Wechsel von Öl auf Gasheizung, suche Ratschläge und Infos

Diskutiere Wechsel von Öl auf Gasheizung, suche Ratschläge und Infos im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo, ich heiße Frank und komme aus der Nähe von Hildesheim, bei uns soll demnächst von Heizöl auf Gasheizung umgerüstet/gewechselt werden. Mit...

Frank seine Heizung

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Hallo,

ich heiße Frank und komme aus der Nähe von Hildesheim, bei uns soll demnächst von Heizöl auf Gasheizung umgerüstet/gewechselt werden. Mit unserem alten Wolf ÖL/Gasheizkessel habe ich über die ersten 3 Jahre seidem ich ihn kenne mittlerweile etwas angefreundet. Auch habe ich im Haus schon einige Heizkörper gewechselt bzw. auch neu verlegt.

Der alte Heizkessel von 1999 ist mit 32-40KW angegeben und verfügt über einen Edelstahl-Speicherkessel von 155l.

Umgerüstet werden soll auch deswegen da der Ölraum nicht wirklich schön ist, und ich den Raum dort (Werkstatt) gut gebrauchen kann.

Erstmal zu unserem Heizverhalten, wir haben ein Haus mit momentan 29 Heizkörpern, davon sind einge in Abtellräumen, Hobbyräumen und Arbeitszimmern installiert. Demzufolge heize ich hier auch mit unterschiedlichen Temperaturen, d.h. momentan laufen etwa nu 10 Heizkörper bei Wohlfühltemperatur die bei uns bei 21 Grad liegt, die anderen Räume liegen bei 9 -17Grad Temperatur da nur wenig freqruentiert, bzw. nicht wirklich dauernd bewohnt. An allen Heizkörpern sind Fritz Thermostate verbaut.

Nun frage ich mich natürlich was man bei einer Umstellung wirklich braucht, was bei meinem Nutzungsverhalten notwendig wäre, ob ein hydraulischer Abgleich notwendig, bzw. sinnvoll wäre, da ich doch ein ziemlich ungleiches Heizverhalten habe.

Evtl. ist zudem ein Ausbau des Dachbodens 2.OG geplant so, dass dort dann in Zukunft noch 6-10 weitere Heizkörper versorgt werden müssen, das steht aber noch nicht fest.

Die Frage ist auch ob man wirklich 32-40KW braucht. Oder ob auch eine geringere Heizleistung reicht.

Und dann gibt es ja auch noch das Thema entweder nur den Brenner von Öl auf Gas umzustellen oder eine Brennwerttherme einbauen zu lassen.

Da es immer mehrere Meinungen gibt bitte ich hier um Ratschläge und Infos, was ihr mir empfehlen, zu was ihr mir raten würdet.
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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UMstellung auf Gas-BRENNER am alten Kessel bringt praktisch KEINE Effizienzverbesserung, "das macht man nicht".
Sauber dimensioniertes Gerät und hydraulischer Abgleich obligatorisch.
 

Frank seine Heizung

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Hallo,

@KarlZei
danke schonmal für die Antworten, das Haus hat momentan etwa 300m² heizbare Fläche, die ja wie beschrieben unterschiedlich beheizt werden, etwa 130m² davon mit 21 Grad tagsüber und 17Grad nachts.

Das Haus ist etwa 250 Jahre alt, bisheriger Heizölverbrauch im Schnitt über die letzten 3 Jahre etwa 3000l pro Jahr.
Momentan bin ich noch dabei eine im Durchschnitt etwa 30cm dicke Schicht Dachbodendämmung aus Zellulose samt begehbaren Holzfussboden einzubauen, wer weiß ob das was bringt, denke aber ein wenig schon.

@Dr Schorni
das dachte ich mir schon fast also komplett auf Gas Brennwerttherme gehen.
 

Frank seine Heizung

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-nein, nicht neu, die Fenster sind etwa 40 Jahre alt, es sind gute Mahagoni Holzfenster, mit Doppelverglasung, Doppelfalz und dicht, nicht das neueste aber wie ich finde gut, die Fenster sind auch nicht so groß wie in "normalen" heutigen Häusern, da es sich um ein altes Fachwerkhaus handelt.
 

Frank seine Heizung

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ja, so ziemlich alle und die 2 oder 3 die es nicht waren habe ich neu abgedichtet.
Ich denke wahrscheinlich aufgrund der guten Verarbeitung und des guten Materials, sowie der kleineren Größe (dann verhängen sich die Fenster nicht so leicht) haben sich die Fenster so gut gehalten.
Hatte letztes Jahr schon mal einen Tischler hier (bin selber übrigens auch einer), der meinte auch da braucht man nicht wirklich neue Fenster einbauen, wenn wirklich dann nur durch bessere Scheiben aufrüsten, aber dann wog er wieder ab und sagte, ob ich die Kosten jemals mit einer Einsparung über die Heizkosten wieder reinholen würde.....
 
Dr Schorni

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Toll, DAS ist ja mal ECHT Qualität, hätte ich jetzt nicht gedacht. Klar, DANN streckt sich eine Amortisation seeehr laaange. Da hat man damals aber RICHTIG Geld in die Hand genommen!:thumbup:
 

Frank seine Heizung

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ja, das haben die wohl, die Vorbesitzer haben das Haus in den 80ern quasi neu aufgebaut, bzw. aufbauen lassen, und an Geld hatte es denen nicht gemangelt.....

Würde eine 25KW Therme denn auch noch reichen wenn man den Dachboden ausbauen und gut dämmen würde, zusätzliche Heizfläche etwa 80-90qm² im Mittel geschätzt etwa 2,00m hoch, wahrscheinlich nur selten in Nutzung, d.h. auch nur selten auf 21 Grad hochgeheizt?
Weiß zwar noch nicht ob das wirklich bald passiert ist aber für die Zukunft vorgesehen.

Fragen über Fragen, was wäre denn die nächste Stufe zu 25KW.
 
socko

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Naja, 3000l sind etwa 14kW Heizleistung. Da reicht auch eine 14-18-20er

25er - mitnichten.
 
Dr Schorni

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Da hätte ich klare Punkte GEGEN eine Voraus-Überdimensionierung:
-Wenn man sich das vorstellt, dann ändert sich die thermische Hülle nicht in DEM Maße wie die Quadratmeter Wohnfläche zunehmen.
-Der Ausbau erfolgt eh nach neuesten Dämmkenntnissen, im Dach auch wegen der Sommer-Hitze.
- 90% der Heizzeit wird eh weniger als 50% der Leistung benötigt
- Für diese geringe, nahezu nulle Wahrscheinlichkeit dass Vollbeheizung DG UND NAT zusammentreffen nimmt man ggf nen elektrischen Zuheizer
 
Dr Schorni

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das Haus hat momentan etwa 300m² heizbare Fläche, die ja wie beschrieben unterschiedlich beheizt werden, etwa 130m² davon mit 21 Grad tagsüber und 17Grad nachts.

Das Haus ist etwa 250 Jahre alt, bisheriger Heizölverbrauch im Schnitt über die letzten 3 Jahre etwa 3000l pro Jahr.
Obacht Socko: TEIL-Beheizung !!
 

Frank seine Heizung

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danke nochmal für die Antworten, schön, das ich dann nicht über die 25KW wegmuss, habe nämlich schon gehört es werden gerne auch überdimensioierte Heizungs-Anlagen angeboten.

Habe gerade eine Formel gefunden danach würde ich bei der Annahme der schlechtesten Dämmung, also keiner, auf eine Heizlast von etwa 22KW ohne Heißwasser kommen, da aber schon teilweise gedämmt wurde und etwa 2/3 der gesamten Fläche nur gelegentlich, und dies zumeist auch unabhängig voneinander auf 21 Grad hochgeheizt werden sollte die nötige Heizleistung eigentlich noch niedriger sein.

Hier mal die Rechnung 380m² heizbare Fläche (davon zumeist nur 130qm voll auf 21 Grad beheizt, der Rest auf 9 -17 Grad) x 1,55 W/(m² x K) x 37 K = 21,79KW Heizlast

Demnach müßten dann wenn ich so richtig gerechnet habe 25KW eigentlich ziemlich genau reichen.

Vielleicht habe ich aber auch falsch gerechnet, oder die falsche Formel erwischt, oder aber am Ende geht das alles nicht so einfach. Auf jeden Fall scheinen 25KW schon mal vollständig auszureichen, richtig, oder?

Wäre es am Ende sinnvoll noch weiter runter zu gehen? Oder krieg ich dann kalte Füße ;) ?
 

KarlZei

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Wäre es am Ende sinnvoll noch weiter runter zu gehen?
Etwas weniger Leistung kostet meist etwas weniger Geld. Aber man muss da nicht übertreiben. Eine geringere Leistung kann sich negativ auf den Warmwasserkomfort auswirken, wenn auch weniger Leistung für Warmwasser zur Verfügung steht.

Man sollte bei der Dimensionierung die Mindestleistung einer Therme nicht aus den Augen verlieren. Die ist letztlich für einen vernünftigen und effizienten Betrieb in den Übergangszeiten verantwortlich; je niedriger, desto besser; Zielwert = technischer Stand = knapp 2kW.
Nun bieten einige Hersteller Geräte mit unterschiedlichen Maximalleistungen, aber identischen Minimalleistungen an. Es handelt sich trotz hoher Spreizung der Maximalleistung (z.B. 11, 19, 25 oder 32kW bei Viessmann) um weitestgehend identische Geräte, die quasi nur softwareseitig in der Leistung beschränkt werden. Bei solchen Geräten ist eine Überdimensionierung nicht wirklich kritisch, wenn man von den etwas höheren Preisen absieht. Bei anderen Herstellern muss man dagegen aufpassen, weil die Minimalleistung mit der Maximalleistung steigt. So hat z.B. eine 15kW-Therme von Weishaupt eine gute Mindestleistung von 2kW. Das 25kW-Gerät liegt aber schon bei nicht mehr zeitgemäßen 3kW.
 

Frank seine Heizung

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@KarlZei , danke für die Info, dann sollte ich also bei der Thermenauswahl auf die Mindestleistung achten, danke.

Gibt es denn auch No Go Geräte, also Thermen die man auf keinen Fall nehmen sollte?

Und wie ist es eigentlich mit dem Warmwasserspeicherkessel, ist der schon immer in der Therme mit drin, oder könnte da z.B. auch mein alter Wolf mit 155l angeschlossen werden?

Gruß

Frank
 
Dr Schorni

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Man sollte bei der Dimensionierung die Mindestleistung einer Therme nicht aus den Augen verlieren. Die ist letztlich für einen vernünftigen und effizienten Betrieb in den Übergangszeiten verantwortlich; je niedriger, desto besser; Zielwert = technischer Stand = knapp 2kW.
DAS ist die wichtigste Spezifikation, DAMIT sieben sich einige Anbieter bereits im Vorfeld raus. (ich sagte RAUS! Das heißt, die sind dann weg und nehmen NICHT mehr an der Entscheidung teil!)

Meiner Erinnerung nach sind die WOLF 155 Liter-WW-Speicher (unten)liegend in klassischer Ausführung (Wärmetauscher innen). Das ist wärme-physikalisch ungünstig und NICHT zu bevorzugen.
Am energie-effizientesten mit maximaler Hygiene sind die Compakt-Geräte mit untenliegendem Schicht-LADE-Speicher. Dazu sollte die Trinkwasserhärte allerdings bevorzugt "weich" sein.
 

Frank seine Heizung

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@Dr Schorni gut, -nichts mit über 2KW Mindestleistung, und wenn das Wasser weich ist am besten einen Schicht-Lade Speicher wählen, -aber sollen die nicht leicht verkalken, weiß gerade gar nicht was unser Wasser hier für eine Härte hat, kann von Ort zu Ort ja ganz anders sein, kann man das wo nachschauen?- hab auf die schnelle nichts gefunden.....
Und bei hartem Wasser kann man dann den alten Wolf ruhig weiter nutzen, richtig?

Gruß

Frank
 
Dr Schorni

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Einfach schematisch entscheiden, so siebt sich alles nach und nach aus.
Trinwasserhärte beim Wasserversorger, Homepage, Liefervertrag, anrufen beim 24h-Notdienst....
Wenn der alte WW-Speicher ein stehender WW-Speicher ist und man den komplett reinigt und sich das rechnet oder man gewaltsam sparen will, dann KÖNNTE man den verwenden bei hartem Wasser. Ist aber IMMER die schlechtere Wahl, da relativ kleine (nur bedingt brennwert-geeignete Heizfläche), ergo eine verringerte/längere Übertragungsdauer bzw bei Schnell/Heiß-Ladung auch wieder erhöhte Verkalkungsneigung. (Ich HASSE Kalk, braucht im Übermaß kein Mensch das Zeugs)
 

Frank seine Heizung

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schön dann weiß ich das jetzt auch, wir hatten bis jetzt ja 155l Speicher, hat die Größe einen spürbaren Mehrwert, bzw. eine spürbare Erparnis, soll heißen spart ein größerer Speicher gegenüber einem kleineren Energie?

Gruß

Frank
 
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