Konzept steht, was haltet Ihr davon?

Diskutiere Konzept steht, was haltet Ihr davon? im Wärmepumpe, Gebäudekühlung Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hallo liebe Forumexperten, Hier mal ein Konzept zum kritischen review… Wir haben ein Haus BJ 84 gekauft und werden Dach und Fenster dämmen...

Madman0815

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Hallo liebe Forumexperten,

Hier mal ein Konzept zum kritischen review…

Wir haben ein Haus BJ 84 gekauft und werden Dach und Fenster dämmen, von der Gebäudehülle wollen wir absehen (36er Ziegel). Wfl ca 160qm, Keller, EG, 1. OG und Mini Dachboden als Homeoffice. Da das Dach perfekt 45° Süd ist wollen wir auf den nie verschattetten Flächen PV installieren und zwischen den Gauben ist manchmal Schatten, dort wollten wir (2?) Solarthermie Kollektoren platzieren, da nicht so empfindlich wie PV wenn tlw verschattet. Fussbodenheizung im EG, sonst Decken/ Dachschrägenheizung)

Im Sommer wollen wir kühlen.

Für die WP wurde uns die WWP LS 12-B R-E angeboten, ergänzen wollen wir durch einen wasserführenden Kamin mit 6KW auf der Wasserseite. (Max, schon klar)

Jetzt soll je nach Sonne und Heizbedarf WP, Solar oder Kamin einen Schichtspeicher laden.

Was haltet ihr davon? Wie würdet ihr das regeln? Idealerweise würde die WP nur im Winter laufen und dann auch nur wenn wir keine Lust auf Kamin haben oder die Sonne scheint.

Feuer frei, freue mich über Anregungen, welche Regelung, welcher Speicher etc.

VG

Martin
 

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Für was noch Solar, du machst doch deinen Strom für die WP/WW
 
Bastischäfer

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Das Geld für die Solargeschichte könnt ihr euch sparen. In der Zeit, in der die Solaranlage was arbeiten kann, fängt die PV-Anlage auch ausreichend Sonnenlicht für die WP ein.
Wenn ich das nur grob überschlagen ist die LS12 vermutlich komplett überdimensioniert. Rechnet das nochmal ordentlich aus. Die taktet sich sonst zu Tode.
 
cephalopod

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Solarthermie ist Blödsinn und zu Aufwändig :thumbdown:

Leiber noch ein paar PV-Module extra für den neuen Tesla ;)
 

Madman0815

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Für was noch Solar, du machst doch deinen Strom für die WP/WW
Der Gedanke ist, dass die WP dann gar nicht laufen muss (Verschleiss etc & die Fläche ist für Solar wegen der Dachgauben schlecht nutzbar)
 
cephalopod

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Der Gedanke ist, dass die WP dann gar nicht laufen muss (Verschleiss etc & die Fläche ist für Solar wegen der Dachgauben schlecht nutzbar)
Dann lieber eine kleine BWWP, die nur Warmwasser macht.
Dürfte billiger als ST sein.
 

Madman0815

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Solarthermie ist Blödsinn und zu Aufwändig :thumbdown:

Leiber noch ein paar PV-Module extra für den neuen Tesla ;)
Sagen wir E Auto.. Tesla ganz sicher nicht… auch dann nicht wenn ich keinen Firmenwagen vom meinem Arbeitgeber, deutscher Fzg Hersteller, bekommen würde:)) aber das wäre eine andere Diskussion.
Wie gesagt, diese Fläche ist für PV nicht geeignet, da oft tlw verschattet durch Dachgauben
 
Austro-Diesel

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Verschattete Flächen sind aus Sicht der Leistungsmaximierung natürlich uninteressant.

Wenn es um die Autarkie geht, um ausreichend Energie für maximale Eigenversorgung, dann sind immer die "schlechten Tage" relevant. Das sind die bedeckten und trüben Tage und da gibt es keine Schatten, das Licht kommt diffus von überall her. Auch eine Nordseite bringt hier praktisch denselben Ertrag wie die perfekte Südseite -- übers Jahr bringt eine gleichgroße Nordseite immerhin mindestens (!) 50% des Gesamtertrages von Süd. Je nach Dachneigung steht die Sonne von ca. April bis September hoch genug um über den First hinweg die PV-Fläche auch direkt zu belichten.

Wer also Autarkie sucht und schon die Solartechniker "am Dach und im Zählerkasten" hat sollte es sich gut überlegen, ob er nicht gleich die Gelegenheit nützt auch diese "nachrangigen" Flächen zu nutzen. Billiger kriegt man das nimmer als in diesem Moment.

Auf jeden Fall ist es schlauer eine größere Nordseite auszubauen als eine verwinkelte, (teil)verschattete Kleinfläche zwischen Gauben, von der Optik ganz zu schweigen.

Die extrem hohen Mittagsspitzen einer reinen Süd-Anlage sind im privaten Bereich eher weniger nützlich. Die evtl. vorhandene Batterie ist ab April idR schon um 10 Uhr vollgeladen, das E-Auto mit dicker Batterie parkt tagsüber eher selten vor der eigenen Tür. Bewölkung lässt den Ertrag extrem schwanken (schlechte Netzdienlichkeit), vorgegebene Einspeise-Begrenzungen duch den Netzbetreiber reduzieren evtl. die volle Nutzbarkeit in Spitzenstunden.

Mit dem Ertragsrechner der EU (PVGIS) kann man sich alle Erträge über den Tag und das Jahr beliebig ausgerichteter Flächen auf Basis realer Einstrahlungsdaten der letzten Jahre ausrechnen, einfach mal studieren!

 
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cephalopod

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Die extrem hohen Mittagsspitzen einer reinen Süd-Anlage sind im privaten Bereich eher weniger nützlich. Die evtl. vorhandene Batterie ist ab April idR schon um 10 Uhr vollgeladen, das E-Auto mit dicker Batterie parkt tagsüber eher selten vor der eigenen Tür.
Aber eine gute Gelegenheit das Wasser in der BWWP auf Temperatur zu bringen und dann abends schön heiß zu baden ...
 
Austro-Diesel

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Das stimmt nur bedingt. Denn diese Spitze ist eher kurz, eine BWWP läuft hingegen idR stundenlang. Und die hohe Spitze der kleinen Fläche zur Mittagszeit ist das Elend an den vielen bedeckten und wechselhaften Tagen, die es auch gibt.

Ich hab das alles. T-förmiges Krüppelwalmdach 45° steil mit 6 Modulen Ost, 6 Modulen Süd, 7 Modulen West, 16 Modulen Nord, 10 kWh Batterie, BWWP. — Braucht mir keiner was erzählen.
 

Madman0815

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Verschattete Flächen sind aus Sicht der Leistungsmaximierung natürlich uninteressant.

Wenn es um die Autarkie geht, um ausreichend Energie für maximale Eigenversorgung, dann sind immer die "schlechten Tage" relevant. Das sind die bedeckten und trüben Tage und da gibt es keine Schatten, das Licht kommt diffus von überall her. Auch eine Nordseite bringt hier praktisch denselben Ertrag wie die perfekte Südseite -- übers Jahr bringt eine gleichgroße Nordseite immerhin mindestens (!) 50% des Gesamtertrages von Süd. Je nach Dachneigung steht die Sonne von ca. April bis September hoch genug um über den First hinweg die PV-Fläche auch direkt zu belichten.

Wer also Autarkie sucht und schon die Solartechniker "am Dach und im Zählerkasten" hat sollte es sich gut überlegen, ob er nicht gleich die Gelegenheit nützt auch diese "nachrangigen" Flächen zu nutzen. Billiger kriegt man das nimmer als in diesem Moment.

Auf jeden Fall ist es schlauer eine größere Nordseite auszubauen als eine verwinkelte, (teil)verschattete Kleinfläche zwischen Gauben, von der Optik ganz zu schweigen.

Die extrem hohen Mittagsspitzen einer reinen Süd-Anlage sind im privaten Bereich eher weniger nützlich. Die evtl. vorhandene Batterie ist ab April idR schon um 10 Uhr vollgeladen, das E-Auto mit dicker Batterie parkt tagsüber eher selten vor der eigenen Tür. Bewölkung lässt den Ertrag extrem schwanken (schlechte Netzdienlichkeit), vorgegebene Einspeise-Begrenzungen duch den Netzbetreiber reduzieren evtl. die volle Nutzbarkeit in Spitzenstunden.

Mit dem Ertragsrechner der EU (PVGIS) kann man sich alle Erträge über den Tag und das Jahr beliebig ausgerichteter Flächen auf Basis realer Einstrahlungsdaten der letzten Jahre ausrechnen, einfach mal studieren!

 

Madman0815

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Verschattete Flächen sind aus Sicht der Leistungsmaximierung natürlich uninteressant.

Wenn es um die Autarkie geht, um ausreichend Energie für maximale Eigenversorgung, dann sind immer die "schlechten Tage" relevant. Das sind die bedeckten und trüben Tage und da gibt es keine Schatten, das Licht kommt diffus von überall her. Auch eine Nordseite bringt hier praktisch denselben Ertrag wie die perfekte Südseite -- übers Jahr bringt eine gleichgroße Nordseite immerhin mindestens (!) 50% des Gesamtertrages von Süd. Je nach Dachneigung steht die Sonne von ca. April bis September hoch genug um über den First hinweg die PV-Fläche auch direkt zu belichten.

Wer also Autarkie sucht und schon die Solartechniker "am Dach und im Zählerkasten" hat sollte es sich gut überlegen, ob er nicht gleich die Gelegenheit nützt auch diese "nachrangigen" Flächen zu nutzen. Billiger kriegt man das nimmer als in diesem Moment.

Auf jeden Fall ist es schlauer eine größere Nordseite auszubauen als eine verwinkelte, (teil)verschattete Kleinfläche zwischen Gauben, von der Optik ganz zu schweigen.

Die extrem hohen Mittagsspitzen einer reinen Süd-Anlage sind im privaten Bereich eher weniger nützlich. Die evtl. vorhandene Batterie ist ab April idR schon um 10 Uhr vollgeladen, das E-Auto mit dicker Batterie parkt tagsüber eher selten vor der eigenen Tür. Bewölkung lässt den Ertrag extrem schwanken (schlechte Netzdienlichkeit), vorgegebene Einspeise-Begrenzungen duch den Netzbetreiber reduzieren evtl. die volle Nutzbarkeit in Spitzenstunden.

Mit dem Ertragsrechner der EU (PVGIS) kann man sich alle Erträge über den Tag und das Jahr beliebig ausgerichteter Flächen auf Basis realer Einstrahlungsdaten der letzten Jahre ausrechnen, einfach mal studieren!

Danke! Also die Nordseite ist eh geplant, wie Du schon sagst, die sind eh auf dem Dach. Aber Solarthermie scheint wenig populär zu sein:) Ich hätte halt nicht nur Brauchwasser erhitzt, sondern den Speicher aufgewärmt.

 
Austro-Diesel

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Wegen der begrenzten Dachfläche, fehlendem Installationsschacht und der Kosten hab ich mich rasch für die Brauchwasser-Wärmepumpe (BWWP) entschieden.

Ein gutes Argument für die BWWP: Photovoltaik liefert das ganze Jahr über verwertbare Energie, mal mehr, mal weniger. Aber Solarthermie liefert im Sommer zuviel und in Winter nichts — das und der Installationsaufwand sprechen doch sehr dagegen.

Ob es jetzt besser ist eine eigene BWWP oder eine Heizungs-WP für die Brauchwasser-Erwärmung heranzuziehen kann ich nicht beantworten. Bei einem Bekannten stehen im Keller zwei Speicher, einer für die Heizung und ein Warmwasserspeicher — mit einer Wärmepumpe. So könnte der Betrieb außerhalb der Heizsaison eine sinnvolle Sache sein.

Eines ist klar: Die Temperaturniveaus in einem wärmepumpenbetriebenen Boiler sind niedriger, das Nachladen dauert ... daher nicht zu klein kalkulieren! 270 l sind bei uns für 4 Personen bei 54° C Ladetemperatur gerade so richtig, jetzt zu zweit hab ich 50° C eingestellt.
 
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niggl

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Eines ist klar: Die Temperaturniveaus in einem wärmepumpenbetriebenen Boiler sind niedriger, das Nachladen dauert ... daher nicht zu klein kalkulieren! 270 l sind bei uns für 4 Personen bei 54° C Ladetemperatur gerade so richtig, jetzt zu zweit hab ich 50° C eingestellt.
Mit "Nachladen" meinst du wahrscheinlich das der Speicher wieder voll und auf 54 Grad "gepumpt" wird. Wie lange dauert das denn ungefähr bei deinen 270 Litern auf die eingestellte Temperatur?

Grüße
 
Austro-Diesel

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Unser Austria Email "EHT 270 Revolution" schafft bei uns ca. 1° C in 20 Minuten, also 3° pro Stunde. Meist läuft er so um die 3 bis 5 Stunden, "bis er genug hat", je nachdem ob wir zu zweit oder momentan zu viert sind, ob Badewanne im Spiel war etc.

Die Anschlussleistung ist 750 W, er dürfte aber zeitweise auch weniger Leistung ziehen.

Wir saugen die Luft (zugelassene Ladezeiten von 10 bis 18 Uhr, da ist die Luft idR recht warm) von außen an und blasen sie in den eher kalten, oft zu feuchten Keller. Die Abluft ist ca. 10° kälter als die Zuluft, also kühlt das den genutzten Keller nicht weiter ab. Nebennutzen: billiges Kellerentfeuchtungsgerät ...
 
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niggl

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Mh..OK...wie kann ich das verstehen?
Sagen wir die Kaltwassertemperatur kommt mit durchschnittlich 15 Grad ins Haus. Nun sollen die 254 Liter Wasser per BWWP auf 54 Grad kommen. Bei 3 Grad pro Stunde würde das 13 Stunden dauern.
Wie kommst du auf 3 bis 5 Stunden bzw. wo liegt mein Denkfehler?
 
Austro-Diesel

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Der Boiler wird ja nie ganz leer! Weniger als 40° C hat er bei uns noch nie angezeigt. Wenn der 54° hat entnimmt man beim Baden und Duschen ja nur grob die Hälfte des Wassers aus dem Boiler, um die die 37 bis 38° an der Mischbatterie zu erhalten. Gegen Ende wird der Anteil eben größer, daher dreht man ihn bei intensiverer Nutzung eben ein wenig höher. Meist zeigte er am nächsten Morgen um die 43 bis 45° C an.

3x Duschen mit je 70 Litern + der übliche Haushalt mit 30 Litern sind 240 Liter mit Handtemperatur, also grob 120 Liter aus dem Boiler mit 54° C.

Länger dauert das Laden also nur beim ersten Mal, klar, da wird er fast einen ganzen Tag lang brummen.
 
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