2 Konzepte für Pelletanlage mit Solarunterstützung - was ist besser?

Diskutiere 2 Konzepte für Pelletanlage mit Solarunterstützung - was ist besser? im Holz, Pellets, Biomasse Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hallo, wir werden unsere in die Jahre gekommene Öl-Zentralheizung gegen eine Pellet-Heizung austauschen. Aktueller Bestand: Öl-Zentralheizung...

Hausi-SW

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Hallo,
wir werden unsere in die Jahre gekommene Öl-Zentralheizung gegen eine Pellet-Heizung austauschen.
Aktueller Bestand:
Öl-Zentralheizung, welche vor ca. 10 Jahren um eine Warmwasser-Solaranlage (7,5 m2 Kollektorfläche, 400 l Brauchwasserspeicher) erweitert wurde.
Seit Einbau der Warmwasser-Solaranlage (also nur für Brauchwasser ohne Heizungs-Unterstützung) ist die Ölheizung meist von Mitte Aprl bis Mitte September komplett ausgeschaltet (bis auf ganz wenige Ausnahmen wenn es mal ein paar Tage mit der Sonne nicht ausgereicht hat).

Nun aber zu eigentlichen Thema:
Ich habe zwei Angebote für die neue Pellet-Heizung erhalten. Im Grunde (Leistung, Pellet-Lager,...) beinhalten beide Angebote die selbe "Grundidee" - einen großen Unterscheid gibt es beim Wasserspeicher.
Ich verwendet für Trinkwasser/Brauchwasser (also alles was nicht für die Heizkörper verwendet wird) unten einfach immer "Brauchwasser" als Sammelbegriff.

Angebot 1 (ETA PU15 mit SP825):
Der Installateur plant hier den vorhandenen 400-Liter-Warmasserspeicher der Solaranlage beizubehalten und zusätzlich einen Schichtpufferspeicher ETA SP825 (825 Liter) einzubauen. Der 400-Liter Brauchwasserspeicher wird weiterhin über die Solaranlage direkt erwärmt - damit stehen wie bisher (bei ausreichend Sonne) 400 Liter heißes Wasser direkt zur Verfügung.
Wenn die Sonne für die Brauchwassererwärmung nicht ausreicht (aber noch keine Heizung benötigt wird) wird über die Pellet-Anlage das Wasser im neuen zusätzlichen 825-Liter-Speicher erhitzt (nur zu ca. 30% des Volumens) - daraus holt sich dann der Brauchwasserspeicher die Energie um dieses aufzuwärmen.

Angebot 2 (Ökofen Pellematic Compact mit Pellaqua 600):
Hier plant der Installateur den bestehenden 400-Liter-Warmasserspeicher auszubauen und einen 600-Liter-"Kombispeicher" zu installieren. Dieser 600-Liter-Speicher ist dann für das Brauchwasser nur ein Puffer. Das Brauchwasser wird dann über ein aufgebautes "Frischwassermodul" bei Bedarf kurzfristig aus diesem Puffer erhitzt.

Der Installateur beim Angebot 1 sieht den Vorteil in seinem Konzept darin, dass (während die Sonne für das Solarsystem reicht) eben 400 Liter Brauchwasser wie bisher direkt zur Verfügung stehen.

Der Installateur des Angebots 2 sieht den Vorteil bei seinem Konzept im einfacheren Aufbau (nur noch ein Speicher). Er meint es gibt hierbei weniger Verluste, da ja nur ein Speicher vorhanden wäre.

Ich sehe hier (bei Angebot 2) jedoch den Nachteil, dass das Brauchwasser nicht in der bisherigen Menge (400 Liter) im Sommer, wenn Solar ausreicht, direkt zur Verfügung steht, sondern erstmal der 600 Liter-Pufferspeicher erwärmt wird und dann durch einen erneuten Tausch m Frischwassermodul erst das Brauchwasser erwärmt wird. Aktuell haben wir in dem bisher noch vorhandenen Brauchwasserspeicher ja durch die Sonne erhitztes 400 Liter sehr heißes Wasser - welches in dem neuen System ja nicht direkt/in dieser Menge zur Verfügung steht, sondern über das Frischwassermodul erst aufgewärmt werden muss - für mich als Laien schwer nachvollziehbar, dass das die Energie hier so schnell übergeben wird...

Zum Preis: Das Angebot 1 legt ca. 10% unter dem Angebot 2

Wie ist die Meinung der Fachleute hier - welches Konzept ist effizienter.
Bei uns im 2-Familienhaus wohnen 6 Personen.
 
Hausdoc

Hausdoc

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gegen eine Pellet-Heizung austauschen.
Du denkst dran daß eine Pelletanlage keine vollautomatische Heizung ist?

Das Eta Konzept scheint besser
 

bendo

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...Angebot 1 (ETA PU15 mit SP825):
Der Installateur plant hier den vorhandenen 400-Liter-Warmasserspeicher der Solaranlage beizubehalten und zusätzlich einen Schichtpufferspeicher ETA SP825 (825 Liter) einzubauen. Der 400-Liter Brauchwasserspeicher wird weiterhin über die Solaranlage direkt erwärmt - damit stehen wie bisher (bei ausreichend Sonne) 400 Liter heißes Wasser direkt zur Verfügung.
Wenn die Sonne für die Brauchwassererwärmung nicht ausreicht (aber noch keine Heizung benötigt wird) wird über die Pellet-Anlage das Wasser im neuen zusätzlichen 825-Liter-Speicher erhitzt (nur zu ca. 30% des Volumens) - daraus holt sich dann der Brauchwasserspeicher die Energie um dieses aufzuwärmen...
Was passiert, wenn der 400l-Behälter durch Solar voll geladen ist? Gibt es dann eine Pufferspeicherumladepumpe, die aus dem 825l-Behälter umschichtet, sodass dieser zusätzlich noch mit erwärmt wird?
So ist das in meinem Fall gelöst: Der Solarspeicher (280l) ist nur in Reihe vor den Brauchwasserspeicher (200l) geschaltet. D.h. ich kann das solar-erwärmte Wasser auch gar nicht unmittelbar nutzen. Dieses wird immer durch Brauchwasserspeicher geführt. Allerdings kann wird das Wasser aus dem Brauchwasserspeicher per Pufferspeicherumladepumpe ebenfalls durch Solar erwärmt, wenn letzteres wärmer ist.
Im Sommer habe ichfast immer volle Menge (480l) Warmwasser. In der Übergangszeit dient der Solarspeicher als Vorwärmer und muss i.d.R. durch Wärme der Heizung vollends aufgewärmt werden.

Gruß, bendo
 

Hausi-SW

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Was passiert, wenn der 400l-Behälter durch Solar voll geladen ist? Gibt es dann eine Pufferspeicherumladepumpe, die aus dem 825l-Behälter umschichtet, sodass dieser zusätzlich noch mit erwärmt wird?
So ist das in meinem Fall gelöst: Der Solarspeicher (280l) ist nur in Reihe vor den Brauchwasserspeicher (200l) geschaltet. D.h. ich kann das solar-erwärmte Wasser auch gar nicht unmittelbar nutzen. Dieses wird immer durch Brauchwasserspeicher geführt. Allerdings kann wird das Wasser aus dem Brauchwasserspeicher per Pufferspeicherumladepumpe ebenfalls durch Solar erwärmt, wenn letzteres wärmer ist.
Im Sommer habe ichfast immer volle Menge (480l) Warmwasser. In der Übergangszeit dient der Solarspeicher als Vorwärmer und muss i.d.R. durch Wärme der Heizung vollends aufgewärmt werden.

Gruß, bendo
Danke für den Hinweis - werde die Frage an den Installateur stellen ob da etwas möglich ist.
 

Hausi-SW

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Vorteil Angebot 2 ist Stichpunkt Trinkwasserhygiene. Wieviel Personen versorgt der 400l Speicher? Im EFH findet ja kaum ein regelmäßiger Austausch statt
Wie im Original-Post geschrieben: 2-Familienhaus mit 6 Personen.
In den letzten 10 Jahren (seit die Solaranlage mit dem 400-Liter-Brauchwasserspeicher drin ist) hat es eigentlich immer gepasst und gut funktioniert.
 

Hausi-SW

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Du denkst dran daß eine Pelletanlage keine vollautomatische Heizung ist?

Das Eta Konzept scheint besser
Im Unterschied zur vorhandenen Öl-Zentralheizung kommt meines Erachtens eigentlich "nur" das regelmäßige entleeren des Asche-Behälters dazu.
Der Rest sollte nach den mir vorliegenden Informationen auch "automatisch" also von der Technik geregelt bzw. durch die jährliche Wartung abgedeckt sein oder wurde mir da noch etwas verschwiegen?
 
Dr Schorni

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Welche Kesselleistung wurde denn angeboten? Grade DIE ist für den sauberen Betrieb - in JEDER Hinsicht - sehr wichtig! Wieviel Öl wurde denn bisher immer so durchschnittlich pro Jahr verbraucht?
Ein bivalenter 2-Wärmetauscher-WW-Speicher ist oft sehr uneffizient, da solar immer das GANZE Volumen aufgeheizt werden muss um DANN erst WW zapfen zu können ODER der obere Teil mit treurem Brennstoff bereits vorgeheizt wurde und an sehr sonnigen Tagen wiederum die Vollnutzung der Solarenergie beschneidet. Dazu kommt, dass aus Hygienegründen der WW-Speicher, also die GANZEN 400 Liter regelmäßig auf 60+ Grad durchgeheizt werden sollte, was WIEDER teure Brennstoff-Energie kostet und bzgl dem unteren Solar-Wärmetauscher auch gar nicht machbar wäre.
DESHALB nimmt man einen 400-500 Liter (leeren) Pufferspeicher und beheizt diesen geschichtet aus einem externen Wärmetauscher ("umgedrehte Frischwasserstation") über Solar und in der Heizperiode zusätzlich mit dem Kessel. Die Frischwasserstation entnimmt ganz oben das heißeste Wasser zur FRISCH-Wasser-Erwärmung und speist das abgekühlte Pufferwasser unten ein. Dort holt sich bei Solarangebot auch der Solar-Wärmetauscher das kalte Wasser und nutzt somit auch geringen Solarertrag perfekt aus.
DAMIT hat der Kessel seinen benötigten Puffer und Solar optimal und Warmwasser absolut vollhygienisch.
 

Hausi-SW

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Welche Kesselleistung wurde denn angeboten? Grade DIE ist für den sauberen Betrieb - in JEDER Hinsicht - sehr wichtig! Wieviel Öl wurde denn bisher immer so durchschnittlich pro Jahr verbraucht?
Der ETA PU15 ist mit 4,4-14,9 kW angegeben, der Ökofen Pellematic Compact mit 3-10 kW.
Im Schnitt hatten wir in den letzten Jahren einen Durchschnitts-Ölverbrauch von 1800 Liter.

Ansonsten vielen Dank für die ausführliche Erklärung.

Zusatz-Info:
Vor Einbau der Solaranlage (und damals noch mit 60 m² weniger beheizter Wohnfläche) lag der Ölverbrauch bei ca. 2500 Liter/Jahr.
Vor Solar: 170 m² beheizte Wohnfläche / 2500 Liter Heizöl/Jahr
Mit Solar: 230 m² beheizte Wohnfläche / 1800 Liter Heizöl/Jahr
 
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