Gastherme Vitodens 200 undicht, was ist das für ein Teil?

Diskutiere Gastherme Vitodens 200 undicht, was ist das für ein Teil? im Viessmann Forum im Bereich Heizungshersteller; Die vier schwarzen Schrauben ist richtig, beim Wiedereinbau müssen die mit einem Drehmoment von 4 NM angezogen werden ! Ich hoffe, er weiß das...
tricotrac

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Er entfernt die 4 schwarzen Schrauben und löst dann die rote Verbindung
Die vier schwarzen Schrauben ist richtig, beim Wiedereinbau müssen die mit einem Drehmoment von 4 NM angezogen werden ! Ich hoffe, er weiß das.
Die rote Verbindung sollte überhaupt nicht angefasst werden. Das zeugt von absoluter Unkenntnis. Das sind Stahlschrauben die in ein Alugehäuse gehen. Wenn die mehrere Male unsachgemäß festgezogen wurden, wird die Gefahr immer größer, das sich die Innengewinde beschädigen. Dann wird die Verbindung undicht und es tritt Gas aus !
Vorgesehen ist seitens des Herstellers das Lösen der Messing-Überwurfmutter zur Öffnung des Gaswegs. Dazu muss vorher der Gasgerätehahn unterhalb des Gerätechassis geschlossen werden. Einen guten Fachmann erkennt man daran, dass er diesen Handgriff als allererstes tätig ! Und dann das Gerät elektrisch abschaltet.

Hier wurde noch keine Dichtung getauscht, weil die in Ordnung waren. Eine Dichtung dürfte wohl dem 'Zerlegen' des Brenners geschuldet sein. Roter Pfeil, Brennertürflansch. Eigentlich unnötig
Eigentlich visuelle Kontrolle und zweijährige Erneuerung der Brennerdichtung laut Wartungsanweisung der Fa. Viessmann. Beim roten Pfeil ist das die falsche Position. Aber Achtung : Es gibt ungefähr ein Dutzend verschiedener Brennerdichtungen. Es muss schon die zum Gerät passende sein !
 

KarlZei

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Einen guten Fachmann erkennt man daran, dass er diesen Handgriff als allererstes tätig ! Und dann das Gerät elektrisch abschaltet.
Falsch. Den erkennt man vielmehr daran, dass er das Gerät zuerst an der Regelung ausschaltet (und ggf. vom Netz trennt) und dann die Gasversorgung unterbricht.
Eigentlich visuelle Kontrolle und zweijährige Erneuerung der Brennerdichtung laut Wartungsanweisung der Fa. Viessmann.
Falsch. Es gibt weder bei seinem 200-W (und AFAIK älteren WB2x) noch bei meinem 300-W (und AFAIK älteren WB3x) eine Vorgabe "zweijährige Erneuerung" in den Serviceanleitungen. Und bei neueren Vitodens (neue Generation BxHE/F) ist die Dichtung bei jeder Wartung zu ersetzen.
 
tricotrac

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Falsch. Den erkennt man vielmehr daran, dass er das Gerät zuerst an der Regelung ausschaltet (und ggf. vom Netz trennt) und dann die Gasversorgung unterbricht
Die Reihenfolge ist völlig Latte ! Wichtig ist, das es gemacht wird ! Sie wollen mir doch nichts von der Praxis erklären wollen ?

Falsch. Es gibt weder bei seinem 200-W (und AFAIK älteren WB2x) noch bei meinem 300-W (und AFAIK älteren WB3x) eine Vorgabe "zweijährige Erneuerung" in den Serviceanleitungen. Und bei neueren Vitodens (neue Generation BxHE/F) ist die Dichtung bei jeder Wartung zu ersetzen.
Ist sowieso völlig egal. Das einzig wahre ist eine jährliche Wartung bei Gasbrennwertgeräten. Sie haben noch kein abgebranntes Brennwertgerät erneuern müssen ! Noch wahrscheinlicher auch noch nie eines gesehen.
Anscheinend hat man bei Viessmann für viel Imageverlust dazu gelernt.

Hier mal ein Vergleichsfoto von Viessmann Elektroden die keine 24 Monate durchgehalten haben.
 

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forenandi73

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Thema Dichtung: es wurde nicht die Dichtung an der roten Öffnungsstelle ersetzt sondern die vom Brennraum, Durchmesser 187 steht auf der Rechnung.
Als Kunde kriegst du gesagt die muss bei jeder Öffnung des Brennraums geöffnet werden. Wer hat da schon die richtigen Gegenargumente parat.
In unserer alten Wohnung war eine Junkers Therme. Da hat der Techniker im elften Jahr das erste mal die Dichtung erneuert. 2 mal neue Elektroden in der Zeit,
Opferanode war zu dem Zeitpunkt angeblich noch > 50 %. Das war unschlagbar günstig im Unterhalt..

Den Strom durch die Anode habe ich mit 1,2 mA gemessen. Sollte also erstmal noch ok sein.

Das Thema Drehmoment lässt mich etwas schmunzeln. Ich habe aus meinen Hobby Autoschrauber Zeiten 4 Drehmomentschlüssel in diversen Größen und Ausführungen rumliegen. Einen bezahlten Handwerker habe ich noch NIE in meinem Haus mit einem Drehmomentschlüssel gesehen, auch nicht bei der Heizung.
Auf Nachfrage hat man den im Auto vergessen oder man hat das Drehmoment im Unterarm eingebaut. Baustellengeschwätz halt.

Thema Reinigung des Brennraums. Da wurde mit irgendwas eingesprüht und dann mechanisch zwischen den Lamellen gereinigt mit sone Art Schaber.
Die echte Reinigung solle sich dann aber erst einstellen, wenn der Brenner wieder läuft. Schlecht zu kontrollieren ohne Glasfenster im Brennraum. 🙃

Thema Ausgleichsgefäß: da gibt es nochmal ein Externes mit 35 Liter Volumen. Inwieweit hängt das mit dem eingebauten zusammen und was kann/muss daran
regelmäßig geprüft werden.
 
tricotrac

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Das Thema Drehmoment lässt mich etwas schmunzeln
Mich auch als langjähriger Kundendienstmonteur. Ging so lange gut, bis ich den ersten Stehbolzen abgerissen hatte. Zwei neue Wärmetauscher samt Arbeitskosten haben meine Chefs geschluckt, den dritten musste ich selbst bezahlen. Da war das Thema "Drehmoment" dann schon bekannt und der Schlüssel lag im KD-Wagen. Seit dem ist der in der Werkzeugkiste !

Thema Reinigung des Brennraums
Reinigung nur mit dem Spachtel durchführen. Alles andere ist Augenwischerei. Da reinigt sich nix mehr bei Brennerbetrieb. Das gehört zu Grimms Märchen.

Thema Ausgleichsgefäß: da gibt es nochmal ein Externes mit 35 Liter Volumen. Inwieweit hängt das mit dem eingebauten zusammen und was kann/muss daran
regelmäßig geprüft werden.
Das gehört natürlich genauso in die Wartung wie ein internes MAG !
 

KarlZei

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Thema Dichtung: es wurde nicht die Dichtung an der roten Öffnungsstelle ersetzt sondern die vom Brennraum, Durchmesser 187 steht auf der Rechnung.
Mein Fehler, ich hatte oben fälschlicherweise 2 Dichtungen gedacht. An der Trennstelle ist eben auch eine verbaut. Wäre nur konsequent gewesen, die auch zu ersetzen ;-)
Als Kunde kriegst du gesagt die muss bei jeder Öffnung des Brennraums geöffnet werden. Wer hat da schon die richtigen Gegenargumente parat.
Es gibt eine Serviceanleitung zur Deinem Vitodens, in der das steht: "auf Beschädigungen prüfen, falls erforderlich austauschen.".

Das Thema Drehmoment lässt mich etwas schmunzeln. Ich habe aus meinen Hobby Autoschrauber Zeiten 4 Drehmomentschlüssel in diversen Größen und Ausführungen rumliegen. Einen bezahlten Handwerker habe ich noch NIE in meinem Haus mit einem Drehmomentschlüssel gesehen, auch nicht bei der Heizung.
Auf Nachfrage hat man den im Auto vergessen oder man hat das Drehmoment im Unterarm eingebaut. Baustellengeschwätz halt.
Genau meine Erfahrung als einer der ebenfalls rumschraubt ;-)
Die Türbefestigung ist tatsächlich immer noch ein Problem, weil der Wärmetauscher bei zu hohem Drehmoment beschädigt werden kann. Das war früher wegen eines Konstruktionsfehlers ein größeres Problem, das Viessmann viele Wärmetauscher gekostet hat.
Thema Reinigung des Brennraums. Da wurde mit irgendwas eingesprüht und dann mechanisch zwischen den Lamellen gereinigt mit sone Art Schaber.
Eigentlich sollte ausspülen mit Wasser reichen. Bei Bedarf werden mit einem Spezialwerkzeug (Reinigungsspachtel z.B. 7858492) Ablagerungen aus den Zwischenräumen des WT beseitigt. Wildes Rummachen mit einem (Metall)Schaber außerhalb dieser kann den Wärmetauscher beschädigen.
Die echte Reinigung solle sich dann aber erst einstellen, wenn der Brenner wieder läuft. Schlecht zu kontrollieren ohne Glasfenster im Brennraum. 🙃
Naja, irgendwie wird umgekehrt ein Schuh draus. Wenn der Vitodens gut mit recht niedrigen Vorlauftemperaturen läuft, kondensiert er viel und das Kondensat sorgt dafür, dass der Wärmetauscher halbwegs sauber bleibt. Je unrunder er läuft und je weniger er kondensiert, desto mehr Dreck hat man potenziell im WT. Und dann muss die Reinigung natürlich wirklich gründlich sein.
Thema Ausgleichsgefäß: da gibt es nochmal ein Externes mit 35 Liter Volumen. Inwieweit hängt das mit dem eingebauten zusammen und was kann/muss daran
regelmäßig geprüft werden.
Wie bei mir. Das muss natürlich auch wie das interne gewartet werden. Wichtig: beide sollten identische Vordrücke haben.
 
tricotrac

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Genau meine Erfahrung als einer der ebenfalls rumschraubt ;-)
Wo schrauben Sie denn rum ? Am Radio vielleicht !

Eigentlich sollte ausspülen mit Wasser reichen
:kopfnuss: 👊 :mad:

Laut Viessmann Werbung sollte der Wärmetauscher "selbst reinigend" sein. Da unterlag man leider einem großen und teuren Irrtum.

Naja, irgendwie wird umgekehrt ein Schuh draus. Wenn der Vitodens gut mit recht niedrigen Vorlauftemperaturen läuft, kondensiert er viel und das Kondensat sorgt dafür, dass der Wärmetauscher halbwegs sauber bleibt
UND genau das tritt nicht ein !

Je unrunder er läuft und je weniger er kondensiert, desto mehr Dreck hat man potenziell im WT. Und dann muss die Reinigung natürlich wirklich gründlich sein
Das hat damit so gut wie gar nichts zu tun. Auch wenn der ordentlich kondensiert wird der anfallende Schmutz nicht richtig ausgespült aus dem Wärmetauscher. Das ist wieder nur reines Prüfstandsgefasel hier.
 

forenandi73

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Herrlichen Umgangston habt ihr drauf. Fast schon klischeehaft, einerseits der Entwicklungsingenieur von Viessmann der noch nie das Tageslicht gesehen hat und andererseits der vonne Baustelle. Denke mal ihr kennt Euch schon ein Weilchen. :)

Es gibt eine Serviceanleitung zur Deinem Vitodens, in der das steht: "auf Beschädigungen prüfen, falls erforderlich austauschen.".
Hab tatsächliche diese Anleitung gefunden. Danach könnte (nicht dürfen!) man die Wartung fast selbst durchführen. Werde mal drauf achten, dass die mir keine Dichtungen unnötig austauschen.

Das gehört natürlich genauso in die Wartung wie ein internes MAG !
Interessant find dich das in der Anleitung was steht von Stickstoff nachfüllen. Dazu müsste doch der Kundendienstler irgendeine Flasche o.ä. dabei haben mit Stickstoff. Oder gibt's schon Stickstoff in Dosen. Oder kann er den Luftstickstoff beim Atmen extrahieren. Also an den MAG was definitiv noch nie jemand dran.

Eigentlich sollte ausspülen mit Wasser reichen. Bei Bedarf werden mit einem Spezialwerkzeug (Reinigungsspachtel z.B. 7858492) Ablagerungen aus den Zwischenräumen des WT beseitigt. Wildes Rummachen mit einem (Metall)Schaber außerhalb dieser kann den Wärmetauscher beschädigen.
Ja so sah das Teil aus. Ich überlege nur gerade was er mit dem Zeug was er losgeschabt hat gemacht hat. Kann mich aber nicht mehr erinnern.

Naja, irgendwie wird umgekehrt ein Schuh draus. Wenn der Vitodens gut mit recht niedrigen Vorlauftemperaturen läuft, kondensiert er viel und das Kondensat sorgt dafür, dass der Wärmetauscher halbwegs sauber bleibt. Je unrunder er läuft und je weniger er kondensiert, desto mehr Dreck hat man potenziell im WT. Und dann muss die Reinigung natürlich wirklich gründlich sein.
Was sind denn bei Euch niedrige VL-Temperaturen? Bei knapp über Null Grad draussen läuft die Therme aktuell ca. 2x 5-6 Stunden täglich mit 26°C VL Temperatur und 26° Abgastemperatur bei ca. 4 kW Heizleistung (FBH). Sind das hohe/niedrige/mittlere Werte?

Laut Viessmann Werbung sollte der Wärmetauscher "selbst reinigend" sein. Da unterlag man leider einem großen und teuren Irrtum.
Wurde mir vor der Hochzeit auch versprochen und klappt da soweit ganz gut.
 

KarlZei

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Interessant find dich das in der Anleitung was steht von Stickstoff nachfüllen. Dazu müsste doch der Kundendienstler irgendeine Flasche o.ä. dabei haben mit Stickstoff. Oder gibt's schon Stickstoff in Dosen. Oder kann er den Luftstickstoff beim Atmen extrahieren. Also an den MAG was definitiv noch nie jemand dran.
Ach, geht auch mit Luft, die ja zu fast 80% aus Stickstoff besteht ;-)
Ja so sah das Teil aus. Ich überlege nur gerade was er mit dem Zeug was er losgeschabt hat gemacht hat. Kann mich aber nicht mehr erinnern.
Aussaugen und mit Wasser spülen. Der restliche Dreck landet dann im Kondensatablauf.
Was sind denn bei Euch niedrige VL-Temperaturen? Bei knapp über Null Grad draussen läuft die Therme aktuell ca. 2x 5-6 Stunden täglich mit 26°C VL Temperatur und 26° Abgastemperatur bei ca. 4 kW Heizleistung (FBH). Sind das hohe/niedrige/mittlere Werte?
Abgastemperaturen nennenswert unter der Kondensationstemperatur (ca. 55°C). Deine 26°C sind da hervorragend. Ich liege hier ca. 4°C höher. Mein Vitodens läuft allerdings 24 Stunden/Tag mit derzeit 1 bis 2 Starts/Tag wg. Warmwasser, also praktisch taktfrei und er kondensiert 'wie Sau'. Und genau das sieht man dem Wärmetauscher eben auch an - bisher bei jeder Wartung sauber mit nur ein paar Krümeln, kein "Schaben" erforderlich. Die Verfärbungen sind normal und unkritisch.


Aber warum taktet der bei den Werten (u.a. 4kW) so stark? Der sollte einfach durchlaufen; ungewöhnlich...
 

forenandi73

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Aber warum taktet der bei den Werten (u.a. 4kW) so stark? Der sollte einfach durchlaufen; ungewöhnlich...
2 mal am Tag ist für mich kein Takten (mehr). Die ersten 3-4 Jahre hat die Anlagen jeden Tag ca. 150-200mal getaktet.
Der Verbrauch ist seitdem um 40% gesunken. Weitere Optimierungen sind im Nachkommabereich.

Ich denke mal es liegt daran dass die Viessmann Teile nicht weiter runtermodulieren können. Wenn die Anlage 24 h statt 12 laufen würde
könnte ich ja Eier auf dem Fussboden braten. Wenn ich selbst hätte eine Therme aussuchen dürfen hätte ich Thision o.ä. genommen,
die kommen (angeblich) deutlich weiter runter. Hatte auch schon überlegt, ne kleinere Düse einbauen zu lassen in die Vitodens, aber dann fehlt die Power
für das Brauchwasser und ich glaube auch dass man die Investition nie wieder reinholen könnte. Habe dieses Jahr den Verbauchsrekord deutlich geknackt
und bin im großen und ganzen sehr zufrieden mit der Anlage.

Abgastemperaturen nennenswert unter der Kondensationstemperatur (ca. 55°C). Deine 26°C sind da hervorragend.
Keine Ahnung ob es was damit zutun hat, aber der Installateur der FBH hatte mich damals gefragt, ob er die Verlegeabstände verringern soll
für die zukünftige Option Wärmepumpe. Ich habe glaube ich 600 Euro oder so mehr bezahlt, dafür hat er fast die doppelte Menge Rohre verlegt.
Wenn du sagst die Werte sind hervorragend dann geht ich davon aus dass er das auch gemacht hat. :)
 
tricotrac

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Und genau das sieht man dem Wärmetauscher eben auch an - bisher bei jeder Wartung sauber mit nur ein paar Krümeln, kein "Schaben" erforderlich. Die Verfärbungen sind normal und unkritisch.
Die folgenden Fotos habe ich von einem Vitodens 200 gemacht der trotz jährlicher Reinigung immer so aussah :
 

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KarlZei

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Ich denke mal es liegt daran dass die Viessmann Teile nicht weiter runtermodulieren können.
Es kommt darauf an, welche Therme Du hast. Ein Vitodens 200-W B2HB aus 2016 kann bis ca. 2,5kW runtermodulieren. Ist immer noch recht viel, liegt aber nur 0,5kW über dem heutigen technischen Stand mit knapp 2kW. Das Teil von Thision kannst Du knicken, weil es das schon lange nicht mehr mit einer Mindestleistung von 1kW gibt.
Aber ich vermute, dass Du keinen B2HB hast, sondern vielmehr eine Kombitherme B2KB, die Warmwasser über Durchlauferhitzer liefert. Die hat eine Mindestleistung von ca. 4kW. Das Teil wird natürlich deutlich mehr takten, weil die Mindestleistung viel weiter über dem Wärmebedarf des Hauses liegt.
Aus Neugier: wie viele Betriebstunden und Starts hat Dein Vitodens mittlerweile? Wie hoch ist der Jahresverbrauch Gas?

Keine Ahnung ob es was damit zutun hat, aber der Installateur der FBH hatte mich damals gefragt, ob er die Verlegeabstände verringern soll
für die zukünftige Option Wärmepumpe. Ich habe glaube ich 600 Euro oder so mehr bezahlt, dafür hat er fast die doppelte Menge Rohre verlegt.
Wenn du sagst die Werte sind hervorragend dann geht ich davon aus dass er das auch gemacht hat. :)
Möglichst niedrige Vorlauftemperaturen sind gut und lassen mehr Spielraum für zukünftige Heiztechnik. Also alles bestens. Vorausgesetzt natürlich, dass die einzelnen Kreis vernünftig dimensioniert (Länge, Widerstand) sind und die Hydraulik in toto i.O. ist.
 
tricotrac

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Ah ! @KarlZei ist wieder "On Air".

Da bitte ich mal um einen Kommentar zu meinem Beitrag # 31 ! Wie ist das möglich ?
 

forenandi73

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Aber ich vermute, dass Du keinen B2HB hast, sondern vielmehr eine Kombitherme B2KB, die Warmwasser über Durchlauferhitzer liefert
Es handelt sich laut Aufkleber um B2HA-13 mit Pmin (50/30) von 3,2 kW.

Aus Neugier: wie viele Betriebstunden und Starts hat Dein Vitodens mittlerweile? Wie hoch ist der Jahresverbrauch Gas?
Aktuell habe ich 40000 Starts und 13000 Betriebsstunden auf der Uhr. Gasverbrauch 2020 waren 900 m³. Beheizte Fläche
EG 70 m², OG 65 m² Keller 45 m² = 180 m².

Also alles bestens. Vorausgesetzt natürlich, dass die einzelnen Kreis vernünftig dimensioniert (Länge, Widerstand) sind und die Hydraulik in toto i.O. ist.
Kann ich erstmal wegen zu wenig Sachverstand nicht prüfen. Muss aber davon ausgehen, dass wenn das Verhalten der Anlage stimmt (Verbrauch, Taktung, etc.) und es überall gleichmäßig warm ist dass es dann soweit passt.

Was ich auch aktuell nicht einschätzen kann ist wie oft eigentlich die Einzelraumregler "zuschlagen". Das sollten die ja möglichst selten bis gar nicht tun.
Müsste mir mal überlegen, wie man das am besten monitoren kann.
 

KarlZei

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Es handelt sich laut Aufkleber um B2HA-13 mit Pmin (50/30) von 3,2 kW.
Ok, zumindest besser als B2Kx. Und schade, dass es nicht schon ein B2HB ist, der AFAIK 2016 schon verfügbar war.
Aktuell habe ich 40000 Starts und 13000 Betriebsstunden auf der Uhr. Gasverbrauch 2020 waren 900 m³. Beheizte Fläche
EG 70 m², OG 65 m² Keller 45 m² = 180 m².
Das ist dann plausibel. Naja, bis vielleicht auf die o.a. 4kW. Moduliert die Therme bei Bedarf auch tatsächlich bis auf ca. 3kW runter?
Ich beheize gut 220m² aus 1994 mit derzeit ca. 16.000kWh/a (grob 1.500m³) und komme in 2 Jahren auf knapp 10.560 Stunden bei gut 2.200 Starts. Hier zahlt sich halt der höhere Wärmebedarf meinens Hauses aus. Aber eben nur hier ;-)
Kann ich erstmal wegen zu wenig Sachverstand nicht prüfen. Muss aber davon ausgehen, dass wenn das Verhalten der Anlage stimmt (Verbrauch, Taktung, etc.) und es überall gleichmäßig warm ist dass es dann soweit passt.
Deine Taktdaten sind nicht wirklich gut. Aber angesichts der Rahmenbedingungen (niedriger Wärmebedarf, hohe Mindestleistung) sind sie auch nicht übermäßig schlecht. Da gibt es viel Schlimmeres.
Was ich auch aktuell nicht einschätzen kann ist wie oft eigentlich die Einzelraumregler "zuschlagen". Das sollten die ja möglichst selten bis gar nicht tun.
Müsste mir mal überlegen, wie man das am besten monitoren kann.
Kommt auf Hydraulik (mit hydraulischer Weiche?) und Einstellungen auch der Einzelraumregler (ERR) an. Idealerweise braucht / nutzt man die nicht, weil die Anlage so abgeglichen sein sollte, dass Räume nicht mit zu viel / zu wenig Wärme versorgt werden, sondern nur so, dass die Wunschtemperaturen ziemlich genau erreicht werden. Jedes Regeln eines ERR könnte die Hydraulik (Volumenstrom) und damit die Wärmeabnahme in der Therme negativ beeinflussen und das Takten verstärken.
 

forenandi73

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Ok, zumindest besser als B2Kx. Und schade, dass es nicht schon ein B2HB ist, der AFAIK 2016 schon verfügbar war.
Inbetriebnahme der Therme mit Estrichtrocknungsprogramm war August 2014. :)

Das ist dann plausibel. Naja, bis vielleicht auf die o.a. 4kW. Moduliert die Therme bei Bedarf auch tatsächlich bis auf ca. 3kW runter?
Habe es jetzt nochmal genau nachgerechnet mit Nachkommazahlen.

1m³ Gas entspricht hier 10,82 kWh laut Gasabrechnung. In den Phasen wo die Therme über Stunden mit gleicher Last läuft gehen pro Stunde
ca. 0,4 m³ durch den Zähler. Das entspricht dann also 4,33 kW. Bei den 4 kW hatte ich an den entscheidenden Stellen etwas zuviel gerundet. :)

Sollte sie auf 3kW runtermodulieren würde sich ja der Zähler entsprechend langsamer drehen. Das kann ich aber definitiv ausschließen. Oder
andersrum gesagt: Nein, sie geht nie unter die 4,33 kW. Warum auch immer das so ist. Kann im Gerät irgendwo eine minimale Heizlast eingestellt sein,
die ein weiteres Heruntermodulieren verhindert?

Deine Taktdaten sind nicht wirklich gut. Aber angesichts der Rahmenbedingungen (niedriger Wärmebedarf, hohe Mindestleistung) sind sie auch nicht übermäßig schlecht. Da gibt es viel Schlimmeres.
In 2020 hatte ich 1600 Starts. Ca. 2,5 pro Tag alleine durch Warmwasser. Die verbleibenden ~650 verteilen sich auf ca. 180-200 Heiztage, also 3,5 Starts pro Tag.
Plus die 2,5 für Warmwasser, heißt im Winter 6 Starts pro Tag. Im Vergleich zu 150-200 Starts früher ist das für mich schon fast ein kleines Wunder. Und der Anlagen-Lebensdauer sollte es auch zuträglich sein.

Kommt auf Hydraulik (mit hydraulischer Weiche?) und Einstellungen auch der Einzelraumregler (ERR) an. Idealerweise braucht / nutzt man die nicht, weil die Anlage so abgeglichen sein sollte, dass Räume nicht mit zu viel / zu wenig Wärme versorgt werden, sondern nur so, dass die Wunschtemperaturen ziemlich genau erreicht werden. Jedes Regeln eines ERR könnte die Hydraulik (Volumenstrom) und damit die Wärmeabnahme in der Therme negativ beeinflussen und das Takten verstärken.
Hydraulische Weiche ist vorhanden. Macht es Sinn mal für 2-3 Tage alle Regler auf volle Pulle zu stellen um zu schauen, ob sich ein anderes Taktverhalten ergibt oder sich die einzelnen Raumtemperaturen verändern?
 

KarlZei

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Kann im Gerät irgendwo eine minimale Heizlast eingestellt sein,
die ein weiteres Heruntermodulieren verhindert?
Bin mir nicht sicher, aber einen Parameter gibt es dafür nicht. Das müsste dann per Kodierstecker gemacht werden, was hier aber unwahrscheinlich ist. Deine Berechnung ist vermutlich zu ungenau, sodass man annehmen kann, dass die Therme sauber moduliert. Leider kann man die Modulation beim B2HA wohl noch nicht über die Diagnose abfragen?!?
In 2020 hatte ich 1600 Starts. Ca. 2,5 pro Tag alleine durch Warmwasser. Die verbleibenden ~650 verteilen sich auf ca. 180-200 Heiztage, also 3,5 Starts pro Tag.
Plus die 2,5 für Warmwasser, heißt im Winter 6 Starts pro Tag. Im Vergleich zu 150-200 Starts früher ist das für mich schon fast ein kleines Wunder. Und der Anlagen-Lebensdauer sollte es auch zuträglich sein.
Spätestens jetzt würde ich mir keine großen Gedanken mehr machen. Angesichts einer Weiche und einer hohen Mindestleistung sind das sehr gute Werte. Du hast offensichtlich gut optimiert.
Hydraulische Weiche ist vorhanden. Macht es Sinn mal für 2-3 Tage alle Regler auf volle Pulle zu stellen um zu schauen, ob sich ein anderes Taktverhalten ergibt oder sich die einzelnen Raumtemperaturen verändern?
Grundsätzlich ist das eine gute Idee, weil man damit feststellen kann, ob der hydraulische Abgleich halbwegs in Ordnung ist und die Heizkurve passt. Gibt es grobe Abweichungen (einzelne Räume deutlich zu warm/kalt), kann noch etwas an den Einstellungen (Therme, FBH-Kreise) gedreht werden.
 

forenandi73

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Bin mir nicht sicher, aber einen Parameter gibt es dafür nicht. Das müsste dann per Kodierstecker gemacht werden, was hier aber unwahrscheinlich ist. Deine Berechnung ist vermutlich zu ungenau, sodass man annehmen kann, dass die Therme sauber moduliert. Leider kann man die Modulation beim B2HA wohl noch nicht über die Diagnose abfragen?!?
Ich glaube genauer als meine Rechnung geht es eigentlich gar nicht. Der Gaszähler lässt sich auf Liter genau ablesen, die Zeit auf ms genau. Zwei Masse die sich
extrem genau erfassen lassen. Also selbst wenn die Therme auf 3,2 kW Ausgangsleistung am Wasserrohr, also abzgl. aller Verluste modulieren würde,
wäre da immer noch 33% Ungenauigkeit/Verlust im System bei 4,33 kW am Eingang. Das kann ich mir kaum vorstellen.
Kann man vielleicht den Umrechnungsfaktor m³-> kWh des lokal verwendeten Gases einstellen, das dürfte doch regional auch etwa unterschiedlich sein.


Diese Schaugläschen sind doch zum Ablesen bzw. Justieren der einzelnen Heizkreise untereinander, oder? Also wenn ein Raum wärmer wird als
andere kann man den dort runterregeln. Leider sind die Dinger total versifft. Kann man die (selbst) austauschen?
20210107_133939.jpg
 

forenandi73

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Weitere Idee. Was wäre wenn die Heizkreispumpe die Wärme so schnell abtransportiert, dass bei 3,2 kW die Temperatur gar nicht mehr ausreichen würde um überhaupt Heizenergie in die Räume zu bekommen. Bzw. dass die Therme merkt dass sie mindestens 4,3 kW machen muss, damit der Vorlauf wärmer ist als der Rücklauf. Und durch die engeren Verlegeabstände habe ich ja auch mehr Wasser im System. Also vielleicht mal die Pumpe runterdrehen!?
Ist vermutlich kompletter Quatsch. :unsure: Thermo-Physik war noch nie so mein Ding.
 

KarlZei

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Kann man vielleicht den Umrechnungsfaktor m³-> kWh des lokal verwendeten Gases einstellen, das dürfte doch regional auch etwa unterschiedlich sein.
Bei der Umrechnung sind Brennwert und Zustandszahl zu berücksichtigen, die auf der Gasrechnung vermerkt sein sollten. Und eigentlich solltest Du effektiv weniger kWh je m³ haben als oben genannt. Nehme ich Deine m³ und meine Gaswerte an, dann komme ich auf eine Leistung von nur noch 3,5kW. Brennwert und Zustandszahlen variieren zudem ständig, sodass sich allein dadurch Ungenauigkeiten ergeben können. Und ich gehe davon aus, dass bei der Umrechnung einer Gasmenge in eine Thermenleistung noch andere Sachen zu berücksichtigen sind. Aber eigentlich ist das doch müßig, wenn die Therme keine 'unerklärlichen' Probleme zeigt und eigentlich erwartungsgemäß läuft, was bei Dir der Fall ist.

Diese Schaugläschen sind doch zum Ablesen bzw. Justieren der einzelnen Heizkreise untereinander, oder? Also wenn ein Raum wärmer wird als
andere kann man den dort runterregeln.
Ja. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich bei ansonsten identischen Einstellungen Auswirkungen auf die anderen Kreise ergeben können. Plattes Beispiel: 20% Reduzierung in X führt zu 5% mehr in Raum Y und 10% in Raum Z .... Die Auswirkungen hängen von Pumpeneinstellung und der Hydraulik ab.
Kann man die (selbst) austauschen?
Da habe ich keine Erfahrung. Spülen der Kreise könnte aber helfen.
Weitere Idee. Was wäre wenn die Heizkreispumpe die Wärme so schnell abtransportiert, dass bei 3,2 kW die Temperatur gar nicht mehr ausreichen würde um überhaupt Heizenergie in die Räume zu bekommen. Bzw. dass die Therme merkt dass sie mindestens 4,3 kW machen muss, damit der Vorlauf wärmer ist als der Rücklauf.
Das passiert nicht, weil hinter der Therme ein ganzes Haus hängt, das erwärmt wird, und weil das Wasser ja wieder zur Therme zurück kommt.
Die Therme moduliert die Leistung so, dass im Kessel eine per Heizkurve vorgegebene Vorlauftemperatur (VLT) erreicht wird. Sie fängt an zu takten, wenn die VLT bei Mindestleistung gewisse Werte überschreitet. Welche das sind, ist regelungsabhängig. Das kann eine reine Hysterese x°K über VLT sein, es kann irgendein Integralwert sein, der VLT-Anstieg, -wert und Zeit berücksichtigt. Was auch immer es ist, die VLT ist beim Vitodens relevant.
Die Leistung, auf die moduliert wird, ist vom Delta zwischen Rücklauftemperatur und VLT abhängig. Je höher die RLT, desto geringer die benötigte Leistung. Pumpst Du zu schnell mehr Wärme in das Haus, als es benötigt, dann steigt letztlich die Rücklauftemperatur und die Therme moduliert runter.
 
Thema:

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