Tom0815
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- 24.01.2023
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Hallo zusammen,
wie so viele, habe ich mich mit unserer Gasheizung auseinandergesetzt, um ggf. etwas einsparen zu können. Von der anfänglichen Überlegung, ob das Warmwasser eventuell Verbesserungspotential hat, stellt mich die ganze Anlage mittlerweile vor größere Herausforderungen.
Unsere Anlage:
Wolf CGS-2-20, 160 Liter Tank, Zirkulationspumpe
Installation erfolgte vor 10 Jahren im Anschluss an Sanierung (neue Fenster+Türen; alte Dämmung)
130qm beheizte Fläche mit Standard-Heizkörpern
Jährlicher Gas-Verbrauch für Heizung und Warmwasser zwischen 12-14.000 kWh
KALTwasser-Verbrauch liegt für 2 Personen unterhalb von 200 Litern pro Tag. Geduscht wird nicht täglich.
Bisherige Einstellungen:
Heizung: 7-21 Uhr
Warmwasser: morgens 2h + abends 4h (Zirkulation ebenfalls). WW auf 55 Grad.
Ich habe das nie in Frage gestellt, weil alles funktioniert hat und der Verbrauch „schon immer“ so hoch war.
Die Heizkörper funktionieren nicht überall gleich gut. Es hat überall ca. 20 Grad. In einer Hälfte der Wohnung wird das mit den Thermostaten auf Stufe 2 erreicht. In der anderen Hälfte auf 3.
Die Anlage zeigt quasi immer „Taktsperre“ an. Teilweise auch Fehlermeldungen bezüglich der häufigen Brennerstarts. Grobe Hausnummer: 150k Zündungen bei 120k Betriebsstunden des Brenners bzw. 70k am Netz.
Nach viel Zeit in Google habe ich folgende Erkenntnisse erlangt:
Unsere Anlage ist vollkommen falsch eingestellt. Heizkurve zu hoch. Das Takten reguliert die Temperatur runter. Ziel sollte es sein, den Vorlauf derart zu reduzieren, dass die Thermostate eigentlich nicht mehr notwendig sind.
Techniker war da...
Ein Techniker war da und hat mir das bestätigt. In Sachen Gasverbrauch hat er wie folgt geändert:
Heizkurve von „plus 2“ auf „minus 2“ (ich soll die Thermostate aufdrehen und ggf. täglich die Kurve justieren bis es passt).
Warmwasser von 55 auf 50 Grad. Nur noch morgens (anstatt 2x/Tag).
Zirkulation in dieser Größenordnung nicht notwendig, muss aber genutzt werden, da vorhanden. Läuft nun 1x täglich in der Mindestlaufzeit von 30 Minuten (morgens, bevor die Heizung/WW startet).
Das Prinzip des Kondensates könne aufgrund des nicht durchgehenden Kreislaufes und der viel zu hohen Temperaturen nicht funktionieren.
Dank der kalten Temperaturen in den vergangenen Tagen war es (lt. Google) auch optimal, um die neuen Heizkurven zu testen.
Die „minus 3“ oder „minus 2“ sind zu kalt.
Bei „minus 1“ oder „0“ wird die Wohnung sehr langsam warm (20 Grad). Zur Mittagszeit ist das Ziel aber erst erreicht.
Die Taktung beschränkt sich auf weniger als 10x/Tag.
Und nun?
Das klingt doch gut?! Der Vorlauf ist deutlich kühler. Das Prinzip der Energie-Rückgewinnung sollte funktionieren. Die Maschine arbeitet fast durchgehend auf niedrigem Niveau. Perfekt, oder?!
Nur leider hat sich nun der Gasverbrauch mindestens verdoppelt (oder höher).
Aktuell bei 0 Grad 7-10m3 pro Tag.
Früher 3-4m3; allerdings bei 5-10 Grad.
Nach einer Woche des Testens habe ich nun die Heizkurve wieder auf „plus 2“ geändert. Die Anlage ist nun wieder ständig am Takten, aber der Verbrauch ist wenigstens wieder runter.
Fragen über Fragen
Nun wäre ich über eure Vorschläge sehr erfreut.
Ist meine Erwartungshaltung korrekt, dass eine korrekt eingestellte Anlage so funktioniert, dass die Thermostate in etwa verlässlich arbeiten? Bedeutet: Stufe 3 = 20 Grad
Da ich die Thermostate niedriger als 2 einstellen muss, um die 20 Grad zu erreichen, nehme ich an, dass der Vorlauf zu heiß ist. Korrekt?
Da die Thermostate in einem Teil der Wohnung allerdings auf 3 eingestellt werden müssen, um die gleiche Temperatur zu erreichen, nehme ich an, dass ein hydraulischer Abgleich fällig ist? Oder ist es total ok, wenn es hochgedreht werden muss? Der Abgleich kostet ja auch Geld…
Würde ein hydraulischer Abgleich es ermöglichen, wieder mit einem kälteren Vorlauf zu arbeiten, um so die gewünschte Temperatur zu erreichen in der gesamten Wohnung?
Habt ihr Ansatzpunkte, warum der Gasverbrauch so in die Höhe schnellt, obwohl die Wohnung kühler ist UND das Warmwasser reduziert wurde (1x statt 2x, sowie von 55 auf 50 Grad)?
Ist meine Annahme korrekt, dass ein möglichst niedriger Vorlauf angestrebt werden soll, oder erfordert meine CGB2 andere Temperaturen, um optimal laufen zu können?
Muss ich mich nur am Vorlauf orientieren, oder auch an der Spreizung?
Sollten Taktungen wirklich möglichst vermieden werden, oder wie darf ich das einschätzen?
Warmwasser
Gibt es Erfahrungen, wie die optimalen Einstellungen sind?
Durchgehend laufen lassen (Tag/Nacht)?
Tagsüber durchgehend laufen lassen?
Oder nur morgens für 2h? Hierbei nehme ich an, dass die lange Zeit zwischen den Zyklen von 22 Stunden, das Wasser vollständig auskühlen lässt und die maximale Energie benötigt wird am nächsten Tag?
Variante mit minimalem Komfort: WW nur manuell aktivieren?
Das Warmwasser ist AUSSCHLIESSLICH morgens aktiviert. Ich stelle aber gelegentlich fest, dass es deutlich wärmer wurde. Ich spreche nicht von wenigen Grad Anstieg durch Auswirkungen der Heizung. Samstags gegen 17 Uhr wird es auf ÜBER 55 Grad erhitzt. Die Anti-Legionellen-Funktion läuft aber erst sonntagmorgens um 3 Uhr. Weiß jemand, woran das liegen kann?
LAN-Anbindung
Gerne würde ich die Daten der Heizung abgreifen und die Verläufe visualisieren. Die Informationen von Wolf zum „Home Link (Pro)“-Modul sind mehr als dürftig und per Mail reagiert Wolf nur mit dürftigem Standard-Blabla.
Ich wäre sehr froh über Hinweise auf andere Seiten mit mehr Informationen hierzu. Ich konnte nichts finden.
Konkret interessiert mich die Schnittstellenbeschreibung.
Welche Daten können OHNE App abgerufen werden?
Welche Werte sind über die App verfügbar?
Welche Werte können lokal und ohne Internet ausgelesen werden?
Gibt es auch andere Module für diesen Zweck?
Über eure Rückmeldungen freue ich mich schon jetzt. Gerne Hinweise zur Einstellung der Anlage bzw. Heizkörper oder auch meiner Erwartungshaltung, was an Verbrauch realistisch ist.
wie so viele, habe ich mich mit unserer Gasheizung auseinandergesetzt, um ggf. etwas einsparen zu können. Von der anfänglichen Überlegung, ob das Warmwasser eventuell Verbesserungspotential hat, stellt mich die ganze Anlage mittlerweile vor größere Herausforderungen.
Unsere Anlage:
Wolf CGS-2-20, 160 Liter Tank, Zirkulationspumpe
Installation erfolgte vor 10 Jahren im Anschluss an Sanierung (neue Fenster+Türen; alte Dämmung)
130qm beheizte Fläche mit Standard-Heizkörpern
Jährlicher Gas-Verbrauch für Heizung und Warmwasser zwischen 12-14.000 kWh
KALTwasser-Verbrauch liegt für 2 Personen unterhalb von 200 Litern pro Tag. Geduscht wird nicht täglich.
Bisherige Einstellungen:
Heizung: 7-21 Uhr
Warmwasser: morgens 2h + abends 4h (Zirkulation ebenfalls). WW auf 55 Grad.
Ich habe das nie in Frage gestellt, weil alles funktioniert hat und der Verbrauch „schon immer“ so hoch war.
Die Heizkörper funktionieren nicht überall gleich gut. Es hat überall ca. 20 Grad. In einer Hälfte der Wohnung wird das mit den Thermostaten auf Stufe 2 erreicht. In der anderen Hälfte auf 3.
Die Anlage zeigt quasi immer „Taktsperre“ an. Teilweise auch Fehlermeldungen bezüglich der häufigen Brennerstarts. Grobe Hausnummer: 150k Zündungen bei 120k Betriebsstunden des Brenners bzw. 70k am Netz.
Nach viel Zeit in Google habe ich folgende Erkenntnisse erlangt:
Unsere Anlage ist vollkommen falsch eingestellt. Heizkurve zu hoch. Das Takten reguliert die Temperatur runter. Ziel sollte es sein, den Vorlauf derart zu reduzieren, dass die Thermostate eigentlich nicht mehr notwendig sind.
Techniker war da...
Ein Techniker war da und hat mir das bestätigt. In Sachen Gasverbrauch hat er wie folgt geändert:
Heizkurve von „plus 2“ auf „minus 2“ (ich soll die Thermostate aufdrehen und ggf. täglich die Kurve justieren bis es passt).
Warmwasser von 55 auf 50 Grad. Nur noch morgens (anstatt 2x/Tag).
Zirkulation in dieser Größenordnung nicht notwendig, muss aber genutzt werden, da vorhanden. Läuft nun 1x täglich in der Mindestlaufzeit von 30 Minuten (morgens, bevor die Heizung/WW startet).
Das Prinzip des Kondensates könne aufgrund des nicht durchgehenden Kreislaufes und der viel zu hohen Temperaturen nicht funktionieren.
Dank der kalten Temperaturen in den vergangenen Tagen war es (lt. Google) auch optimal, um die neuen Heizkurven zu testen.
Die „minus 3“ oder „minus 2“ sind zu kalt.
Bei „minus 1“ oder „0“ wird die Wohnung sehr langsam warm (20 Grad). Zur Mittagszeit ist das Ziel aber erst erreicht.
Die Taktung beschränkt sich auf weniger als 10x/Tag.
Und nun?
Das klingt doch gut?! Der Vorlauf ist deutlich kühler. Das Prinzip der Energie-Rückgewinnung sollte funktionieren. Die Maschine arbeitet fast durchgehend auf niedrigem Niveau. Perfekt, oder?!
Nur leider hat sich nun der Gasverbrauch mindestens verdoppelt (oder höher).
Aktuell bei 0 Grad 7-10m3 pro Tag.
Früher 3-4m3; allerdings bei 5-10 Grad.
Nach einer Woche des Testens habe ich nun die Heizkurve wieder auf „plus 2“ geändert. Die Anlage ist nun wieder ständig am Takten, aber der Verbrauch ist wenigstens wieder runter.
Fragen über Fragen
Nun wäre ich über eure Vorschläge sehr erfreut.
Ist meine Erwartungshaltung korrekt, dass eine korrekt eingestellte Anlage so funktioniert, dass die Thermostate in etwa verlässlich arbeiten? Bedeutet: Stufe 3 = 20 Grad
Da ich die Thermostate niedriger als 2 einstellen muss, um die 20 Grad zu erreichen, nehme ich an, dass der Vorlauf zu heiß ist. Korrekt?
Da die Thermostate in einem Teil der Wohnung allerdings auf 3 eingestellt werden müssen, um die gleiche Temperatur zu erreichen, nehme ich an, dass ein hydraulischer Abgleich fällig ist? Oder ist es total ok, wenn es hochgedreht werden muss? Der Abgleich kostet ja auch Geld…
Würde ein hydraulischer Abgleich es ermöglichen, wieder mit einem kälteren Vorlauf zu arbeiten, um so die gewünschte Temperatur zu erreichen in der gesamten Wohnung?
Habt ihr Ansatzpunkte, warum der Gasverbrauch so in die Höhe schnellt, obwohl die Wohnung kühler ist UND das Warmwasser reduziert wurde (1x statt 2x, sowie von 55 auf 50 Grad)?
Ist meine Annahme korrekt, dass ein möglichst niedriger Vorlauf angestrebt werden soll, oder erfordert meine CGB2 andere Temperaturen, um optimal laufen zu können?
Muss ich mich nur am Vorlauf orientieren, oder auch an der Spreizung?
Sollten Taktungen wirklich möglichst vermieden werden, oder wie darf ich das einschätzen?
Warmwasser
Gibt es Erfahrungen, wie die optimalen Einstellungen sind?
Durchgehend laufen lassen (Tag/Nacht)?
Tagsüber durchgehend laufen lassen?
Oder nur morgens für 2h? Hierbei nehme ich an, dass die lange Zeit zwischen den Zyklen von 22 Stunden, das Wasser vollständig auskühlen lässt und die maximale Energie benötigt wird am nächsten Tag?
Variante mit minimalem Komfort: WW nur manuell aktivieren?
Das Warmwasser ist AUSSCHLIESSLICH morgens aktiviert. Ich stelle aber gelegentlich fest, dass es deutlich wärmer wurde. Ich spreche nicht von wenigen Grad Anstieg durch Auswirkungen der Heizung. Samstags gegen 17 Uhr wird es auf ÜBER 55 Grad erhitzt. Die Anti-Legionellen-Funktion läuft aber erst sonntagmorgens um 3 Uhr. Weiß jemand, woran das liegen kann?
LAN-Anbindung
Gerne würde ich die Daten der Heizung abgreifen und die Verläufe visualisieren. Die Informationen von Wolf zum „Home Link (Pro)“-Modul sind mehr als dürftig und per Mail reagiert Wolf nur mit dürftigem Standard-Blabla.
Ich wäre sehr froh über Hinweise auf andere Seiten mit mehr Informationen hierzu. Ich konnte nichts finden.
Konkret interessiert mich die Schnittstellenbeschreibung.
Welche Daten können OHNE App abgerufen werden?
Welche Werte sind über die App verfügbar?
Welche Werte können lokal und ohne Internet ausgelesen werden?
Gibt es auch andere Module für diesen Zweck?
Über eure Rückmeldungen freue ich mich schon jetzt. Gerne Hinweise zur Einstellung der Anlage bzw. Heizkörper oder auch meiner Erwartungshaltung, was an Verbrauch realistisch ist.
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