Auslegung Pufferspeicher Solarthermie zzgl. Pellet

Diskutiere Auslegung Pufferspeicher Solarthermie zzgl. Pellet im Solartechnik / Photovoltaik Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Guten Tag, ich saniere aktuell in Eigenleistung ein 2 FH. Das Haus ist maßgeblich aus den 40ern, Gebäudehülle und Dach unisoliert. Die Fenster...

Carld

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Guten Tag,

ich saniere aktuell in Eigenleistung ein 2 FH. Das Haus ist maßgeblich aus den 40ern, Gebäudehülle und Dach unisoliert.
Die Fenster und die Haustüre habe ich erneuert gegen Kunststoff Zweifachverglasung.
Als neue Radiatoren gedenke ich Aluminium-Plattenheizkörper zu installieren, da ich mit denen gute Erfahrungen gemacht habe.
Ein neuer Pelletkessel mit netto 20KW Heizleistung steht schon vor Ort.
Ich habe oft hin und her überlegt, komme aber auf keine schlüssige Lösung bzgl. der Pufferspeicher (Größe und Bauart) und der Auslegung der Solaranlage.
Dachausrichtung ist Ost-West, mit PV erziele ich halbwegs Erträge. Standort LK Karlsruhe
Ich kalkuliere damit, dass in Zukunft 8 Personen im Haus wohnen könnten.
Eine Bafa-Förderung läuft parallel, hier werden 55L / KW Heizleistung Puffer vorgeschrieben.
Ich dachte an folgendes:
Pufferspeicher 1500L mit 2 WT und 1 Edelstahlwellrohr für warmes Brauchwasser.
An den unteren WT wird der Pelletkessel angeschlossen und an den oberen die Solaranlage ( 8,8 m²).
Vom Puffer aus splitte ich alles in die einzelnen Wohnungen mit Wärmemengenzählern auf.

Nun die Frage:
Solarfläche unterdezimiert?
Besser zwei getrennte Pufferspeicher ( einer für WW angeschlossen an Solar und Umschaltung auf Pellet, einer für Heizungswasser ausschließlich Pelletbeheizt)?
Oder soll ich mir die Solaranlage komplett schenken, da Kosten-Nutzen-Faktor einfach zu gering?

Über jede Antwort bin ich dankbar! Meldet euch, wenn Daten fehlen.

Viele Grüße
Carl
 
Hausdoc

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Ich würde eher einen entsprechenden Puffer mit PV Energie füttern.

Ein neuer Pelletkessel mit netto 20KW Heizleistung steht schon vor Ort.
Du residierst künftig auf 500m² Wohnfläche? :unsure:
 

Carld

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Aber diesen Solarpuffer müsste ich ja auch mit dem Pelletkessel beheizen können, während der pelletkessel auch den Heizungsspeicher aufpuffert. Wie ist das am besten zu realisieren?
Nein nein, es sind 140 m2 aber 2 Parteien. Eventuell wird noch der Dachboden ausgebaut.
VG
Carl
 
Hausdoc

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Nein nein, es sind 140 m2 aber 2 Parteien.
Dann solltest du das Puffervolumen deutlich angeben. Eher Richtung 100l/KW oder darüber.
Grund:
Bei 140m² und KfW 55 hast du eine Heizlast von ca 5-6 KW. Der Kessel hat 20 KW. Wann soll der mal Vollgas laufen? ( um sauber zu verbrennen...)
Ergo brauchst du Puffer daß sich dieser Kessel regelmäßig "freibrennen" kann. Dafür kann der Kessel zwichendrin einige Stunden aus bleiben.
 
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Carld

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Aber bei der Lösung mit 2 Puffern soll ich bleiben ? Die Solarröhren bekommen doch keine 2.000Liter warm, oder ?
KFW55 habe ich nie erwähnt und wird auch nicht erfüllt.
 
Heizer21

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Wenn du Platz hast, sind getrennte Speicher für Warmwasser und Heizung sicher besser, da es dann nicht zu ungewollter Durchmischung kommen kann.
Das Thema der Duchmischung ist in einem Kombispeicher um so kritischer, je kleiner der WW Speicher im Verhältnis zum Bedarf ist.

Halte dich beim Berechnen des WW Bedarf oder der Speicher/Puffer Grösse an die geltenden Normen und versuche nicht das selber zu ergründen.

Es gibt dafür auch onlinerechner, zB hier
Power-Pellets.de - Energieverbrauchsrechner - Puffergröße

Für die
Solarfläche unterdezimiert?
was meinst du hier???
Oder soll ich mir die Solaranlage komplett schenken, da Kosten-Nutzen-Faktor einfach zu gering?
Solargewinn ist vor allem im Winter interessant und wenn du es auch fürs Heizen brauchen kannst.
Wenn du in einer Gegend wohnst, in der im Winter oft die Sonne scheint und deine Anlage dann nicht von benachbarten Baumen und Hausern beschattet wird, lohnt es sich eher.
Wer im Winter regelmässig unter dem Hochnebel sitz, braucht tendenziell weniger Solar…

Die Solarröhren bekommen doch keine 2.000Liter warm, oder
Die Frage ist kompliziert einfach zu beantworten…
Im Sommer schaffen deine Panels die 2000 L locker, egal wir klein deren Fläche ist.
Im Winterhalbjahr wird es schwieriger.
Die geerntete Winter Wärme kannst du aber voll nützen, auch wenn du das WW ggf. noch zusätzlich aufheizen musst.
Ärgerlich ist, wenn sich dein Solarspeicher im Winter regelmässig als zu klein erweist.
 
Austro-Diesel

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Ich kann nur sagen: Je größer der Pufferspeicher, desto besser funktioniert die Anlage. Schön wäre es, wenn der (oder die) Pufferspeicher dort steht (stehen), wo die Abwärme auch zu etwas nütze ist. Also möglichst im Zentrum des Gebäudes, nicht im zugigen Keller.

Kenne mich mit den deutschen Dingen nicht aus (KfW 55). Wir haben hier ein Einfamilienhaus mit 150 m2 und relativ viel Oberfläche, 6 cm Styropor an den massiven Wänden, der Dachausbau ist mit ca. 24 cm Steinwolle isoliert. Der 13-kW-Heizwert-Pelletkessel läuft mit Beschränkung auf 10 kW an 1.200 l Pufferspeicher sehr entspannt: eine Zündung am Tag, ein bis zwei Stunde Vollgas, dann geht es mehrere Stunden auf 50% weiter bis der Puffer durchgeladen ist. Besser könnte das aus technischer Sicht nicht laufen.

Dazu nutzen wir fürs Warmwasser einen Speicher mit Wärmepumpe, damit im Sommerbetrieb der Pelletskessel ruhen kann. Dank PV-Anlage und knapper Dachfläche ist dies in unserem Fall die bessere Lösung. Für uns 2 bis 4 Personen im Haushalt liegt der Stromverbrauch bei 40 bis 55 kWh im Monat … das ist nicht viel.

Wenn Dachfläche reichlich vorhanden und der Warmwasserverbrauch groß ist, dann würde ich auch eine Solarthermie-Anlage genau prüfen, sonst eher nicht. Außer eine PV-Anlage kommt gar nicht in Frage.

Auf jeden Fall sollte es eine Lösung sein, wo im Sommer der Pelletskessel außer Betrieb ist.
 
Heizer21

Heizer21

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Ich kann nur sagen: Je größer der Pufferspeicher, desto besser funktioniert die Anlage.
Die Frage ist, was du genau mit besser meinst…
Effizienter vielleicht, aber im Sommer spielt das eh keine Rolle, weil Sonnenwärme im Überfluss da ist.
Das Problem bei zu kleinen Panels, im Verhältnis zum Puffer ist, dass man zwar eine grosse Menge Warmwasser mit 35-45c hat, dass aber vielleicht grade zu kühl ist zum Baden.
Ich hab zB letztes Jahr meinen Puffer ersetzt, der nur fürs WW zuständig war, vom Volumen verdoppelt und daraus einem Kombi Speicher gemacht (Heizen/WW).
Vorher war das 25c kühle WW Wasser in einem Nachmittag auf 60c und nach 2-3 Tagen auf 85c.
Heute braucht es 2-3 Tage und die Temperatur von 25c auf 50c zu bringen und wärmer als 65c wird es im Sommer nicht mehr.
Im Winter bekomme ich, wie vorher, kaum Wärme rein, wegen Nebel und Schatten…
Gebracht hat mir der grössere Speicher also nicht viel…
 
Austro-Diesel

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Ich meinte das aus dem Blickwinkel des Pelletkessels bezugnehmend auf diesen Satz:

Ergo brauchst du Puffer daß sich dieser Kessel regelmäßig "freibrennen" kann. Dafür kann der Kessel zwichendrin einige Stunden aus bleiben.
Das kann ich so aus eigener Erfahrung bestätigen.
 
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