ZWR 18-7 KE Frage zu den Pumpenparametern

Diskutiere ZWR 18-7 KE Frage zu den Pumpenparametern im Junkers-Bosch Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo, ich habe seit kurzem eine ZWR 18-7 KE im Einsatz, welche ein nur noch bedingt funktionierendes uraltes Gerät ersetzt. Eigentlich bin ich...

rechenzwo

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Hallo,

ich habe seit kurzem eine ZWR 18-7 KE im Einsatz, welche ein nur noch bedingt funktionierendes
uraltes Gerät ersetzt. Eigentlich bin ich glücklich, da die Geräuschbelästigung wesentlich geringer
ist als zuvor. Aber wie der Mensch so ist, er denkt: Vielleicht geht da noch mehr.
Während früher der Brenner alles andere übertönt hat, ist es nun so, daß ich eher die Pumpe höre.
Diese läuft auch noch quasi immer. Daß das normal ist hab ich hier schon gelesen.
Die Methode mit Pumpenschaltart auf 01 stellen Taktsperre und Nachlaufzeit einstellen funktioniert,
und bringt wenigstens manchmal etwas Stille.
Nun habe ich mir mal diese Pumpenkennlinien in der Beschreibung angesehen. Warum eine Pumpe,
die nur das Wasser im Kreis befördern soll so viele Kennlinien braucht ist mir zwar schleierhaft, darauf
möcht ich jedoch keine Antwort haben.
Durch probieren habe ich nun folgendes festgestellt: Wenn ich unter Pumpenkennfeld 0 einstelle
und die Kennlinie 3 auswähle, dann ist es bereits deutlich leiser wie im Grundzustand. Nehme ich
als Kennlinie 2, dann höre ich selbst bei Stille die Pumpe nur noch, wenn ich genau hinhöre.
Ich habe die Heizung in dieser Konfiguration mehrere Stunden unter Beobachtung betrieben und
konnte nicht feststellen, daß es mir an irgendwas mangelt.
Daher nun die Frage, auf die ich gerne eine Antwort hätte: Kann diese niedere Pumpenleistung
irgendwelche negativen Folgen haben? Oder umgekehrt gefragt: Was passiert im schlimmsten Fall,
wenn ich dieser Richtung zu weit gehe? Es gäbe ja auch 1 als Einstellung.

Vielen Dank, falls sich jemand erbarmt, der was davon versteht.
 

heiner111

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in den meisten Empfehlungen steht deutlich, daß man die niedrigste Stufe wählen soll, bei der es noch warm wird. Also probiere Stufe 1. Das schlimmste was passieren kann: es wird eine Menge Strom gespart.
Es gibt verschiedene Pumpenkennlinienniveaus, um die Leistung (Druck) an das System anzupassen (unterschiedliche Längen und Heizkörperzahl, variable Verlustleistungen je nach Leitungsführung). Und unterschiedliche Kennlinienformen für verschiedene Systemarten (Fußbodenheizung vs. Heizkörper etc).
 

Trabant

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Oder umgekehrt gefragt: Was passiert im schlimmsten Fall,
wenn ich dieser Richtung zu weit gehe?
Schlimmstenfalls hast Du vermehrtes Takten, d.h. Deine Therme erreicht die Ziel-VL-Temperatur schneller und schaltet den Brenner ab. Weniger Pumpenleistung heisst halt auch weniger Volumenstrom und weniger Wärmetransport pro Zeiteinheit. Und schlimmstenfalls musst Du den verminderten Wärmetransport durch eine höhere VLT ausgleichen. Auch muss, beim Betrieb mit Thermostatventilen, ein gewisser Mindestfließdruck vorliegen, damit die Ventile richtig funktionieren. Sprich, da hängt viel davon ab wieviel Volumen Dein Heizkreislauf hat, wie die Hydraulik aussieht, welche Rohrdurchmesser/Heizkörper etc. Und wenn schon ein hydraulischer Abgleich gemacht wurde, muss der ggfs. angepasst werden...

Aber ausprobieren und auf mögliche Folgen achten schadet bestimmt nicht...

Grüße,
Alex
 

rechenzwo

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so ähnlich hab ich mir das gedacht, und in der Zwischenzeit versucht der Sache rechnerisch näher zu kommen.
Dabei habe ich versucht, herauszufinden, wieviel Wasser eigentlich ungefähr im System ist, wie hoch der Durchsatz sein müßte,
um die erzeugte Energie abzuführen, wie viel Energie die Heizkörper überhaupt abgeben können etc., etc.
Aber da sind soviele Näherungswerte in der Rechnung, daß man auch gleich schätzen oder würfeln könnte, daher habe ich es ausprobiert.

Die ersten 2-3 Wochen, in der die Heizung in Betrieb war, war die Außentemperatur immer so um 10°C. Ich habe zuerst die Ventile
so eingestellt, daß die Räume gleichmäßig warm wurden. Dann habe ich morgens den ersten Aufheizvorgang beobachtet.
Nachts habe ich auf 18°C absenken lassen (was nicht immer ganz gelang) und morgens auf 22°C aufheizen lassen.
Ich habe mich auf die Pumpenkennlinien 2,3 und 4 beschränkt. Die Konstantdruck- und Proportionaldruck-Kennlinien habe ich auch weggelassen.

Im Ergebnis kann man sagen, daß in jedem Fall die gewünschte Temperatur erreicht wird. Aber der Ablauf ändert sich.
Je schneller die Pumpe läuft, desto länger dauert es, bis das Wasser zum ersten mal die eingestellte Vorlauftemperatur erreicht,
und der Brenner das erste mal ausgeht. Dann pumpt es ja weiter, und wenn das Wasser wieder hinreichend kalt ist, fängt das ganze
von vorn an. Bei Kennlinie 4 und 10°C draußen, konnte es auch sein, daß der Vorgang nur einmal stattgefunden hat bis zum Erreichen
der 22°C.
Läuft die Pumpe langsamer sind die Zyklen kürzer. Überdies werden die Heizkörper bei langsamerer Pumpe oben wärmer, haben aber
eine größrere Temperaturdifferenz zwischen oben und unten. Bei schnellerer Pumpe ist die Temperatur der Heizkörper gleichmäßiger.
Ob da jetzt etwas besser oder schlechter ist weiß ich auch nicht. Man muß sich ja am Thermometer orientieren und nicht am Gefühl.
Früher hatte ich das Gefühl es wird geheizt, aber wärmer wurde es kaum. Jetzt hab ich das Gefühl da heizt garnichts, aber es wird
zügig wärmer.

Aber zu dem überall erwähnten "Takten" hätte ich noch eine Frage. Ab welcher Kadenz wird es denn für so ein Gerät schädlich?
Wenn ich die Regelung die Temperatur konstant halten lasse (was ich ungern tue), dann geht der Brenner immer mal wieder für 3-5 Minuten
an, und ist dann aber auch wieder einige Zeit aus.
Wenn ich nur heize, wenn es mich friert, dann brauch ich 2 oder 3 Mal am Tag so ca. 20-30 min. Brenndauer und ansonsten herrscht Ruhe.
Da wäre ja dann aus "Taktungsgründen" meine Heizmethode die bessere, obwohl ich jetzt von den Durchheizbefürwortern womöglich
gleich eins drüberbekomme.
 

Trabant

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Wenn ich die Regelung die Temperatur konstant halten lasse (was ich ungern tue), dann geht der Brenner immer mal wieder für 3-5 Minuten
an, und ist dann aber auch wieder einige Zeit aus.
Schau mal in Deiner Betriebsanleitung die Serviceeinstellungen durch... da gibt des die Schaltdifferenz. Damit kannst Du z.B. festlegen, dass das Gerät erst wieder einschaltet, wenn die VLT z.B. 20k abgesunken ist. Damit habe ich das mit dem Takten ganz gut in den Griff bekommen... damit die Schaltdifferenz auch funktioniert muss die automatische Taktsperre aus.
 

rechenzwo

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Danke für den Hinweis. An der Taktsperre hab ich schon rumprobiert, an der Schaltdifferenz noch nicht. Allerdings geht der Brenner erst wieder
an bei ca. 25-30 °C. Wenn ich den Parameter auf max (30K) stelle und 60°C Vorlauftemperatur habe, dürfte sich ja kaum was ändern.

Was ich aber festgestellt habe, wenn ich am Raumthermostat 23°C einstelle, dann warte bis es mir warm genug ist, und dann auf 19 °C stelle,
dann heize ich 2-3 mal am Tag und habe stundenlang Ruhe. Wenn ich 21,5°C einstelle und mache nichts, dann habe ich keine Minute Ruhe aber
konstant 21,5°C in der Wohnung, was ich garnicht will, da ich ja nicht immer bei derselben Temperatur friere. Das hat aber jetzt nichts mehr
mit der Pumpe zu tun. Ich bleib bei meiner Methode, so bin ich zufrieden.

Wie lange sind den die Takte dann bei Dir, nachdem Du das in den Griff bekommen hast?
 

Trabant

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Wie lange sind den die Takte dann bei Dir, nachdem Du das in den Griff bekommen hast?
Abhängig von Vorlauftemperatur und Wärmebedarf sind es 4-10 Minuten, und das 2-4 mal die Stunde. Beim Erstaufheizen nach der von mir praktizierten Nachtabschaltung sind es 15-45 Minuten. Reproduzierbar in meiner letzten Wohnung und der jetzigen, jeweils ca. 60qm Altbau. Ohne die Schaltdifferenz haben die Thermen teils im Minutentakt losgelegt. Ich habe/hatte die direkten Vorgänger von deiner Therme, zuerst eine ZWR18-6 und jetzt eine ZWR18-5.
Ich bleib bei meiner Methode, so bin ich zufrieden.
Dagegen ist auch gar nichts einzuwenden. Das wäre dann sowas wie eine manuell gesteuerte Raumtemperatur-Hysterese :)
 

rechenzwo

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Danke für die Auskunft. Das sind ja Werte, die sind ungefähr auf dem gleichen Niveau von meinen. Minutentakt hatte ich hier noch nie.
Das mit der manuellen Steuerung liegt halt daran, daß ich auch mal meine Ruhe will. Bei -10°C draußen spar ich mir das,
aber bei 10°C draußen ist es so den größten Teil des Tages still. Und wenn ich nicht da bin muß die Heizung ja eh ohne
mich auskommen, da hör ich sie aber auch nicht.
Hab übrigens 50 m² Uraltbau, da werden wir auch ungefähr den gleichen Verbrauch haben.
 
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