Brauchwassererhitzen durch Heizungsbrenner/-kessel nur für 3h?

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cephalopod

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Das ist NICHT der Fall. Ziel ist möglichst wenige Nachheizungen zu haben weil dazu jedesmal der Kessel hochgeheizt werden muss und danach wieder unter (Schornstein)Verlust auskühlt. Bei einer üblichen eingestellten Standardnachladung wegen 2-3K Temperaturverlust im WW Speicher beträgt der Ladenutzungsgrad oftmals kaum 50%.:thumbdown:
Kann man so pauschal auch nicht sagen, kommt auf die Heizung an.
Bei meiner halbwegs modernen Gas-Wandtherme mit 14 kW Leistung ist das Volumen an Kesselwasser so minimal, dass ich trotz häufiger WW-Ladung (wegen 5K Hysterese) recht sparsam unterwegs bin.
Vorteil ist, dass sie auch dabei moduliert und mit geringster Leistung (47 °C Kesseltemperatur) nachfeuert.
 
Dr Schorni

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Ja durchaus, aber hier wie auch in vielen NT-Bestandsanlagen hat der Kessel sehr viel Masse an Wasser und Metall. DAS wird immer mitgeschleppt.
 

MarkF

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Ich habe mich die letzten Monate ganz massiv mit dem Thema WW-Bereitung beschäftigt.

Dann einige Tipps, wie ich mit unserer Heizung mit 4 Personen den Gasverbrauch für das WW um 2/3(!) reduzieren konnte (ohne Einschränkung oder Änderung am Nutzerverhalten).
Aber Du hast eine Brennwert-Anlage ....

  • WW-Temperatur senken (mehr als 40 Grad braucht man nicht zum Duschen und Legionellen sind im EFH kein Thema)
Das habe ich eh schon. Am Austritt oben sind es knapp über 40°.

  • WW-Zeiten einschränken (eine halbe Stunde vor der ersten Dusche einschalten und drei Stunden vor der letzten Dusche ausschalten)
Das kann man bei festen Duschzeiten machen. Das ist bei uns nicht so. Völlig wahlfrei und willkürlich. Daher will ich das wie beschrieben machen: Einmal am Vormittag aufheizen und dann war´s dann für den Tag.

  • Zirkulation einschränken (öfter als 1x pro Stunde für 3 Minuten muss sie nicht laufen, noch weniger, noch besser)
Habe vor drei Jahren eine moderne Zeitschaltuhr an der Zirkulationspumpe angebracht, die von 10.00 bis 20.00 zu jeder vollen Stunde für ein paar Minuten anschaltet.

  • Vorlauftemperaturanhebung absenken (damit kommt man bei Brennwertgeräten in den effektiveren Abgastemperaturbereich)
Was meinst Du damit im Zusammenhang mit WW? Ich kann nur die Maximaltemperatur am Kesselthermostat einstellen, die liegt bei 60°. Wenn weniger würde vermutlich das vormittägliche Aufladen zu lange dauern. Die Ladepumpe braucht ja auch Strom. Aber wenn eine Reduzierung sinnvoll wäre trotz des nur einmaligen Aufheizens .... Im Winter würde je nach Außentemp. die Kesseltemp. nach dem WW-Laden eh nur um die 50° sein ....

  • Duschkopf austauschen (es gibt gute Köpfe, die nur 6 l/min benötigen)
Bei getakteten Duschen (nicht Dauerlaufen) ist das nicht so wichtig, aber wenn unser alter Duschkopf hinüber ist muß eh etwas neues rein. Ich komme auf etwa 30l je Duschvorgang (mit Kaltbeimischung, je nach Zeit), das erscheint mir ausreichend wenig.

Aber bitte zurück zu meinen konkreten Fragen und auch der Stütztemperatur ...
 
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MarkF

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Das ist NICHT der Fall. Ziel ist möglichst wenige Nachheizungen zu haben weil dazu jedesmal der Kessel hochgeheizt werden muss und danach wieder unter (Schornstein)Verlust auskühlt. Bei einer üblichen eingestellten Standardnachladung wegen 2-3K Temperaturverlust im WW Speicher beträgt der Ladenutzungsgrad oftmals kaum 50%.:thumbdown:
Weil ich das auch angenommen hatte habe ich mal die Kesseltemp. protokolliert. Zu meiner großen Überraschung ist der Temp.Verlust viel geringer als erwartet. Von ca. 58° nach dem letzte Aufladen und Brennerlauf 18h später nur etwa 8°. Die Kesselhystersee steht auf 12K (4K oder 8K sind auch möglich), damit der Brenner nicht so häufig anspringt, die WW-Hysterese ist fix 4K (was aber bei meiner aktuellen Umstellung natürlich keine Rolle mehr spielt).
 
cephalopod

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Was meinst Du damit im Zusammenhang mit WW? Ich kann nur die Maximaltemperatur am Kesselthermostat einstellen, die liegt bei 60°. Wenn weniger würde vermutlich das vormittägliche Aufladen zu lange dauern. Die Ladepumpe braucht ja auch Strom.
Meine Therme heizt bei der WW-Bereitung nur 5 K über der WW-Solltemperatur hoch (einstellbar).
Bei einer VL-Temperatur von 47 °C liegt die Abgastemperatur somit gut im Brennwertbereich und das spart auch noch etwa 10%.
Das längere Aufladen stört uns nicht und sobald die ersten Liter WW oben im Schichtspeicher angekommen sind, kann ja schon warm geduscht werden.

Habe vor drei Jahren eine moderne Zeitschaltuhr an der Zirkulationspumpe angebracht, die von 10.00 bis 20.00 zu jeder vollen Stunde für ein paar Minuten anschaltet.
Das ließe sich noch optimieren.
Wir haben einen Taster im Bad und schalten die Zirkulation sogar nur kurz vor dem Duschen ein.
 
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Dr Schorni

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Von ca. 58° nach dem letzte Aufladen und Brennerlauf 18h später nur etwa 8°.
DAS ist mal sehr interessant! Fehlmessung ausgeschlossen??
Die 58 nach dem letzten Aufladen WW (auf ??) ist schon ungewöhnlich gering. Hat die WW-Ladepumpe einen zeitlichen Nachlauf um die Kesselrestwärme rüber zu bringen?
Die 8K in 18 Stunden kann ich nicht nachvollziehen. Sowas hatte ich noch nie. Selbst ein geschlossener WW-Speicher verliert so viel mindestens. Ein Kessel aber ist schlechter gedämmt UND nach innen völlig offen so dass sich die Wärmeübertragung umkehrt. Da zieht also GRAD bei einem atmo-Kessel viel Luft durch die die Wärme mitnimmt.
Vielleicht schichten sich die Temperaturen im Kessel so exttrem. Die Kesselwasser-Tauchhülse ist ja meist in der Nabe ganz oben im Kesselglied. :unsure:
 

MarkF

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Meine Therme heizt bei der WW-Bereitung nur 5 K über der WW-Solltemperatur hoch (einstellbar).
Bei einer VL-Temperatur von 47 °C liegt die Abgastemperatur somit gut im Brennwertbereich und das spart auch noch etwa 10%.
Das längere Aufladen stört uns nicht und sobald die ersten Liter WW oben im Schichtspeicher angekommen sind, kann ja schon warm geduscht werden.
Ach so, mit VL meinst Du die Ladetemperatur, das Äquivalent zum VL im Heizungskreislauf. Also letztlich die Kesseltemperatur. Gut, die könnte ich versuchsweise auf 50° reduzieren. Ob das hier klappt muß ich schauen. Denn auf die niedrige WW-Temperatur komme ich nur mit einem (weiteren) Trick:
Als vor 3 Jahren der WW-Speicher montiert und dessen Versorgung durch den Brenner vorgenommen wurde, habe ich den erforderlichen WW-Temp.Fühler selbst gebaut. Für das originale Teil wurden fast 100 Euro aufgerufen - da drin steckt nur ein NTC von 8k2 für 20 Cent (alle Temp.Fühler für die WKBS sind inhaltlich identisch). Ein 8k2-NTC ist nun aber nicht eben gängig. In meinen Vorräten hatte ich einige NTC um 2k, vier davon in Serie und vom Wert her so selektiert, daß sie genau 8k2 haben - damit genauer als die originalen Fühler, denn die haben naturgemäß Toleranzen Ausgemessen und die Kurve paßt. Aber in der WKBS sind nur 50° als geringste Temp einstellbar. Da ich weniger wollte mußte ich den NTC durch Parallelschalten eines passenden R "korrigieren". D.h. der Temp.Fühler gaukelt der WKBS eine höhere Temperatur vor als vorhanden ist, so daß bei eingestellten 50° tatsächlich nur bis etwas mehr als 42° (plus/minus) aufgeheizt wird. Für den Installateur war beides natürlich Hokuspokus, von NTC und Elektronik versteht der nichts, der kennt nur die originalen Teile und wenn nicht weniger als 50° eingestellt werden können dann war´s das eben.
Was ich sage will: Ich weiß nicht, ob die Steuerung damit zurecht kommt, wenn 50° für WW eingestellt sind aber der Thermostatsteller auch nur zu 50° führt, egal was der WW-Sensor meldet.

Das ließe sich noch optimieren.
Wir haben einen Taster im Bad und schalten die Zirkulation sogar nur kurz vor dem Duschen ein.
Man kann es übertreiben. Die Mädels bekomme ich nicht dazu und auch ich würde nicht daran denken, kurz vor dem Duschen das anzustellen. Außerdem haben wir zwei Duschen und noch 4 Wasserhähne .... dort überall einen Taster, Kabel legen und Minuten vor dem Händewaschen oder so Zirkulieren? Nö.
 

MarkF

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DAS ist mal sehr interessant! Fehlmessung ausgeschlossen??
Naja, was soll ich sagen? Ich kann mich nur nach der Eieruhr am Brenner richten. Habe mal vor 3 Jahren, vor dem anbringen der Dämmungen, mit einem IR-Thermomer ams Ausgang gemessen (zuvor schwarzes Tape angebracht) - das hat in etwa gepaßt.

Die 58 nach dem letzten Aufladen WW (auf ??) ist schon ungewöhnlich gering. Hat die WW-Ladepumpe einen zeitlichen Nachlauf um die Kesselrestwärme rüber zu bringen?
"Nach" ist relativ. Brennschluß ist um 11.00. Zum Nachschauen komme ich nicht vor 12.00.
Ja, es gibt einen Nachlauf von 3min, laut BA.

Die 8K in 18 Stunden kann ich nicht nachvollziehen. Sowas hatte ich noch nie. Selbst ein geschlossener WW-Speicher verliert so viel mindestens. Ein Kessel aber ist schlechter gedämmt UND nach innen völlig offen so dass sich die Wärmeübertragung umkehrt. Da zieht also GRAD bei einem atmo-Kessel viel Luft durch die die Wärme mitnimmt.
Kann ich alles nicht beurteilen. Aber ich sitze nicht den ganzen Tag vor dem Kessel. Ich weiß nur: Steuerung ist auf Nachtabsenkung und während dessen wird laut BA das WW ignoriert, Heizung ist aus, also darf der Brenner nicht anspringen. Habe jetzt mal den Zählerstand ganz exakt notiert und werde gegen 5.00 kontrollieren.

Vielleicht schichten sich die Temperaturen im Kessel so exttrem. Die Kesselwasser-Tauchhülse ist ja meist in der Nabe ganz oben im Kesselglied. :unsure:
Aha. Und das heißt? Abkühlung stärker als angezeigt?
 
cephalopod

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Man kann es übertreiben. Die Mädels bekomme ich nicht dazu und auch ich würde nicht daran denken, kurz vor dem Duschen das anzustellen. Außerdem haben wir zwei Duschen und noch 4 Wasserhähne .... dort überall einen Taster, Kabel legen und Minuten vor dem Händewaschen oder so Zirkulieren? Nö.
Man kann es auch mir der WW Nutzung übertreiben, nur zum Händewaschen brauchen wir keine Zirkulation.
Kabel musste ich keine ziehen, geht alles per WLAN.
Und die ersten Versuche haben auch mit Bewegungsmelder funktioniert, da war mir nur zu viel Verkehr im Bad, der gar nicht geduscht hat.

Dann Zahl du deine 1,3 m3 Gas pro Tag und ich freue mich über unsere 0,5 m3 und jeder ist zufrieden.
 
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MarkF

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Man kann es auch mir der WW Nutzung übertreiben, nur zum Händewaschen brauchen wir keine Zirkulation.
Du meinst sicher: Zum Händewaschen braucht man kein warmes Wasser. Denn ohne Zirkulation zum Händewaschen warmes Wasser zu zapfen führt zu erheblicher Wasserverschwendung. Und sicher auch Gasverschwendung. Jetzt im Sommer braucht man zum Händewaschen etc. nicht unbedingt warmes Wasser, ich wasche auch "kalt". Aber im Winter, wenn es mit gefühlten 0 Grad aus der Leitung kommt ..... ?

Kabel musste ich keine ziehen, geht alles per WLAN.
Aha. Interessant. Mit Akku oder Netzbetrieb?

Dann Zahl du deine 1,3 m3 Gas pro Tag und ich freue mich über unsere 0,5 m3 und jeder ist zufrieden.
Nicht so polemisch, bitte. Du hast Brennwert, ich nicht, und nicht wegen des Verzichts auf Zirkulation 0,5m3. Brennwert macht schon viel aus. Und ob der Verzicht auf 5min Zirkulation 10 x täglich so eine große Einsparnis bringt kann man durchaus bezweifeln, vor allem, wenn nur einmal täglich aufgeheizt wird. Und welche Nicht-/Einsparnis meine beabsichtigtes nur einmal tägliches Aufheizen bringt warten wir erst mal ab. Schon wegen Nicht-Brennwert werde ich Deine 0,5 m3 nicht erreichen können, aber selbst wenn ich "nur" unter durchschnittlich 1m3 täglich für WW komme wären das um die 25% des Sommerverbrauchs und lohnend.
 

KarlZei

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Du hast Brennwert, ich nicht, und nicht wegen des Verzichts auf Zirkulation 0,5m3. Brennwert macht schon viel aus.
Sicher macht der etwas aus. Aber wenn hier von 10% Ersparnis wg. Brennwert bei Speichertemperaturen um 40°C und noch höheren Vorlauftemperaturen die Rede ist, dann frage ich mich schon, aus welchem Hut das gezaubert wurde. 10% entsprächen ja fast einer optimalen Brennwertnutzung, für die die Abgastemperaturen aber deutlich niedriger sein müssten.

Diese unsäglichen Vergleiche und Hinweise darauf, wie toll man selbst Energie spart, bringen doch auch nichts, wenn man dabei nicht die individuellen WW-Bedarfe (Menge, Temperatur...) und die stark unterschiedlichen technischen Rahmenbedingungen für die Warmwasserbereitung berücksichtigt. Deine ist wegen der alten Technik und der geringen Einflussmöglichkeiten sicherlich sehr ineffizient. Andere haben dagegen modernste Technik mit Schichtladespeicher usw. verbaut und können sich über eine deutlich effizientere WW-Bereitung freuen. Hier liegen Welten zwischen Euren Systemen und mit einer modernen Therme dürfte bei Dir auch schon lange eine 0 vor dem Komma bei den täglichen m³ für Warmwasser stehen.

Den Einfluss der Zirkulation würde ich nicht unterschätzen. Da geht schon einiges an Warmwasser in Leitungen, Wänden etc. verloren, das dann im Speicher wieder ineffizient aufgewärmt werden muss. Eine Reduzierung der Zirkulationszyklen wird also Geld sparen können. Korreliert auch mit dem Temperaturniveau des Warmwassers.

Und welche Nicht-/Einsparnis meine beabsichtigtes nur einmal tägliches Aufheizen bringt warten wir erst mal ab.
Hier bist Du nach meiner Einschätzung auf dem richtigen Weg. Zum einen wird das generell die Verluste beim Warmwasser reduzieren und zum anderen dürfte es die Effizienz beim Nachladen des Speichers nennenswert erhöhen.
 

MarkF

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DAS ist mal sehr interessant! Fehlmessung ausgeschlossen??
Die 58 nach dem letzten Aufladen WW (auf ??) ist schon ungewöhnlich gering. Hat die WW-Ladepumpe einen zeitlichen Nachlauf um die Kesselrestwärme rüber zu bringen?
Nun, es ist kein Meßfehler im eigentlichen Sinn aber: Gestern Nacht ist mir aufgefallen, daß sich die Verbrauchsmenge nach dem mittäglichen Brennschluß erhöht hatte. Da die Steuerung definitiv auf Nachbetrieb steht und auch der Steuerstatus mit "0" (also deaktiviert) angezeigt wird bleibt außer einem unentdeckten sporadischem Gasleck oder einem "einfach so" ungesteuert anspringenden Brenner (oder halt einem tiefgreifenden Defekt der Steuerung) nur, daß hier die eingestellte Stütztemperatur zugeschagen hat. Dieser Punkt ist hier leider noch ungeklärt und ich hatte sie auf 38° eingestellt (war zuvor auf 20°). Wenn der Brennerkessel viel schneller abkühlt als es aufgrund der nur sporadischen (und vielleicht zur falschen Zeit) erfolgenden Temp.-Ablesungen, also so schnell, wie Du es erwartest, abkühlt, dann würde beim Unterschreiten der Stütztemperatur der Brenner anspringen. Ich nehme an, daß dann bis zum am Thermostat eingestellt Maximalwert (hier ca. 60°) geheizt wird. Das würde die schenbare Beobachtung, daß der Kessel ungewöhnlich, vielleicht sogar unmöglich lange, die Temp. hält, erklären.
Ich muß mir jetzt mal überlegen, wie ich das checken kann, ohne dauernd in den Keller laufen zu müssen.
 
Dr Schorni

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Sockel/Stütz-Temp ist an sich so 35-40 und die werden dann an sich auch nur geringfügig um die übliche Schaltdifferenz überfahren.
Gute NT-Heizwertkessel halten KEINE dauernde Stütz-Temp sondern nur bei Bedarf und Heizbetrieb, das heißt sie kühlen im reinen WW- und sonstigen Abschalt- bzw unteren Regelbetrieb auch unter die Stütztemperatur ab und halten die nur im "aktiven" Betrieb.
 

MarkF

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Was bedeutet
werden dann an sich auch nur geringfügig um die übliche Schaltdifferenz überfahren.
"Überfahren"?

Gute NT-Heizwertkessel halten KEINE dauernde Stütz-Temp sondern nur bei Bedarf und Heizbetrieb, das heißt sie kühlen im reinen WW- und sonstigen Abschalt- bzw unteren Regelbetrieb auch unter die Stütztemperatur ab und halten die nur im "aktiven" Betrieb.
Verstehe ich das richtig: Im Nachtbetrieb, abgesenkte Nachttemperatur und Urlaub, wird dann die Stütztemperaur nicht beachtet und der Kessel kühlt einfach weiter aus? Wie vereinbart sich das mit dem "überall" beschriebenen Zweck der Stütztemperatur, Kondensatzbildung und damit Korrosion im Kessel zu vermeiden?
Wie mehrfach gesagt, ich verstehe das nicht, da der Kessel ohnehin voller Wasser ist - wie soll sich da Kondenswasser bilden und warum soll es da schädlich sein?
 
Dr Schorni

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Die Abgase sind feucht (1m³/10kWh Erdgas ergibt ca 1,6l Wasser), hat nun die Kesseloberfläche innen eine Temperatur unter dem Taupunkt (der ist hier ca 45-50Grad) kondensieren die (Brennwerteffekt, kalter Badezimmerspiegel nach dem Duschen) und auf DAUER führt das zu Rost. Es reichen die 35-40 ("überfahren" sollte heißen er heizt ein paar K drüber) dennoch aus, da die innere Kesseloberfläche durch den Brennerbetrieb eine etwas höhere Temperatur (oberhalb des Taupunktes) annimmt und sich im unmittelbaren Strahlungebereich der Flammen auch kein Kondensat absetzt.
Gute Kessel kühlen "passiv" auf Raumtemperatur ab - kein Brennerbetrieb = keine feuchten Abgase. Besteht dann eine Wärmeanfoderung wird vorrübergegehend die Pumpe abgestellt um NUR den Kessel schnell über den Sockel zu heben. Ist diese Temperatur überschritten schaltet die Pumpe ein - sollte er nochmal drunter fallen wiederholt sich ggf das Spiel. "BEDARFs-Sockeltemperatur"
 
cephalopod

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Aha. Interessant. Mit Akku oder Netzbetrieb?
Mit Akku.
Hier zum nachlesen:


Nicht so polemisch, bitte. Du hast Brennwert, ich nicht, und nicht wegen des Verzichts auf Zirkulation 0,5m3. Brennwert macht schon viel aus. Und ob der Verzicht auf 5min Zirkulation 10 x täglich so eine große Einsparnis bringt kann man durchaus bezweifeln, vor allem, wenn nur einmal täglich aufgeheizt wird.
Der Brennwerteffekt ist eher zu vernachlässigen, das macht nicht so viel aus. Aber immerhin etwas.

Die Reduzierung der Zirkulation bringt enorme Einsparungen, glaube mir.
 

MarkF

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Diese unsäglichen Vergleiche und Hinweise darauf, wie toll man selbst Energie spart, bringen doch auch nichts, wenn man dabei nicht die individuellen WW-Bedarfe (Menge, Temperatur...) und die stark unterschiedlichen technischen Rahmenbedingungen für die Warmwasserbereitung berücksichtigt. Deine ist wegen der alten Technik und der geringen Einflussmöglichkeiten sicherlich sehr ineffizient. Andere haben dagegen modernste Technik mit Schichtladespeicher usw. verbaut und können sich über eine deutlich effizientere WW-Bereitung freuen. Hier liegen Welten zwischen Euren Systemen und mit einer modernen Therme dürfte bei Dir auch schon lange eine 0 vor dem Komma bei den täglichen m³ für Warmwasser stehen.
Alt ist "nur" der Brenner/Kessel - und die Steuerung. Der WW-Speicher ist vor drei Jahren neu installiert worden, Buderus SU160/5. Ich sehe hier bei uns den Vorteil eines Schichtspeichers nicht wirklich. Es läuft doch ohnehin immer nur kaltes Wasser nach und muß durch den Wärmetauscher erhitzt werden. Was soll da ein Schichtspeicher für einen Vorteil bringen?

Den Einfluss der Zirkulation würde ich nicht unterschätzen. Da geht schon einiges an Warmwasser in Leitungen, Wänden etc. verloren, das dann im Speicher wieder ineffizient aufgewärmt werden muss. Eine Reduzierung der Zirkulationszyklen wird also Geld sparen können. Korreliert auch mit dem Temperaturniveau des Warmwassers.
Mir war bislang nicht bewußt, daß das Zirkulieren den Gasverbrauch nennenswert (!) nach oben treibt. Ich hatte nur den Stromverbrauch der Pumpe im Blick und aus diesem Grund die alte Schaltuhr durch eine moderne Schaltuhr ersetzt, die es ermöglicht, 10 x täglich für nur wenige Minuten zu zirkulieren. Aber quantifizieren läßt sich der dadurch entstehende Mehrverbrauch nur, wenn ich die Pumpe im Sommer für einige Wochen abstelle und die Verbrauchswerte notiere. Dazu ist es jetzt aber zu spät, denn für die aktuelle Umstellung, die ja bleiben soll, habe ich noch keine repräsentativen Durchschnittswerte und die Heizperiode beginnt bald.

Hier bist Du nach meiner Einschätzung auf dem richtigen Weg. Zum einen wird das generell die Verluste beim Warmwasser reduzieren und zum anderen dürfte es die Effizienz beim Nachladen des Speichers nennenswert erhöhen.
Nach zwei Tagen - was natürlich für eine repräsentative Aussage zu kurz ist - scheint der Verbrauch auf unter 1 cm gesunken zu sein. Das wären ca. 25% Ersparnis für WW. Ohne Nachlegen in Hinblick auf Unterschreitung der Stütztemperatur wäre der Verbrauch deutlich geringer.
 
cephalopod

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Mir war bislang nicht bewußt, daß das Zirkulieren den Gasverbrauch nennenswert (!) nach oben treibt.
Du wirst dich wundern!
Das kann bei den aktuellen Gaspreisen einige 100€ im Jahr ausmachen :oops:
Der Stromverbrauch ist lächerlich.

Ich hatte nur den Stromverbrauch der Pumpe im Blick und aus diesem Grund die alte Schaltuhr durch eine moderne Schaltuhr ersetzt, die es ermöglicht, 10 x täglich für nur wenige Minuten zu zirkulieren.
Viel zu oft.
 
Dr Schorni

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Faustformel WW-Energieverbrauch:
rein physikalisch Faktor 1
mit WWS Faktor 2
mit WWS+WWZ Faktor 3

Der WWZP-Stromverbrauch ist also das geringste.

Ein Schicht-LADE-Speicher hat NUR Vorteile, das ist technisch (Brennwertnutzung), physikalisch (obere WW-Einschichtung und WW-Sofortzapfung möglich) und hygienisch bedingt (keine Totzonen im WWS) sowie geometrisch (kleinere WWS möglich). Dagegen ist ein klassischer WWS letzendes einfach nur ein "Badeofen-Gammelwasserspeicher".
 
Thema:

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