Anlagensanierung: Pelletheizung, Brennwert, Wärmepumpe, Photovoltaik

Diskutiere Anlagensanierung: Pelletheizung, Brennwert, Wärmepumpe, Photovoltaik im Holz, Pellets, Biomasse Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; für Dieselaggregate spricht auch (zumindest in D), dass man, sofern diese (fest) mit dem Untergrund verbunden sind (verschraubt) auch ohne...

Etamann

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für Dieselaggregate spricht auch (zumindest in D), dass man, sofern diese (fest) mit dem Untergrund verbunden sind (verschraubt) auch ohne weiteres Heizöl nehmen darf.
 
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ja, der Nachteil ist aber, dass es keine Diesel Aggregate mit kleiner Leistung im Bereich 1000-2000W gibt. Auch sind Diselagregate deutlich! teuerer.
Was soll man mit einem 5000W und Aufwärts Aggregat, wenn man lediglich 200-500W Dauerleistung über längere Zeit für die Pelletheizungen und ggf. ein paar Handyladestationen braucht?
 

Etamann

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@Heizer21 stimmt alles, was Du sagst
wenn Du jedoch lediglich 200-500W dauerleistung über längere Zeit für die Pelletheizungen brauchst: -->
ggf mit Solarpanel
hier könnte man auch ein "laufendes" Auto (über Zigarettenanzünder) anschliessen - da ist Diesel & Benzin auch egal und für die paar Tage sollte das reichen, zumindest (wenn das Auto voll getankt wäre) habe ich hier mehr Sprit "gelagert" und könnte mich im Auto auch noch aufwärmen ....
 
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Ein Stromaggregat mit 5 kW ist genau richtig für das zügige Laden der PV-Batterie und um gleichzeitig die Grundlast des Hauses abzudecken! Mit einem 1-kW-Moppel ist die Batterie nach 10 lärmreichen Stunden noch nicht voll!

Heizöl ist für Dieselmotore nicht freigegeben. Hat heutzutage andere Spezifikationen. Kann funktionieren, muss es aber nicht. Ich würde das für ein paar Stunden Betrieb alle Jahre nicht machen, auch weil Heizöl inzwischen nur wenig günstiger ist.
 
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Fronius Symo Gen24 plus 10.0: genau 10 kW schafft der Wechselrichter ins und vom Netz, maximal 22 A am Batterieanschluss. Das sind bei 400 V Batteriespannung 8,8 kW.

BYD HVS 10.2: der zulässige Dauerentladestrom der Batterie bei ca. 400 V ist 25 A (kurzzeitig 50 A), wenn wir annehmen, dass der Ladestrom die Hälfte davon wäre (finde nichts Genaues dazu) wären 12,5 A x 400 V = 5 kW

Da das Haus eine Grundlast von grob 0,5 kW erzeugt und ein 5-kW-Generator nicht dauerhaft mit voller Last betrieben werden sollte (es kursieren Angaben vom 80% die so ein Ding "dauerhaft" wegsteckt) blieben 5,0 x 0,8 – 0,5 = 3,5 kW fürs Laden der Batterie. Das wären 8,75 A ... das steckt die im Bereich von 10 bis 90% Ladezustand sicher gut weg.
 
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Seit gestern beobachte ich einen seltsamen Sachverhalt:

Das Funkthermometer, das fast einen Meter entfernt von der Hausfassade am Pfeiler des Eingangsvordaches im Norden des Hauses frei und luftig direkt unter der Dachuntersicht montiert ist zeigt 3,3° C, die Außentemperaturanzeige der Heizungsanlage, deren Temperaturfühler an der Hauswand in einer windgeschützten Ecke sitzt, zeigt 8,1° C. 🤪

Eine schwankende Abweichung von 0,5° bis 2° C beobachte ich schon seit Inbetriebnahme der Anlage, aber so eine heftige Abweichung ist neu. Klar ist der Winkel, in dem der Außenfühler montiert ist, geschützt und die laminare Luftschicht an der Fassade etwas wärmer – aber das?

Ich vermute einen Zusammenhang mit der Windrichtung, wir haben aktuell kräftigeren Wind aus Süd bis Ost, die Türe ist im Norden, in einem 25 cm tiefen Mauerrücksprung. Möglicherweise drückt der Wind warme Luft aus dem Haus durch die Tür, wo nicht weit davon der Fühler sitzt (seitlich 20 cm, vertikel 30 cm versetzt). Oder die Wärme kommt direkt aus dem Bohrloch, durch welches das Kabel aus dem Installationsschacht des Hauses verläuft. Dieses Loch habe ich nun mit Schaumstoff ausgestopft, die angezeigte Temperatur scheint dadurch um ein halbes Grad gesunken zu sein. Aber der große verbleibende Rest?

Das Haus ist mit 8 cm Styropor isoliert, eigentlich sollte man meinen, dass die Außenoberfläche des Gebäudes keine 5° wärmer sein kann als die Umgebungsluft. Auch Wärmeleitung über das Kabel ist für mich keine plausible Erklärung, nicht zuletzt wegen der schwankenden Abweichung. Die hölzerne Eingangstür ist wahrlich nicht perfekt, hat aber umlaufende Gummidichtungen und an der Seite, die dem Sensor näher ist, die Türangeln -- also auch die eher dicht schließende Seite.

Handelt es sich hier um Magie? :unsure:
 
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Etamann

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Funkthermometer mit Kabel - Respekt für den österreichischen Einfall ..... ne im Ernst: dann solltest Du mal darüber nachdenken das Thermometer umzusetzen - 5° sind einfach zuviiiiiiieeeeelllllll
 
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Das ist mir schon klar, wenn die Vorlauftemperatur anhand solcher wüsten Schätzungen bestimmt wird, dann kann nur Mist rauskommen.* ... Jedoch: Wieso ist der Messfehler so arg?

Ich bin gerade dabei ein ganz kleines Digitalthermometer direkt beim Außentemperaturfühler zu platzieren um zu prüfen ob das "Mikroklima" dort eben so beschaffen ist oder etwas anderes die Ursache sein muss.

_________
* Wobei das im Haus bisher unbemerkt bleibt, weil wir überall Heizkörper-Thermostatventile verbaut haben und diese die Schwankungen offenbar gut ausgleichen, die Heizkurve scheint noch genug Reserven zu bieten.
 
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wenn die Vorlauftemperatur anhand solcher wüsten Schätzungen bestimmt wird, dann kann nur Mist rauskommen
nun ja, es stellt sich auch die Frage, in wieweit die verschiedenen Teile eines Hauses von den äusseren Klimafaktoren beeinflusst werden…
Ein Teil eines Hauses ist vielleicht kaltem NordWind exponiert, andere Teile sind komplett Windgeschützt und sonnen beschienen.
Die Trägheit eines Hauses ist wahrscheinlich nicht in allen Räumen gleich.
Dazu kommt, dass der hydraulisch Abgleich in den aller meisten Häusern alles andere als Perfekt eingestellt ist.
Es ist deshalb möglicherweise garnicht nötig (und möglich) die Aussentemperatur so genau erhalten zu wollen.
Es gibt in der Realität nicht die perfekte Vorlauftemperatur.
Es braucht (minimale) Reserven in der VL Einstellung um Unwägbarkeiten aus zu gleichen und in jedem Raum Thermostate, damit auf externe Wärme reagiert werden kann.

Für jede Liegenschaft muss die optimale Einstellung der verschiedenen (ungenauen) Parameter gesucht werden UND mit den persönlichen Bedürfnissen abgestimmt werden…
 
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Da stimme ich dir in jedem Punkt zu 100% zu.

Die Heizkurve muss einen gewissen "Überschuss" ergeben, damit nach dem Lüften oder eben durch die von dir genannten "Unebenheiten" ausreichend Regelpotenzial vorhanden ist. Mit aktuell 36° Vorlauftemperatur bei grob 5° Außentemperatur sieht das ja trotz der seltsamen Messwerte recht vernünftig aus. Die Raumtemperaturen schwanken nur wenig um die angestrebte Temperatur herum, weniger als 0,5 Grad. Damit kann man mal zufrieden sein.

Mir ist auch klar, das habe ich in der Schule gelernt: "Wer viel misst, der misst Mist!" Ganz generell bin ich mit der Einschätzung der Messergebnis noch in einer Lernkurve. So zeigt zB die Vorlauf-Thermometer in den Kugelventilen an der ersten Heizkreis-Mischergruppe generell ca. 3° mehr an als es die Heizungsregelung in digitaler Form tut. Das zum Glück stabil. Welcher Wert hier richtig ist bleibt noch unklar, da der zweite Heizkreis noch nicht in Betrieb ist fehlen Vergleichswerte. Die Rohre sind auch um die Temperaturfühler gut isoliert.
 
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Heute gab's Post vom Kessel an mich: "Der Kessel führt eine Reinigung durch und anschließend eine automatische Kalibrierung der Lambdasonde." Was es nicht alles gibt.

Und der Installateur meldet die Verschiebung von der Verschiebung der Lieferung des elektrostatischen Partikelabscheiders auf KW 03/23.
 

Etamann

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und noch eins dazu: die Kalibrierung dauert wirklich lange und sollte nicht unterbrochen werden, denn dann muss die wieder von vorne anfangen ;)
 
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Hab jetzt nicht so drauf geachtet, ungefähr eine Stunde wird's schon gedauert haben. Ich dachte, das muss der Service machen. Vielleicht bei anderen Fabrikaten oder älterer Technologie.

Interessant ist meines Erachtens auch, wie unterschiedlich das Austritt von Kondensat aus dem Fang ist: Mal kommt gar nichts, dann wieder ein gutes Seidel (0,33 l). Der Zusammenhang zu äußeren Faktoren ist mir noch nicht ganz klar geworden.
 
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Ich sitze da gerade so im Wohnzimmer und erfreue mich an der Wärme, die aus den Heizkörpern strömt, gerade hat es das erste Mal Minusgrade. Alles wunderbar.

Da höre ich ein gurgeln im Heizkörper hinter mir. "Ah! Gehört wohl entlüftet!" Schwuppdiwupp den kleinen Vierkantschlüssel geholt und einen Joghurtbecher ... da kommt nur Wasser, keine Luft. Auch bei allen anderen Heizkörpern. Also blinder Alarm.

Kaum sitze ich und lese hier quer gurgelt und plätschert es schon wieder hinter mit!? Alle 10 Minuten hört man es mal kurz.

Die Heizkörper sind mit Thermostatventilköpfen versehen, schön gleichmäßig warm, der Mischer des Heizkreises steht stabil bei 44%. Das Geräusch lässt sich auch nicht durch drehen am Ventilkopf provozieren. Es sind auch jede Menge automatische Entlüfter im System montiert, im Kessel, am Pufferspeicher obendrauf, bei jedem Heizkreis. Aber es gurgelt hin und wieder.

Zuwenig, um es ablassen zu können?
 
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Entlüften am besten, wenn Anlage still steht und kalt ist
 
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Habe heute mal im Pelletlager die Kubatur nachgemessen und komme rechnerisch auf rund 1,1 bis 1,2 t verheizte Pellets. Verbrauchsanzeige laut Kessel ist 1,25 t. Die Anzeige scheint also tatsächlich ganz gut zu stimmen!

Die Heizung läuft jetzt seit Mitte September, anfangs nur zum Testen und zur Warmwasser-Beschaffung.

Ab Anfang Oktober gab es Nachttemperaturen zwischen 5 und 10°, tagsüber etwas milder. Der November lag meist zwischen 0 und 6° C und schon diesiger. Der Dezember brachte ähnliche Temperaturen und zwischendurch ein paar Nächte knackige –8° C. Also in Summe ein eher mäßig forderndes Wetter. Dafür 1,25 t Pellets.

Wenn ich jetzt ganz mutig für Februar und März einen ähnlichen Heizbedarf ansetze komme ich auf nochmal 1,25 t Pellets.

Und fü den Jänner nehmen wir den doppelten Wärmebedarf in der halben Zeit, also wieder 1,25 t Pellets an -- dann komme ich auf insgesamt 3,75 t Brennstoff und bin mit 18.375 kWh spürbar unter dem Vergleichswert aus der Gasheizungs-Zeit von 21.000 kWh im Dreijahresschnitt, dies allerdings mit der Warmwassererzeugung auch im Sommer.

Also alles in allem plausibel, aber auch keine wundervollen Sensationen.
 
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Das Pelletlager hat einen Schrägboden mit 25° Winkel und in der Mitte eine gut brusthohe Trennwand. Die beiden ineinanderfließenden "Trichter", die sich durch die beiden aktiven Saugsonden in der einen Lagerhälfte ausbildeten, haben übers Ganze ca. 35~40° Schüttwinkel gebildet. Also ein bisserl steiler als der Boden. Habe das nach Augenmaß beim Maßnehmen korrigiert und einfach die Randhöhe um zwei Handbreit reduziert. Die Differenz dieser neuen Randhöhe zur Höhe des Schrägbodens am Rand mal Grundfläche ergibt an die 3,1 m3, das sind bei 650 kg/m3 genau 2 t Restinhalt.

Gekauft hab ich 6 t, da ist die Hälfte 3 t, also muss nun wohl 1 t fehlen. Ein bisserl was ist von der anderen, höheren Hälfte rübergerutscht, dort wo der Haufen höher war als die Trennwand, runden wir daher um 100 bis 200 kg auf. So komme ich ziemlich genau auf die am Kessel angezeigte Menge.

Der Kessel hat eine Zellradschleuse. Das sind auf Kammern, gebildet von Flügeln einer Welle, die sich in einem Rohr langsam dreht, oben fallen die Pellets aus dem Tagesbehälter rein und und unten wird so auf die Einschubschnecke dosiert; gleichzeitig ist sie auch die Rückbrandschleuse, eigentlich die Hauptfunktion. Luftdicht ist sie auch, daher kann der Kessel Pellets nachsaugen während er feuert. Der Kessel weiß nun das Volumen pro Zelle, die Anzahl der Zellen pro Umdrehung und die gemachten Umdrehungen -- aufsummieren, et voilà!
 
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Kleiner Statusbericht zur PV-Anlage über die ersten vollständigen Betriebsmonate:

November 2022: 348 kWh ... 11,6 kWh/Tag ... 94% des rechnerischen Tagesverbrauches von 12,33 kWh
Dezember 2022: 263 kWh .... 8,5 kWh/Tag ... 69% des rechnerischen Tagesverbrauches von 12,33 kWh

Hier die Anlagensummen-Diagramme die die Fronius-Software zur Verfügung stellt. Blau der Ertrag der Süd- und Westseite (6 + 7 Module zu je 415 Wp), in Grün der Ertrag der Ost- und Nordseite (6 + 15 Module zu je 415 Wp). Man beachte die anteilig doch recht wertvollen Beiträge vor allem auch durch die größer realisierbare Nordseite bei diffusem, suboptimalem Wetter:

November 2022.png


Dezember 2022.png


Nach den lokalen Real-Einstrahlungsdaten von PVGIS sollte/könnte/müsste der Jänner zumindest bis Mitte des Monats ähnlich wie der Dezember liefern und der Rest vom Jänner und Februar schon soviel bzw. sogar eher mehr als der November, tägliche Erträge über 20 kWh scheinen abseits von Schlechtwettertagen realistisch. Damit müsste sich eine Energieautarkie von Ende Februar bis Ende Oktober theoretisch komplett ausgehen!

Siehe dieses selbstgebasteltes Summendiagramm der als Beispiel gezeigten Jahre 2005 bis 2007, vertikal der tägliche PV-Ertrag von knapp 2 bis über 70 kWh. Erstaunlich auch die nicht ganz selten vorkommenden sehr tiefen Einbrüche selbst im Sommer!

Bildschirmfoto 2023-01-01 um 20.22.42.png


In Österreich sind Erlöse aus dem Einspeisen von PV-Überschussstrom aus PV-Anlagen natürlicher Personen seit Kurzem bis insgesamt 12.500 kWh steuerfrei, solange alle im Besitz befindlichen PV-Anlagen jeweils weniger als 25 kWp Engpassleistung haben. Man ist auch nicht verpflichtet irgendwelche Meldungen ans Finanzamt zu machen. – Unsere PV-Anlage wird voraussichtlich jährlich zwischen 10.000 und 12.000 kWh erzeugen und würde damit auch ganz ohne Eigenverbrauch verlässlich unter dieser Schwelle bleiben.

Der zukünftige Haushaltsstromverbrauch ist für mich noch schwer einzuschätzen, da einerseits beide Töchter ausgezogen sind (d.h. Licht brennt nicht mehr sinnlos im ganzen Haus und die Badezimmerheizung muss nicht stundenlang vorglühen ...) und andererseits der elektrisch betriebene Wärmepumpen-Boiler für den Sommerbetrieb hinzukam (ca. 55 kWh/Monat für max. 7 Monate/Jahr). Einen alten Tiefkühler haben wir immerhin auch außer Betrieb genommen. Ich gehe daher unter dem Strich von einem nur leicht gesunkenen jährlichen Stromverbrauch von ca. 4.500 kWh aus. Häufiger Einsatz des Wärmepumpen-Wäschetrockner, ein paar Stunden am Tag die kleine Pool-Pumpe, dafür läuft das 55"-LCD-TV für die Gattin ohne Ende, ein kleines NAS-System, 23 Jahre alte Küchenkühlgeräte etc., da kommt man auch zu Zweit auf solche Zahlen.

Eine 10,2-kWh-Solarbatterie steht schon hier und sollte unseren Autarkiegrad laut diverser Faustregeln übers Jahr auf ungefähr 70 bis 75% heben, also bleibt ein Netzbezug von voraussichtlich/möglicherweise 1.125 bis 1.350 kWh pro Jahr. Der aktuelle Strompreis liegt bei 0,40 €/kWh + Netzgebühr ca. 0,15 €/kWh, wobei der Strompreis bis 2.900 kWh pro Jahr bis Mitte 2024 staatlich auf 0,10 €/kWh gedeckelt ist. Also kommt für diesen Bezug effektiv 0,25 €/kWh raus, also sind 280 bis 338 € zzgl. der Zählergebühr von 26 € weiterhin jährlich zu bezahlen.

Somit bleibt in unserem Fall eine PV-Netzeinspeisung von rund 6.850 bis 8.850 kWh pro Jahr übrig. – Prima!

Allerdings ist der im 4. Quartal 2022 astronomisch hohe Einspeisetarif von 0,51 €/kWh für das 1. Quartal 2023 schon auf 0,27 €/kWh zusammengeschmolzen und könnte das noch weiter tun, so wie die Gaspreise sinken und damit simultan die Strombörsenpreise.

Die Erlöse könnten aus der aktuellen Perspektive zwischen 1.850 und 2.390 € pro Jahr liegen ... sehr erfreulich. Dazu der "nichtbezahlte Preis für nicht gekauften Strom" in Höhe von ca. 790 bis 845 € pro Jahr, in Summe also rund 2.640 bis 3.235 € pro Jahr. Damit wäre die ganze PV-Anlage in ca. 10 bis 13 Jahren ausfinanziert, auch wenn dank des blöden österreichischen Fördersystems keine Förderung zugeteilt werden sollte. Gelingt die Sache mit der Förderung wäre die Sache in 9 bis 12 Jahren finanziert. – Sehr schön!

Bleiben die Einspeisevergütungen weiterhin hoch erübrigt sich auch jede Investition in die ursprünglich angedachte Heizungs-Luft-Wasser-Wärmepumpe zur sinnvollen "Einspeisung" des Überschussstroms (0,27 €/kWh) mit einer Arbeitszahl von rund 4,0 in die Heizungsanlage (= 0,07 €/kWh Wärme): bei einem Investment von vielleicht 8.000 Euro und regelmäßigen Wartungskosten noch so geringer Höhe gibt es einfach kein "Return on Investment" bei einem Pelletpreis unter 500 €/t (= 0,10 €/kWh Wärme).

Selbst wenn der Einspeisetarif sich nochmal halbiert wird die Rechnung nur schwer aufgehen, da durch die allgemeine Marktberuhigung auch von wieder sinkenden Pelletspreisen ausgegangen werden kann.
 
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