Brauchwassererhitzen durch Heizungsbrenner/-kessel nur für 3h?

Diskutiere Brauchwassererhitzen durch Heizungsbrenner/-kessel nur für 3h? im Regelungstechnik Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hinter einem Schichtladespeicher steckt im Thermenbereich in der Regel ein anderes Ladesystem, bei dem das Trinkwasser zunächst über einen...

KarlZei

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Was soll da ein Schichtspeicher für einen Vorteil bringen?
Hinter einem Schichtladespeicher steckt im Thermenbereich in der Regel ein anderes Ladesystem, bei dem das Trinkwasser zunächst über einen Plattenwärmetauscher erhitzt und dann erst in den Speicher eingeschichtet wird. Das ist wesentlich effizienter.
Mir war bislang nicht bewußt, daß das Zirkulieren den Gasverbrauch nennenswert (!) nach oben treibt.
Du ersetzt in jedem Zirkulationszyklus eine Menge kaltes Wasser in Leitungen durch warmes und pumpst dabei das kalte Wasser in den Speicher. Ich komme bei mir grob auf 0,2kWh zum Erwärmen dieses Wassers. Insgesamt dürfte mich die Zirkulation rund 1kWh/d kosten. Hier mal eine Aufzeichnung davon, was die Zirkulation mit der Temperatur am Speicherfühler macht:

zirku.png
 

MarkF

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Die Abgase sind feucht (1m³/10kWh Erdgas ergibt ca 1,6l Wasser), hat nun die Kesseloberfläche innen eine Temperatur unter dem Taupunkt (der ist hier ca 45-50Grad) kondensieren die (Brennwerteffekt, kalter Badezimmerspiegel nach dem Duschen) und auf DAUER führt das zu Rost.
Ich bin Laie, ich verstehe es nicht. Ich bitte um nähere Erklärung:
Was haben die Abgase mit dem Kessel innen zu tun? Oder geht es gar nicht um den Kessel innen sondern außen, um den herum (Spekulation!) die Abgase streichen?
Und wenn es so ist bzw. darum geht: Wenn der Brenner nicht aktiv und auf ca 40° oder gar 20° abgekühlt ist, dann gibt es doch schon lange keine nennenswerten Abgase - dann brennt doch (jedenfalls bei unserem alten Gelump) nur das Zündflämmchen. Der Brenner stellt derzeit bei Erreichen von (aktuell) 60° seine Arbeit ein und nach dem Aufladen des WW-Speichers ist für 21h Ruhe. Keine nennenswerten Abgase. Was also soll da kondensieren?

Es reichen die 35-40 ("überfahren" sollte heißen er heizt ein paar K drüber) dennoch aus, da die innere Kesseloberfläche durch den Brennerbetrieb eine etwas höhere Temperatur (oberhalb des Taupunktes) annimmt und sich im unmittelbaren Strahlungebereich der Flammen auch kein Kondensat absetzt.
Nochmal: Ich verstehe es nicht, versuche aber zu verstehen: Während des Betriebs, in dem jedenfalls bei uns das Wasser normalerweise wenigstens 40° hat (im Winter ohne WW, VL von weniger als 40° sind selten, soweit ich mich erinnere), ist der Kessel doch ohnehin heiß genug. Ist er nicht in Betrieb und kühlt daher ab, gibt es doch keine nennenswerten Abgase. Oder reicht das Zündflämmchen schon aus?
Betrachte ich den Sommerbetrieb, nur WW, nach der jetzt erfolgten Umstellung: Wenn ich die Stütztemp. auf 20° einstelle und wir mal unterstellen, daß diese nach dem Brennerschluß um 11.00 bis zum nächsten Morgen 8.00 gerade noch nicht unterschritten wird, dann hat der Kessel weniger als die Tautemperatur. Wenn nun der Brenner anspringt würden in der Tat die Situation vorliegen, daß die heißen Abgase über einen alten Kessel streichen und sich Kondenswasser auf der äußeren Kesseloberfläche bildet. Aber der Kessel erwärmt sich doch recht schnell, das können doch nicht mehr als ein paar Minuten sein - und dies (im Sommerbetrieb) auch nur 1 x täglich. Reicht dies - auch auf Dauer betrachtet - wirklich für Korrosion aus?
Im Winterbetrieb: Nach meiner Erinnerung an die Zeit vor der Erneuerung des WW-Speichers, als dieser Brenner nur die Heizung versorgt hatte, war die Kesseltemp. nie unter 35 bis 40° gefallen. Die VL-Temp habe ich nur selten gesehen, das Thermometer befindet sich in einer Ecke, die ich von meinem normalen Platz dort (Werkbank) nicht einsehen kann. Allerdings kann dies auch daran liegen, daß die Stütztemp. auf der Werkeinstellung von 38° war, denn bis zur Umstellung vor drei Jahren wußte ich nicht einmal, da es so etwas gibt und eingestellt werden kann. Insofern müßte ich im kommenden Winter erst mal eine Zeitlang die Stütztemp. auf 20° einstellen um zu sehen, ob diese im normalen Heizbetrieb überhaupt einmal erreicht wird. Eine schnelle Abkühlung nächstens über die Heizkörper und -rohre kann wegen der nachts abgeschalteten Umwälzpumpe ja wohl nicht erfolgen. Aber auch wenn dies der Fall sein sollte, dann gilt doch das gleiche wie bei WW im Sommer: Wenn dies nur als Folge der Nachtabsenkung auftritt, dann würden nur 1 x täglich, morgens bei Beginn des Tagprogramms, heiße Abgabse auf einen ausgekühlten Kessel treffen und dies auch nur für kurze Zeit.
Nachvollziehbar ist dagegen auch für mich, daß ein dauerhaftes, ständiges Beheizen auf eine Temp. nur bis auf unter diese 35 bis 40° und damit ein dauerhaftes Umstreichen eines nicht ausreichend warmen Kessels durch heiße, feuchte Abgase auf Dauer zu Korrosion führen kann.

Gute Kessel kühlen "passiv" auf Raumtemperatur ab - kein Brennerbetrieb = keine feuchten Abgase. Besteht dann eine Wärmeanfoderung wird vorrübergegehend die Pumpe abgestellt um NUR den Kessel schnell über den Sockel zu heben. Ist diese Temperatur überschritten schaltet die Pumpe ein - sollte er nochmal drunter fallen wiederholt sich ggf das Spiel. "BEDARFs-Sockeltemperatur"
Hm. Das erste ist doch normal und zwingend. Wie sollte es anders sein? Ich meine: Inwiefern sollten Kessel in dieser Hinsicht "schlecht" sein? Alle kühlen doch "passiv" ab, wenn sie nicht mehr befeuert werden. Insofern kritisch ist doch nur die Situation des dauerhaften Beheizens bei ebenso dauerhaft zu niedriger Kesseltemperatur.
Und das zweite ist ja keine Frage des Kessels sondern der Steuerung. Und da leuchtet auch mir Deine Erklärung ein. Eine "vernünftige", gute Steuerung sollte insofern genauso arbeiten. Erst schnell den Kessel auf Temperatur bringen, dann die Heizung an. Allerdings kann man doch auch die Strategie verfolgen, im normalen Heizbetrieb diese Situation nicht eintreten zu lassen: Wenn wie (vermutlich) bei uns die Kessel-/VL-Temperatur tagsüber praktisch nie darunter fällt - ist es dann nicht gleichwertig, die Stütztemp. so niedrig wie möglich einzustellen, da diese Situation nur 1 x täglich, morgens, kurzzeitig eintreten wird/kann?

Jetzt kann ich einen link posten: Schau Dir bitte mal die BA zu unserer Steuerung an, dort S.4 links oben:
Ich verstehe die Erkärungen zum Steiheitsdiagramm nicht. D.h. das Diagramm schon, aber nicht die Erklärungen neben den Spiegelstrichen. Warum wird der Kessel/Pumpe ab Kesseltemp. (TK) 23° abgeschaltet? Vorstellen könnte ich mir, Sinn würde es ergeben, wenn der Kessel im Heizungsbetrieb erst unter 23° Außentemp. (TA) läuft, also 23° Außentemp. für den Heizungsbetrieb abgeschaltet wird (was wohl auch der Fall ist, jedenfalls bei einer Soll-Innen-Temp. von 20°). Aber ab (unter? über?) Kesseltemp. (TK) 23° ergibt doch keinen Sinn.
Das wäre nicht die einzige Unrichtigkeit, denn tatsächlich hat die Steuerung einen WW-Vorrang: Wenn die Ladepumpe anspringt wird die Umwälzpumpe abgeschaltet.
Und warum läuft die Pumpe erst ab einer "geforderten" Vorlauf-/Kesseltemp. (TV/TK - wie gesagt hat unser System keinen VL-Temp.-Fühler, nur einen Kesseltemp.-Fühler, wir haben die WKBS-Steuerung) 23° an? Sollte dies - entsprechend Deiner Erklärungen - nicht eher von der tatsächlichen VL- bzw. Kesseltemp. abhängen?
Und die gleiche Seite rechts über "Elektroinstallation": Kesselanfahrentlastung: Pumpe läuft nur wenn TK(ist) >= TK(min). Hast Du eine Ahnung, was mit TK(min) gemeint ist? Die einstellbare Stütztemperatur? Oder diese oben beim Steilheitsdiagramm genannten 23° bei einer Soll-Innen-Temp. von 20° (also eine von der Soll-Innen-Temp. abhängig Temperatur)?
Und darüber: Bei WKBS Takten der Umwälzpumpe bei Unterschreiten der Stütztemperatur gem Wärmebedarf: Was bedeutet das? Die Umwälzpumpe läuft doch ohnehin nicht ständig, wird ohnehin nur getaktet betrieben.
ich weiß, Du hast das nicht geschrieben, bist kein Hellseher, aber als (vermutlich) Fachmann kannst Du Dir vielleicht eher vorstellen, was das heißen soll.
 
Dr Schorni

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Betrachte ich den Sommerbetrieb, nur WW, nach der jetzt erfolgten Umstellung: Wenn ich die Stütztemp. auf 20° einstelle und wir mal unterstellen, daß diese nach dem Brennerschluß um 11.00 bis zum nächsten Morgen 8.00 gerade noch nicht unterschritten wird, dann hat der Kessel weniger als die Tautemperatur. Wenn nun der Brenner anspringt würden in der Tat die Situation vorliegen, daß die heißen Abgase über einen alten Kessel streichen und sich Kondenswasser auf der äußeren Kesseloberfläche bildet. Aber der Kessel erwärmt sich doch recht schnell, das können doch nicht mehr als ein paar Minuten sein - und dies (im Sommerbetrieb) auch nur 1 x täglich. Reicht dies - auch auf Dauer betrachtet - wirklich für Korrosion aus?
SO fahren praktisch alle NT-HW-Gußkessel, das ist demnach unkritisch.
Eine schnelle Abkühlung nächstens über die Heizkörper und -rohre kann wegen der nachts abgeschalteten Umwälzpumpe ja wohl nicht erfolgen. Aber auch wenn dies der Fall sein sollte, dann gilt doch das gleiche wie bei WW im Sommer: Wenn dies nur als Folge der Nachtabsenkung auftritt, dann würden nur 1 x täglich, morgens bei Beginn des Tagprogramms, heiße Abgabse auf einen ausgekühlten Kessel treffen und dies auch nur für kurze Zeit.
Ja, die meisten überleben das auch und an sich soll Deiner ja auch nochmals keine 20 Jahre halten. Zu Beginn des Tagbetriebs "erschlägt" halt das kalte Anlagenwasser den Kessel und es WIRD sehr wahrscheinlich (kurzfristig) zu Kondensation kommen, da der Kessel aber ohnehin auch wegen der WW-Aufheizung lange und weit über 40 Grad fährt verdunstet das auch wieder sehr schnell.
Alle kühlen doch "passiv" ab, wenn sie nicht mehr befeuert werden. Insofern kritisch ist doch nur die Situation des dauerhaften Beheizens bei ebenso dauerhaft zu niedriger Kesseltemperatur.
Ja ohne Befeuerung und OHNE Dauer-Sockel-Temp kühlen alle so tief ab. Bei denen Wenn der Kessel nach der Nacht vom knallkalten Anlagenwasser erschlagen wird dann WIRD er kondensieren. Das ist an sich verträglich, wenn er danach ja eh lange läuft und weit über die 40 kommt so dass alles wieder verdunstet.
Ein Problem wäre halt ein Dauer-Betrieb AKTIV unterhalb der 40, wie zB bei einer FBHz üblich.
Was haben die Abgase mit dem Kessel innen zu tun? Oder geht es gar nicht um den Kessel innen sondern außen, um den herum (Spekulation!) die Abgase streichen?
Such mal en Schittbild.
Klar strömen die Abgase INNEN an den (kalten) Kesselgliedern vorbei um das Kesselwasser zu erwärmen, wie-solls-auch-sonst-gehen??
 
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MarkF

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Nun, es ist kein Meßfehler im eigentlichen Sinn aber: Gestern Nacht ist mir aufgefallen, daß sich die Verbrauchsmenge nach dem mittäglichen Brennschluß erhöht hatte. Da die Steuerung definitiv auf Nachbetrieb steht und auch der Steuerstatus mit "0" (also deaktiviert) angezeigt wird bleibt .... nur, daß hier die eingestellte Stütztemperatur zugeschagen hat.
Wie dämlich muß man sein ... Ich hatte selbst die Zündflamme erwähnt aber nicht daran gedacht, daß diese auch Gas braucht ... oder besser gesagt: Gedanklich als "marginal" abgehakt.
Eben im Keller die Temp. usw. gecheckt, Kessel 55°, Verbrauch dennoch zugelegt. Kann doch nicht sein, daß der Kessel in weniger als 3h um mehr als 20° abkühlt! (von 58° auf 38° Stütztemp). Noch während ich vor dem Gaszähler stand und grübelte fiel mir eine leichte Änderung der .001er Stelle auf. Und dann fiel endlich der Groschen. Etwas die Zeit gestoppt und gemessen und ich fasse es nicht: Fast 0,026 cm/h! Kurz die notierten Zeiten und Verbrauchswerte bzw. "unerklärlichen zusätzlichen" Verbräuche der letzten beiden Tage dementsprechend korrigiert - und es kommt hin.
D.h. in den 21 Stunden ohne Aufheizen verbraucht die Zündflamme mehr als cephalopod insgesamt am Tag verbraucht! Was bedeutet daß wir vom reinen WW-Aufheizverbrauch her selbst vor der Umstellung auf nur einmal täglich Aufheizen bei deutlich unter 1 cm täglich lagen und jetzt, nach der Umstellung, bei signifikant unter 0,5 cm. D.h. mehr als die Hälfte unseres künftigen Gasverbrauchs im Sommer geht auf das Konto der Zündflamme!
Im Winter ist es aufgrund der deutlich längeren Brennerlaufzeiten nicht ganz so katastrophal/ungünstig, aber da m.E. das Haus während des Nachprogramms nicht so weit abkühlt, daß die nächtliche Soll-Temperatur unterschritten wird (das müssen wir im kommenden Winter aufgrund der abzusenkenden Tagestemp. aber noch mal checken) und vorbehaltlich der Stütztemp.-Problematik überlege ich, ob ich mir nicht die Mühe aufhalsen soll, um 22.00 die Zündflamme auszuschalten und morgens wieder anzuzünden (bei Erlöschen der Zündflamme wird das Gas ja abgestellt). Denn eine andere Möglichkeit gibt es bei dem alten Brenner ja wohl nicht, eine automatische, zeitgesteuerte Zündflammenanzündung ist ja sicherlich nicht realisierbar. Etwas spekulativ (im Winter nur Zündflamme während 30% der aktiven Heizzeiten) hochgerechnet entfallen auf die Zündflamme während der Nicht-Brenner-an-Zeiten (also nachts sowie im Sommer außerhalb des vormittäglichen WW-Ladens) 7-8% des Gasverbrauchs. Bei geschätzt-befürchtet 700 Euro monatlich sind das roundabout 500 jährlich.
Unter diesen Umständen an eine weitere Optimierung der Zirkulation zu denken ist ziemlich unsinnig.
Was haltet ihr vom nächtlichen Abstellen der Zündflamme? Würde deren allmorgendliches Anzünden die Brenntechnik zu sehr stressen?
 
tricotrac

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um 22.00 die Zündflamme auszuschalten und morgens wieder anzuzünden (bei Erlöschen der Zündflamme wird das Gas ja abgestellt).
Ob das so sinnvoll ist ? Außerdem stellt diese Maßnahme nicht sicher, das deine Gasarmatur auch tatsächlich dicht ist. Sonst verschwindet dein teures Gas unverbrannt durch den Schornstein.
 

MarkF

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Ob das so sinnvoll ist ? Außerdem stellt diese Maßnahme nicht sicher, das deine Gasarmatur auch tatsächlich dicht ist. Sonst verschwindet dein teures Gas unverbrannt durch den Schornstein.
Also schön, dann investiere ich halt noch weitere 5 Sekunden und greife den Gashahn neben dem Brenner und stelle den auf aus bzw. an. Dann ist aber wirklich Schicht im Schacht. Aufs Jahr 30 min bei 500 Euro Ersparnis übersteigt meinen üblichen Stundensatz aber sehr erheblich. O.k, Spaß beiseite, ich reche mal 1 min für jeden Vorgang, das sind dann immer noch um die 40 Euro/h, dafür kann man schon etwas tun.
Wenn, und das ist die Frage, das Zündmodul das auf Dauer (die nächsten 3 bis 5 Jahre, bis dahin wird sicherlich etwas neues hineinkommen müssen) aushält.
 
tricotrac

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Wenn, und das ist die Frage, das Zündmodul das auf Dauer (die nächsten 3 bis 5 Jahre, bis dahin wird sicherlich etwas neues hineinkommen müssen) aushält.
Ein Gasgerät unterliegt einer jährlichen Wartung, dabei sollte der ausführende Fachmann auch die Funktion des Zündbrenners überprüfen und die Öffnungs- und Schließzeit der thermoelektrischen Flammenüberwachung dokumentieren. Wenn diese nicht mehr passen wird instandgesetzt Punkt
 
Dr Schorni

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Eine Zündflamme hat je nach Größe schon so 100W .
Alle Zündflammenteile sind auf mehrfache Benutzung ausgelegt. Ich würd aber immer ein langstiliges Feuerzeug bereithalten, der Zündfunken bereitet oft Probleme.
 

MarkF

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Besser also den (diesen) Piezo schonen und mit Feuerzeug anzünden?
 

MarkF

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Eine Zündflamme braucht fast 2000 kWh im Jahr!!!

Ist das üblich?
Das Teil wurde vor zwei Jahren erneuert. Schweineteuer, weil ich es wegen Gas nicht selbst machen wollte (nachdem ich zugesehen habe sehe ich das anders) und der Fachmann nur ein selbst im Fachhandel gekauftes Teil einbauen wollt. Das alte habe ich demontiert und die Ursache gefunden - am Magnetventil war an der Spule eine Lötverbindung defekt. Reparatur mit Demontage (und ich mußte erstmal die Funktion verstehen) eine Stunde. Aber da "niemand" gebrauchte Teile einbaut dennoch für die Mülltonne. Was für eine Verschwendung.
Ich will damit sagen: Der Verbrauch beruht wohl nicht auf einem altersbedingten Defekt.
 

MarkF

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Ein Gasgerät unterliegt einer jährlichen Wartung, dabei sollte der ausführende Fachmann auch die Funktion des Zündbrenners überprüfen und die Öffnungs- und Schließzeit der thermoelektrischen Flammenüberwachung dokumentieren. Wenn diese nicht mehr passen wird instandgesetzt Punkt
Ach. Jährliche Wartung? Unterliegt? Wo steht das? Unsere Anlage wurde nie gewartet und abgesehen von dem Durchkorrodieren des Warmwasserspeichers (weil kein Mensch gesagt hat, daß man die Opferanode alle paar Jahre checken lassen soll) trat der erste Defekt trat erst nach fast 30 Jahren auf. Eine jährliche Wartung hätte viel mehr gekostet als der Austausch des WW-Speichers.
Wenn etwas am Brenner nicht stimmt sagt mir das schon der MiB.
Was hat die "Öffnungs- und Schließzeit der thermoelektrischen Flammenüberwachung" mit dem Gasverbrauch der ständig brennenden Zündflamme zu tun?
Ich werde mal den benachbarten Installateur fragen, ob er mit "Öffnungs- und Schließzeit der thermoelektrischen Flammenüberwachung" etwas anfangen kann. Oder besser ich frage ihn, ob es normal ist, ob das unbedingt von ihm zu kaufende Zündmodul einen derart hohen Gasverbrauch hat.
 
tricotrac

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Ach. Jährliche Wartung? Unterliegt? Wo steht das?
Energie-Wirtschafts-Gesetz § 49 Absatz 2 Nr. 2 ist Grundlage für die Nieder-Druck-Anschluss-Verordnung. Dort nach zu lesen im § 13 Absatz 2.
Dieser legt die Fachbetriebspflicht für Gasgeräte fest. Weiter geht es mit den Technischen-Regeln-Gas-Installation 2018. Dort im Anhang nach lesbar.
Dies alles hast du mit deiner Unterschrift unter deinem Gasliefervertrag anerkannt.

Auszug aus der TRGI Abschnitt Instandhaltungsmaßnahmen :

Gasgeräte (Wärmeerzeuger ; Trinkwassererwärmer) Sichtkontrolle 1 x jährlich durch den Anlagenbetreiber.
Inspektion und bedarfsorientierte Wartung entweder 1 x jährlich oder nach Herstellervorgaben durch Vertragsinstallationsunternehmen (Fachbetrieb).


Unsere Anlage wurde nie gewartet und abgesehen von dem Durchkorrodieren des Warmwasserspeichers (weil kein Mensch gesagt hat, daß man die Opferanode alle paar Jahre checken lassen soll) trat der erste Defekt trat erst nach fast 30 Jahren auf. Eine jährliche Wartung hätte viel mehr gekostet als der Austausch des WW-Speichers.
Bilde dir ordentlich etwas darauf ein. hättest etwas mehr Geld bei dewr Anschaffung ausgegeben, dann wäre es eine elektrische Zündung geworden. Einfach am falschen Ende gespart.

Was hat die "Öffnungs- und Schließzeit der thermoelektrischen Flammenüberwachung" mit dem Gasverbrauch der ständig brennenden Zündflamme zu tun?
Eine falsch eingebaute Zündgasdüse lässt den Gasverbrauch in die Höhe schnellen, ebenso eine alternde Gasarmatur, deren Einstellung bei Wartungsarbeiten kontrolliert werden sollte.

Ich werde mal den benachbarten Installateur fragen, ob er mit "Öffnungs- und Schließzeit der thermoelektrischen Flammenüberwachung" etwas anfangen kann. Oder besser ich frage ihn, ob es normal ist, ob das unbedingt von ihm zu kaufende Zündmodul einen derart hohen Gasverbrauch hat.
Ja, mache das mal ruhig. Es kann aber durchaus möglich sein, dass du dann in ein recht erstauntes Gesicht schaust. Viele meiner Kollegen da draußen können nämlich nur "Putzlappenwartung".

Imübrigen betreibst du da ein überdachtes Lagerfeuer aus dem technischen Stand der sechziger Jahre. Ein VW Käfer brauchte verbrauchte da auch 20 Liter Benzin auf 100 Kilometer.
 
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Das mit den Sicherheitszeiten beim Zündbrenner weiß heutzutage kein (junger) Mensch. Das ist grad so wie wenn Du nen Kfzler nach Vergaserdetails fragst.
Dem Piezzozünder macht die Benutzung nichts aus. Das richtige Zusammentreffen von Zündgas und Funke ist meist das Problem. Auch weil sich darum keiner kümmert…weil ers nicht mehr kennt.
 
tricotrac

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Das mit den Sicherheitszeiten beim Zündbrenner weiß heutzutage kein (junger) Mensch.
Keiner ? Lehrlinge die mit meinen Kollegen oder mir auf Wartung gehen, bekommen das so noch vermittelt.

Das ist grad so wie wenn Du nen Kfzler nach Vergaserdetails fragst.
Ältere Werkstattmeister und Gesellen geben gerne ihr Wissen und Können weiter. Zu viele der Jungs und Mädels interessiert aber leider nur Tik Tok ; Instagram und Fratzebuch und anderer Plumpaquatsch.

Auch weil sich darum keiner kümmert…weil ers nicht mehr kennt.
Dann sollte es auch eine konsequente Arbeitsanleitung geben : Finger weg von Zündflammengeräten.
 

MarkF

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Energie-Wirtschafts-Gesetz § 49 Absatz 2 Nr. 2 ist Grundlage für die Nieder-Druck-Anschluss-Verordnung. Dort nach zu lesen im § 13 Absatz 2.
Dieser legt die Fachbetriebspflicht für Gasgeräte fest. Weiter geht es mit den Technischen-Regeln-Gas-Installation 2018. Dort im Anhang nach lesbar.
Dies alles hast du mit deiner Unterschrift unter deinem Gasliefervertrag anerkannt.
So? Habe ich das? Ist mir wirklich neu. Aber wenn gesetzliche Pflichten bestehen muß ich sie nicht anerkennen, damit sie gelten Das wäre ja noch schöner.
Da der MiB noch nie einen Wartungsnachweis verlangt hat und derjenige der ist, der darauf achtet, daß alles schön regelkonform ist, gehe ich mal davon aus, daß ich nicht gesetzlich zur Wartung verpflichtet bin.

Auszug aus der TRGI Abschnitt Instandhaltungsmaßnahmen :
Gasgeräte (Wärmeerzeuger ; Trinkwassererwärmer) Sichtkontrolle 1 x jährlich durch den Anlagenbetreiber.
Yep. Das bin ich. Mache ich. Fast täglich.

Inspektion und bedarfsorientierte Wartung entweder 1 x jährlich oder nach Herstellervorgaben durch Vertragsinstallationsunternehmen (Fachbetrieb).
"Bedarf" habe ich nicht. Also nix mit Wartunspflicht.

Bilde dir ordentlich etwas darauf ein.
Mache ich nicht. Ich stelle nur fest, daß "fachmännische" Wartung offensichtlich nicht erforderlich war und viel teurer gewesen wäre als die nach 30 Jahren angefallene Reparatur - die wiederum nicht erforderlich gewesen wäre, wenn mir jemand das mit der Opferanode gesagt hätte. Denn für deren Überprüfung braucht man keinen Fachmann bzw. das kann auch in großen Zeitabständen erfolgen.

hättest etwas mehr Geld bei dewr Anschaffung ausgegeben, dann wäre es eine elektrische Zündung geworden. Einfach am falschen Ende gespart.
Nana, nicht so voreilig mit Häme und Anschuldigungen. Ich hatte berets geschrieben, daß das Haus von einem Bauträger gebaut wurde und ich nichts ausgesucht habe. Wenn mir damals jemand mit entsprechenden Erläuterungen die Wahl gelassen hätte zwischen einem automatischen und diesem halbautomatischen Brenner mit der Folge des unnötigen Gasverbrauchs - was meinst Du wohl hätte ich gewählt?
Aber konstruktive Kritik wäre, wenn Du mir sagen würdest, ob es möglich ist, den Brenner auf Vollauto umzurüsten. So wie ich das sehe ist dafür diese vorne angebaute und vor 2 Jahren erneuerte Gasarmatur zuständig. Zumindest konstruktiv sollte es möglich sein, dieses durch etwas vollautomatisches zu ersetzen, das wenigstens mit Beginn des Nachprogramms die Zündflamme aus- und mit Beginn des Tagprogramms wieder ausschaltet.
Wäre ich Maschinenbauer dann könnte ich auch eine Gerätschaft konstruieren, die an diese Armatur angelascht wird und zeitgesteuert diese Handgriffe vornimmt: Drehen des Gasknopf zum Ausschalten und Reindrücken und etwas halten und Piezo drücken zum Zünden beim anschalten. Damit wäre das ohne jede "gasspezifische" Konstruktion möglich.
Aber leider übersteigt dies doch deutlich mein Basteltalent ....

Eine falsch eingebaute Zündgasdüse lässt den Gasverbrauch in die Höhe schnellen, ebenso eine alternde Gasarmatur, deren Einstellung bei Wartungsarbeiten kontrolliert werden sollte.
Tja, dann ist die erste Frage, ob der Verbrauch von 0,0257 cm Gas je Stunde zuviel oder normal ist. Und da die Gasarmatur vor zwei Jahren wie gesagt natürlich von einem Fachmann gekauft und eingebaut wurde ... was soll ich dazu sagen? Die Zündgasdüse ist seit über 30 Jahren drin und unverändert und, das darf ich annehmen, im dem Zustand, wie der Brenner das Werk verlassen hat.

Aber Du hast damit nicht erklärt, was die "Öffnungs- und Schließzeit der thermoelektrischen Flammenüberwachung" mit dem Gasverbrauch der ständig brennenden Zündflamme zu tun haben soll.

Ja, mache das mal ruhig. Es kann aber durchaus möglich sein, dass du dann in ein recht erstauntes Gesicht schaust. Viele meiner Kollegen da draußen können nämlich nur "Putzlappenwartung".
Der Mann ist jünger als die Anlage und wie gesagt mußte ich den Jungs beim Anschließen der Ladepumpe etc. erklären, wo man das macht, weil sie den Anschlußplan nicht lesen/verstehen konnten. Naja, und auch sonst ... nicht ausreichend dichte Verbindungen, keine Kenntnis, auf welche Stufe die Ladepumpe eingestellt werden sollte ... Es hat schon seinen Grund, daß ich nach Möglichkeit alle Reparaturen selbst vornehme.

Imübrigen betreibst du da ein überdachtes Lagerfeuer aus dem technischen Stand der sechziger Jahre.
Ist das vielleicht nicht etwas übertrieben? Das war Anfang der 90er state of the art, wurde hier überall verbaut und ist von der Steuerung her sogar noch "moderner" als vieles andere was ich in vergleichbar alten Häusern als originale Ausstattung her kenne bzw. kannte (viele haben schon vor vielen Jahren aufgrund Defekten auf Brennwert umgestellt)
Aber wie auch immer, derzeit kann ich daran nicht ändern, keiner weiß, welche Heiz-/Wärmetechnik künftig am kostengünstigsten sein wird. Von der Unmöglichkeit, derzeit Technik und Manpower zu erhalten, mal abgesehen.
 
cephalopod

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Aber wie auch immer, derzeit kann ich daran nicht ändern, keiner weiß, welche Heiz-/Wärmetechnik künftig am kostengünstigsten sein wird
Richtig, aber DEINE ist es AKTUELL eben nicht. Und das auch schon seit mehreren Jahren!

Von daher heißt es bei euch einfach abwarten, bis der Leidensdruck durch weiter steigende Energiepreise so groß wird, dass die sonstigen persönlichen Einschränkungen, um diese zu bezahlen, irgendwann zu groß werden.

Ich kann nur hoffen, dass bis dahin kein Bauteil kaputt geht, was nicht mehr zu beschaffen ist, weil dann muss es seeeeehr schnell gehen. :eek:
Derzeit bist du noch in der halbwegs bequemen Lage, planen und Preise vergleichen zu können :unsure:
 

MarkF

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Richtig, aber DEINE ist es AKTUELL eben nicht. Und das auch schon seit mehreren Jahren!
Das ändert aber nichts daran, daß ich derzeit keine sinnvolle Entscheidung treffen kann und auch nicht treffen muß, da noch alles läuft. Prophylaktisch, weil das Zeug schon so alt ist, jetzt einen neuen Gasbrennen einbauen zu lassen (falls überhaupt möglich und lieferbar) erscheint und mich in einem Jahr zu ärgern, weil ich mich dann für Wärmepumpe entscheide ... nö.

Von daher heißt es bei euch einfach abwarten, bis der Leidensdruck durch weiter steigende Energiepreise so groß wird, dass die sonstigen persönlichen Einschränkungen, um diese zu bezahlen, irgendwann zu groß werden.
Und das ist die Frage - wie wird es sich entwickeln? Und was kostet die Alternative? Wenn man nicht ohnehin überzeugt ist von einer bestimmten Technik, dann kann man derzeit nur abwarten.

Ich kann nur hoffen, dass bis dahin kein Bauteil kaputt geht, was nicht mehr zu beschaffen ist, weil dann muss es seeeeehr schnell gehen. :eek:
Derzeit bist du noch in der halbwegs bequemen Lage, planen und Preise vergleichen zu können :unsure:
Naja, würde ich mich jetzt für z.B. Solar und Wärmepumpe entscheiden, müßte ich auch ein Jahr oder länger warten. Und sollte der Brenner/Kessel irreparabel defekt werden würde ohnehin nur bleiben, irgendeinen - und wenn gebrauchten - GasBrenner-/Kessel schnell als Ersatz einzubauen.
 
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