Solarthermie erhöhter Gasverbrauch im Winter und unerträgliche Hitze im Sommer

Diskutiere Solarthermie erhöhter Gasverbrauch im Winter und unerträgliche Hitze im Sommer im Solartechnik / Photovoltaik Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Schönen guten Tag Zusammen, wir haben seit letztem Jahr April eine Solarthermie Anlage mit 4 Vakuumröhrenkollektoren CPC 20 je 3,78 qm (3,1 qm...

Sabi@Malawi

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Schönen guten Tag Zusammen,

wir haben seit letztem Jahr April eine Solarthermie Anlage mit 4 Vakuumröhrenkollektoren CPC 20 je 3,78 qm (3,1 qm Aperturfläche), sowie 3x300 L Pufferspeicher.
Die Thermieanlage ist mit unserer Vissmann 18 KW Heizung verbunden. Momentan haben wir 2 Probleme: Im Winter benötigen wir mehr Gas, als dies vor der Installation der Thermie Anlage der Fall war, im Sommer ist es so heiß, dass es nicht auszuhalten ist und wir im Keller schlafen müssen.
Ich frage mich, ob die Anlage richtig dimensioniert wurde. Das Haus hat 120 qm Wohnfläche plus 60 qm Keller. 2 der 3 Pufferspeicher stehen unter dem Dach (nur für Heizung), einer in einem Miniraum (Trinkwasser und Heizung), in dem auch die Gastherme hängt. Im Hochsommer wird es im Speicher an die 40 Grad, denn hier wurde für die Abwärme ein großer Heizkörper installiert. In dem Miniraum wird es ebenso sehr heiß, was ja vermutlich für die Elektronik der Gastherme auch nicht gerade gut ist. Der komplette 1. Stock ist kaum mehr nutzbar wegen der Hitze. Diesen Winter hat die Anlage eigentlich gar nichts gebracht, außer dass wir enorm viel Gas verbraucht haben.
Hat jemand eine Idee, ob die Dimensionierung im Verhältnis zur Anlage zu groß ist?
Hat jemand eine Idee, wie man im Sommer sinnvoll herunter kühlen kann?
Über Eure Anregungen würd ich mich freuen.
Viele Grüße.
 
cephalopod

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Eines der vielen Gründe, warum ST keine gute Wahl war und PV sinnvoller gewesen wäre.
Wie willst du mit warmen Wasser demnächst deinen Tesla laden?.

Davon Mal abgesehen vermutlich falsch parametriert.
Die Heizung erwärmt über die Kollektoren im Winter den Weltraum.
Hat auch was positives: immer ein schneefreies Dach.
 

Sabi@Malawi

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Ja super, danke für den guten Rat.
 
cephalopod

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Ist zwar bitter, bist aber leider schlecht beraten worden.

Dir müsste doch schon vorher klar gewesen sein, dass im Winter kaum Wärme vom Dach kommt und im Sommer viel zu viel....
 
tricotrac

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Das Haus hat 120 qm Wohnfläche plus 60 qm Keller. 2 der 3 Pufferspeicher stehen unter dem Dach (nur für Heizung),
Schlechte Beratung. aber im Dachgeschoß ist es im Sommer immer sehr warm bis heiß. auch bei noch so guter Isolierung.
Dafür ausschließlich die Heizung bzw. die Solarthermie für verantwortlich halte ich für recht kurz gedacht.

Diesen Winter hat die Anlage eigentlich gar nichts gebracht, außer dass wir enorm viel Gas verbraucht haben.
Nun haben wir mal endlich auch mal ein wenig Winter gehabt. Bei Solarthermie ist im Winter genauso wenig zu gewinnen wie bei Photovoltaik in wochenlanger Dunkelflaute.

Im Winter benötigen wir mehr Gas, als dies vor der Installation der Thermie Anlage der Fall war,
Da wäre es doch mal an der Zeit sich mit den Einstellungen der Solarregelung zu befassen. Besser ihr holt euch dafür fachliche Hilfe ins Haus.
Es gibt da einige Fehlerquellen nach zu prüfen wie eine offene Schwerkraftbremse oder falsche Parametrierung der Regelung oder der Solarkreispumpe.
 
Austro-Diesel

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Nun haben wir mal endlich auch mal ein wenig Winter gehabt. Bei Solarthermie ist im Winter genauso wenig zu gewinnen wie bei Photovoltaik in wochenlanger Dunkelflaute.
Das ist wieder mal Stuss aus deinem Munde:

Wir haben im Dezember 55% und Jänner 78% unseres Stromverbrauchs selbst erzeugt. Von wegen Dunkelflaute. — Den Rest des Jahres sowieso nahezu 100%.

Mit einer PV-Anlage würde auch der Strom gratis entstehen, mit dem man im Sommer eine Klimatisierung des "unbewohnbaren" Dachgeschoßes betreiben könnte.


Generell vermisse ich im Eröffnungsbeitrag Mengenangaben zu Temperaturen ("unbewohnbar"), der Dauer ("Sommer") und Gasverbrauch ("Unmengen"). Kommt die Hitze im 1. Stock von den Pufferspeichern, kommt sie durch das Dach? Warum ist da ein Heizkörper im "Miniraum"? Alles sehr rätselhaft formuliert.
 
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tricotrac

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Wir haben im Dezember 55% und Jänner 78% unseres Stromverbrauchs selbst erzeugt
Klar, bist ja auch nur etwa 800 km von uns hier entfernt.

Von wegen Dunkelflaute.
Hier war Dunkelflaute und Dauerregen mit Weihnachtshochwasser.
Das ist wieder mal Stuss aus deinem Munde:
Soviel mal zum Stuss aus dem Alpenland. Den Rest lasse ich unkommentiert, da mir das zu zeitraubend wird.
 
Austro-Diesel

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Irgendwie mag ich dich schon fast.

Die 800 km sind nur halb soviel in Nord-Süd-Richtung. Das macht gar nicht so einen großen Unterschied.
Und einen recht regnerischen Dezember hatten wir auch. Hochwasser blieb uns zum Glück erspart.
 

Nano

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@Sabi@Malawi Der Thread ist zwar schon ein paar Wochen alt, aber trotzdem:
Für DIE Wohnfläche finde ich die ST viel zu groß dimensioniert. Wir haben 10m2 Flachkollektoren im 2 Familienhaus mit doppelt soviel Wohnfläche und entsprechend größerem WW Verbrauch.
Bei richtiger Dimensionierung der ST ist eine Wärmeabfuhr über Heizkörper nicht notwendig.

Bei euch hätte locker die halbe ST Fläche gereicht.
Die ST muss eine Schwerkraftbremse haben, also im Prinzip eine Klappe die schließt und verhindert, dass im Winter das warme Heizungswasser in die ST aufsteigt, dass kann man aber über die Temperaturfühler im ST Kreislauf recht einfach überprüfen.
 
mad-mike

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Moin, Der hydraulische aufbau, sowie deren Regelung muss stimmen. Bei 3 Puffern geht vielleicht auch was durcheinander...

Gibts hier Hydraulik pläne? vor allem von der Real umgesetzten situation ??
 
Heizer21

Heizer21

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Im Winter benötigen wir mehr Gas, als dies vor der Installation der Thermie Anlage der Fall war,
Möglich wäre, dass im Winter bei ausgeschalteter Solarpumpe (oder falsch eingestellter Solarpumpe Steuerung) wärme aus dem Pufferspeicher zurück zu die Panels wandert und so den Wärmespeicher aus kühlt.
Du kannst die an deiner Steuerung sicher die Aussentemperatur, die Temperatur im oder am Solarpenel auf dem Dach und im Wärmespeicher anzeigt lassen (vielleicht sogar grafisch über eine längere Zeit per App).
Schau doch mal regelmässig nach, was da so passiert und fass die Leitungen an, vor allem nachts. Wenn die Solar Panels deutlich wärmer anzeigen, als die Aussentemperatur oder die Leitungen deutlich warm sind, dann wandert Wärme in die falsche Richtung…

im Sommer ist es so heiß, dass es nicht auszuhalten ist und wir im Keller schlafen müssen.
wenn nichts mehr hilft, bedeckt die Panels einfach ganz oder teilweise mit Tüchern, dann hört das auf.

Im Hochsommer wird es im Speicher an die 40 Grad, denn hier wurde für die Abwärme ein großer Heizkörper installiert. In dem Miniraum wird es ebenso sehr heiß, was ja vermutlich für die Elektronik der Gastherme auch nicht gerade gut ist
Wie warm wird es im Sommer den in den Wärmespeichern?
Bei mir kann ich die Solaren Überschuss Heizkörper auch abdrehen.
Meine Speicher klettern dann auf 80c , aber nie mehr.
 

Frank315

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Was den Nicht-Ertrag Winter angeht: Das ist bei 95% der Anlagen so.
Was deinen Gasmehrverbrauch angeht - meine Theorie:
- entweder ist die Schwerkraftbremse kaputt oder
- die Kollektoren werden im Winter geheizt (Frostschutzfunktion)
- oder die Pumpe läuft im Winter zu kurz an. Sie schiebt dann zwar die warme Solarflüssigkeit aus dem Kollektor es kommt aber nicht im Speicher an

Das einfachste wäre, im nächsten Winter die Anlauftemperatur der Solarpumpe hochsetzen bzw Frostschutzfunktion prüfen

Ansonsten:
---------------
Wir hatten 20m² Solarthermie (ST) mit 1800l Speicher für Warmwasser und Heizung Kombispeicher und Pufferspeicher, Haus KfW40.
Die Anlage wurde 2012 installiert. 2016 ca. habe ich (weil es auch bei uns innen irre heiß wurde) ca.5kW Heizkörper aussen(!) am Haus installiert um die Überschusswäre zu verbraten, bevor sie im Speicher ankam. Das hat zwar funktioniert, aber die Energie zu vernichten hat schon weh getan.

2022 haben wir auf 13.4kWp Photovoltaik (PV) mit regelbarem Heizstab umgerüstet und ich muss sagen, dass es sich für uns als sehr gute Entscheidung
herausgestellt hat:
- die PV Module bedecken das gesamte Dach. Die dadurch entstehende Beschattung verringert den Wärmeeintrag im Sommer deutlich
- Heizstab wird so gesteuert, dass PV-Überschuss genutzt wird
- es wird nur soviel Wärme im Haus gespeichert, wie nötig - im Sommer ca. 5kWh pro Tag
- auch im Winter kann ich jedes Elektron direkt nutzen - bei Solarthermie musste sich immer erst eine Temperaturdifferenz aufbauen

Solarthermie macht aus meiner Sicht keinen Sinn, würde ich nie wieder installieren, rate auch im Freundes/Bekanntenkreis inzw. konsequent davon ab.
im Winter brauchen wir für Heizung und Warmwasser ca. 40..80kWh pro Tag und ernten nahezu nichts vom Dach
im Sommer brauchen wir nur Warmwasser 5kWh pro Tag und ernten aber 50..70kWh
Diesen Überschuss können wir nun seit dem Umstieg auf PV einspeisen, Haus ist deutlich kühler, und wir müssen keine Angst mehr vor den Folgen der ST-Stagnation haben.
 
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Nano

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Ich will da nicht dagegenreden, aber die Dimensionierung der ST für ein KfW40 Haus war auch etwas gaga.......nach dem Motto: Viel hilft viel.
Letztendlich muss ich doch schauen, dass die Anlage für den Sommerbetrieb nicht hoffnungslos überdimensioniert ist und in die Stagnation kommt. Ein paar m2 hätten ausgereicht und den Rest mit PV zupflastern.
 

Frank315

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Seinen Angaben nach würde ich denken, dass es sich um eine Anlage mit Heizungsunterstützung handelt. Und die haben prinzipbedingt das Stagnationsproblem im Sommer.
 

Etamann

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euch ist schon klar, dass der Fragesteller nur 1 Tag hier war ......
 
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