Moin aus dem hohen Norden,
ich verfolge diesen Thread nun fast von Anfang an und möchte ebenfalls meine Erfahrungswerte von meinem Lamina Wasser berichten:
In der Rohbau-Phase meines Neubaus hatte ich einen MCZ luftgeführten Pelletofen als Bauheizung, welcher am Anfang ebenfalls miese Arbeit geleistet hat, jedoch mit dem Wechsel auf Hoyer Pellets war das Problem behoben. Und der MCZ lief anschließend zum Teil 2-3 Wochen am Stück und ohne Reinigung und ohne Probleme.
Dann haben wir Anfang 2021 den lang ersehnten Buderus Lamina Wasser als Zentralheizung (neben einer Buderus Luft-Wasser-Wärmepumpe für Frühjahr bis Herbst) angeschlossen.
Bereits im Frühjahr hatte ich die ersten Probleme mit einer milchigen bis schwarzen Scheibe.
Die Pellets können es hier nicht sein, da die gleichen Pellets im MCZ ohne irgendwelche Probleme und nennenswerte Rückstände verbrannt sind.
Die Asche war beim MCZ Pelletofen sehr fein und sauber verbrannt und es ist auch immer nur Asche in den Aschebehälter geflogen.
Dies sieht beim Lamina etwas anders aus. Gefühlt würde ich sagen, er fördert zuwenig? Pellets. Die Luftlöcher in der Brennerschale sind sehr groß und der Boden der Schale meist nicht einmal vollständig bedeckt, so das die Pellets immer ein wenig am Tanzen sind und sehr oft unverbrannte und glühende Pellets heraus fliegen. Dadurch wohl auch die unkontrollierte Verbrennung und das Ausschlagen der Flammen zur Seite, statt nur nach oben.
Die Rücklauftemperatur vom Lamina lässt sich leider nicht ändern. Es ist eine Rücklaufanhebung mit festen 45°C verbaut.
Eine einstellbare Rücklaufanhebung von 45-60° habe ich hier schon liegen, bin mir jedoch noch nicht sicher, ob ich die im Pelletofen austausche oder eine zweite außen direkt davor setze, da Buderus sonst anfangen könnte zu Jammern, wenn man am Pelletofen selbst etwas ändert - bzgl. Garantie.
Der Lamina wird bei mir von einer Buderus AM200 gesteuert, welche im Nachhinein bei den Einstellmöglichkeiten fast sinnfrei ist, jedoch ist es ganz nett die gesamte Heizung über ne RC310 Steuerung einzustellen. (Hier war ebenfalls weder in der Anleitung vom Lamina, noch in der Anleitung von der AM200 vermerkt, wie man diese miteinander koppelt). Letzendlich stellt man was am Lamina um und dann steuert die AM200 ihn mit einem Schließer-Relais an und aus.
Sollte irgendwann mal alles so funktionieren, wie geplant, dann würde der Pelletofen angehen, sobald die Vorlauftemperatur der Fußbodenheizung zu niedrig ist. (irgendwann mal......)
Das verrußen der Scheibe habe ich durch Leistungsstufe 4 (5 ist zu doll, da fliegen die Pellets noch stärker aus der Brennerschale) und zusätzlich die Einstellung [35] Luftsensor -> OFF in den Griff bekommen.
In den Leistungsstufen 1,2 und 5 ist der Pelletofen bei mir unbrauchbar. 3 geht an wärmeren Tagen (10-15°C) gerade noch so.
"modulierend" gibt es bei dem Pelletofen nicht und Rückmeldung von der Buderus Hotline - immer Leistungsstufe 5 -.-"
Der Tipp mit dem Temperatursensor über der Tür innen war Gold wert - die Fehlermeldung hatte ich vor ein paar Wochen, da lies sich der Pelletofen nur mit mehrfachen "Startversuchen" in Gang bringen, jedoch brannte er dann gefühlt besser ?
Ich würde fast vermuten, dass der Pelletofen versucht eine Zieltemperatur zu erreichen, wenn der Fühler zu sehr mit Ruß und Asche bedeckt ist, wird er nicht warm genug und wenn der Ofen dann doch brennt, dann kommt nicht genug Temperatur bei dem Sensor an und der Ofen brennt "heißer?"... Meine Theorie.
Ich würde wetten, dass man mit der Software und dem uCOM Adapter von Fumis jeden Lamina Pelletofen so einstellen kann, dass er sauber läuft. Jedoch habe ich von Fumis bis heute keine Antwort bekommen und auch sonst nirgends im Internet eine Möglichkeit gefunden den Fumis uCOM Adapter + Software zu erstehen. - hier waren die Einstellmöglichkeiten der Verbrennung bei MCZ wesentlich besser..
Zum Aschebehälter und dem, was daneben landet:
Bei dem MCZ Pelletofen war der die Kante neben der Brennerschale sehr klein, welche beim Lamina ca 2cm breit ist, da wundert es mich nicht, dass die Asche ehr neben der Schale liegen bleibt, als in der Ascheschublade.
Mir ist heute aufgefallen, dass der Unterbau unter der Brennerschale verschraubt ist, unter Umständen kann man dort eine selbst geschweißte "Luftkammer" unterhalb der Brennerschale montieren, welche nicht so weit zur Seite ragt.
(der Pelletofen wird übrigens von Wotke gefertigt)
Die Idee von Buderus einen eigenen Pelletofen produzieren zu lassen ist ganz nett und sieht auch echt schick aus, jedoch die technische Umsetzung ist ziemlich oft misslungen.
- höhere Rücklaufanhebung
- bessere Einstellung der Steuerung
- eine Schräge, statt ein Absatz unter dem Temperaturfühler
- weniger Absatz neben der Brennerschale
- die beiden Schlitze unter dem Umlenkblech verdecken/verkleiden
und dann könnte das vielleicht ein brauchbarer Pelletofen werden....
Zur Schornsteinberechnung:
Vielen Dank an meinen Schornsteinfeger, die angegebenen Werte mit 2 Pa Förderdruck beim Kaltstart sind falsch.
2 Schornsteinhersteller, sowie mein Schornsteinfeger haben versucht einen Schornstein zu berechnen - was lt. Berechnung nicht funktioniert hätte.
Mit etwas Druck und viel Geduld hat Buderus bestätigt, dass der Förderdruck beim Kaltstart 0 Pa beträgt und damit hat dann auch die Berechnung geklappt.
Ein Ticket beim Buderus Kundendienst habe ich schon - jedoch noch keinen Termin. Ich warte allerdings auch erst seit ein paar Monaten.
Ich hoffe, dass ich nichts vergessen habe, ansonsten gerne nachfragen - und bitte um Nachsicht bei dem chaotischen Aufbau
Ansonsten wünsche ich schonmal einen guten Rutscht ins neue Jahr!