmepumpe im Altbau EFH 1985 wirtschaftlich? im Wärmepumpe, Gebäudekühlung Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hallo zusammen, demnächst steht eine Heizungssanierung an, mit zwei Heizungsbauern habe ich Termine zur Besichtigung im Frühjahr. Mir stellt sich...

PatDub

Threadstarter
Mitglied seit
23.11.2022
Beiträge
153
Hallo zusammen,

demnächst steht eine Heizungssanierung an, mit zwei Heizungsbauern habe ich Termine zur Besichtigung im Frühjahr. Mir stellt sich die Frage, ob eine Wärmepumpe bei den Baugegebenheiten, inklusive den möglichen Förderungen, sinnvoll sein kann.

Zu den Eckdaten:
- EFH BJ 1985
- ca 200m² beheizte Fläch, einzelne Kellerräume ganz selten beheizt
- EG fast ausschließlich mit FBH beheizt, VL-Temp ca 32-40°C, zwei Räume mit Heizkörpern, die selten an sind
- OG 4 beheizte Räume mit relativ großen, eingelassenen Heizkörpern unter den Fenstern
- Holzfenster doppeltverglast, Dachstuhl/Decke meines Wissens ungedämmt, Vollholz
- EG zusätzlich Kachelofen mit Heizeinsatz, angrenzend an Wohn- und Esszimmer, Küche
- Haus ist von 1985, daher werden zwangsweise mal Dach + Fenster neu kommen müssen, aktuell aber nicht geplant

Bisher verbaut:
- Vitola Biferral Ölkessel, ca 2000l Heizöl + ein paar Ster Holz
- Öltanks 36 Jahre alt, augenscheinlich aber noch in Ordnung, keine Verformung, nur Heizöl-Geruch im Tankraum
- Wasserführender Kaminofen, wird ausgebaut/durch normalen Heizeinsatz ersetzt
- Solarthermie ca. 12m² (soll weiter verwendet werden)
- alte PV-Anlage, ca 4kWp, bisher Volleinspeisung, bald Umstellung auf Eigenverbrauch
- Defekt- und anlagenbedingt VL-Temperaturen diesen Winter von 45-60°C
- WW-Bereitung über innenliegende Tanks in den Puffern

Jahresmitteltemperatur 8,7°C
Norm-Außentemperatur -13,8°C
Strompreis aktuell: 31,99ct/kWh

Als einzige Alternative sehe ich sonst eine Gasheizung, für dessen Gasanschluss zusätzlich etwa 4600€ (Angebot vorliegend) anfallen würden. Wie hoch die Einbaukosten hierfür extra anfallen würden, kann ich nicht genau einschätzen. Ausbau, Brennwertgerät, Kaminsanierung, Puffer, WW-Bereitung, Material + Arbeitszeit aber wahrscheinlich sicherlich 20.000€. Zuzüglich 4600€ Gasanschluss würde ich mit knapp 25.000€ rechnen. Da stellt sich die Frage, ob eine Wärmepumpe a) ausreicht und b) mit den maximalen 40% Förderung und ggf. geplanter "Abwrackprämie" vielleicht nicht sogar kostengünstiger sein kann. Und natürlich, ob die Betriebskosten wirtschaftlich sinnvoll sind. Platz in der Einfahrt/Nordseite des Gebäudes wäre vorhanden, ein möglicher Durchbruch für eine LWWP wäre in ca. 8m Entfernung zum aktuellen Heizraum im Keller und führt durch den Anschlussraum der Stromleitung im Haus, daher wäre eine Installation mit mäßigem Aufwand wohl machbar.

Ich werde abwarten, was die Heizungsbauer vorschlagen, würde aber gerne vorab einschätzen, ob ich mir überhaupt eine Wärmepumpe empfehlen lassen kann und ob unsere Gebäudesituation eine volle 40%-Förderung zulassen würde.

Freue mich über Tipps

Pat
 
Austro-Diesel

Austro-Diesel

Experte
Mitglied seit
12.03.2022
Beiträge
1.874
Ort
… südlich von Wien
Wichtig wäre es auch im Vorfeld zu berechnen, wie groß der Wärmebedarf vor und nach den geplanten Sanierungsmaßnahmen aussieht. Es besteht die Gefahr, dass jetzt die Wärmepumpe für danach zu groß dimensioniert ist oder bis dahin viel direkt zugeheizt werden muss.

Abhängig von der Größe der nutzbaren Dachflächen gut nachdenken, ob man den Platz der Solarthermie-Module nicht besser für Photovoltaik nutzt -- da hat man idR mehr und vor allem das ganze Jahr davon, auch bei winterlich-tiefen Temperaturen wie im Hochsommer bei Sonnen-Überangebot.
 
Zuletzt bearbeitet:

PatDub

Threadstarter
Mitglied seit
23.11.2022
Beiträge
153
Ja, das wäre natürlich optimal, aber da sind wir dann schon wieder bei Sanierungskosten, die nahe am sechsstelligen Bereich liegen, das ist einfach nicht realitisch und finanziell nicht stemmbar, dafür kann ich einige Jahrzehnte mit Gas weiterheizen. Ich gehe vom Ist-Zustand aus, der wohl so auch noch 5+ Jahre so vorliegen wird.

Edit: Hat jemand kürzlich ähnliche Umbauten durchführen lassen und kann mir grobe Anhaltspunkte geben für den Einbau einer Gasheizung + Puffer + Kaminsanierung + Montagekosten vs. Einbau Wärmepumpe + Puffer + Montagekosten?
 
Zuletzt bearbeitet:

KarlZei

Experte
Mitglied seit
04.11.2018
Beiträge
6.096
Ich werde abwarten, was die Heizungsbauer vorschlagen, würde aber gerne vorab einschätzen, ob ich mir überhaupt eine Wärmepumpe empfehlen lassen kann und ob unsere Gebäudesituation eine volle 40%-Förderung zulassen würde.
Dem steht nichts entgegen. Du musst halt nur ein förderfähiges Gerät verbauen.
Bezüglich der Wirtschaftlichkeit: Schon jetzt (Heizkörper mit 50°C Vorlauf) kannst Du mit einer JAZ deutlich über 3 rechnen. Der JAZ-Rechner wirft für einige aktuelle R290-Geräte (z.B. Vaillant aroTHERM) JAZ >= 4 aus. Effizient ist das allemal. Aber ob das dann auch wirtschaftlich (genug) ist, entscheiden die Investitionskosten und vor allen die Energiekosten in den nächsten 10 bis 15 Jahren. Die kennt nur keiner.
Aber wenn Du Heizkörper im OG noch auf FBH-Temperatur runterbringst (JAZ > 4), fällt die Entscheidung deutlich leichter ;-)
Ich gehe vom Ist-Zustand aus, der wohl so auch noch 5+ Jahre so vorliegen wird.
Naja, da Du einen Kamin hast, könntest Du die LWWP deutlich knapper auslegen als üblich.
Die Solarthermie würde ich auch zunächst lassen, wenn noch i.O.. Groß ist sie ja und kann daher beim Warmwasser und als Heizungsunterstützung einiges bringen. Kann man später immer noch durch eine PVA ersetzen.
 

PatDub

Threadstarter
Mitglied seit
23.11.2022
Beiträge
153
Ob konstant 50°C ausreichen, kann ich nicht sicher bestätigen, der aktuelle Vorlauf diesen Winter schwankt zwischen 45-58°C, im Schnitt wohl um die 50°C. Ich muss aber auch dazu sagen, dass der Rücklauf dann bei 20-30°C laut Thermometern im Heizkeller liegt.

Im relativ offenen Wohn-, Küchen- und Essbereich und Wintergarten wird dann ein Heizeinsatz inkl. Nachheizkasten im gemauerten Kachelofen mit 10kW stehen. Allerdings eben auch in einem Bereich, wo sowieso schon eine Fußbodenheizung liegt. Da der Flur und das Treppenhaus in Keller/OG relativ offen ist, zieht aber auch da die Wärme gut nach oben. VL der Fußbodenheizung im Erdgeschoss lag diesen Winter konstant unter 40°C, Tendenz eher 32-38°C, mit entsprechender Durchflussmenge war es dort auf jeden Fall angenehm warm. Die Solarthermieanlage ist etwa 6-7 Jahre alt und ist meiner Einschätzung nach noch vollkommen in Ordnung. Eine leistungsstärkere PV-Anlage kann und wird erst im Zuge eines neuen Daches in ungewisser Zukunft passieren, da ist aktuell noch nichts in Planung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dr Schorni

Dr Schorni

Experte
Mitglied seit
16.01.2020
Beiträge
13.467
Ort
Einfach saubere Arbeit
Beruf
Gebäude-Energie-Feger
Ob konstant 50°C ausreichen, kann ich nicht sicher bestätigen, der aktuelle Vorlauf diesen Winter schwankt zwischen 45-58°C, im Schnitt wohl um die 50°C.
Dann lies mal die eingestellte Heizkurve aus was die bei Deiner NAT für einen VL ergibt. Oder fotografiere die Regelungseinstellungen. Ist diese bereits maximal abgesenkt? Da die Anlage ja eh nicht hydraulisch abgegleichen ist fährt man sowieso zZt eine ZU hohe Heizkurve.
aber da sind wir dann schon wieder bei Sanierungskosten, die nahe am sechsstelligen Bereich liegen, das ist einfach nicht realitisch und finanziell nicht stemmbar, dafür kann ich einige Jahrzehnte mit Gas weiterheizen.
Ja, und dann hat man WIEDER kein Geld, weils verheizt ist und steht vor demselben Problem incl mittlerweile Überalterung. SO wirds also NICHTS!
 

PatDub

Threadstarter
Mitglied seit
23.11.2022
Beiträge
153
Dann lies mal die eingestellte Heizkurve aus was die bei Deiner NAT für einen VL ergibt. Oder fotografiere die Regelungseinstellungen. Ist diese bereits maximal abgesenkt? Da die Anlage ja eh nicht hydraulisch abgegleichen ist fährt man sowieso zZt eine ZU hohe Heizkurve.

Ja, und dann hat man WIEDER kein Geld, weils verheizt ist und steht vor demselben Problem incl mittlerweile Überalterung. SO wirds also NICHTS!
Das aktuelle Problem der Reglereinstellung ist, dass die Anlage so halb im Selbstbau (nicht von mir) entstanden ist (Ölkessel von 1987, wasserführender Kamin + Puffer von ~2011, externe Theta-Regelung, Solar von 2015, VL HK ungemischt, VL FBH min. temp 32°C, geregelt mit Heizkurve, diesen Winter nie 40°C erreicht). Letztendlich füllt der Ölkessel den Puffer bis unten durch 60°C, oben (Brauchwasser) liegen ca. 65°C an , auf Höhe des HK-Vorlaufs maximal 60°C, fällt bis zur nächsten Füllung runter auf 38-40°C, wird wieder neu beladen. Zudem war die Regelung Ende letzten Jahres defekt, der Monteur hat die neue Steuerung installiert und sich mit mir durch die Selbstbauanlage gewuselt und versucht, passende Einstellungen zu finden. Das heißt letztendlich, die Heizkörper kriegen je nach Pufferfüllstand VL von 40-60°C, da ungemischt. Ich würde schätzen, dass man mit konstanten 50°C für die Heizkörper gut zurecht kommen würde. Nach grober Schätzung haben wir diese Heizperiode ca. 1000-1500l Heizöl + ein paar Ster Holz verbraucht, der wasserführende kommt allerdings raus und wird durch einen normalen Heizeinsatz ersetzt.

Eine neue Heizung ist aufgrund diverser Alterserscheinungen und Mängel fällig, daher kann ich nicht noch ein paar Jahre warten und erst alles dämmen, Fenster machen, PV aufstocken, im gleichen Zug das Dach neu decken etc., das muss nach und nach passieren, die Heizung ist aber eher akut. Deswegen würde sich ggf. eine Heiztechnik empfehlen, die dann im Laufe der Jahre und der Sanierungen "runtermodulieren" kann und dann die entsprechend niedrigere Heizlast abdeckt. Was am ehesten mittelfristig realisierbar ist, wären neue Fenster.

Als kurzer Nachtrag zum Gebäudezustand: die obere Geschossdecke + Dachschrägen zum Dachboden sind mit Fasermaterial gedämmt. Das hat ein befreundeter Zimmerer, der mir gerade ein paar Ziegel neu eingedeckt hat, bestätigt. Ansonsten besteht der Dachaufbau aus Vollholz, darüber eine Bitumenbahn, Dachlatten und Ziegel. Welches Dämmmaterial genau, weiß ich nicht, zum Zeitpunkt des Baus war ich noch nicht auf der Welt. 🙂 Letztenendes läuft im Erdgeschoss nur die Fußbodenheizung, die Heizkörper in den beiden Schlafzimmern werden quasi nie benutzt. Auch meine Räumlichkeiten im OG sind quasi immer unbeheizt, außer draußen hats 0°C oder weniger. Die Restwärme, die von FBH und Kamin das Treppenhaus hochziehen, reichen mir in der Regel, werfe mir halt ne Decke über. Bei AT 5-10°C erst recht keine Heizung nötig, um eine angenehme Temperatur zu haben.
 
Zuletzt bearbeitet:

Brennwärter

Experte
Mitglied seit
08.10.2020
Beiträge
974
Du hast schon fast alles, das du für Hybrid brauchst, also warum nicht aufrüsten statt ersetzen? Das würde auch das Runterregeln einfacher machen, indem du jetzt erstmal noch oft mit dem Öler zuheizt (z.B. 50% Ölanteil), und dann die WP mit sinkender Heizlast mehr und mehr decken kann. Und wenn der Öler dann in z.B. 10 Jahren aufgibt, und die WP dann mit Dämmung z.B. 90% deckt, kann man die letzten 10% im tiefsten Winter per Tauchsieder im Puffer abdecken. Was ist denn so dringend, dass die alte Anlage sofort weg muss? Ich würde den Wasserkamin wegmachen, und eine mittelgroße WP mit an den Puffer klemmen. Dann macht die WP z.B. 10-50° und der Öler übernimmt ab 50° oder wenn die Leistung der WP nicht reicht (z.B. WW-Bereitung nach dem Duschen). Ein paar Fotos von der aktuellen Situation im Heizraum wären da auch hilfreich. Egal was du machst, die Theta würde ich auf jeden Fall aufheben, die Dinger kann man immer noch für irgendwas gebrauchen, und wenn es nur Mischerregelung oder WW-Speicher-Regelung ist. Wie viel Leistung hat der alte Öler denn?
 

PatDub

Threadstarter
Mitglied seit
23.11.2022
Beiträge
153
Mein grundlegendes Problem ist, dass die Selbstbauanlage von jemandem ein/umgebaut wurde, der heute nicht mehr da ist, das heißt, niemand kennt sich so wirklich damit aus, auch Monteure, die bereit sind, so ein Ding zu warten, sind sehr rar. Zudem ist der Ölkessel mittlerweile 36 Jahre alt, der Kesselzustand für mich nicht einzuschätzen, der Kamin hat mir den Winter sowieso riesige Kopfschmerzen bereitet (meiner Meinung nach nicht die zu erwartende Leistung, permanent Luft im Kessel, starkes Verrußen, Fließgeräusche, ist mir suspekt und zu riskant), deswegen will ich das Teil loshaben und einen normalen, simplen Heizeinsatz ohne Pumpen, Wasser und Kopfzerbrechen, auch, wenn mich das vorerst vielleicht etwas mehr Öl kostet. Was dann übrig bleibt, ist der Ölkessel und Solarthermie, möchte allerdings auch nicht, dass mir das Teil irgendwann in der Heizperiode kaputt geht. Auch deswegen will ich einen simplen, "analogen" Holzofen als Notfallheizung und einfach für die angenehme Wärme/Lichtspiel und natürlich auch als Unterstützung. Dazu ist unser Warmwasser auch sehr verkalkt trotz "mittlerer Wasserhärte" laut Gemeinde. Ich vermute, dass das Problem an den TTW-Tanks in den Puffern liegt. Die aktuelle Anlage ist eben auch gewissermaßen auf den Betrieb mit dem Kamin ausgelegt (2 Puffer 650L, Warmwasser-Wendel -> Warmwassertank). Die Ölheizung bedient aktuell nur den Hauptpuffer (Vorlaufpuffer mit WW-Tank). Der zweite Puffer ist quasi der Rücklaufpuffer für Heizung und Warmwasser-Vorerwärmung. Zudem ist das auch alles fachlich nicht so ganz korrekt eingebaut, wie ich mittlerweile erfahren durfte. Ganz zu schweigen von kleineren Undichtigkeiten, defekten Absperrhähnen,, defekten MAGs, die auch nicht ohne größeren Aufwand zu warten sind. Da liegen viele Kleinigkeiten im Argen.

Ich denke nach 12-36, im Schnitt damit 24 Jahren, ist es mal Zeit für ein neues, effizienteres Heizungssystem, mit dem man erstmal 15-20 Jahre Ruhe hat und vorallem einen Fachbetrieb, der das Ding überschauen, betreuen und warten kann. Und natürlich auch ein Heizungssystem, das ich mitgeplant hab und auch bedienen/überschauen kann. Daher versuch ich grad alle Optionen zu überschauen und zu prüfen, welche Möglichkeiten ich habe mein Haus sicher, bestenfalls günstig und zukunftssicher zu beheizen.

Theta hab ich sogar mittlerweile zwei, die neu eingebaute von Ende '22 und die alte von ~'12, die nun generalüberholt bei mir liegt.

Edit: hier noch ein Bild vom Heizraum
 

Anhänge

Zuletzt bearbeitet:
Dr Schorni

Dr Schorni

Experte
Mitglied seit
16.01.2020
Beiträge
13.467
Ort
Einfach saubere Arbeit
Beruf
Gebäude-Energie-Feger
Aber RESPEKT, auf dem Bild sieht alles sehr ordentlich aus! ☝ 👏

Was ist das für ein rundes Ding, Blechteil das da auf dem Zugbegrenzergehäuse am Heizkessel-Rauchrohr liegt...??
 

Brennwärter

Experte
Mitglied seit
08.10.2020
Beiträge
974
Ich bin eigentlich recht gut darin, mich in solche zusammengetüftelten Chaosanlagen einzudenken, vllt. kann ich da helfen. Puffer klingen schonmal gut. 650L/Stück oder gesamt? Der Öler sollte noch recht solide sein, wenn dir das zu riskant ist, könnte man auch eine WP mit eingebautem Tauchsieder nehmen, welchen man mit wenigen Knopfdrücken einschalten kann, wenn der Öler doch mal aufgibt, aber Vitola Biferral ist fast unkaputtbar, ich kenne ganze Wohnsiedlungen, wo heute noch dutzende Bifis aus den 80ern und 90ern laufen, und m.W.n. ist noch nie auch nur einer undicht geworden. Nur der Unitbrenner fällt evtl. mal aus, aber fast immer ist's nur der Ölvorwärmer (hatte meine alte Vitocell Comferral auch mehrfach, einige Leute in der Region hatten sogar schon einen Vorwärmer mit Kabel als Reserve auf dem Kessel liegen, sonst war aber nie was dran an den Dingern). Aber du hast scheinbar einen Giersch, also ist das auch kein Problem. Ich könnte morgen mal versuchen, mich in die Anlage einzudenken und evtl. sogar einen Plan zu zeichnen. Moment mal, kommt mir der Heizraum nicht bekannt vor? Das würde auch die überholte Theta erklären. War da nicht mal ein älterer Thread? Egal wie, ein paar weitere gute Fotos vom Heizraum (besonder der Verrohrung) wären durchaus hilfreich, eines von den Reglern an der Tetramatik ebenfalls. Das ganze Zeug sieht aber durchaus wie eine gute (fast schon perfekte) Basis für Hybrid aus.
 

PatDub

Threadstarter
Mitglied seit
23.11.2022
Beiträge
153
Das Blechteil? Keine Ahnung, ist aber da fest drauf meine ich, ist auf jeden Fall nicht die bewegliche Klappe des Zugbegrenzers. Die ist schon vorhanden, wo sie sein soll.

Der Heizraum kann dir durchaus bekannt vorkommen, hab schon etliche Threads erstellt, Fragen gestellt und versucht zu begreifen, was da im Heizraum passiert - und warum 🙂 Diese Heizperiode musste ich mich gezwungenermaßen zum ersten mal damit befassen, davor war mir das Thema immer komplett fremd und der Heizraum suspekt. Puffer sind 2x650L, der linke Puffer mit Frischwasseranschluss und Wendel, der rechte Puffer mit oben-innenliegendem Tank. Kessel ist ein Vitola Biferral, vor ein paar Jahren kam mal ein Hansa-Brenner (ich meine 14-42kw? Unsicher). Soweit ich weiß, ist die Tetramatik außer Betrieb und wird nur von der Theta übernommen.

Mein amateurhaft erschlossener Hydraulikplan sieht so aus und ich bin mir relativ sicher, dass er korrekt ist. Vielleicht nicht mit allen Details, aber zumindest die Rohrführung:
 

Anhänge

Brennwärter

Experte
Mitglied seit
08.10.2020
Beiträge
974
Äääh... Ja. Damit setze ich mich morgen mal auseinander. Heute wird's mir zu spät. Aber wenn das so stimmt, ist der 4W-Mischer dort m.M.n. blöd, ein 3er wäre wesentlich sinnvoller, aber es wäre wohl mit wenig verrohrungstechnischem Aufwand möglich eine WP da dranzuklemmen, wo jetzt der Wasserführende dran ist. Der Kessel sieht auf jeden Fall erstmal nach einer brauchbaren Basis aus, und die Puffer sind auch OK, es spricht also nichts dagegen, einfach eine WP dazuzuklemmen. Wenn du in den nächsten Tagen noch Fotos posten könntest (nicht dringend, aber durchaus hilfreich), wäre das gut, sonst kann ich notfalls auch mit dem einen Bild arbeiten, mehr Bilder sind aber immer besser. Ist die Tetramatik denn komplett tot, oder zeigt Die noch was an? Es sollte zumindest noch Strom auf dem STB sein, Der muss ja weiterhin aktiv sein. Auf jeden Fall interessant. Den Respekt vor dem Heizraum wirst du wohl oder übel irgendwann verlieren müssen, aber wenn man versteht, wie der Kram funktioniert, fällt das meist wesentlich leichter. Das Schild auf dem Kessel selbst sollte noch eine genauere Leistungszahl, z.B. 22kW, tragen. Tschau für heute!
 

PatDub

Threadstarter
Mitglied seit
23.11.2022
Beiträge
153
Ja, den Respekt hab ich mittlerweile verloren, über die letzten Monate hab ich mir ein relativ "okay'es" Verständnis von Heizungen (und speziell unserem Heizraum) angeeignet und weiß zumindest, was und warum es passiert. Und was im Argen liegt. 😁

Wirklich zuverlässig bedienen und warten kann ich es allerdings nicht, vorallem hab ich keine Ahnung, wie ich mit der Theta umgehen soll. Heizkurve anpassen (für FBH) und Sommereinstellung find ich noch. Auf der Tetramatik ist noch Strom. Wenn du mir sagst, was genau du sehen willst, mach ich morgen Bilder.

Aber letztenendes soll es früher oder später doch eine neue, moderne Heizungsanlage werden, bei der ich von Anfang an im Bilde bin, die vielleicht auch simpler ist, mit einem Puffer auskommt (ohne wasserführenden Kamin, dann brauchts sowieso weniger Puffervolumen) und die ein Fachmann einbaut und fachgerecht warten kann. Bestenfalls ist die dann auch noch effizienter, sparsamer und zukunftssicher.

Außerdem kann ich die ganzen Komponenten, die da grad eingebaut sind, auch wieder gebraucht weiterverkaufen und damit einen Teil der Investitionssumme wieder reinholen (2 Puffer, Ölkessel, Brenner, Tetramatik, 2x Theta, Kupferrohre). Verkaufe eh leidenschaftlich gern Gebrauchtes auf Kleinanzeigen. In Kombination mit möglichen Förderungen kann ich den Preis dann auch etwas weiter drücken.
 

Brennwärter

Experte
Mitglied seit
08.10.2020
Beiträge
974
Habe grade doch nochmal in deine alten Posts geschaut, und gesehen, dass der Öler scheinbar auf Handbetrieb läuft, und nicht von der Theta geregelt wird. Stimmt das noch? Wenn ja, hat die Theta also gar keinen Einfluss auf die Kesseltemperatur? Dann bestünde hier natürlich schonmal viel Verbesserungspotential, indem die Tetramatik so umgeklemmt wird, dass die Kesseltemp. durch die Theta gesteuert wird. Aber es wäre eben eine Idee, der alten Anlage zumindest noch einen Versuch zu geben. Wenn man jetzt einmal ordentlich dokumentiert, wie der Kram funzt, oder sogar defekte/unnötige Teile ausbaut/abklemmt (Wasserofen), und das System einmal aufräumt und dokumentiert, dann sollte das fast so gut wie ein Neubau sein. Theta kann ich dir erklären, ist eine sehr schön logische Regelung. Gute Fotos wären z.B. von dem Rohrkram mit den in der Luft hängenden Alphas neben dem Kessel, dem Kram hinder den Puffern, dem Typenschild von Kessel, Tetramatik Brenner und evtl. der Kessel von vorne. Am besten einfach mit dem Handy ein paar Bilder knipsen (einfach alles fotografieren, was interessant oder seltsam ist), dann Die, die am meisten zeigen, posten, und den Rest behalten, falls mehr Details nötig sind. Zu viele Fotos können nicht schaden, notfalls packst du einfach alle Fotos von der Anlage in eine Zip-Datei, und postest Die dann hier. Dann flutest du auch nicht den Thread mit 20 Bildern, ist aber auch nicht schlimm, wenn du es tust. Mein gedanke ist, die Puffer zu behalten, und evtl. neu zu verschalten, den Öler zu behalten, und den Rest erstmal einzuordnen, zu dokumentieren, und dann zu entscheiden, was davon noch gut ist und auch auf weitere 30 Jahre bleiben kann, was besser neugemacht werden sollte, und was ersatzlos in den Müll gehört. Also dokumentieren, modernisieren, und evtl. durch Aufrüstung von Öl auf WP-Öl-Hybrid zukunftssicher machen (ab 65% WP-Anteil ist auch eine eventuelle Austauschpflicht oder ein Ölheizungsverbot vom Tisch). Ist dann natürlich nicht perfekt, aber sollte am Ende doch eine ganz gute Anlage werden, die viele Jahre läuft. Evtl sogar besser als eine komplette Neuanlage mit reiner WP, da du die WP nicht bei -5° quälst, sondern dann den Öler anwirfst. M.M.n. ist Hybrid fast immer effizienter und umweltfreundlicher als reine WP mit Tauchsieder, und der Öler ist ja schon kostenlos vorhanden. Bin aber jetzt für heute wirklich mal weg.
 

PatDub

Threadstarter
Mitglied seit
23.11.2022
Beiträge
153
Stimmt, jetzt wo du's sagst. Das erklärt auch, warum sich der Monteur damals gewundert hat, warum der Ölbrenner nicht macht, "was er (Theta) ihm sagt". Scheint so, als würde sich der Ölkessel einfach immer auf 70°C aufheizen, sobald die Kesseltemperatur 50°C erreicht, was dann dazu führt, dass der Puffer1 quasi von oben bis Rücklauf auf 60°C gefüllt wird.

Auch, wenn die ursprüngliche Intention meines Posts (Wärmepumpe möglich/wirtschaftlich/sinnvoll) etwas gehijacked wurde, freu ich mich, dass du dir die Mühe machst. Ich werd morgen mal alles fotografieren, was interessant sein könnte und poste es dann.

Prinzipiell hätte ich nichts dagegen den Ölkessel zu behalten, bisher hat er immer tadellos und ohne Ausfälle warm gemacht, aber als alleinige Wärmequelle ist's mir dann doch nicht so wohl. Tanks sehen meines Erachtens aber noch vollkommen in Ordnung aus, auch wenn sie mittlerweile 6-7 Jahre über ihrer "Lebenserwartung" sind. Zumindest seh ich keine Verformungen, Risse oder sonstwas, was auf mich sketchy wirkt, bis auf den Heizölgeruch.
 

KarlZei

Experte
Mitglied seit
04.11.2018
Beiträge
6.096
Deswegen würde sich ggf. eine Heiztechnik empfehlen, die dann im Laufe der Jahre und der Sanierungen "runtermodulieren" kann und dann die entsprechend niedrigere Heizlast abdeckt.
Das können grundsätzlich alle modernen Wärmeerzeuger inkl. LWWP. Natürlich endet der Modulationsbereich nicht bei 0kW, sondern das eine oder andere KW drüber.
Gibt es schon eine halbwegs belastbare Heizlastberechnung?
 

KarlZei

Experte
Mitglied seit
04.11.2018
Beiträge
6.096
Eine erste grobe Abschätzung wäre über den Verbrauch möglich; Schweizer Formel. Dafür gibt es Online-Rechner; auch von Herstellern. Ansonsten gibt es Beschreibungen der Verfahren zur Heizlastberechnung und entsprechende Software im Netz.
Bei einer Wärmepumpe muss es - auch als Fördervoraussetzung - eine richtige, anerkannte Heizlastberechnung geben. Typischerweise erledigt das der Energieberater.
 
Thema:

Wärmepumpe im Altbau EFH 1985 wirtschaftlich?

Wärmepumpe im Altbau EFH 1985 wirtschaftlich? - Ähnliche Themen

  • Entscheidungshilfe Pelletheizung oder Wärmepumpe Altbau

    Entscheidungshilfe Pelletheizung oder Wärmepumpe Altbau: Hallo Zusammen, ich habe mich nach längerer Zeit als stiller Mitleser nun entschieden einen Account zu erstellen. Im kommenden Jahr soll unsere...
  • Regli- und oder Lambda Wärmepump besser geignet für altbau als vaillant oder Viesmann WP ?

    Regli- und oder Lambda Wärmepump besser geignet für altbau als vaillant oder Viesmann WP ?: Hallo, ich habe in den letzten Wochen viele Artikel und Videos über Wärmepumpen der Marken "Regli" und "Lambda" gesehen. Sie werden oft als...
  • Wärmepumpe und PV im Altbau

    Wärmepumpe und PV im Altbau: Hallo zusammen, ich bewohne ein Reihenendhaus, Bj. 1956, 100 qm Wohnfläche, Keller, EG, OG und DG. Außenwände sind nicht gedämmt, Dachgeschoss...
  • Multiquellen-Wärmepumpe im städtischen Altbau

    Multiquellen-Wärmepumpe im städtischen Altbau: Liebe alle, ich plane derzeit, meinen städtischen Altbau auf eine Wärmepumpe umzurüsten. Bislang war geplant, hierbei die Vaillant flexoTHERM...
  • Ein Jahr Gas-Wärmepumpe-Hybridheizung im Altbau (Freistehendes EFH Baujahr 1979) - Bilanz

    Ein Jahr Gas-Wärmepumpe-Hybridheizung im Altbau (Freistehendes EFH Baujahr 1979) - Bilanz: Falls es jemanden interessiert🤔🤔. Ich habe mal nach rund einem Jahr Gas-Wärmepumpe-Hybridheizung die Zähler abgelesen (das mache ich ohnehin...
  • Ähnliche Themen

    Oben