Viessmann Trimatik: Temperatur Brauchwasser mit Logalux P750S

[uffy84]

Hallo zusammen,

ich bin neu hier, leider kein Fachmann, aber ich möchte unsere bestehende Heizungsanlage etwas effizienter einstellen.

Kurz zur Erklärung:
Ich habe vor 10 Jahren mein Elternhaus übernommen, aufgestockt und saniert.
Es wurde mehr Wohnraum geschaffen, gut gedämmt und die Heizungsanlage ist unverändert im Haus geblieben.

In dem Haus leben jetzt 4 Erwachsene und zwei Kinder.

Aufgrund der stark gestiegenen Gaspreise war mein eigentlicher Plan die Heizkurzen sukzessive nach unten anzupassen.
Leider musste ich feststellen, dass das ohne weiteres gar nicht möglich ist...
Und genau deshalb brauche ich nun guten Rat...


Zur Heizung:
Verbaut ist eine Viessmann Rexola biferral RN von 1997 mit einer Trimatik Steuerung.
Später ist eine Solaranlage hinzugekommen. Aufgrund der damaligen Förderungen sind nun 5 Platten auf dem Dach in Verbindung mit einem Logalux750S. Von den 750l Volumen sind 160l in einer Blase für das warme Brauchwasser.
Mit diesen Speicher wird aber auch die Heizung durch die Solaranlage unterstützt.

Der Logalux-Speicher ist jetzt glaube ich mein Problem...
Ich hatte schon im Frühjahr die Heizkurve angepasst von ehemals 1,4 plus 10 Grad Niveauanhebung auf nun 1,0 ohne Anhebung.
Der Heizeffekt in den Wohnräumen war bei 5 Grad Außentemperatur unverändert...

Grund hierfür ist meiner Meinung nach die hoch eingestellte Brauchwassertemperatur von 58 Grad wegen der Legionellen.
Sprich wenn die Brauchwasserblase im Logalux 58 Grad sein muss, wird der Heizungsvorlauf automatisch sehr viel höher, als die reduzierte Heizkurve vorgibt... Denn die "Heizung" läuft ja auch durch den Logalux-Speicher..


Nun dachte, dass ich ja einfach die Brauchwassertemperatur auf 45 Grad reduziere. Allerdings finde ich nirgends eine Option für die Legionellenschaltung. Das würde dann bedeuten, dass gar nicht mehr hochgeheizt wird. Und das möchte ich wegen der Kinder auch nicht.

Ich hatte nun irgendwo gelesen, dass man das bei der Trimatik über Schaltzeiten umgehen kann.
Ehrlich gesagt habe ich aber keine Ahnung, wie das gehen soll.
Zur Zeit ist für den Zeitraum 05:30-22:00 Uhr die Temperatur von 58Grad eingestellt.
Man kann zwar auch weitere Zeiträume einstellen, aber keine anderen Temperaturen.
Da verstehe ich den Sinn nicht...

Ich kann auch nirgends eine Temeraturangabe entdecken, wo die Temperatur außerhalb des Schaltzeitraumes liegt.

Sonst hätte man ja einen recht kurzen Zeiraum angeben können, und die Temperatur auf z.B. 70 Grad.
Und außerhalb des Zeitraums 45Grad..


Hat jemand eine Idee, wie ich die Heizung nun am besten einstelle?


Ich bin für alles offen und dankbar!!

Viele Grüße
Christoph

 

[cephalopod]

Nun dachte, dass ich ja einfach die Brauchwassertemperatur auf 45 Grad reduziere. Allerdings finde ich nirgends eine Option für die Legionellenschaltung. Das würde dann bedeuten, dass gar nicht mehr hochgeheizt wird. Und das möchte ich wegen der Kinder auch nicht.

Das Legionellenthema wird im EFH völlig überbewertet.
Wir haben unser WW auch schon länger (trotz Kinder) auf 45 °C und sind alle Gesund.
Diese ganzen "Schaltungen" machen nur Putin glücklich.

 

[uffy84]

Nunja, bei Legionellen scheiden sich ja anscheinend die Geister.

Trotzdem wäre mir ein Tipp für die Heizungseinstellung lieber...

 

[cephalopod]

Was erwartest du von einer 25 Jahre alten Steuerung?

Ich hoffe Rücklagen für eine neue Heizung sind vorhanden. Der nächste Defekt kann der letzte sein.

 

[tricotrac]

Allerdings finde ich nirgends eine Option für die Legionellenschaltung.

Diese Option gab es bei der Trimatik-Baureihe bis 1999 nicht. Erst die Nachfolgeregelung Vitotronic-Baureihe ab 1999 bekam diese Zusatzfunktion.

Zur Zeit ist für den Zeitraum 05:30-22:00 Uhr die Temperatur von 58Grad eingestellt.

Eine Warmwasserbereitung erfolgt nur bei geöffnetem Zeitfenster, hier 05.30 - 22.00 Uhr.

 

[uffy84]

Also außerhalb der Schaltzeit gibt es keine "interne" Minimaltemperatur?
Es wird dann einfach gar kein Wasser mehr warm gemacht?



Ich habe dieses hier in einem anderen Forum gefunden.
Der Beitrag ist allerdings von 2010...

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Legionellenschaltung Trimatik: Wenn man außerhalb der programmierten Schaltzeiträume für die Warmwassererwärmung einen nur 10 Minuten langen Schaltzeitraum zusätzlich programmiert, so beginnt am Ende dieses 10 Minuten Zeitraumes die Aufheizung auf 60°, unabhängig von der vorgewählten und unabhängig von der aktuellen Trinkwassertemperatur. Habe ich inzwischen mehrmals ausprobiert.
Dies ist weder in der Bedienungs- noch der Serviceanleitung dokumentiert, scheint aber eine normale Funktion zu sein, vermutlich zum Legionellenschutz.

Trinkwassererwärmung allgemein: Hat die Trinkwassererwärmung zum Ende eines programmierten Zeitschaltraumes die vorgewählte Temperatur noch nicht erreicht, so heizt sie gnadenlos weiter, und zwar nicht nur bis zur vorgewählten Temperatur + Hysterese, sondern in diesem Fall immer bis 60°!!! Habe ich ebenfalls ausprobiert.
Kann mir nicht denken, wozu diese Funktion gut sein soll, so dass ich sie für einen Programm-Fehler halte. Dieser ist auch mein Problem, denn bei mir (ohne Warmwasservorrang) steigt dadurch natürlich auch die Vorlauftemperatur für den Heizkreislauf ohne Mischer viel zu hoch, und das für Stunden, da sich das Wasser im integrierten Boiler nicht so schnell aufheizt.

....................



Kann das jemand bestätigen?
Und wenn ja, wie müsste ich die Schaltzeiten dann einstellen?
Wann am Tag sollte man das Hochheizen durcführen?

Gegen 17 Uhr ist das Wasser eigentlich immer am wärmsten wegen der Solaranlage...

 

[tricotrac]

Kann das jemand bestätigen?

Kann ich so nicht bestätigen. Diese mögliche Funktionseinstellung ist mir bei der Trimatik MC-Baureihe unbekannt geblieben. Wie groß ist das Volumen des Warmwasserspeichers ? 160 Liter wie im Eingangsbeitrag erwähnt ? Bei mindestens 4 Personen ? Da brauchst du keine Legionellenschaltung, weil die Verweildauer von 72 Stunden nicht überschritten wird. Gefährdeter sind Leitungen die wenig bis gar nicht benutzt werden, wie in Gästezimmern oder der Kellersauna.

 

[uffy84]

Also bevor damals die Solaranlage mit dem 750l-Speicher installiert wurde, hatten wir eine Verticell 200.
Diese Verticell ist jetzt auch noch mit angeschlossen.
Das heiße Medium der Solaranlage läuft jetzt erst durch den großen Logalux 750 und anschließend noch durch den Verticell, bevor es wieder aufs Dach gepumpt wird.

Gedankengang war anscheinend, dass das Brauchwasser in der Verticell schon vorgewärmt wird, bevor es in die"160l-Blase" des Logalux fließt. Damit der Logalux nicht mit 10Grad kaltem Wasser direkt runter gekühlt wird.
Entnahmestelle für den Verbrauch ist dann der Logalux...


Bei der Verticell weiß ich aber gar nicht, ob da gemäß d er Benennung 200l rein passen!?!?
Ist ja schon alles sehr alt und vor meiner Zeit installiert worden

 

[uffy84]

Nochmal eine kurze Rückmeldung meinerseits..

Ich habe das Ganze einfach mal getestet.
Schaltzeiten für Warmwasser waren vorher bei 05:00-23:00 Uhr mit 58°C.

Jetzt habe ich 45°C eingestellt mit folgenden Zeiten:
05:00-16:30
16:50-17:00
17:30-23:00

Diesen kurzen 10-Minuten Block habe ich extra auf ca. 17 Uhr gelegt, weil zu der Zeit das Wasser am heißesten ist über die Solaranlage.
In Zeiträumen danach hätte man ja schon wieder Bezüge durch Abendessen oder Duschen.
Ich habe so die Hoffnung, dass das Delta zum Aufheizen möglichst klein ist, bzw. dass im Sommer gar nicht zusätzlich hoch geheizt werden muss.


Es ist nun tatsächlich so, dass der Brenner exakt um 17 Uhr anspringt.
Die Kesseltemperatur wird dann innerhalb von 8 Minuten von 45 auf 63°C erhöht.

Das ist nun aber wieder ein Problem,...
Die Kesseltemperatur ist dann zwar 63°C, die Teperatur des Brauchwassers in dem Logalux 750 Speicher bleibt aber bei 45°C unverändert.
Damit wäre die Aktion ja komplett witzlos... weil eigentlich soll ja dass Brauchwasser wegen darm Legionellen erhitzt werden.

Oder hat nun noch jemand eine Idee, wie auch das Brauchwasser mit erwärmt wird?