Strom? Relevant ist hier das Preisverhältnis Gas/Strom.
Eben.
Das habe ich bei Laudeley vermisst. Er weist vollkommen zu Recht darauf hin, das bei einem Bedarf von 45.000 kwh und einer JAZ von 3 (was bei schlechter Dämmung und fehlenden Flächenheizungen realistisch ist) 15.000 KWH Strom gebraucht werden. Bei Preisen von 30 cent sind das eben 4.500 € im Jahr nur für den Strom der Wärmepumpe.
Allerdings sind 45.000 kwh Gas bei derzeit 13 cent eben auch 5850 €, also bereits 1.350 € mehr im Jahr. Ob man damit die Mehrkosten der Wärmepumpe gegenüber einer Gasheizung (unterstellt, die vorhandene müsste eh zeitnah raus) finanziert, hängt von den jeweiligen Angeboten ab. Dank Förderung kann das durchaus passen, aber auch ohne Förderung wäre das bei normaler Marktlage (und damit einer Kostendifferenz von 5.000 - 10.000 zwischen Gastherme und Wärmepumpe) durchaus realistisch. Selbst bei 10.000 € mehr für die Wärmepumpe hätte sich das ja nach 7,5 Jahren egalisiert.
Steigt der Gaspreis auch langfristig weiter auf beispielsweise 20 cent, rechnet sich die Wärmepumpe fraglos. (unterstellt, das Strompreis steigt nicht in gleichem Maße mit).
Hallo, das sind politische Preise, die nichts reales. Sonst frag dich mal warum die Energie für Industrie 2 bis 3 X günstiger ist als für "Normalverbraucher"
Jeder Preis ergibt sich aus dem Zusammenspiel aus Marktfaktoren und politischen Rahmenbedingungen. Nach deiner Definition ist kein Preis real.
Für den Verbraucher ist der Preis real, den er am Ende zahlen muss. Insbesondere dort, wo er im Konsum nicht verzichten oder ausweichen kann.
Ich verstehe nicht, weshalb eine Entscheidung, die man weitestgehend faktenbasiert - immer mit einem gewissen Prognoseanteil - treffen kann, oftmals so zur Glaubensfrage hochstilisiert wird.
Wärmepumpen machen nicht in jedem Gebäude ohne energetische Ertüchtigung Sinn. Mitunter sind die notwendigen Kosten so hoch, dass es sich kaum amortisieren kann. Die Grenze verschiebt sich aber immer weiter, desto näher der Gaspreis an den Strompreis rückt.