Trimatic-MC macht seltsame Dinge

Diskutiere Trimatic-MC macht seltsame Dinge im Viessmann Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo und ein gutes neues Jahr in die Runde, zuerst einmal ein dickes Dankeschön vorab, dass es überhaupt die Möglichkeit gibt, hier Fragen zu...

Juergenjensch

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Hallo und ein gutes neues Jahr in die Runde,

zuerst einmal ein dickes Dankeschön vorab, dass es überhaupt die Möglichkeit gibt, hier Fragen zu stellen und offenbar auch kompetent beantwortet zu bekommen 8o .
Ich habe bereits viel gegoogelt und recherchiert, und auch eine Menge zu Problemen mit der Trimatik Heizungssteuerung gefunden. Aber mein spezielles Problem war nicht dabei - deshalb meine Frage hier ins Forum:

Heizkessel: Rexola-Biferral (Erdgas / BJ. 1990 - nur Heizungsbetrieb, keine Brauchwassererwärmung)
Brenner: Honeywell
Steuerung: Trimatik-MC



Fehlerbeschreibung
Die Steuerung springt an (klickendes Relais) und schaltet

- entweder sofort (nach weniger als 1 Sekunde)
- während der Öffnung der Abgasklappe
- kurz vor dem Brennerstart
- kurz nach dem Brennerstart

wieder ab.
Dieser Vorgang kann sich mehrmals wiederholen, bis entweder irgendwann der Brenner an bleibt und das Wasser auf die richtige Temp. hochheizt, oder aber gar kein Startvorgang mehr für einige Minuten ausgeführt wird. Der nachfolgende Startvorgang läuft dann meistens normal, d. h. ohne die ganzen An-Aus-Klicks ab.

Beobachtungen
1.Wenn ich bei solchen "abgewürgten Startvorgängen" die Heizkennlinie nach oben verstelle, läuft der Startvorgang ohne Probleme. Der Brenner läuft auch dann ordentlich weiter, wenn ich während des Heizvorgangs die Kennlinie wieder auf den vorher eingestellten Wert zurück drehe.
2. Das grüne Lämpchen an der Trimatik (eigentlich nur an, wenn auf Frostschutz oder "Nachtbetrieb" geschaltet ist) flackert/pulsiert. Zwar sehr dunkel, fast unmerklich, aber permanent (Fehlerströme?).

Meine bisherigen Schlussfolgerungen
- Vom Abgasklappenmotor kann der Fehler eigentlich nicht ausgehen, da er sowohl vor, während oder nach Öfnnung der Klappe auftritt.
- Die Temperaturfühler können es für meine Begriffe auch nicht sein, denn wenn der Kessel hochheizt, tut er das bei- und mit den richtigen Temperaturen, und auch das Startsignal (Relais) wird bei richtigen Kesselwassertemperaturen ausgelöst.

Im Prinzip kann man die Frage wohl reduzieren auf: "Was schaltet den einmal gestarteten Anlassvorgang der Heizung immer wieder frühzeitig ab?"

Da ich glaube, dass diese ständige an- und Ausschalterei der Relais der Heizungssteuerung nicht gerade gut tut, wäre ich für Eure Hinweise sehr dankbar.
Kann ich als Laie irgendetwas an der Trimatik reparieren (Kabelverbindungen prüfen, Stecker auf Sitz kontrollieren, Potis reinigen)?

Viele Grüße
Jürgen
 
Hausdoc

Hausdoc

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"Entferne" die Abgasklappe ersatzlos.

Dazu das Brennerkabel von der Regelung direkt an der Brenneransteuerung anstecken.
Wichtig!!!!! Achte drauf daß die Abgasklappe nun offen steht!!

Falls die Heizung dann immer noch zickt:

Kaminkehrerschalter einschalten und Kesselthermostat auf ca 60° zurückdrehen.

Läuft die Anlage in diesem Zustand fehlerfrei?
 

Juergenjensch

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Danke für die Antwort in Lichtgeschwindigkeit.

"Brennerkabel von der Regelung direkt an der Brenneransteuerung anstecken"
Rückfrage(n): Wo finde ich das Brennerkabel denn jetzt eingesteckt - gibt es da eine Steckernummer? Und wo finde ich die Buchse der Brenneransteuerung? Muss ich das Abgasklappenmotorkabel an der Steuerung entfernen, während es in Auf-Stellung steht (also während des Brennerbetriebs)?

Gruß
Jürgen
 
Hausdoc

Hausdoc

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Juergenjensch schrieb:
Wo finde ich das Brennerkabel denn jetzt eingesteckt
An einem "Adapter " unter der Kesselverkleidung. Ein Kabel geht von hier zum Abgasklappenmotor, das 2. Kabel zur Brenneransteuerung.

Du musst mur die jeweiligen Kabel verfolgen....

Juergenjensch schrieb:
Und wo finde ich die Buchse der Brenneransteuerung?
..... oder lasse diese Arbeiten besser jemanden machen der sich hier schon etwas auskennt...
 

Juergenjensch

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danke!
 

Juergenjensch

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Hallo Hausdoc,

ich habe das jetzt nach Anweisung umgesteckt - war selbst für mich Ahnungslosen kein großes Ding.
Brenner startet sofort ohne Probleme und ohne Klicks und Klacks. Besten Dank nochmals :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:

Falls Du nochmal Lust hast zu antworten, würde mich sehr interessieren, was da die Ursache gewesen ist. Ich hatte in einem anderen Forum einmal gelesen, dass der Abgasklappenmotor wegen so etwas wie abgenutzter Kontakte falsche Signale an die Steuerung geben kann (?)

Viele Grüße
der jetzt deutlich fröhlichere Jürgen
 
Hausdoc

Hausdoc

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Der Abgasklappenmotor hat einen Endschalter der den Brenner freigibt.
Dieser Endschalter hat EOL

Heute weiß man daß diese Abgasklappe nicht diese Einsparung bringt, die man erhofft hatte.
Demnach kann man das Teil die letzen Lebensjahre des Kessels ersatzlos weg lassen.
 
tricotrac

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Stimmt genau ! Die Dinger haben keine messbaren Einsparungen geschaffen sondern nur Kosten produziert. (durch Defekte und deren Folge).
 

Juergenjensch

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Die Anlage läuft jetzt nach ein paar Tagen fehlerfrei durch und springt zuverlässig an. Nachdem Sie tatsächlich auch ohne Abgasklappenmotor hier und da noch etwas "gezickt" hat, habe ich die Kesseltemperaturbegrenzung auf ca. 60°C heruntergedreht (allerdings ohne vorher den Kaminkehrerschalter zu betätigen). War das ok so?
 
Hausdoc

Hausdoc

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Ja - wenn die Temperatur reicht....
 
tricotrac

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Juergenjensch schrieb:
Heizkessel: Rexola-Biferral (Erdgas / BJ. 1990 - nur Heizungsbetrieb, keine Brauchwassererwärmung
Auch wenn du es hier nicht lesen möchtest :


Dieser Warnschuss (defekter Abgasklappenmotor) sollte Anlass sein um Rücklagen für die Erneuerung des Wärmeerzeugers zu bilden. Ich schreibe es mal : Baujahr 1990 :!:
 

Juergenjensch

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@ Hausdoc: Tausend Dank für die Antworten - das hat mir mit Sicherheit mindestens eine Handwerkerrechnung erspart, zzgl. der noch viel wichtigeren "Gewissheit", was überhaupt los ist (was man i. d. R. vom Handwerker eh nicht erfährt).
@ tricotrac: "Dieser Warnschuss (defekter Abgasklappenmotor) sollte Anlass sein um Rücklagen für die Erneuerung des Wärmeerzeugers zu bilden. Ich schreibe es mal: Baujahr 1990"
Natürlich gehe ich nicht davon aus, dass diese Anlage ewig hält. Aber bei dieser Gelegenheit drängt sich für mich als Laie natürlich eine Frage auf: Was wäre denn der Klassiker unter den Defekten, die eine Reparatur nicht mehr rechtfertigen, und eine Entscheidung für einen Heizungstausch fordern? (Der Kessel selbst - ohne Steuerungselektronik - kann doch 100 Jahre, oder?)

Grüße
Jürgen
 
Hausdoc

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@tricotrac hat schon Recht.

Ab jetzt kommen immer mehr Defekte .
Die Regelung läuft schon doppelt so lang wie vorgesehen. De Brenner hat ein biblisches Alter.-......

Der künftige Begriff wär Groschengrab.

Würdest du dies mit einen 26 Jahre alten Auto vergleichen, hätte dieses Auto über 3 Mio KM auf der Uhr (bezogen auf Betriebsstunden)
 
tricotrac

tricotrac

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Juergenjensch schrieb:
(Der Kessel selbst - ohne Steuerungselektronik - kann doch 100 Jahre, oder?)
Möglich ist vieles mit zunehmenden Alter der einzelnen Baugruppen wie Regelung ; Brenner oder auch Kesselkörper. Klassiker ist der undichte Kesselkörper und der Schaden ist im wesentlichen abhängig von der Heizungswasserqualität.
 

Juergenjensch

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:thumbsup: netter Vergleich - ich fahre einen 25-jährigen 190er Benz (schnurrt wie ein junges Kätzchen - bei entsprechender Pflege). Hat zwar noch keine 3 Mio. km, aber immerhin.

Nutzt es etwas in punkto Heizungswasserqualität, dieses in bestimmten Abständen abzulassen und zu erneuern?
 
Hausdoc

Hausdoc

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Juergenjensch schrieb:
Nutzt es etwas in punkto Heizungswasserqualität, dieses in bestimmten Abständen abzulassen und zu erneuern?
Nein, das wär kontraproduktiv, da neuer Sauerstofeintrag.

Unpassenden pH Wert oder Leitwert der letze 26 Jahre könntest du eh nicht mehr ungeschehen machen.
 
Thema:

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