Icovit VKO 246 - Öl im Kondenswasser

Diskutiere Icovit VKO 246 - Öl im Kondenswasser im Vaillant Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo zusammen, ich habe Öl im Kondenswasser bei o.a. Gerät ! Es wurde daraufhin eine Wartung durchgeführt -> Brennkammer gereinigt, Filter...

Yeoman

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Hallo zusammen,

ich habe Öl im Kondenswasser bei o.a. Gerät !

Es wurde daraufhin eine Wartung durchgeführt -> Brennkammer gereinigt, Filter, neue Düse, Drop-Stop Dicjhtung, Elektroden - danach Pumpendruck u Abgaswerte eingestellt -
das volle Programm. Leider ist der Fehler nach wie vor vorhanden !

Vorab hatte es des Weiteren unten an den Abgasaustritten des Kessels wohl "Verpuffungen" gegeben, so dass die Dichtung vom Sammelbehälter undicht wurde.
-> Das muss so stark gewesen sein, dass es das den Kessel umgebene Styropor sogar teils angesenkt hat !
Die Dichtung ist trotz neuen Dichtsatzes weiterhin undicht und es kommt etwas Abgas heraus (kl. Rohr) - hier wurde gerade nochmal nachbestellt.
Aufgefallen war dieser Fehler, da im Bereich der Druckdose Qualm Aufstieg.

Hat jemand eine Idee bzgl. weiterer Fehlerquellen / Vorgehensweise ?
Kann die Zündwilligkeit des Heizöls schlecht sein, so dass die Verbrennung ggfs nicht vollständig ist - trotz guter Abgaswerte ?

Besten Dank und viele Grüße
RE
 
Hausdoc

Hausdoc

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Hat jemand eine Idee bzgl. weiterer Fehlerquellen / Vorgehensweise ?
Da sollte die Ölversorgung mit Argusaugen überprüft werden.
Ziemlich sicher sind da Luftblasen vorhanden. Diese kommen von unpassender Ölleitungsdimension oder verschlissenen Sauggarnituren am Tank.

Hol dir einen zertifizierten Ölfachmann ins Haus.
 

Yeoman

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Guten Morgen,

danke für die erste Einschätzung.
Unpassende Ölleitungsdimensionierung kann ich mir nicht vorstellen, da die Anlage ja bisher immer einwandfrei lief.
Wurde ursprünglich in 2008 installiert - 2017 mal versetzt. Das Problem ist ja jetzt erst aufgetreten...
Es ist nur eine Saugleitung - kein Zweileitungssystem, das ja häufiger mal Probleme bereitet.

Kann denn Luft im Öl sein, obwohl ein Filter mit Luftabscheider installiert ist ?
Man sieht im Schauglas des Filters auch keinerlei Blasen o.ä.
Diese treten nur auf, wenn man die Ölzufuhr z.B. stoppt und er dann leerläuft. Das System scheint danach aber einwandfrei zu arbeiten und
5 Sekunden nach aufdrehen des Ölhahns sind die Blasen verschwunden...

Wie kommt man an einen zertifizierten Ölfachmann ? -> Ist dies ein Gas-Wasser Installateur, der z.B. auf Vaillant spezialisiert ist ?

Macht es Sinn mal eine Heizölprobe zu entnehmen und diese analysieren zu lassen ?
Wer macht sowas und was kostet es ?

Viele Grüße
 
tricotrac

tricotrac

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Unpassende Ölleitungsdimensionierung kann ich mir nicht vorstellen, da die Anlage ja bisher immer einwandfrei lief.
Ich habe auch mal eine Anlage vorgefunden, wo ein Einstrangsystem mit einem Rohraußendurchmesser von 15 mm lief. Fachlich ist es aber falsch, es braucht sich nur eine klitzekleine Kleinigkeit verändern und dann bricht ein falsch dimensioniertes System einfach zusammen.

Es ist nur eine Saugleitung - kein Zweileitungssystem, das ja häufiger mal Probleme bereitet
Umgekehrt wird ein Schuh draus. Die Fließgeschwindigkeit im Einstrang muss passen. läuft das Heizöl zu langsam, so bilden sich Gasblasen die zu unregelmäßigen Störabschaltungen führen.

Wie kommt man an einen zertifizierten Ölfachmann ? -
Einfach bei den Fachbetrieben nachfragen. Die sind verpflichtet darüber Auskunft zu erteilen, bevor es zur Auftragsvergabe kommt.

Ist dies ein Gas-Wasser Installateur, der z.B. auf Vaillant spezialisiert ist ?
Der ortsübliche Spengler oder Klempner ist in der Regel nicht befugt, sich an ölführenden Leitungen und Armaturen zu vergreifen. Es darf selbstverständlich ein auf Vaillant spezialisierter Fachbetrieb sein, wenn dieser die Kriterien nach § 62 der AwSV ( Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen) erfüllt.

Macht es Sinn mal eine Heizölprobe zu entnehmen und diese analysieren zu lassen ?
Erst einmal nein. Befinden sich die Heizöllagerstätte und das Ölgerät auf einer Ebene ? Beträgt die gesamte thermische Leistung des Wärmeerzeugers unter 100 KW bzw. der maximale Öldurchsatz bis 10 Liter / Stunde ?
 
Hausdoc

Hausdoc

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Macht es Sinn mal eine Heizölprobe zu entnehmen und diese analysieren zu lassen ?
Nein
Unpassende Ölleitungsdimensionierung kann ich mir nicht vorstellen, da die Anlage ja bisher immer einwandfrei lief.
Etwa 3/4 aller Ölanlagen haben falsche Öllleitungsdimension - und fallen letztlich daran irgendwann aus
Kann denn Luft im Öl sein, obwohl ein Filter mit Luftabscheider installiert ist ?
Ja
Wie kommt man an einen zertifizierten Ölfachmann ?
Bei Anruf bei der Fachfirma nachfragen ob der betreffende Fachmann eine entsprechende Sachkunde mit Sachkundenachweis hat.

Leider wissen viele Firmeninhaber gar nicht daß jeder (!) Mitarbeiter , der an Ölanlagen arbeitet Sachkunde braucht
 

Yeoman

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Umgekehrt wird ein Schuh draus. Die Fließgeschwindigkeit im Einstrang muss passen. läuft das Heizöl zu langsam, so bilden sich Gasblasen die zu unregelmäßigen Störabschaltungen führen.
-> Die Anlage geht nicht auf Störung - läuft durch... !
-> Leitung ist glaub ich 8mm außen -> 6mm innen
-

Erst einmal nein. Befinden sich die Heizöllagerstätte und das Ölgerät auf einer Ebene ? Beträgt die gesamte thermische Leistung des Wärmeerzeugers unter 100 KW bzw. der maximale Öldurchsatz bis 10 Liter / Stunde ?
-> Unter 100KW - Öldurchsatz unter 10l / h.
-> Ist ein 1 Familienhaus mit Einliegerwohnung - ca. 320m2 mit Fußbodenheizung
-> Öltanks stehen ca. 25m entfernt eine Etage höher

Viele Grüße
 

Seppionfire

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Servus,

nur für mich zum Verständnis, wer hat wie (unverbranntes) Öl im Kondensat festgestellt?

Der Kessel sollte eigentlich eine Prallschale d 25-30cm haben, die sitzt genau über dem Kondensatablauf d 1cm. Die Abgaswwendeln sind am obersten Ende des Kessels, sprich es müsste Öl bergauf laufen um über de Abgaswendeln ins Kondensat zu kommen.

VG

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Dr Schorni

Dr Schorni

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Entweder das unverbrannte Öl gelangt mit den Abgasen in den großen Wendel oder aus der Prallschale vorbei in DEREN Abfluß...DENKE ICH
 
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Dr Schorni

Dr Schorni

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SOLL scheints auch schon vorgekommen sein....
neeh, ich meine: wenn der Kessel schön kalt ist, dann gibts an den Brennkammerwandungen ja auch Kondensat MIT Ölanteilen, DIE laufen dann herunter und an der Schale vorbei zum Brennkammerablauf.
 

Yeoman

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Guten Morgen,

erstmal ein großes Danke für die rege Diskussion.

wer hat wie (unverbranntes) Öl im Kondensat festgestellt?
Das war ich. Als die Heizung 2017 versetzt wurde fiel ein Kanal weg, an dem die Heizung fürs Kondensat angeschlossen war. Seitdem pumpt die Pumpe in ein großes Kunststofffaß, das regelmäßig geleert wird. Man hat also direkten Einblick auf das Wasser. Früher klar wie ein Bergsee - heutzutage eher "eine Brühe" Man sieht das auch in den Schläuchen unter der Heizung, die das Kondenswasser weiterleiten. Wäre die Pumpe noch an dem Kanal angeschlossen wäre das wahrscheinlich nie groß aufgefallen...

Der Haken zum Rausheben der Prallschale ist vorhanden. Dieser wurde benutzt, als der Kessel gereinigt wurde...

Viele Grüße
 

Yeoman

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Hallo zusammen,

hat jemand noch eine andere Idee außer Luft im Öl ?

Es qualmt extrem aus dem Abfluß der Prallschalle, wenn die Heizung ausgeht.
-> Hier waren zwar die Dichtungen im Behälter alle neu - aber irgendwie immer noch undicht...
Werde also nochmal neue Dichtungen und den Behälter ordern...

Grüße
 
Installer

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Was sagen denn die Abgaswerte, entsprechen die den Herstellervorgaben❓

Gruß Installer🙋🏼‍♂️
 
Installer

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Das muss so stark gewesen sein, dass es das den Kessel umgebene Styropor sogar teils angesenkt hat !
Wenn Ölderivate vorhanden sind im Abgas kann es durchaus zu Brandschäden im Abgassystem kommen.

Gruß Installer🙋🏼‍♂️
 

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Yeoman

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Bei Öl Brennwert ist das Kondensat eigentlich immer eine unschöne Brühe 🤷‍♂️
Dem kann ich aus meiner Erfahrung heraus nicht zustimmen ! Das Wasser war wirklich immer Glasklar.
Jetzt ist es richtig verfärbt - man sieht auch einen Ölfilm an dem Behälter nach dem Entsorgen...

Die ganze Anlage riecht nun auch deutlich nach Heizöl beim Betrieb....
 

Yeoman

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Ich würde das Thema gern nochmal aufgreifen, da der Einbau der Wärmepumpe sich (leider) verschiebt und die Firmen hier vor Ort auch keine Ideen haben - selbst Vaillant ist lt. Installateur scheinbar ratlos.

Wie geht man nun am Besten bei der weiteren Fehleranalyse vor ?
-> zu prüfen wäre gemäß o.a. Beiträgen: verschlissene Sauggarnitur
-> Temp. des Kessels ?

Andere Vorschläge / Ideen ?

Ich fange das Gemisch ja in Tanks auf - aber das kann ich ja nicht den ganzen Winter, wenn man pro Liter verbranntem Öl ca. 1l Wasser auffangen müsste. Die Ursache muss also nun wirklich flott beseitigt werden...
 
tricotrac

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Andere Vorschläge / Ideen ?
Abgasanalyse durchführen lassen. Unverbranntes Heizöl lässt sich auf einem Rußbildteststreifen chemisch nachweisen. Ein Fachmann erkennt das sofort an einer Verfärbung des Meßbilds auf dem Testpapier der Rußmessung.
 

Yeoman

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"Rußbildteststreifen "

Das wurde schon gemacht - vom Installateur und auch der Schornsteinfeger hat es bei der Heizungsdurchsicht durchgeführt !
Die Abgaswerte waren alle OK -> verstehen kann ich dies aber ehrlich gesagt nicht.
=> Der Qualm riecht eben auch nach ÖL - das war mir vorher nie so aufgefallen ?!
 
tricotrac

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"Rußbildteststreifen "
Ölderivate sind schwerflüchtige Substanzen im Heizöl, die sich bei der Bestimmung der Rußzahl auf dem Filterpapier niederschlagen. die Messungdanach ist durch die BImSCHV vorgeschrieben. Wird leider in der Praxis sträflich vernachlässigt.

Ölderivate zeigen sich durch gelbliche Verfärbungen im Messfleck auf dem Filtetpapier. Der Nachweis ist also optisch möglich, besser ist der chemische Nachweis mit dem fließmitteltest. Dabei wird mit Aceton auf den Messfleck gegeben und bei vorhandensein von Derivaten gibt sich ein Farbumschlag als Reaktion mit dem unverbrannten Heizöl. Die Rauchgase müssen frei von Derivaten sein.
 
Thema:

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