SolvisMax Öl - Brauche Hilfe!!!

[pspa84]

Hallo zusammen,

in meinem Haus ist eine Solvisheizung des Typs "SolvisMax Öl, SÖ-BW-456-23 / Baujahr 2007" verbaut.

****************************************************************************
Dieses Jahr fing schon damit an, dass die Anlage in der Silvesternacht ausgefallen ist. Nach aufwendiger Diagnose hat der Techniker den Fehler im Feuerungsautomat festgestellt hat. Somit wurde dieser sowie diverse Kleinteile ausgetauscht.


Bericht 02.01.2020
Kessel durchgemessen defekte Bauteile ausgewechselt. Nach Abschluss der Arbeiten den Brenner neu eingestellt.
****************************************************************************

Im Sommer ist mir dann aufgefallen, dass es im Heizkeller schon mal nach Dieselabgasen riecht. Da wir eine Solaranlage haben und der Brenner somit im Sommer nicht oft angeht hat mich das allerdings zunächst weniger gestört. Ich habe bis zur planmäßigem Wartung Ende August gewartet und dann den Techniker darauf hingewiesen.

Der Techniker hat den Fehler in einer nicht mehr intakten Dichtung zwischen Brennkammer und Abgasanschlussbogen vermutet, sodass diese beiden Teile neben diversen Kleinteilen, welche im Rahmen einer Wartung routinemäßig erneuert werden, ausgetauscht.

Auszug aus dem Bericht 28.08.2020
Die Wartung an einer Solvis Max Öl Brennwertanlage durchgeführt. Herrn XXX ist seit längerem aufgefallen, daß es zeitweise nach Abgasen riecht. Den Abgasanschlussbogen und die Dichtung überprüft. Beides erneuert, da beim spülen der Brennkammer eine Undichtigkeit zu sehen war. Ringspaltmessung durchgeführt. Die Werte sind in Ordnung. Ausdehnungsgefässe sowie Solarflüssigkeit überprüft. Anlage auf optimalen Wirkungsgrad mit einem Rauchgasanalysegerät
****************************************************************************

Nur ca. fünf Wochen später hatten wir wieder den Abgasgeruch im Heizkeller. Hinzu kamen laute Dröhn-/Knallgeräusche beim Brennvorgang. Am Ende ging die Anlage auf Störung.

Der Techniker tippte auf die Öldüse. Diese wurde ausgetauscht und die Anlage wieder zum Laufen gebracht.

Auszug aus dem Bericht 02.10.2020
Unklare Brennerstörung, Verpuffung laut Kunden im laufenden Betrieb. Durchgeführte Arbeiten: Flammenabriss im laufenden Betrieb, die Öldüse wurde getauscht und den Brenner neu eingestellt. Alle Werte wurden auf die vorgeschriebenen Werksangaben eingestellt. Das Brennergebläse macht Geräusche, laut Endkunden macht es dieses Geräusch schon sehr lange!
****************************************************************************

Bereits am nächsten Tag waren die Dröhn-/Knallgeräusche wieder da. Nur ging die Anlage diesmal nicht auf Störung.

Der Techniker war also zwei Tage später erneut da. Nun gab es den großen Rundumschlag. Es wurde die Ölpumpe, das Gebläse sowie diverse Kleinteile ausgetauscht.

Auszug aus dem Bericht 05.10.2020
Überprüfung einer Solvis Max Öl Brennwertanlage, aufgrund von Geruchsbildung und Verpuffungsgeräuschen. Der Brenner ist komplett verstellt, Ursache kann nur ein defektes Gebläse im Zusammenhang mit der Ölpumpe sein. Die Ölpumpenkupplung ist stark angegriffen, Ursache defekt an der Ölpumpe, aufgrund dieses Defektes wurde vermutlich auch das Gebläse in Mitleidenschaft gezogen. Beide Bauteile wurden ausgewechselt, der

Brenner wieder neu eingestellt und eingemessen.
****************************************************************************

Ungefähr zwei Wochen hatten wir Ruhe. Dann fing die Anlage wieder an laut zu werden. Zunächst war es lediglich alle paar Tage ein kurzes Dröhnen am Ende eines Brennvorgangs. Allerdings ohne Störungsmeldung und ohne Abgasgeruch!

Es wurde wieder der Techniker kontaktiert. Dieser war am 04.11.2020 da. Das Dröhnen war, wie erwähnt, sporadisch und bei allen Brennvorgängen, welche der Techniker angestoßen hat, leider nicht aufgetreten. Er hat die Anlage nochmal eingemessen und auch hier keine Auffälligkeiten festgestellt. Somit konnte er keinen Fehler finden.

Bericht 04.11.2020
Solvis Max Öl Brennwertanlage. Stufe 1 und 2 überprüft. Abgaswerte überprüft. Werte liegen im Idealbereich. Stufe 2 deaktiviert. Alles auf Funktion und Dichtigkeit überprüft.
****************************************************************************

Seit gestern (also nur drei Tage später!) ist die Hölle los. Die Anlage dröhnt und knallt bei jedem zweiten Brennvorgang. Es stinkt auch wieder nach Abgasen. Allerdings geht die Anlage nicht auf Störung.

Ich bin nervlich und finanziell mittlerweile am Ende. Der bisherige Techniker findet den Fehler offensichtlich nicht. Leider gibt es in meiner Nähe keinen anderen Techniker, der sich mit Solvisanlagen auskennt.

Deswegen wende ich mich nun an euch. Hat jemand evtl. einen Tip? Oder gibt es jemand im Oberbergischen Kreis (ca. 50 km östlich von Köln) der sich mit diesen Anlagen auskennt?

Wenn es Sinn macht, stelle ich gerne die bisherigen Berichte in voller Länge zur Verfügung. Des Weiteren habe ich auch Video-/Audiodateien auf welchen die Anlage zu sehen bzw. die beschriebenen Geräusche zu hören sind. Diese stelle ich natürlich auch zur Verfügung.

Ich erwarte die Hilfe natürlich nicht kostenlos. Bin gerne bereit für den entscheidenden Tip oder die tatkräftige Unterstützung vor Ort zu bezahlen.

Gruß
Andre

 

[Hausdoc]

Nur ca. fünf Wochen später hatten wir wieder den Abgasgeruch im Heizkeller. Hinzu kamen laute Dröhn-/Knallgeräusche beim Brennvorgang

Das klingt sehr nach Luftblasen in der Ölleitung.

Beschreib mal die Ölversorgung. Alter und Art des Tanks . Entfernung Tank bis Brenner, Einstrang? Zweistrang? Durchmesser der Ölleitung außen....

BTW Welche Pressung hat der Fachmann ermittelt? Welchen CO² Gehalt?

 

[pspa84]

Hallo Hausdoc,
es handelt sich um einwandige Kautex-Kunststofftanks von 1992/93 (3 x 1.500 l). Die Ölleitung (Einstrang) hat einen Außendurchmesser von 6mm. Vom Brenner bis zu den Tanks sind es ca. 2-3 m. Die Ölleitung selbst kommt auf ca. 3-4 m.
Der CO²-Gehalt liegt bei 13,2%. Als Laie weiß ich gerade nicht was mit BTW / Pressung gemeint ist, sorry.

Was ich in meinem Beitrag vergessen habe zu erwähnen ist, dass die Dröhn-/Knallgeräusche immer nur kamen, wenn der Brenner auf Stuffe I war.

Dass es an Luft in der Leitung liegen könnte, konnte sich der Techniker (er war gestern ncohmal da) nicht vorstellen. Es ist ein Ölentlüfter vorhanden. Hier sind auch keine Bläschen zu sehen. Die Leitungen nach dem Entlüfter bis zum Brenner scheinen dicht zu sein. Er sagt auch, dass es bei Luft in der Leitung nicht nur in Stufe I Dröhnen würde. Und die Geräusche insgesamt andere wären.

Gestern hat der Fachmann den Brenner nochmal rausgenommen in der Hoffnung evtl. noch einen Fehler zu finden. Allerdings war hier alles i.O. Er hat die Anlage neu eingestellt / eingemessen und einige Male gestartet. Zunächst war alles ok. Nach dem vierten oder fünften Start war auf einmal wieder ein leichtes Dröhnen zu hören (in Stufe I). Er hat also wieder die Messgeräte rausgeholt und siehe da, der CO²-Gehalt lag bei 13,7 %, obwohl erst vor einigen Minuten auf 13,2 % eingestellt. Das konnte er sich nicht erklären.

Er sagt, dass nun sämtliche in Frage kommenden Teile ausgetauscht sind. Er konnte sich die Veränderung des CO²-Gehaltes in der kurzen Zeit nicht erklären. Seine Vermutung oder besser gesagt Hoffnung ist, dass es am Brennraum liegt, welcher sich etwas zugesetzt hat.

An dieser Stelle muss ich den Hintergrund etwas erläutern... Der aktuelle Techniker, (welcher auch bei Solvis offiziell als Fachmann gelistet wird und somit auch an entsprechenden Schulungen von Solvis teilnimmt und viele Solvisanlagen einbaut und wartet) kümmert sich erst seit ca. 2 Jahren um meine Anlage. Davor wurde die Anlage ca. 3-4 Jahre von einer Firma gewartet, die sich mit diesen Anlagen nicht auskannte. Diese Firma hat nämlich 2014 einen Solvis-Kundenstamm von dem Heizungsbauer, welcher ursprünglich die Anlage verbaut hat, geerbt.
Der jetzige Fachmann sagt nun, dass meine Anlage und auch viele andere Solvisanlagen aus unserer Region, welche er in jüngster Zeit dazubekommen hat, von der vorherigen Firma falsch gewartet und eingestellt wurden. Die Anlagen waren wohl oft zu "heiß" eingestellt, mitunter nicht mehr im Brennwertbereich. Mit der Folge, dass die Anlagen zu wenig geschwitzt haben und die Brennkammern sich teils mehr teils weniger zugesetzt haben.

Er hat nun die Anlage so eingestellt, dass diese hauptsächlich auf Stufe I läuft. Mit dem Ziel, dass diese viel schwitzt und die Brennkammer mit der Zeit freispült. Hat wohl schon bei einigen Anlagen geklappt! Allerdings hat er den "Druck" in Stufe I etwas erhöht und in Stufe II etwas reduziert. Die Anlage lief dann den Rest des gestrigen Tages unauffällig. Als heute morgen der Brenner zum ersten Mal anging (startet immer in Stufe II), gab es nun erstmals in Stufe II ein leichtes Dröhnen. Es erfolgt dann nach ca. 1 Minute standarmäßig der Wechsel in Stufe I. Nach dem Wechsel dröhnte der Brenner kurz auf, es gab einen leichten Knall und er war wieder aus. Nach ca. 1 Minute startet die Anlage dann automatisch nochmal. Diesmal in Stufe II keine Auffälligkeiten. Nach dem Wechsel auf Stufe I ging es ca. 5 Sekunden gut. Dann wieder ein leichter Knall und die Anlage war aus. Dann wieder nach ca. 1 Minute der automatische Neustart. Diesmal keine Auffälligkeiten in Stufe II. Auch nach dem Wechsel auf Stufe I alles ok. Der Brenner lief dann ca. 20 Minuten unauffällig bis die benötigte Temperatur erreicht war und der Brenner systemseitig ausgeschaltet wurde. Der nächste Brennvorgang verlief genau so. Als ich heute Abend von der Arbeit nach Hause kam, hat die Familie von keinen Dröhn-/Knallgeräuschen berichtet.

Sah für mich als Laien heute danach aus, dass zumindest am Anfang nach der Nachtabsenkung der "Druckwiderstand" zu groß ist. Probleme mit der Abgasleitung dürfte es eigentlich nicht geben. Die Ringspaltmessung hat keine Auffälligkeiten gezeigt.

Habe erneut mit dem Fachmann telefoniert. Er bat mich die Anlage zunächst weiter zu beobachten.