Wasserführender Kamin und ETA

Diskutiere Wasserführender Kamin und ETA im Holz, Pellets, Biomasse Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hallo Bin absolute Anfängerin Ich habe folgende Frage Wir haben eine ETA PU 15, einen Heizkreis Fussbodenheizung, einen Heizkörper und einen...

Sira

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Hallo
Bin absolute Anfängerin
Ich habe folgende Frage
Wir haben eine ETA PU 15, einen Heizkreis Fussbodenheizung, einen Heizkörper und einen Wasserführenden Kaminofen. Dieser bestückt den Puffer erst wenn er 60 Grad in der Wassertasche erreicht hat. Also Puffer unten hat 30 Grad "Kollektor" hat 58 Grad passiert nichts
Also Puffer unten hat 30 Grad "Kollektor" hat 62 Grad Puffer läd langsam den unteren Bereich hoch.
Hat auch prima geklappt.
Ich möchte aber dass er schon ab 55 Grad den Puffer läd, da der Pelletverbrauch viel zu hoch ist.
Kamin brennt Wohnung ist super warm aber trotzdem läd der Kessel . Das ist nicht Sinn der Sache.
Wo kann ich denn diese Einstellung machen ?
Gruß Monika
 

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Das mit den 60° hat schon seinen Sinn, nämlich um schädliches Kondensat in deinem wasserführenden Kamin zu vermeiden. Dieses entsteht unter dieser Temperatur und bildet mit Rauchgasbestandteilen Säuren, die den Ofen angreifen (Kesselkorrosion). Dann ist der Kessel in ein paar Jahren durch.

Jeder Feststoffofen aus Kesselstahl braucht diese Mindesttemperatur!

Ich glaube auch nicht, dass du mit Scheitholz in einem Wohnzimmerofen gegenüber Pellets in einem sehr guten Pelletskessel Geld sparst, außer du hast sehr günstigen Zugang dazu. Der Wirkungsgrad des PU ist auch um 10 bis 15% besser als jener des Ofens, das relativiert einen eventuell vorhandenen Preisunterschied.

1 Tonne Pellets kostet um die 300 €, das sind 4.800 bis 4.900 kWh, davon kommen 95% im Raum an.

1 Tonne Scheitholz lufttrockener Buche hat einen Heizwert von rund 4.000 kWh, davon kommen 85% im Raum an, der Rest geht durch den Rauchfang.

1 Tonne Scheitholz sind ziemlich genau 2 Raummeter, also zwei handelsübliche Paletten … wegen des geringeren Heizwertes und des schlechteren Wirkungsgrades brauchst zu 35% mehr, also 2,7 Paletten … was kosten diese?
 
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JSchnell

JSchnell

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Das mit den 60° hat schon seinen Sinn
Kondensatbildung muss bei Heizwertgeräten unterbunden werden. und das habe ich auch bisher nicht hinterfragt. Jetzt schreibt @Austro-Diesel "Mindesttemperatur"! Darf oder oder muss ich deshalb darauf schließen, das etwas mehr sogar besser wäre, und wo liegen die Grenzen nach oben. Ich muss zugeben, ich betreibe Maschinen nur ungern im Grenzbereich. Kennt jemand die genauen physikalischen Hintergründe, gibt es etwas wie ein
Optimum?
Vielen Dank
MFG
 
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Diese Mindesttemperatur wird in der Regel durch einen Rücklaufanhebung sichergestellt. Die Heizwertkessel werden durchaus auf höherem Temperaturniveau betrieben, unser ETA strebt 75° an — am Vorlauf, also an der heißesten Stelle.

Ich denke daher, dass diese Mindesttemperatur genau das ist: eine an keinem Ort zu unterschreitende Temperatur am Kesselkörper, der mit Rauchgas in Kontakt kommt.
 

Sira

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Hallo vielen Dank für die Antwort, ganz verstehe ich sie aber nicht. Wieso Rauchgas Berührung? Es ist eine eigene Wasserleitung die in einer 30 l Wassertasche im Ofen landet , da ist doch keine Rauchentwicklung.
Das Holz bekommen wir extrem billig daher sparen wir doch .
Gruß Monika
 
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Dort, wo die Abgase der Verbrennung die Wassertasche zur Wärmeübergabe berühren, dort muss es mindestens 60° C haben. Das ist der Wärmetauscher und der darf nicht korrodieren. Wenn der Ofen gut ist hat er eine eingebaute Rücklaufanhebung und man kann auch erst Wärme oberhalb von 60° C "herausziehen".

Wasserführende Öfen haben in der Regel ein festes Verhältnis zwischen Heizleistung auf Wasser- und Luftseite. Wenn du mehr Wärme ins Wasser bringen willst brauchst du einen anderen Ofen mit größerer Wassertasche die mehr vom Brennraum umfasst.
 

Sira

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OK langsam verstehe ich, na ja bislang hatte der Ofen prima das Haus über Stunden alleine geheizt. Und wenn das Wasser in der Tasche ( Schmitzker Eckkamin ) erstmal heiss ist braucht man nur sehr wenig Holz um diese Temperatur zu halten. Anfangs haben wir zuviel aufgelegt , da ist dann automatisch eine Kühlung erfolgt. Arbeitet alles hervorragend zusammen. Jetzt wo es aber ksehr alt geworden ist ,klappt es irgendwie nicht mehr so gut. Der Ofen heizt und trotzdem läd die ETA, das finden wir merkwürdig. Deshalb dachte ich wäre doch besser wenn er eher heizt. Aber OK das was Sie erklärt haben macht Sinn
Gruß Monika
 

Sira

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Die Anlage ist brandneu erst Mitte 2023 in Betrieb gegangen . Haus ca. 135 qm und Temperaturen auf 19,5 Grad. Das meiste gedämmt. Aber es ist ca. 1900 gebaut und ganz gedämmt bekommt man das nie ( Fachwerk) . Pelletsverbrauch liegt bei minus 8 Grad bei fast 50 kg am Tag. Deshalb auch der zusätzliche Wasserführende Ofen.
 
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Bei dauerhaft –8° C Außentemperatur und mäßiger Wärmedämmung erscheinen mir 50 kg Pellets am Tag nicht ganz unplausibel. Schmerzt halt im Moment. Bei solchen Temperaturen liegen wir im Flachland mit einem Haus von 1998 bei gut 30 kg.

Wäre der Ofen aber deutlich potenter hättest du in der Übergangszeit wieder das Problem, dass zuviel Wärme in das Heizungssystem geht und keinen Abnehmer findet.

Ich denke, das ist schon nicht verkehrt so, wenn es nur für ein paar Wochen so ist.
 
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Sira

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Da hast du natürlich völlig Recht, dann halten wir das einfach mal aus und arbeiten besser noch was an der Dämmung. Danke für deine Hilfe
Gruß Monika
 
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