we_es
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- 27.01.2015
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Hallo Leute,
in meinem Profil und der Vorstellungsrunde habe ich bereits einiges zu meiner Anlage beschrieben, jetzt folgt meine erste konkrete Anfrage:
Seit einiger Zeit tritt an meiner Vitodens sporadisch die "Störung 70" auf, die in der Serviceanleitung nicht dokumentiert ist. Habe daraufhin mal den Fehlerspeicher ausgelesen:
001 --> 06 (Luftdruckwächter überprüft, klickt wieder normal, der Fehler ist aber bereits vor einigen Monaten aufgetreten, danach lief die Anlage wieder so normal, wie ich sie kannte)
002 --> 02 (Störung muss schon ewig her sein, wurde einfach quittiert und Anlage lief wieder)
003 bis 010 --> 254 (ebenfalls nicht dokumentierte Störung)
Nun frage ich mich natürlich, was die "Störung 70" bedeutet, und ob das etwas mit meinem aktuellen Problem zu tun hat, nämlich:
Vor etwa einem dreiviertel Jahr musste die interne WILO-Pumpe getauscht werden, die war nach fast 15 Jahren tot. Vermutlich hätte ein Kondensatoraustausch auf der Pumpenplatine ihr zumindest für eine gewisse Zeit wieder Leben eingehaucht, aber nach 15 Jahren.... Außerdem war es passender Weise in der Woche vor meinem Urlaub, da hatte ich andere Aufgaben. Also kam der örtliche Heizungsbauer und hat sie schnell getauscht (4 1/2 Std und 530 €). Auch hat er bei der Gelegenheit in der Codierung einige, wie er meinte, völlig verstellte Werte korrigiert. Da war ich schon ein wenig skeptisch, aber wenn's ein Fachmann sagt.... Natürlich ist nicht dokumentiert, was er geändert hat.
Den Sommer und Herbst über lief die Anlage dann auch normal (vielleicht auch wegen solarer Unterstützung des WW-Speichers?). Seitdem jetzt im Januar auch hier in Norddeutschland die Temperaturen mal unter die 0 Grad Marke gesunken sind, zeigt sich ein Fehler in der Wärmeverteilung. Die Vitodens heizt nach dem Brennerstart normal mit hoher Leistung los, moduliert dann runter (reduzierte Gebläseumdrehungen), um dann tagsüber nach etwa 5 bis 10 Minuten nach Erreichen der Temperaturbegrenzung (ca. 80°) abzuschalten (morgens läuft sie länger). Häufig erscheint dann die Störungsmeldung 97, das kenne ich aber seit Anbeginn so, weil die Anlage die Wärme nicht schnell genug verteilt bekommt. Bisher erreichte der WW-Speicher aber auch immer schnell die eingestellte Temperatur von 55° (Legioniellenschaltung 1 mal wöchentlich auf 60°).
Seit Januar aber sinkt die WW-Temperatur im 300l-TW-Speicher bei intensiver Nutzung (Dusche mehrerer Personen) bis runter auf etwa 35° bis 40° und die Anlage hat erhebliche Probleme die Temperatur wieder anzuheben. Selbst nach mehreren Stundenklettert schleicht der Zeiger des analogen Speichertermometers nur unmerklich aufwärts und schafft es dann bis zum Abend nur mit Ach und Krach auf etwa 45°. Auch der Speichersensor meldet diese zu geringe Temperatur der Vitodens und fordert demzufolge weitere Wärme an.
Ganz anders verhält es sich aber mit den Heizkreisen: In die 3 Heizkreise der Plattenheizkörper (Keller auf 2,5; Bad auf 3,5) feuert die Anlage mit der vollen Abschalttemperatur von 80° rein (Begrenzung Heizkreis A steht eigentlich auf 45°). Die beiden über die Dekamatik HK2 mischer-geregelten Fußbodenheizkreise haben arge Probleme, trotz manuell voll aufgedrehtem Bypass die voreingestellten Temperaturen von 30° bzw. 35° einzuhalten. Die Mischer sind momentan meist komplett zu, trotzdem beträgt der Fußbodenvorlauf etwa 45° bis 50°, was schon deutlich unangenehm ist.
Fazit: Vitodens arbeitet die andauernde Wärmeanforderung aus dem WW-Speicher ordnungsgemäß ab, bekommt die Wärme aber nicht in den Pufferspeicher, sondern haut sie dafür voll in die Heizkreise.
Mein erster Verdacht fiel natürlich auf die externe Speicherladepumpe. Es ist eine Grundfos UPS 25-40 180, die schon immer auf Stufe 3 steht, damit die Wärme schnell abgeleitet wird. Die Pumpe ist aber freigängig und dreht auch je nach Stufe unterschiedlich schnell, und wird auch von der Vitodens richtig angesteuert (Relaistest, einschalten sofort, Nachlauf ja). Die Umdrehungsanzahl kann ich nicht einschätzen, sieht mir allerdings bei geöffneter Sichtschraube etwas lahm aus, läuft aber fast geräuschlos (auch mit Schraubendreherstethoskop).
Daher meine Frage: Gibt es auch einen "langsamen Tod" einer Umwälzumpe, der die Drehzahl in allen Stufen reduziert (z.B. Spule(n) defekt)? Dann würden die Heizungspumpen dem Speicherladekreis das Wasser "klauen".
Merkwürdig ist jedoch, dass das Wasser bis in den Speicher wohl so seine 80° hat, der Speicherrücklauf zum Vitodens aber nur mit etwa 35° bis 45° wieder zurückführt. Der "Pfropfen" könnte also auch im Speicher selbst liegen. Der Speicher ist zusammen mit der Solaranlage vom Solarprojekt Phönix des Bund der Energieverbraucher geliefert und von mir in Zusammenarbeit mit dem damaligen Heizungsbauer montiert worden. Das Querschnittsbild des Speichers zeigt eigentlich keine verstopfungsgefährdeten Stellen im Speicher. Ich weiß allerdings nicht, inwiefern da noch Leitbleche etc. verbaut sind, die sich evtl. zugesetzt haben könnten. Kalkablagerungen will ich hier mal nicht ausschließen, zumal ja vor einigen Monaten wegen des Pumpentausches einiges an Wasser abgelassen wurde (Heizungsbauer hat nicht einmal das 80 l MAG abgesperrt und musste wegen verdreht eingebauter Pumpe noch ein zweites mal Wasser ablassen). Wir haben hier einen Wasserhärtebereich III mit 3,18 mmol/l Gesamthärte entsprechend 13,6° dH Carbonathärte. Und aufbereitetes Wasser nach heutigem Standard hat die Anlage noch nie gesehen.
Zwischen Speicherladepumpe und Speicher befindet sich noch ein Rückflussverhinderer / Rückschlagventil. Könnte sich der / das irgendwie zugesetzt haben?
Ein Feinfilter existiert übrigens nicht.
Und dann habe ich noch eine Verständnisfrage: Meine Vitodens ist die Ausführung mit nur einer Pumpe. Wie wird eigentlich geregelt, ob das Wasser in den Pufferspeicher gefördert werden soll, oder ob es in den Heizungskreis geführt wird. Die drei Abgänge (Speichervorlauf, Heizungsvorlauf 1 und Heizungsvorlauf 2 (ist bei mir ungenutzt)) scheinen mir aus einem gemeinsamen Kesselbereich zu kommen. Technisch hätte ich ein Drei- oder sogar Vierwegeventil vermutet, aber da scheint nichts derartiges verbaut zu sein. Regelt sich das rein hydraulisch über die Druckverhältnisse?
Das macht für mich eigentlich keinen Sinn, denn dann würde ja die Temperaturbegrenzung für die Heizung (45°) durch eine evtl. gleichzeitige Speicheranforderung (55° bzw. 60°) ausgehebelt werden. Oder werden dann die Pumpen unterschiedlich angesteuert?
Das sind eine Menge Angaben, ich denke aber, dass damit die Lösungsfindung etwas erleichtert würde?
Haben die Experten noch weiteren Erläuterungsbedarf? Was soll ich noch prüfen?
Ich bin gespannt auf Eure Vorschläge.
Grüße,
Wolfgang
in meinem Profil und der Vorstellungsrunde habe ich bereits einiges zu meiner Anlage beschrieben, jetzt folgt meine erste konkrete Anfrage:
Seit einiger Zeit tritt an meiner Vitodens sporadisch die "Störung 70" auf, die in der Serviceanleitung nicht dokumentiert ist. Habe daraufhin mal den Fehlerspeicher ausgelesen:
001 --> 06 (Luftdruckwächter überprüft, klickt wieder normal, der Fehler ist aber bereits vor einigen Monaten aufgetreten, danach lief die Anlage wieder so normal, wie ich sie kannte)
002 --> 02 (Störung muss schon ewig her sein, wurde einfach quittiert und Anlage lief wieder)
003 bis 010 --> 254 (ebenfalls nicht dokumentierte Störung)
Nun frage ich mich natürlich, was die "Störung 70" bedeutet, und ob das etwas mit meinem aktuellen Problem zu tun hat, nämlich:
Vor etwa einem dreiviertel Jahr musste die interne WILO-Pumpe getauscht werden, die war nach fast 15 Jahren tot. Vermutlich hätte ein Kondensatoraustausch auf der Pumpenplatine ihr zumindest für eine gewisse Zeit wieder Leben eingehaucht, aber nach 15 Jahren.... Außerdem war es passender Weise in der Woche vor meinem Urlaub, da hatte ich andere Aufgaben. Also kam der örtliche Heizungsbauer und hat sie schnell getauscht (4 1/2 Std und 530 €). Auch hat er bei der Gelegenheit in der Codierung einige, wie er meinte, völlig verstellte Werte korrigiert. Da war ich schon ein wenig skeptisch, aber wenn's ein Fachmann sagt.... Natürlich ist nicht dokumentiert, was er geändert hat.
Den Sommer und Herbst über lief die Anlage dann auch normal (vielleicht auch wegen solarer Unterstützung des WW-Speichers?). Seitdem jetzt im Januar auch hier in Norddeutschland die Temperaturen mal unter die 0 Grad Marke gesunken sind, zeigt sich ein Fehler in der Wärmeverteilung. Die Vitodens heizt nach dem Brennerstart normal mit hoher Leistung los, moduliert dann runter (reduzierte Gebläseumdrehungen), um dann tagsüber nach etwa 5 bis 10 Minuten nach Erreichen der Temperaturbegrenzung (ca. 80°) abzuschalten (morgens läuft sie länger). Häufig erscheint dann die Störungsmeldung 97, das kenne ich aber seit Anbeginn so, weil die Anlage die Wärme nicht schnell genug verteilt bekommt. Bisher erreichte der WW-Speicher aber auch immer schnell die eingestellte Temperatur von 55° (Legioniellenschaltung 1 mal wöchentlich auf 60°).
Seit Januar aber sinkt die WW-Temperatur im 300l-TW-Speicher bei intensiver Nutzung (Dusche mehrerer Personen) bis runter auf etwa 35° bis 40° und die Anlage hat erhebliche Probleme die Temperatur wieder anzuheben. Selbst nach mehreren Stunden
Ganz anders verhält es sich aber mit den Heizkreisen: In die 3 Heizkreise der Plattenheizkörper (Keller auf 2,5; Bad auf 3,5) feuert die Anlage mit der vollen Abschalttemperatur von 80° rein (Begrenzung Heizkreis A steht eigentlich auf 45°). Die beiden über die Dekamatik HK2 mischer-geregelten Fußbodenheizkreise haben arge Probleme, trotz manuell voll aufgedrehtem Bypass die voreingestellten Temperaturen von 30° bzw. 35° einzuhalten. Die Mischer sind momentan meist komplett zu, trotzdem beträgt der Fußbodenvorlauf etwa 45° bis 50°, was schon deutlich unangenehm ist.
Fazit: Vitodens arbeitet die andauernde Wärmeanforderung aus dem WW-Speicher ordnungsgemäß ab, bekommt die Wärme aber nicht in den Pufferspeicher, sondern haut sie dafür voll in die Heizkreise.
Mein erster Verdacht fiel natürlich auf die externe Speicherladepumpe. Es ist eine Grundfos UPS 25-40 180, die schon immer auf Stufe 3 steht, damit die Wärme schnell abgeleitet wird. Die Pumpe ist aber freigängig und dreht auch je nach Stufe unterschiedlich schnell, und wird auch von der Vitodens richtig angesteuert (Relaistest, einschalten sofort, Nachlauf ja). Die Umdrehungsanzahl kann ich nicht einschätzen, sieht mir allerdings bei geöffneter Sichtschraube etwas lahm aus, läuft aber fast geräuschlos (auch mit Schraubendreherstethoskop).
Daher meine Frage: Gibt es auch einen "langsamen Tod" einer Umwälzumpe, der die Drehzahl in allen Stufen reduziert (z.B. Spule(n) defekt)? Dann würden die Heizungspumpen dem Speicherladekreis das Wasser "klauen".
Merkwürdig ist jedoch, dass das Wasser bis in den Speicher wohl so seine 80° hat, der Speicherrücklauf zum Vitodens aber nur mit etwa 35° bis 45° wieder zurückführt. Der "Pfropfen" könnte also auch im Speicher selbst liegen. Der Speicher ist zusammen mit der Solaranlage vom Solarprojekt Phönix des Bund der Energieverbraucher geliefert und von mir in Zusammenarbeit mit dem damaligen Heizungsbauer montiert worden. Das Querschnittsbild des Speichers zeigt eigentlich keine verstopfungsgefährdeten Stellen im Speicher. Ich weiß allerdings nicht, inwiefern da noch Leitbleche etc. verbaut sind, die sich evtl. zugesetzt haben könnten. Kalkablagerungen will ich hier mal nicht ausschließen, zumal ja vor einigen Monaten wegen des Pumpentausches einiges an Wasser abgelassen wurde (Heizungsbauer hat nicht einmal das 80 l MAG abgesperrt und musste wegen verdreht eingebauter Pumpe noch ein zweites mal Wasser ablassen). Wir haben hier einen Wasserhärtebereich III mit 3,18 mmol/l Gesamthärte entsprechend 13,6° dH Carbonathärte. Und aufbereitetes Wasser nach heutigem Standard hat die Anlage noch nie gesehen.
Zwischen Speicherladepumpe und Speicher befindet sich noch ein Rückflussverhinderer / Rückschlagventil. Könnte sich der / das irgendwie zugesetzt haben?
Ein Feinfilter existiert übrigens nicht.
Und dann habe ich noch eine Verständnisfrage: Meine Vitodens ist die Ausführung mit nur einer Pumpe. Wie wird eigentlich geregelt, ob das Wasser in den Pufferspeicher gefördert werden soll, oder ob es in den Heizungskreis geführt wird. Die drei Abgänge (Speichervorlauf, Heizungsvorlauf 1 und Heizungsvorlauf 2 (ist bei mir ungenutzt)) scheinen mir aus einem gemeinsamen Kesselbereich zu kommen. Technisch hätte ich ein Drei- oder sogar Vierwegeventil vermutet, aber da scheint nichts derartiges verbaut zu sein. Regelt sich das rein hydraulisch über die Druckverhältnisse?
Das macht für mich eigentlich keinen Sinn, denn dann würde ja die Temperaturbegrenzung für die Heizung (45°) durch eine evtl. gleichzeitige Speicheranforderung (55° bzw. 60°) ausgehebelt werden. Oder werden dann die Pumpen unterschiedlich angesteuert?
Das sind eine Menge Angaben, ich denke aber, dass damit die Lösungsfindung etwas erleichtert würde?
Haben die Experten noch weiteren Erläuterungsbedarf? Was soll ich noch prüfen?
Ich bin gespannt auf Eure Vorschläge.
Grüße,
Wolfgang