Was spricht dagegen ? Bei Brennwertgeräten gibt es nichts, was ein Laie noch in irgendeiner Form ; Art und Weise selbst Hand anlegen könnte.
Wenn du damit einen Laien meinst der keinen Bildernagel in die Wand bekommt ohne sich mit dem Hammer einen Finger platt zu schlagen hast du sicherlich recht. Ansonsten muss ich dir widersprechen.
Im Laufe meines Lebens habe ich drei eigene Heizungsanlagen selbst installiert und gewartet: Einen Stiebel Eltron Gusskessel, ein Brennwertgerät Elco-Klöckner Ultron und dann einen Viessmann Vitodens 300. Unser jüngstes Brennwertgerät ein Wolf CGB-2-14 ließ ich von einem befreundeten Heizi installieren aber nur, weil ich mit jetzt 70 Jahren einfach lieber machen lasse. Die Wartung nehme ich aber auch bei diesem Gerät immer noch selbstverständlich selbst vor.
Was jetzt deine Aussage betrifft, dass es bei Brennwertgeräten nichts mehr gibt, wo der „Laie“ noch in irgendeiner Weise selbst Hand anlegen könnte:
Ich warte nicht nur unsere eigene Heizung seit über 40 Jahren sondern auch die von unseren Kindern, Freunden und Nachbarn. Meine Erfahrung seit über 40 Jahren: Noch nie war die Wartung eines Brennwertgeräts so einfach wie heute. Dabei ist es natürlich ein Unterschied, ob es sich dabei lediglich um ein Gerät mit einem Heizkreis und ggf. noch einen Ww.-Speicher handelt oder mehrere Heizkreise vorhanden sind mit zusätzlich Solar auf dem Dach. Viel komplizierter wird da die Wartung nicht; sie dauert nur etwas länger.
Aber die Wartung des Brennwertgeräts selbst ist heute denkbar einfach, da wohl mittlerweile alle Geräte mit einer selbstkalibrierenden, d.h. einer automatischen Verbrennungsregelung ausgestattet ist. Da muss jetzt kein Gerät mehr auf die richtige Gasart und Qualität vor Ort (Wobbe-Index) eingestellt oder evtl. ein Düsenwechsel vorgenommen werden. Nein , an der Gasregelarmatur lässt sich heute auch nichts mehr einstellen. Und wer das trotzdem versucht ist nicht von dieser Welt.
Mit anderen Worten: Neues Gerät an die Wand gedübelt, Verrohrung herstellen (ggf. wenn nicht vorhanden Schlamm- und Magnetitabscheider, Füllkombi/Systemtrenner und ggf. neuen Ww-Speicher und moderne Zirkulationspumpe installieren), neue Abgasleitung installieren, fertig.
Das war früher noch ganz anders. Für eine saubere und sparsame Verbrennung waren da noch diverse Messgeräte erforderlich. Häufig wurde aber auch von Fachleuten darauf verzichtet und die Verbrennungsqualität am Schauloch mit dem Auge kontrolliert bzw. gemessen.
Die jährliche Wartung eines modernen Brennwertgeräts besteht eigentlich nur noch aus der Reinigung des Wärmetauschers mit einer Bürste, wobei der WT bei z.B. Wolf binnen einer Minute ausgeschenkt ist und das Gerät fünf bis zehn Minuten später wieder einsatzbereit ist.
Ach ja, der Druck des MAGs sollte noch geprüft werden. Und zu guter Letzt noch eine Sichtprüfung der ganzen Anlage und gut isses.
Ich sag es mal so: Ein versierter Hobbyschrauber der sein Motorrad selber wartet schafft das auch mit seiner Heizung.
Viel Spaß!
P.S.:
Wer nun aber anstatt 99 Prozent Sicherheit 100 Prozent haben will wendet sich vielleicht doch besser an einen Fachmann. Nur habe ich da mitunter Zweifel, ob der überhaupt 99 Prozent schafft. Ich denke da an den Thread mit zwei Ww.-Speichern, wo es „Fachleute“ nicht hinbekommen, einen Ein Personenhaushalt ausreichend mit Warmwasser zu versorgen.