Die Abgase sind feucht (1m³/10kWh Erdgas ergibt ca 1,6l Wasser), hat nun die Kesseloberfläche innen eine Temperatur unter dem Taupunkt (der ist hier ca 45-50Grad) kondensieren die (Brennwerteffekt, kalter Badezimmerspiegel nach dem Duschen) und auf DAUER führt das zu Rost.
Ich bin Laie, ich verstehe es nicht. Ich bitte um nähere Erklärung:
Was haben die Abgase mit dem Kessel innen zu tun? Oder geht es gar nicht um den Kessel innen sondern außen, um den herum (Spekulation!) die Abgase streichen?
Und wenn es so ist bzw. darum geht: Wenn der Brenner nicht aktiv und auf ca 40° oder gar 20° abgekühlt ist, dann gibt es doch schon lange keine nennenswerten Abgase - dann brennt doch (jedenfalls bei unserem alten Gelump) nur das Zündflämmchen. Der Brenner stellt derzeit bei Erreichen von (aktuell) 60° seine Arbeit ein und nach dem Aufladen des WW-Speichers ist für 21h Ruhe. Keine nennenswerten Abgase. Was also soll da kondensieren?
Es reichen die 35-40 ("überfahren" sollte heißen er heizt ein paar K drüber) dennoch aus, da die innere Kesseloberfläche durch den Brennerbetrieb eine etwas höhere Temperatur (oberhalb des Taupunktes) annimmt und sich im unmittelbaren Strahlungebereich der Flammen auch kein Kondensat absetzt.
Nochmal: Ich verstehe es nicht, versuche aber zu verstehen: Während des Betriebs, in dem jedenfalls bei uns das Wasser normalerweise wenigstens 40° hat (im Winter ohne WW, VL von weniger als 40° sind selten, soweit ich mich erinnere), ist der Kessel doch ohnehin heiß genug. Ist er nicht in Betrieb und kühlt daher ab, gibt es doch keine nennenswerten Abgase. Oder reicht das Zündflämmchen schon aus?
Betrachte ich den Sommerbetrieb, nur WW, nach der jetzt erfolgten Umstellung: Wenn ich die Stütztemp. auf 20° einstelle und wir mal unterstellen, daß diese nach dem Brennerschluß um 11.00 bis zum nächsten Morgen 8.00 gerade noch nicht unterschritten wird, dann hat der Kessel weniger als die Tautemperatur. Wenn nun der Brenner anspringt würden in der Tat die Situation vorliegen, daß die heißen Abgase über einen alten Kessel streichen und sich Kondenswasser auf der äußeren Kesseloberfläche bildet. Aber der Kessel erwärmt sich doch recht schnell, das können doch nicht mehr als ein paar Minuten sein - und dies (im Sommerbetrieb) auch nur 1 x täglich. Reicht dies - auch auf Dauer betrachtet - wirklich für Korrosion aus?
Im Winterbetrieb: Nach meiner Erinnerung an die Zeit vor der Erneuerung des WW-Speichers, als dieser Brenner nur die Heizung versorgt hatte, war die Kesseltemp. nie unter 35 bis 40° gefallen. Die VL-Temp habe ich nur selten gesehen, das Thermometer befindet sich in einer Ecke, die ich von meinem normalen Platz dort (Werkbank) nicht einsehen kann. Allerdings kann dies auch daran liegen, daß die Stütztemp. auf der Werkeinstellung von 38° war, denn bis zur Umstellung vor drei Jahren wußte ich nicht einmal, da es so etwas gibt und eingestellt werden kann. Insofern müßte ich im kommenden Winter erst mal eine Zeitlang die Stütztemp. auf 20° einstellen um zu sehen, ob diese im normalen Heizbetrieb überhaupt einmal erreicht wird. Eine schnelle Abkühlung nächstens über die Heizkörper und -rohre kann wegen der nachts abgeschalteten Umwälzpumpe ja wohl nicht erfolgen. Aber auch wenn dies der Fall sein sollte, dann gilt doch das gleiche wie bei WW im Sommer: Wenn dies nur als Folge der Nachtabsenkung auftritt, dann würden nur 1 x täglich, morgens bei Beginn des Tagprogramms, heiße Abgabse auf einen ausgekühlten Kessel treffen und dies auch nur für kurze Zeit.
Nachvollziehbar ist dagegen auch für mich, daß ein dauerhaftes, ständiges Beheizen auf eine Temp. nur bis auf unter diese 35 bis 40° und damit ein dauerhaftes Umstreichen eines nicht ausreichend warmen Kessels durch heiße, feuchte Abgase auf Dauer zu Korrosion führen kann.
Gute Kessel kühlen "passiv" auf Raumtemperatur ab - kein Brennerbetrieb = keine feuchten Abgase. Besteht dann eine Wärmeanfoderung wird vorrübergegehend die Pumpe abgestellt um NUR den Kessel schnell über den Sockel zu heben. Ist diese Temperatur überschritten schaltet die Pumpe ein - sollte er nochmal drunter fallen wiederholt sich ggf das Spiel. "BEDARFs-Sockeltemperatur"
Hm. Das erste ist doch normal und zwingend. Wie sollte es anders sein? Ich meine: Inwiefern sollten Kessel in dieser Hinsicht "schlecht" sein? Alle kühlen doch "passiv" ab, wenn sie nicht mehr befeuert werden. Insofern kritisch ist doch nur die Situation des dauerhaften Beheizens bei ebenso dauerhaft zu niedriger Kesseltemperatur.
Und das zweite ist ja keine Frage des Kessels sondern der Steuerung. Und da leuchtet auch mir Deine Erklärung ein. Eine "vernünftige", gute Steuerung sollte insofern genauso arbeiten. Erst schnell den Kessel auf Temperatur bringen, dann die Heizung an. Allerdings kann man doch auch die Strategie verfolgen, im normalen Heizbetrieb diese Situation nicht eintreten zu lassen: Wenn wie (vermutlich) bei uns die Kessel-/VL-Temperatur tagsüber praktisch nie darunter fällt - ist es dann nicht gleichwertig, die Stütztemp. so niedrig wie möglich einzustellen, da diese Situation nur 1 x täglich, morgens, kurzzeitig eintreten wird/kann?
Jetzt kann ich einen link posten: Schau Dir bitte mal die BA zu unserer Steuerung an, dort S.4 links oben:
Ich verstehe die Erkärungen zum Steiheitsdiagramm nicht. D.h. das Diagramm schon, aber nicht die Erklärungen neben den Spiegelstrichen. Warum wird der Kessel/Pumpe ab Kesseltemp. (TK) 23° abgeschaltet? Vorstellen könnte ich mir, Sinn würde es ergeben, wenn der Kessel im Heizungsbetrieb erst unter 23° Außentemp. (TA) läuft, also 23° Außentemp. für den Heizungsbetrieb abgeschaltet wird (was wohl auch der Fall ist, jedenfalls bei einer Soll-Innen-Temp. von 20°). Aber ab (unter? über?) Kesseltemp. (TK) 23° ergibt doch keinen Sinn.
Das wäre nicht die einzige Unrichtigkeit, denn tatsächlich hat die Steuerung einen WW-Vorrang: Wenn die Ladepumpe anspringt wird die Umwälzpumpe abgeschaltet.
Und warum läuft die Pumpe erst ab einer "geforderten" Vorlauf-/Kesseltemp. (TV/TK - wie gesagt hat unser System keinen VL-Temp.-Fühler, nur einen Kesseltemp.-Fühler, wir haben die WKBS-Steuerung) 23° an? Sollte dies - entsprechend Deiner Erklärungen - nicht eher von der tatsächlichen VL- bzw. Kesseltemp. abhängen?
Und die gleiche Seite rechts über "Elektroinstallation": Kesselanfahrentlastung: Pumpe läuft nur wenn TK(ist) >= TK(min). Hast Du eine Ahnung, was mit TK(min) gemeint ist? Die einstellbare Stütztemperatur? Oder diese oben beim Steilheitsdiagramm genannten 23° bei einer Soll-Innen-Temp. von 20° (also eine von der Soll-Innen-Temp. abhängig Temperatur)?
Und darüber: Bei WKBS Takten der Umwälzpumpe bei Unterschreiten der Stütztemperatur gem Wärmebedarf: Was bedeutet das? Die Umwälzpumpe läuft doch ohnehin nicht ständig, wird ohnehin nur getaktet betrieben.
ich weiß, Du hast das nicht geschrieben, bist kein Hellseher, aber als (vermutlich) Fachmann kannst Du Dir vielleicht eher vorstellen, was das heißen soll.