Senkung der Heizkurve führt zur Steigerung der Vorlauftemperatur

Diskutiere Senkung der Heizkurve führt zur Steigerung der Vorlauftemperatur im Andere Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo zusammen, ich habe ein Problem mit der Steuerung meiner Pelletheizung von Windhager. Wir haben zwei Heizkreise (Fußboden und Heizkörper)...

Andi0815

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Hallo zusammen,

ich habe ein Problem mit der Steuerung meiner Pelletheizung von Windhager. Wir haben zwei Heizkreise (Fußboden und Heizkörper). Unser Pufferspeicher hat 1000 Liter. Nun wollte ich heute die Heizkurve absenken, da mit die Vorlauftemperatur für die Heihkörper mir 65 Grad in unserem gut gedämmten Haus deutlich zu hoch vorkommt. Daher habe ich die Heizkurve von 1,0 auf 0,8 runtergedreht. Komischerweise stieg in der Folge die Vorlauftemperatur auf über 70 Grad an und wurde auch über Stunden dort gehalten. Weiteres verringern der Heizkurve brachte leider keinen Erfolg. Durch das Guckloch konnte ich sehen, dass der Kessel durchgängig befeuert hat. Ich nehme nun an, dass irgendein Parameter in der Steuerung falsch eingestellt ist, oder ich sonst etwas nicht verstanden habe. Könnt ihr mir weiterhelfen?
 
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Andi0815

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Anbei noch zwei Bilder von den aktuellen Einstellungen. Könnt ihr mir helfen, den Fehler zu finden?
 

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Heizer21

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kannst du dir die Heizkurve nicht grafisch über ein App anzeigen lassen?
Dann versteht man als Benutzer sofort, was man mit der neuen Einstellung bewirkt.
 
tricotrac

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Andi0815

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Braucht kein Mensch.



. . . . . sowieso nur noch Bahnhof.



Dazu gibt es vom Hersteller des Wärmeerzeugers keinerlei Unterlagen vor Ort ? Dann fordere diese beim Hersteller an.
Es gibt Unterlagen, aber die dortige Erklärung hat nicht zum Ergebnis gepasst.
 

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tricotrac

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Wir haben zwei Heizkreise (Fußboden und Heizkörper).
So es sich mir darstellt ist der linke Regelungsteil für den direkten Heizkreis (Heizkörper) und der rechte Teil für die Fußbodenheizung.

da mit die Vorlauftemperatur für die Heihkörper mir 65 Grad in unserem gut gedämmten Haus deutlich zu hoch vorkommt. Daher habe ich die Heizkurve von 1,0 auf 0,8 runtergedreht. Komischerweise stieg in der Folge die Vorlauftemperatur auf über 70 Grad an und wurde auch über Stunden dort gehalten.
Jetzt hier bei uns gerade abgelesene Außentemperatur liegt bei + 2,8°C. Die Autoscheiben sind leicht gefroren, es war also Null Grad und etwas tiefer über Nacht. Also kann es möglich sein, das eine hinterlegte Frostschutzfunktion eingegriffen hat. Beobachte das mal weiter. Die Regelungen reagieren auch nicht auf jede Änderung der Außentemperatur sofort, sondern immer zeitlich verzögert.

P.S. : Auf dem Foto im Beitrag # 6 rechts oben steht ein sehr wichtiger Hinweis zum Schutz der Fußbodenfläche. Gibt es diesen mechanischen Maximalthermostaten bei deiner Anlage überhaupt ?
 
JSchnell

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guten morgen,
Wenn ich mir die Pumpengruppe anschaue, frage ich mich, wie die VLT im jeweiligen HK geregelt wird, denn ich erkenne keinen Mischer (notwendig bei AT geführter Regelung). und dann sollte für jeden HK eine separate Kurve definierbar sein. Erkennbar ist einen Leistungseinstellung in 3 Stufen, hat aber nichts mit VLT zu tun.

andersherum, Änderungen von 1 auf 0,8 bewirkt einen Anstieg der Temperatur, was passiert bei Änderung auf 1,2?
 

Andi0815

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Ich Zweifel aktuell daran, dass es tatsächlich zwei Heizkreise sind. Anbei noch mal ein Bild auf dem man die Installation besser sieht. Links steht auf den Rohren Ladung P zu und Ladung P ab. Dabei handelt es sich scheinbar um die Ladung in den Pufferspeicher. Links hinter der OSB steht nämlich aucj der Puffer. Rechts scheint ein Heizkreis zu sein. Jedoch vermisse ich den zweiten Heizkreis! Die Rohre die den Puffer laden, gehen nach meiner Ansicht nur von Puffer nach rechts zum Kessel und umgekehrt. Was meint ihr?
 

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tricotrac

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Ich Zweifel aktuell daran, dass es tatsächlich zwei Heizkreise sind.
Danke für mehr Übersicht. Da schließe ich mich deinen Zweifeln an. Die Hydraulik kann ich so nicht erklären. Der linke Teil ist sinnfrei installiert oder gibt es innerhalb der Isolierschalen noch nicht sichtbare Querverbindungen ? nimm die Schalen mal zur besseren Übersicht ab ? Auf dem linken Unterteil der Pumpe muss es einen Pfeil für die Fließrichtung geben. suche den mal und berichte.
 

Andi0815

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Hier noch mal ohne Isolierung. Tatsächlich gibt es eine Querverbindung. sieht für mich aber weiterhin nach 1 Heizkreis aus. Das würde bedeuten das Thermostat links zeigt die Temp. der Ladung vom Kessel in den Puffer und rechts zeigt den Vorlauf. Dann würden wir mit 50° in den Heizkreis (FBH UND HK) und mit 70 Grad in den Puffer gehen. Macht auch Sinn hinsichtlich meines Anfangsproblem. Da nahm ich ja noch an das linke Thermostat wäre der Vorlauf für die Heizkörper. Wenn dies nun aber die Ladung vom Puffer ist, erklärt das, wieso bei absenken der Heizkurve dort immernoch 70 Grad erreicht wird. Oder?
 
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Also FBH und HK bedingen normalerweise 2 Heizkreise , da unterschiedliche VLT und unterschiedliche Fließgeschwindigkeiten.
Ich meine 20 Jahre sind ne Hausnummer, Ist möglicherweise die FBH später eingebaut worden. wie hat die Anlage bisher auf Heizkurvenveränderungen regiert, oder ist die einfach wie oft - Warm und gut is -gefahren worden so das noch nie an diesen Einstellungen gedreht wurde?
MfG
 

Andi0815

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Also FBH und HK bedingen normalerweise 2 Heizkreise , da unterschiedliche VLT und unterschiedliche Fließgeschwindigkeiten.
Ich meine 20 Jahre sind ne Hausnummer, Ist möglicherweise die FBH später eingebaut worden. wie hat die Anlage bisher auf Heizkurvenveränderungen regiert, oder ist die einfach wie oft - Warm und gut is -gefahren worden so das noch nie an diesen Einstellungen gedreht wurde?
MfG
Ne die FBH war von anfang an drin. Es wäre aus meiner Sicht total unlogisch FBH und HK über den gleichen Heizkreis zu betreiben. Allerdings sehe ich keine weiteren Rohre und auch keine zusätzlichen Thermostate. Die Vorbesitzer (Schwiegereltern) haben sich nie damit beschäftigt. Dh Wenn der Windhager Servicemitarbeiter da nicht dran gedreht hat, lief die Anlage 20 Jahre mit denselben Einstellungen.

Das mit den Heizkreisen zu verstehen ist echt essentiell, da wir aufgrund des Alters der Heizung vermutlich bald den Pelletofen ersetzen müssen. Wollte dann eigentlich auf WP umstellen und die Förderung mitnehmen. Bin jetzt allerdings sehr am zweifeln, ob eine Wärmepumpe im Bestand mit mutmaßlich nur einem Heizkreis nicht noch unwirtschaftlicher ist :/
 
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Dazu gibt es vom Hersteller des Wärmeerzeugers keinerlei Unterlagen vor Ort ? Dann fordere diese beim Hersteller an.
das ist ja das elegante an der App Steuerung und deren grafische Anzeige der Temperatur Grafen.
Beim Verändern der Parameter sieht mann sofort, wie sich die Soll-Werte verändern und später die ist-werte.
Damit erklärt sich die Anlage visuell viel
besser, als über die oft sehr technische und verschachtelte Sprache der Handbücher.

Eine halbwegs gute App Steuerung ist auch ein rissiger Fortschritt in Sachen Ergonomie und Verständlichkeit.
Man schaue sich nur mal oben das Bild des Panel an, über das die Heizkurve eingestellt werden soll
 
tricotrac

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das ist ja das elegante an der App Steuerung und deren grafische Anzeige der Temperatur Grafen.
Beim Verändern der Parameter sieht mann sofort, wie sich die Soll-Werte verändern und später die ist-werte.
Damit erklärt sich die Anlage visuell viel
besser, als über die oft sehr technische und verschachtelte Sprache der Handbücher.
Ach geh weg mit diesem "Bunte Bilder Quatsch". Den verstehen die meisten Anlagenbetreiber genauso wenig. Einfach weil die sich damit nicht befassen wollen.

Eine halbwegs gute App Steuerung ist auch ein rissiger Fortschritt in Sachen Ergonomie und Verständlichkeit.
Eben nicht. Verständlich nur für den, der so einen Spielkram braucht oder ist es ausgeprägter Kontrollwahn ?

Man schaue sich nur mal oben das Bild des Panel an, über das die Heizkurve eingestellt werden soll
Dafür gibt es die Manuale und es liegt dem TE auch vor.
 
JSchnell

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ob eine Wärmepumpe im Bestand mit mutmaßlich nur einem Heizkreis nicht noch unwirtschaftlicher ist :/
Das wird dir letztlich nur eine konkrete Wärmebedarfsermittlung verraten, die dann auch den aktuellen Stand des Objektes und weitere Maßnehmen berücksichtigt. Nicht zu vergessen, die persönlichen Vorlieben in Bezug Unabhängigkeit. Da ist dann wieder das Gesamtkonzept gefragt (PV-Anlage etc.....). Bekanntermaßen ist eine gute Dämmung und damit einhergehende niedrige VLTs eine wesentliche Voraussetzung für eine effizient arbeitende Wärmepumpe. Wenn dir bei dir angezeigten VLT annähend stimmen, das würde ich hier sehr genau prüfen, was geht und was nicht geht.
MfG
 

Andi0815

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Hab mittlerweile von meinem Schwiegervater die Bestätigung erhalten, dass es nur ein Heizkreis ist. Die FBH wird über den Rücklauf der Heizkörper angefahren. Somit sind FBH und Heizkörper leider nicht unabhängig voneinander steuerbar. Nach meinem Verständnis fährt man damit also entweder für die FBH eine unnötig hohe Temperatur, um die HK warm zu bekommen. Oder man fährt eine für die FBH geeignetere Temp und bekommt dann die HK nicht warm. Also keine optimale Ausgangslage für einen Umstieg auf WP.

Zu der mal noch eine Frage: Wenn man die WP mit einem Puffer betreibt, muss dieser ja sowieso seine Soll-Temp im Bereich des Heizkörperbedarfs erreichen. Bei zwei Heizkreisen würde dann eine geringe VLT für die FBH rausgezogen (vermutlich über Entnahme irgendwo in der Mitte?). Und für die HK würde weiter oben eine höhere VLT entnommen. Für den Betrieb einer WP würde sich ja eigentlich nix grjndsätzlich ändern, egal ob nun ein oder zwei Heizkreise, da sie ja den Pufferspeicher, unabhängig davon wo entnommen wird, eh auf Temperatur halten muss. Korrekt?
 
JSchnell

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Ich meine WP ist nicht gleich WP. Hier gibt es durchaus Unterschiede. Trotzdem, je höher die VLT, desto schlechter steht ne WP da. Deshalb werden ja auch die ganzen Sanierungsmaßnahmen empfohlen., und zu Recht, weil sonst steckst du das, was du an Sanierung sparst in Stromkosten. Siehst ja selbst, wie negativ sich dein Kombisystem Hk - FBH auswirkt, auch unabhängig der WP.
Ich meine, Windhager ist insolvent, aber wenn Pellets kein grundlegendes Problem sind, die Berichte von @Austro-Diesel zur Planung seiner Anlage sind sicherlich keine vergebliche Lektüre, für mich leider zu spät. Muss ja nicht ETA sein, denn letztlich wird der hoffentlich kompetente Heizungsbauer vor Ort nicht unwesentlich sein. Und eine Trennung von FBH + HK wäre sicherlich nicht verkehrt. Von meiner Steuerung weiß ich, dass sie 6HKs getrennt regeln kann. Aber das ist nicht Besonders.
Wenn denn über Wärmepumpe zwingend nachgedacht wird, es gibt inzwischen auch Hybridssysteme (Pellet/WP) was in Verbindung mit PV durchaus ne Alternative sein kann,

MfG
 
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Ort
… südlich von Wien
Die Bilder der Anlage lassen auf eine odentliche Ausführung schließen, Windhager hat als Heizungshersteller einen durchaus guten Ruf. Ich denke auch, dass die ihre Insolvenz überstehen.

Zur im Eröffnungsbeitrag beanstandeten hohen Vorlauftemperatur der Heizung von 65° C:
  • An welcher Stelle gemessen?
  • Bei welcher Außentemperatur?
  • Dauerhaft 65°?
  • Wie heiß sind die Heizkörper selbst am oberen Rand?

Und ist die Fußbodenheizung zusätzlich in den mit Heizkörpern bestückten Räumen ("Bodentemperierung") oder in anderen Räumen? Wenn in denselben Räumen, dann ist das eine sehr komfortble Ausstattung und kein Nachteil.

Ich nehme an, es handelt sich um enen Windhager BioWin Pelletkessel. Das ist bei Bj. 2003 sicherlich ein Heizwertkessel der seine 70 bis 75° Betriebstemperatur haben will um gut zu funktionieren. Daran herumzudrehen wird weder den Wirkungsgrad verbessern noch die offenbar gegebene Zufriedenheit mit der Anlage verbessern.

Dieses "auf niederen Temperaturen herumnudeln" ist nur bei modern(st)en Heizungen sinnvoll. Heizwert-Feststoffheizungen ticken da anders.
 
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