Verständnisfrage zu Brennersperre/zeit

[KUK]

Hallo,
wann und wie entscheidet eine witterungsgeführte Vaillant VCW Gastherme (in meinem Fall 25/32 mit VRC 720) die Brennersperre bzw. Brennersperrzeit zu setzen ?

Ist das zum Beispiel wenn VL-Temperatur und RL-Temperatur eine gewisse Zeit gleich sind und/oder der Pumpendurchlauf in einem Zeitraum eine Soll-Schwelle unterschreitet ? Oder ist das ganz anders ?

Wer kann mir das bitte erklären. Gerne auf technischer Ebene mit Trigger-Werte.

Viele Grüße
Kai-Uwe

 

[cephalopod]

Oder ist das ganz anders ?

Ganz anders!
Deine Heizung muss so eingestellt werden, dass sie gar nicht in die Sperre kommt, sondern kontinuierlich auf kleiner Flamme 24/7 durchläuft.
Deine Hütte verliert ja auch kontinuierlich Wärme an die Umgebung.

Dies wird dadurch erreicht, dass sämtliche Heizkörperventile permanent voll offen sind und die Heizkurve so niedrig eingestellt wird, dass die Räume bei jeder Außentemperatur immer korrekt temperiert werden.

Das ist die sparsamste Betriebsweise.

Wenn sie in die Brennersperre kommt, wird sie die Wärme nicht los, weil der Vorlauf viel zu heiß ist und die HK-Thermostate deswegen geschlossen haben.

 

[KUK]

Wenn sie in die Brennersperre kommt, wird sie die Wärme nicht los, weil der Vorlauf viel zu heiß ist und die HK-Thermostate deswegen geschlossen haben.

Könnten Sie diesen Vorgang bitte genauer beschreiben.

Bei mir sind an allen Heizkörper die Thermostate in höchster Stellung (5). Die Vorlauftemperatur ist zwischen 31-34°C (D0.40) und die Rücklauftemperatur etwa 2-3°C (D.041) darunter. Der Durchfluss des Heizkreis ist 867l/h (D.029) mit einer Pumpendrehzahl von 52 % (D.015).
Nach etwa 30-45 Minuten geht die Heizung in die Brennersperre.
Das dürfte dann eigentlich nicht sein.

Ich habe folgende Einstellungen:
AT-Abschaltgrenze: 14°C
Heizkurve: 0.8
Min. Vorlauftemperatur: 30°C
Max. Vorlauftemperatur: 65°C

 

[cephalopod]

Bei mir sind an allen Heizkörper die Thermostate in höchster Stellung (5). Die Vorlauftemperatur ist zwischen 31-34°C (D0.40) und die Rücklauftemperatur etwa 2-3°C (D.041) darunter. Der Durchfluss des Heizkreis ist 867l/h (D.029) mit einer Pumpendrehzahl von 52 % (D.015).
Nach etwa 30-45 Minuten geht die Heizung in die Brennersperre.

Tja, dann ist die Heizung für deine Bude schlichtweg völlig überdimensioniert und wird (zumindest wenn es nicht kalt genug ist) immer takten.

 

[ThomasSchmitt]

Du könntest noch testweise mal die Heizungsteillast D.00 minimieren (so klein wie möglich, so hoch wie nötig und bitte kein 0 =Auto).

Prinzipiell:
Sobald die (Annahme es ist über Vorlauftemperatur geregelt) Soll-Vorlauftemperatur überschritten wird (also X+1), schaltet der Brenner ab.
Ab dann läuft die Pumpennachlaufzeit und die Brennersperrzeit gemäß D.02.
Die Brennersperrzeit richtet sich nach dem Soll-Vorlauf gemäß dieser Tabelle

Sollte innerhalb der Brennersperrzeit eine neue Heizanforderung kommen, wird diese normalerweise resettet.
Z.B. der Raumthermostat hat abgeschaltet, weil die Raumtemperatur erreicht wurde, aber dann wieder eingeschaltet weil z.B. Fenster auf.

Ich rate normalerweise dazu die Brennersperrzeit D.02 auf 60 zustellen, ist ja effektiv eh weniger (bei 35 Grad Soll, 44 Minunten) und dann wird der nächste Takt eben wieder was länger. Ich würde überlegen die Pumpenleistung D.14 noch zu erhöhen, sollte meiner Ansicht nach auch so hoch wie möglich sein (ohne dass es störend rauscht).

Je kälter es draußen wird, desto länger werden die Takte.