Brauchwassererhitzen durch Heizungsbrenner/-kessel nur für 3h?

Diskutiere Brauchwassererhitzen durch Heizungsbrenner/-kessel nur für 3h? im Regelungstechnik Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hallole, Situation: In unserer DHH arbeitet seit 1992 ein Gas-Heizungskessel Klöckner GS mit einer Steuerung ECO Klöckner LOGON WKBS. Damit gab...

MarkF

Threadstarter
Mitglied seit
08.09.2022
Beiträge
48
Hallole,
Situation:
In unserer DHH arbeitet seit 1992 ein Gas-Heizungskessel Klöckner GS mit einer Steuerung ECO Klöckner LOGON WKBS. Damit gab und gibt es keine Probleme. Das Warmwasser wurde über einen eigenen Gas-Warmwasserspeicher mit 150l wikora GS Kat II erzeugt. Der lief vor 3 Jahren aus, wohl durchkorrodiert. Er wurde ersetzt durch einen indirekt beheizten 150l Warmwasserspeicher, der mit einer Ladepumpe an den Heizungskreislauf angeschlossen und über die Funktion der Brauchwassersteuerung der WKBS betrieben wird.
Der Kesselthermostat ist auf 60° eingestellt, die Brauchwasser-Soll-Temperatur auf 50°, Hysterese 12K, Stütztemp auf 20° (was wohl zu wenig ist, siehe unten). Die Nachabsenkung beginnt ab 22.00, ein Außentemperaturfühler ist vorhanden, die Spreizung/Steilheit ligt bei 1:2 (heißt wohl: 1,2).
Im Sommer ist die Tag- und Nacht-Heizungs-Soll-Temperatur auf 5°, die Heizungspumpe ausgesteckt, die Ventile zur den Heizungsrohren geschlossen. D.h. es wird allein das Brauchwasser erhitzt,s erfolgt keine Heizungssteuerung.
Im Winter sind die Ventile geöffnet, die Heizungspumpe angesteckt und die Tag-/Nachttemperatur auf 21°/15°.

Bislang habe ich hingenommen, daß der Kessel ganzjährig auf 60° und das Brauchwasser immer auf 50° gehalten wird. Aber jetzt mit den gestiegenen Gaspreisen ....
Da ich im Winter die Heizung auf vielleicht 18° drosseln will stört mich die ganztägig hohe Kesseltemperatur von 60° wegen des Brauchwasser schon etwas. Da wir nur noch 2,5 Personen sind brauchen wir nicht ganztägig 150l auf 50°. Ich habe jetzt einige Zeit getestet, ob wir mit einer Alternative zurecht kommen, und das geht ganz gut. Daher wollte ich das wie folgt umstellen:

Im Sommer stelle ich den Beginn der Nachtabsenkung auf eine Stunde nach dem Beginn des Tagesprogramms. Da das Laden des Brauchwasserspeichers bereits 2h davor beginnt, wird der Wasserspeicher 3h auf 50° erwärmt - das sollte ausreichen. Mit Beginn des Nachtprogramms schon am Vormittag wird der Kessel bis zum nächsten Tag/Morgen nicht mehr geheizt und kühlt sich langsam ab. Hier kommt die Stütztemperatur ins Spiel, deren Zweck ich noch nicht ganz verstanden haben. Wie müßte ich die einstellen? Der Brauchwasserspeicher wird auch nicht mehr geladen und wir müssen mit dem vormittags erhitzten Inhalt eben hinkommen. Da wir außer zum Duschen kaum Warmwasser brauchen und normalerweise nicht jeden Tag duschen reicht es auch, wenn das Wasser abends nicht mehr so heiß ist. Wie gesagt habe ich es ausprobiert und wir kommen damit zurecht.
Meine Frage: Ist dagegen technisch etwas einzuwenden und wie sieht die energetische Beurteilung aus? Hat dies gegenüber dem dauernden Erhitzen über 14h Vorteile?

Im Winter wird es komplizierter. Denn wegen der Heizung muß es bei der "normalen" Nachtabsenkung ab 22.00 bleiben. Da die Logon WKBS keine weitere Programmierbarkeit bietet bleibt nur, daß ich am Vormittag - ggfs. über eine separate Schaltuhr - den Temperaturfühler im Brauchwasserspeicher abklemme und nach Beginn des Nachtprogramms wieder anschalte (elegant wäre natürlich, wenn das auch über die WKBS möglich wäre, aber selbst wenn es dort auf der Platine irgendwelche Ports für Nachtprogramm oder Brauchwassersteuerung geben würde - der Fühler müßte a 2h vor dem nde des Nachtprogramms angeschaltet werden und auch die Ladepumpe wie die gesamte Brauchwassersteuerung funktioniert ka nur, wenn ein Fühler angeklemmt ist). Technisch überhaupt kein Problem. Die Logon WKBS geht bei offenen Anschlüssen davon aus, daß keine Brauchwassersteuerung erfolgen soll - es läuft dann nur noch das Heizungsprogramm. Ob wir damit auch im Winter hinkommen müssen wir sehen.
Ich würde dann aber nach dem Abklemmen des Brauchwassertemperaturfühlers auch gerne die Kesseltemperatur senken, denn erfahrungsgemäß brauchten wir in den Wintern nur selten mehr als 50°. Und wenn ich statt 21° nur noch bis 18° heize dann gilt das ja erst recht. Aber das geht wohl nur durch manuelles Verstellen des Thermostatstellers am Heizkessel (ich arbeite zuhause, das wäre also nur lästig, aber kein Problem).
Auch hier meine Frage: Ist dagegen technisch etwas einzuwenden und wie sieht die energetische Beurteilung aus? Hat dies gegenüber dem dauernden Erhitzen mit 60° über 14h Vorteile?
 
Zuletzt bearbeitet:

KarlZei

Experte
Mitglied seit
04.11.2018
Beiträge
6.096
Meine Frage: Ist dagegen technisch etwas einzuwenden und wie sieht die energetische Beurteilung aus? Hat dies gegenüber dem dauernden Erhitzen über 14h Vorteile?
Hat es sicher. Höhere Temperaturen bzw. längerer (unnötiger) Betrieb erhöhen die Verluste und damit die Kosten. Wegen der bescheidenen Einstellmöglichkeiten scheint das dann auch das Optimum zu sein, das Du aus dem alten Kessel bzw. der Regelung beim Warmwasser rausholen kannst. Aus hygienischer Sicht sehe da auch kein größeres Problem/Risiko.
Bei der Einstellung der Stütztemperatur, über die ja Kondensation und damit Korrosion im Kessel verhindert werden soll, passe ich. Aber ich glaube, dass der Kessel mit einer so niedrigen nicht glücklich wird.
 

KarlZei

Experte
Mitglied seit
04.11.2018
Beiträge
6.096
Aber es ist schon eine Leistung, das Alter der Anlage richtig auszurechnen ;-)
 
Dr Schorni

Dr Schorni

Experte
Mitglied seit
16.01.2020
Beiträge
13.415
Ort
Einfach saubere Arbeit
Beruf
Gebäude-Energie-Feger
Bislang habe ich hingenommen, daß der Kessel ganzjährig auf 60° und das Brauchwasser immer auf 50° gehalten wird. Aber jetzt mit den gestiegenen Gaspreisen ....
Aber wieso sollte sich der Kessel ganzjährig auf 60 Grad halten, gar nachheizen?? Der Kessel hat ja seine außentemperaturgeregelte Steuerung, die fährt den Kessel entsprechend niedriger. Im reinen Sommerbetrieb wird der Kessel NUR von der WW-Ladung aktiviert. Dann heizt er hoch um den WW-Speicher zu laden und dann kühlt der Kessel unter Verlust aus - der darf sich NICHT mit dem Brenner weiter auf Tempertaur halten!
Ich würde dann aber nach dem Abklemmen des Brauchwassertemperaturfühlers auch gerne die Kesseltemperatur senken, denn erfahrungsgemäß brauchten wir in den Wintern nur selten mehr als 50°.
Erledigt doch alles die Regelung, DA hast Du Deine Heizkurve.
 
Installer

Installer

Experte
Mitglied seit
28.11.2021
Beiträge
3.903
Erledigt doch alles die Regelung, DA hast Du Deine Heizkurve.
[/QUOTE]

Schon richtig, es sei denn der Aussenfühler ist defekt, dann wird immer bis zur eingestellten Max Kesseltemperatur geheizt.

Gruß Installer 🙋‍♂️
 

MarkF

Threadstarter
Mitglied seit
08.09.2022
Beiträge
48
Danke erst mal.
Ja, in der Tat ist die Anlage schon etwas älter ;-), wenn auch nicht halb so alt wie ich :), aber solange sie funktioniert und der Schornsteinfeger nicht meckert .... Und grade gegenwärtig wüßte ich wirklich nicht, durch was zu ersetzen .... Und eine andere Steuerung zu kaufen, die unseren "speziellen" Anforderungen beim Brauchwasser genügt, ist derzeit nun wirklich rausgeschmissenes Geld.

Stütztemperatur/Kondensat: Was kondensiert wo warum? Der Kessel ist doch naturgemäß ohnehin voll Wasser ....
Welche Stütztemp. wäre "richtig": 40° ?

Außentemp.-Fühler: Ich kann natürlich nicht beschwören, daß der Außentemp.Fühler noch o.k. ist, denn dank der Brauchwasseraufheizung würde sich dieser nur bei extrem kalten Wintern auswirken. Zum Testen müßte ich den Kessel öffnen, den Fühler abklemmen und den Widerstand tags und nachts messen. Das geht derzeit nicht, aber wenn ich demnächst die defekte Stützbatterie in der WKBS-Regelung ersetze muß ich ohnehin ran, dann werde ich es erledigen.

Kesselthermostat: Möglicherweise irre ich mich da, mit dessen Funktion. Aber ich glaube mich zu erinnern, daß im Tagprogramm immer, wenn ich durch Drehen am Thermostat einen höheren Wert als die aktuelle Kesseltemp. einstelle (deutlich zu hören am Klacken des Schalters), der Brenner anspringt. Aber wie gesagt, ich mag mich irren, es ist dei Jahre her, daß ich mich in die WKBS und den ganzen Kram eingefuchst habe, und die Heizungsinstallateure in unserer Gegend zu fragen ist vergebliche Mühe, denen mußte bei Einbau des Brauchwasserspeichers ich erklären, wo man die Ladepumpe und den Brauchwasserfühler anschließt (und ich konnte mich auch nur auf den Verdrahtungsplan im Kesselgehäuse stützen).
Welche Funktion hat dieser Drehsteller denn nun genau? Gibt er lediglich die Maximal-Kesseltemperatur vor, bis zu der geheizt wird, wenn die Steuerung meint, daß das Brauchwasser und das Heizungswasser zu kalt sei?
Wobei es aber bei uns keinen Heizungswasserfühler, also am Vorlauf oder Rücklauf, gibt (nur bei der WKBMS-Mischer-Steuerung gibt es einen VorlaufTemp-Fühler) - ich vermute daher, daß die bestimmenden Meßdaten die Kesselwasser-Temp und die Außentemperatur sind und die Steuerung hieraus unter Verwertung der eingestellte Soll-Heiztemperatur und Steilheit "errechnet", wie hoch die "richtige" Soll-Kesseltemp ist. Wobei mir dann aber auch nicht klar ist, anhand welcher Kriterien die Umlaufpumpe angeschaltet wird.
 
Dr Schorni

Dr Schorni

Experte
Mitglied seit
16.01.2020
Beiträge
13.415
Ort
Einfach saubere Arbeit
Beruf
Gebäude-Energie-Feger
(nur bei der WKBMS-Mischer-Steuerung gibt es einen VorlaufTemp-Fühler)
Also WAS nun? Wird der Kessel offensichtlich von HAND gefahren (weil er im WW-Modus und auch sonst NICHT nur auf den Handthermostaten reagieren darf) und die Steuerung greift NUR auf den Mischer zu, dann brauchste Dich nicht wundern dass das rückständige Gelump nicht zeitgemäß funktioniert! Sowa swar Ende der 1960-70er Stand der Technike - welches Jahr und WELCHE SITUATION haben wir heute?
SO hast DU jedenfalls "KEINE Heizung" - denn eine KESSELregelung ist seit 1982 selbstverständliche PFLICHT. Und Dein schwarzer PENNER hat das AUCH schon längst PFLICHTgemäß zu bemängeln und nachrüsten zu lassen.
 
Installer

Installer

Experte
Mitglied seit
28.11.2021
Beiträge
3.903
kalten Wintern auswirken.
Eben nich, wenn er defekt ist heizt dein Kessel kontinuierlich bis zur eingestellten bei dir 60 Grad Vorlauftemperatur hoch, was dich ja selber wundert. Messe den Ohmwert und vergleich ihn mit der Außentemperatur ob er korrekt ist, dann kannst du ihn ausschließen. Tabellen mit Ohmwerten findest du im Net.

Gruß Installer 🙋🏼‍♂️
 

KarlZei

Experte
Mitglied seit
04.11.2018
Beiträge
6.096
SO hast DU jedenfalls "KEINE Heizung" - denn eine KESSELregelung ist seit 1982 selbstverständliche PFLICHT. Und Dein schwarzer PENNER hat das AUCH schon längst PFLICHTgemäß zu bemängeln und nachrüsten zu lassen.
Aber die hat er doch. Das Problem ist das Warmwasser, das eigentlich nur mit Trickserei sparsam(er) eingestellt werden kann.
 
Dr Schorni

Dr Schorni

Experte
Mitglied seit
16.01.2020
Beiträge
13.415
Ort
Einfach saubere Arbeit
Beruf
Gebäude-Energie-Feger
Aber ich glaube mich zu erinnern, daß im Tagprogramm immer, wenn ich durch Drehen am Thermostat einen höheren Wert als die aktuelle Kesseltemp. einstelle (deutlich zu hören am Klacken des Schalters), der Brenner anspringt
DARAUF stütze ich mich, auch weil es keine Antwort zum Thema KESSEL-"Heizkurve" gab und die Stütztemperatur unklar ist. DEMNACH hat der KESSEL keine Regelung.
 

MarkF

Threadstarter
Mitglied seit
08.09.2022
Beiträge
48
Nana, nicht so heftig. Teils seid ihr recht schnell mit voreiligen Schlüssen. Und lest dann auch nicht alles.

Thermostat-Steller: In der Tat bestimmt der anscheinend nur die Maximaltemperatur. Habe es vorhin ausprobiert: Brauchwasserfühler kurzgeschlossen (entspricht der Einstellung im GS-Kessel, wenn Brauchwasser nicht darüber laufen soll, an diesen Fühler und seine Anschlüsse komme ich gut heran), normales Tagprogramm, I/O auf I (also Regelung aktiv) - und egal wie hoch aufgedreht, der Brenner rührt sich nicht (aktuelle Wassertemperatur laut Eieruhr ca. 50°). Hebe ich den Kurzschluß am Brauchwasserfühler auf springt sofort die Ladepumpe und der Brenner an. Also genügt für unsere "spezielle" Brauchwassersteuerung, nach dem ersten Aufladen morgens/vormittags den Fühler bis zum Beginn der Nachtabsenkung kurzzuschließen (während der Nachtabsenkung wird das Brauchwasser ignoriert).
@cephalopod Wieso ROTFL? Hast Du eine andere ebenso günstige Lösung, das Ziel zu erreichen? Warum soll ich den ganzen Tag bis in die Nacht das Brauchwasser auf 50° heizen lassen, wenn das einmalige Aufheizen am Vormittag genügt?

@Dr Schorni: Halt mal die Luft an! Warum regst Du Dich so auf? Lies lieber genau, was ich geschrieben habe, und spekuliere nicht so wild drauflos. Hier wird nichts von Hand gefahren, das habe ich doch sehr deutlich geschrieben. Der Kessel und die alle Pumpen werden über die Logon WKBS gesteuert, mit Nachtprogramm-/absenkung und Außentemperaturfühler. Und wir haben die WKBS-Steuerung, die Heizungspumpe wird getaktet. Kein Mischer, dann wäre es die WKBMS. Der Vorlauf-Temp.-Fühler ist, warum auch immer, nur für die Mischersteurerung (WKBMS) vorgesehen.
Und was daran (an der Steuerung Logon WKBS) rückständig sein soll kann ich auch nicht erkennen. Außer daß halt unsere speziellen Brauchwasseranforderungen nicht erfüllt werden. KarlZei hat das völlig richtig verstanden.
Würden hier noch 6 Leute mit unterschiedlichen Warmwasseranforderungen leben wie früher dann würde der status quo nach wie vor genügen.
Nach der Kesselheizkurve hast Du nicht gefragt aber ich habe das doch beantwortet mit der Angaben zur Steilheit/Spreizung: 1,2 (bzw. laut Einstellung 1:2, aber gemeint ist 1,2). Oder soll ich die Heizkurve aus den Anleitung einscannen? Kannst auch bei Kueter nach der Anleitung schauen, dort S.4, den link posten kann ich leider nicht da ich noch keine 5 Beiträge geschrieben habe.
Unser Verbrauch liegt bei etwa 1900 Kubikmeter p.a.

Außentemp.Fühler: Wie gesagt kann ich derzeit nicht das Gehäuse öffnen und das Kabel abklemmen. Und da ich nicht den ganzen Tag im Keller sitze und den Brenner beobachte kann ich keine wirklich belastbaren Angaben zur Temp. bzw. deren Verlauf machen. Bin ich dort fällt mir naturgemäß nur auf, wenn der Brenner anspringt, und dann ist im Sommer die Temperatur etwa unter 60°, weil ja nur das Brauchwasser geheizt wird. Und dann schaue ich aus ein paar m Entfernung auf die relativ kleine Eieruhr und sehe dabei halt nur, daß es kurz vor 60° sind, nicht ob 53,5 oder 56,5°. Und hatte bislang keinen Anlaß, sehr genau hinzuschauen. Und wie ich aktuell sehe kühlt das Wasser im Kessel nur sehr langsam ab, was bedeutet, daß immer dann, wenn die Brauchwassertemperatur zu sehr gesunken war, die Temperatur im Kessel halt zwischen 50 und 60° war. Und dann natürlich auch der Brenner anspringt.
Im Winter war dies im Prinzip genauso. Auch wenn nach dem Ende des WW-Ladens (entgegen der Angabe in der Bedienungsanleitung/Beschreibung fährt das Programm mit WW-Vorrang - während des Ladens schaltet die Heizungspumpe ab) die Kesseltemperatur entsprechend Außentemp und Soll-Temp langsam auf die daraus "errechnete" Soll-Kessel-Temp abfallen kann oder würde, so würde doch je nach WW-Entnahme und -Abkühlung bei entsprechendem Unterschreiten der WW-Soll-Temp. der Brenner doch wieder anspringen und auf 60° aufheizen. Denn im Gegensatz zum Heizprogramm kennt das WW-Programm nur einen Parameter: Die WW-Temperatur. Ist sie zu niedrig springt die Ladepumpe an und liegt außerdem die Kesseltemp unterhalb der durch den Thermostat-Steller bestimmten Temp. abzüglich der Kesseltemp-Hysterese springt auch der Brenner an. Und da ich, wie gesagt, auch wenn ich im Keller bin nicht dauernd auf den Brenner starre sondern nur aufmerksam werde, wenn er anspringt, ist eben mein Eindruck entstanden, daß ständig auf 60° aufgeheizt wird. Was je nach Häufigkeit der WW-Entnahme und Schnelligkeit der WW-Abkühlung ja auch zutrifft. Die Phasen von deutlich unter 50°, kurz vor dem Anspringen des Brenners wegen "erforderlich" gewordenem WW-Ladens, habe ich wahrscheinlich gar nicht mitbekommen.
Und genau das war vor drei Jahren, also noch der separate WW-Brenner vorhanden war, nicht der Fall: Da lag die Heizungskessel-Temp meist bei nicht mehr als 50°, eher darunter. Weil eben das WW-Laden nicht erfolgte und der Außentemp-Fühler funktioniert(e).
Es KANN natürlich gleichwohl sein, daß in den letzten drei Jahren der Außentemp.-Fühler defekt geworden ist, und das von mir so empfundene "ständige" Aufheizen der Kesseltemp. auf 60° auch daran lag. Aber das ist reine Spekulation, denn wie beschrieben kann der Eindruck auch allein durch die WW-Versorgung entstanden sein.
Aber wir brauchen das nicht weiter diskutieren. Sobald ich das Gehäuse geöffnet habe werde ich den Fühler checken.

Mir geht es jetzt nur um die technische und energetische Beurteilung/Wirkung meiner "Trickserei" . Und meine Fragen wegen der Stütztemperatur.
 
Zuletzt bearbeitet:
cephalopod

cephalopod

Experte
Mitglied seit
05.10.2021
Beiträge
13.984
@cephalopod Wieso ROTFL? Hast Du eine andere ebenso günstige Lösung, das Ziel zu erreichen? Warum soll ich den ganzen Tag bis in die Nacht das Brauchwasser auf 50° heizen lassen, wenn das einmalige Aufheizen am Vormittag genügt?
Darum geht es ja gar nicht.
Wobei wir unser WW von morgens bis abends auf 42 °C halten und trotzdem (oder deswegen?) ziemlich sparsam unterwegs sind.
Es geht nur um die Art und Weise, wie du die Steuerung vergewaltigst, um das zu erreichen, was eigentlich ab Werk gehen sollte.

Und dass du mit keiner Silbe erwähnt hast, dich von deinem Museumsstück in absehbarer Zeit zu trennen. ;)

Mir geht es jetzt nur um die technische und energetische Beurteilung/Wirkung meiner "Trickserei".
Dann komm doch endlich mal mit deinen Daten rüber.
Wie hoch ist der Verbrauch nur für WW?

Als Vergleich:
Man kann zu zweit (nur für WW) mit 0,3 m³ Gas pro Tag auskommen, wir als Familie sind bei 0,5 m³. Das ist schon sehr sparsam.
Bedeutet also 1100-1900 kWh/a
Bis 1 m³ pro Tag wäre bei euch noch akzeptabel.
Alles darüber hinaus ist nur was für FDP-Wähler 😂
 

MarkF

Threadstarter
Mitglied seit
08.09.2022
Beiträge
48
Darum geht es ja gar nicht.
Wobei wir unser WW von morgens bis abends auf 42 °C halten und trotzdem (oder deswegen?) ziemlich sparsam unterwegs sind.
Es geht nur um die Art und Weise, wie du die Steuerung vergewaltigst, um das zu erreichen, was eigentlich ab Werk gehen sollte.
Es mag ja sein, daß heutzutage Steuerungen üblich sind, die auch eine differenzierte Steuerung des WW ermöglichen. Aber damals war es das eben nicht, 1990/1992 war diese WKBS schon eine tolle Sache, wenn ein Bauträger baut.
Und als "Vergewaltigung" der Technik würde ich dies nicht eben bezeichnen. Im Sommer macht die Steuerung genau das, was sie soll, nämlich programmgesteuert nur zu einer bestimmten Zeit das WW zu erhitzen. Und im Winter ist mangels Eingriff in die Steuerung dieses - manuell oder per Zeitschaltuhr - nur kurzzeitig erfolgte Aktivieren des WW-Erhitzens eher als "clevere Umgehung der Beschränkungen" zu sehen.

Und dass du mit keiner Silbe erwähnt hast, dich von deinem Museumsstück in absehbarer Zeit zu trennen. ;)
Richtig. Denn wie geschrieben: "Ja, in der Tat ist die Anlage schon etwas älter ;-), wenn auch nicht halb so alt wie ich :), aber solange sie funktioniert und der Schornsteinfeger nicht meckert .... Und grade gegenwärtig wüßte ich wirklich nicht, durch was zu ersetzen .... Und eine andere Steuerung zu kaufen, die unseren "speziellen" Anforderungen beim Brauchwasser genügt, ist derzeit nun wirklich rausgeschmissenes Geld. " Und genauso ist es auch. Noch mal Gas? Oder Erdwärme? Oder Wärempumpe? Mit Solar? Oder was? Und in 5 Jahren erkennen, daß die Entscheidung falsch war? Aber am Dienstag kommt ohnehin der MIB wieder, vielleicht fällt dann die Klappe ;-)

Dann komm doch endlich mal mit deinen Daten rüber.
Wie hoch ist der Verbrauch nur für WW?
Bislang wurde dies nicht gefragt und ich wüßte nicht, warum das wichtig sein soll. Denn den Vergleich zwischen vorher und nachher kann ich selbst vornehmen, dazu muß ich das nur ein paar Wochen so betreiben und die Verbrauchswerte notieren, dazu muß ich nicht hier fragen.
Ich frage, weil es ja sein könnte, daß jemand mit entsprechenden fachlichen Kenntnissen von vorneherein sagt, daß das so gut wie nichts bringen würde, weil das Abkühlens lassen über fast 24h inkl. dem Nachlauf von kalten Wasser beim Erhitzen am nächsten Morgen genauso viel Energie kostet wie das Nichterhitzen in den vorherigen 21h eingespart hat. Könnte ja sein. Ich weiß es nicht, davon versehe ich nichts, deswegen frage ich ja.
Und ebenso könnte ja sein, daß es aus irgendwelchen technischen Gründen, die mir als heizungstechnischen Laien nicht bekannt sind, es für die Technik nicht gut ist, sie so zu betreiben.

Als Vergleich:
Man kann zu zweit (nur für WW) mit 0,3 m³ Gas pro Tag auskommen, wir als Familie sind bei 0,5 m³. Das ist schon sehr sparsam.
Das ist es in der Tat. Davon sind wir weit entfernt.
Letztes Jahr waren es ca. 1,3m³. Dieses Jahr bis jetzt (vorgestern) waren es ca. 1,2m³, 3 Erwachsene, ein paar Wochen auch 5. Allerdings kein Brennwertkessel, der Standard KL-GS 16 ist wohl Niedertemperatur, aber kein Brennwert.

Bis 1 m³ pro Tag wäre bei euch noch akzeptabel.
Alles darüber hinaus ist nur was für FDP-Wähler 😂
War ich mal, vor langer Zeit, aber Mädels mit nicht-kurzen Haaren brauchen halt mehr warmes Wasser als Kerle mit kurzen Haaren.
Du kannst Dir das Theater nicht vorstellen, als vor drei Jahren der alte WW-Brenner-Speicher ausgelaufen war und wir über Wochen, Monate kein WW hatten. Selbst im (Hoch)Sommer ....
 
cephalopod

cephalopod

Experte
Mitglied seit
05.10.2021
Beiträge
13.984
Ich habe mich die letzten Monate ganz massiv mit dem Thema WW-Bereitung beschäftigt.
Das ist es in der Tat. Davon sind wir weit entfernt.
Letztes Jahr waren es ca. 1,3m³.
Dann einige Tipps, wie ich mit unserer Heizung mit 4 Personen den Gasverbrauch für das WW um 2/3(!) reduzieren konnte (ohne Einschränkung oder Änderung am Nutzerverhalten).
  • WW-Temperatur senken (mehr als 40 Grad braucht man nicht zum Duschen und Legionellen sind im EFH kein Thema)
  • WW-Zeiten einschränken (eine halbe Stunde vor der ersten Dusche einschalten und drei Stunden vor der letzten Dusche ausschalten)
  • Zirkulation einschränken (öfter als 1x pro Stunde für 3 Minuten muss sie nicht laufen, noch weniger, noch besser)
  • Vorlauftemperaturanhebung absenken (damit kommt man bei Brennwertgeräten in den effektiveren Abgastemperaturbereich)
  • Duschkopf austauschen (es gibt gute Köpfe, die nur 6 l/min benötigen)
 
Dr Schorni

Dr Schorni

Experte
Mitglied seit
16.01.2020
Beiträge
13.415
Ort
Einfach saubere Arbeit
Beruf
Gebäude-Energie-Feger
daß jemand mit entsprechenden fachlichen Kenntnissen von vorneherein sagt, daß das so gut wie nichts bringen würde, weil das Abkühlens lassen über fast 24h inkl. dem Nachlauf von kalten Wasser beim Erhitzen am nächsten Morgen genauso viel Energie kostet wie das Nichterhitzen in den vorherigen 21h eingespart hat. Könnte ja sein.
Das ist NICHT der Fall. Ziel ist möglichst wenige Nachheizungen zu haben weil dazu jedesmal der Kessel hochgeheizt werden muss und danach wieder unter (Schornstein)Verlust auskühlt. Bei einer üblichen eingestellten Standardnachladung wegen 2-3K Temperaturverlust im WW Speicher beträgt der Ladenutzungsgrad oftmals kaum 50%.:thumbdown:
 
Thema:

Brauchwassererhitzen durch Heizungsbrenner/-kessel nur für 3h?

Brauchwassererhitzen durch Heizungsbrenner/-kessel nur für 3h? - Ähnliche Themen

  • Heizungsbrenner knallt

    Heizungsbrenner knallt: Hallo zusammen, ich habe in der Küche einen Brenner für die Gasheizung. Seit einiger Zeit kommt es immer mal wieder vor, dass es etwas lauter...
  • Heizungsbrenner feuert nicht oder geht sofort wieder aus Ferro UW24VM

    Heizungsbrenner feuert nicht oder geht sofort wieder aus Ferro UW24VM: Hallo. Mein Heizungsbrenner (ich hoffe das ist die richtige Bezeichnung. Die Flamme zum Zünden des Gases) geht erst gar nicht kann, wenn es auf...
  • Heizungsbrenner feuert nicht mehr oder geht sofort aus Ferro UW24VM

    Heizungsbrenner feuert nicht mehr oder geht sofort aus Ferro UW24VM: Hallo. Mein Heizungsbrenner (ich hoffe das ist die richtige Bezeichnung. Die Flamme zum Zünden des Gases) geht erst gar nicht kann, wenn es auf...
  • Ähnliche Themen

    Oben