Neue Gasheizung mit Vitodens 200W

Diskutiere Neue Gasheizung mit Vitodens 200W im Viessmann Forum im Bereich Heizungshersteller; Die neue Gasheizung ersetzt eine 23 Jahre alte Budersu GB112-43 mit 300 l Standspeicher. Mich würde eure Meinung zu unserer neuen Gasheizung...

Heizi54

Guest
Die neue Gasheizung ersetzt eine 23 Jahre alte Budersu GB112-43 mit 300 l Standspeicher.
Mich würde eure Meinung zu unserer neuen Gasheizung interessieren und wäre für konkrete Verbesserungsvorschläge dankbar. Noch lassen sich erforderliche Verbesserungsvorschläge evtl. umsetzen, da die Schlussrechnung noch nicht beglichen ist.

Wir haben folgende Ausstattung:
- Vitodens 200W, 2,5 - 32 kW
- Viessmann 200 l-Speicher, Edelstahl, mit der besten Dämmung
- hydraulische Weiche
- Viessmann Divicon mit Wilo Yonos PARA Pumpe
- Viessmann Schlamm- und Magnetitabscheider
- Viessmann Füllkombi mit Enthärtung

Folgende Sachverhalte interessieren mich nicht und sollten deshalb nicht diskutiert werden:
- ob der Vitodens 200W, 32 kW möglicherweise zu groß für das Mehrfamilienhaus ist
- ob eine Kompakteinheit des Vitodens besser wäre als die von mir geforderte Ausführung mit Kessel und separaten Standspeicher

Für mich erstaunlich: Auch die Kaltwasserrohre wurden mit einer Wärmedämmung versehen. Ich fragte den Heizungsbauer, wofür das gut sei. Er meinte, dass wäre für nichts gut. Das sei jetzt Vorschrift.

Noch nicht ganz fertig: Der Heizkessel wird über Kabel mit Stecker an einer Steckdose angeschlossen, d. h. nicht fest verdrahtet. Das war von mir so gefordert, wegen der Möglichkeit, die Heizung über ein Notstromaggregat zu versorgen.
Stecker und Dose sollen noch markiert werden. Trotzdem könnte natürlich der Stecker falsch eingesteckt werden. Weiß jemand, ob was passieren kann, wenn Phase und Nullleiter vertauscht werden.

Alle Verschleißteile, wie Pumpen, Manometer, Entlüfter, externe MAGs sollten mit Absperrmöglichkeiten versehen werden. Das war von mir auch gefordert worden, um den Austausch selbst machen zu können..
 

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Dr Schorni

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Ich fragte den Heizungsbauer, wofür das gut sei. Er meinte, dass wäre für nichts gut. Das sei jetzt Vorschrift.
Da muss ich schonmal mein erstes "DEPP" raushauen! Niemand mit Verstand macht etwas das "nicht gut" ist. Und die "Vorschrift" hierfür soll er dann bitte mal zeigen. Ja, Kaltwasser sollte gemäß TrinkwasserVO kalt BLEIBEN, unter 25 Grad. Da aber ja alles neu perfekt gedämmt sein muss, kann der Aufstellraum kaum diese hohe Temperatur erreichen womit sich das Kaltwasser erwärmen könnte. Auch ist eine Kaltwasserleitungsdämmung gegen sommerliche Kondensatbildung durchaus sinnvoll.

Ansonsten siehts recht ordentlich aus. ABER das blaue Sicherheitsventil ist FALSCH montiert: die blaue Kappe muss oben sein damit der Ventilteller von unten angeströmt wird. Ebenso ist die fest angeschlossene Kupfer-Abblaseleitung zu dünn und zu lang mit zu viel Bögen.

Und ein zweites "DEPP" für die trottelig an ein primitive mechanische Steckdose angeschlossene WWZ-Pumpe!! :kopfnuss: Die MUSS auf die Kesselregelung angeschlossen werden. Was glaubste denn WER sonst die mechanische Schaltuhr jedesmal von Sommer/Winterzeit umstellt? Außerdem hat die Regelung hier mehr Programmier-Features, zB die wichtige Taktung der WWZ.

Und "vollständig/lückenlos" ist die schöne Rohrleitungsdämmung auch nicht: AUCH die Armaturen MÜSSEN gedämmt werden, das ist keine Option!
 
tricotrac

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ABER das blaue Sicherheitsventil ist FALSCH montiert: die blaue Kappe muss oben sein damit der Ventilteller von unten angeströmt wird.
So soll es sein. Hätte man eine Sicherheitsgruppe installiert, wäre die Einbaulage klar definiert gewesen.

Ebenso ist die fest angeschlossene Kupfer-Abblaseleitung zu dünn und zu lang mit zu viel Bögen.
Kann ich so auf dem Foto Punkt (1.) nicht genau erkennen. Das Trinkwasser-Sicherheitsventil hat Eingangsseitig ein 1/2" Gewinde, also muss die Austrittsseite 3/4" sein. Die Ablaufleitung muss dann mindestens 22mm Außendurchmesser (DN 20) haben. Bitte prüfen.
Maximal 2 x 90 Grad Bogen und maximal 2 Meter Länge oder eine Dimension größer, dann DN 25 mit 3 x 90Grad Bogen und 4 Meter Länge. Mehr ist nicht zulässig.
Ferner fehlt an der zweiten Absperrung im Kaltwassereingang zum Speicher ein grünes Handrad. (2.)
 

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Heizi54

Guest
Danke für deine Hinweise.
Die Sache mit dem Sicherheitsventil werde ich mal ansprechen. Ich werde versuchen, an die Bedienungsanleitung zu kommen. Ich hätte vermutet, dass die Einbaulage beliebig ist.

Das mit der Zirkulationspumpe ist mir auch aufgefallen. Es ist in der Angebotsphase nicht drüber gesprochen worden. Lief die letzten 23 Jahre auch so. Das hat er dann wieder so gemacht. Der Zwang, zweimal im Jahr zur Heizung zu gehen, ist für mich aber kein Problem. Ich wohne im gleichen Dorf und war bisher auch mindestens 10 mal im Jahr an der Heizung.
Der Tipp ist aber trotzdem wertvoll, weil ich dieses Jahr noch eine weitere Heizung von ihm bekomme. Da wird dann in jedem Fall die Zirkulationspumpe aus der Heizung heraus angesteuert.
 
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Heizi54

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Zu der Rohrleitungsdimensionierung der Abblasleitung:
Mich würde der technische Hintergrund interessieren. Wann treten so hohe Volumenströme in der Abblasleitung auf, dass der Durchflusswiderstand aufgrund der Leitungslänge und wegen des Leitungsquerschnitts ein Problem werden könnte.
Früher hat es da mal gelegentlich während der Warmwasserbereitung rausgetropft. Das hat dann aber schon vor ca. 10 Jahren aufgehört, weil ein 8 l-Brauchwasser-MAG mit Flowjet eingebaut wurde. Das ist jetzt auch wieder drin, als neues Bauteil versteht sich.
 
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tricotrac

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Zu der Rohrleitungsdimensionierung der Abblasleitung:
Ich habe das schon in meiner Ausbildung so gelernt. Wo das so festgelegt ist kann ich dir nicht genau erklären. Schaue mal selbst in die DIN 4753 Teil 1 ; DIN 1988 oder DIN EN 1488.
 

Heizi54

Guest
Ich zweifel nicht die Richtigkeit eurer Aussagen an. Die Bestimmungen werden so sein, wie ihr schreibt. Mich hätte aber eher der technische Hintergrund interessiert, warum diese großen Rohrleitungsquerschnitte bzw. kurzen Rohrleitungslängen gefordert sind. Sowas wird in DIN-Normen nie erklärt.
 

Heizi54

Guest
Wie werden denn praktischerweise die Wärmedämmungen für Ventile ausgeführt? Vielleicht mach ich das dann selbst.
 
Installer

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warum diese großen Rohrleitungsquerschnitte bzw. kurzen Rohrleitungslängen gefordert sind.
Damit wenn das Sicherheitsventil abbläst keine zu großen Widerstände durch zu viele Bögen oder zu geringer Querschnitt dies behindern.
Den Überdruck möglichst schnell zu verringern, das ist das Ziel.


Gruß Installer 🙋‍♂️
 

Heizi54

Guest
Damit wenn das Sicherheitsventil abbläst keine zu großen Widerstände durch zu viele Bögen oder zu geringer Querschnitt dies behindern.
Den Überdruck möglichst schnell zu verringern, das ist das Ziel.


Gruß Installer 🙋‍♂️
Ist mir klar. Aber wie sollen denn diese großen Volumenströme und damit Durchflusswiderstände entstehen?
Außerdem, was hätte ich in diesem Fall von den größeren Volumenströmen. Vermutlich eine größere Überschwemmung im Keller.
Wie gesagt, ich widerspreche nicht der Richtigkeit eurer Aussagen.
 
Installer

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großen Volumenströme
Z.B. durch Dampfbildung, und damit zu sehr hohem Druck. Dann ist jeder Bogen in der Abblaseleitung ein Widerstand.
Das Sicherheitsventil muss dann diesen Zustand möglichst schnell und damit die Gefahr dass der Kessel womöglich platz verhindern.

( Wird Wasser bei 100 °C Energie (Wärme) zugeführt, verdampft es, ohne dass es zu einem weiteren Temperaturanstieg kommt. Aus 1 Liter (entsprechend 1 kg) Wasser entstehen 1673 Liter Wasserdampf (unter Normalbedingungen))


Gruß Installer 🙋‍♂️
 

Heizi54

Guest
Also, du nimmst an, dass an der Stelle wo das Sicherheitsventil sitzt 100 °C heißes Wasser ankommt. Das verstehe ich nicht. Da müsste der Kessel in der Brauchwassererwärmung stecken geblieben sein und dann den Brauchwasserspeicher überhitzt haben. Da müsste dann zunächst mal die Steuerungslogik komplett versagt haben und dann auch noch der hoffentlich vorhandene Sicherheitsthermostat.
An meiner neue Heizung wäre also alles Schrott.
 
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Installer

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Das Sicherheitsventil ist ja nur für den Notfall da wenn alles andere versagt.☝
Und dafür gelten halt diese Vorschriften.



Gruß Installer 🙋‍♂️
 

Heizi54

Guest
Das kann ich nachvollziehen. Und das die Vorschriften gelten, zweifle ich nicht an.
 
Dr Schorni

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SV verkleben auch oft, GRADE dann wenn sie selten/nie ansprechen WEIL ein TW-MAG vorhanden ist. Ist dann das MAG defekt oder kommt es anderweitig zu einem starken Druckanstieg, dann öffnet das SV schlagartig und setzt eine größere Menge Wasser frei die uU zu Dampf wird. Daher werden diese Anforderungen an die Abblaseleitung gestellt, damit diese keine großes Hindernis ist und sich der Druck oder der größere Wasserschwall abbauen kann ohne Folgeschäden anzurichten. Das kommt halt im Grunde historisch sicherheitsseitig von der Heizung die ja meist mit höheren Temperaturen gefahren wurde. Da macht man eben wie woanders auch EINE Sicherheitsregel für alle SV.
 
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