Unerwartetes Verhalten am TOB-18 / Ölversorgung

Diskutiere Unerwartetes Verhalten am TOB-18 / Ölversorgung im Wolf Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo zusammen, mein TOB-18 macht ziemlich Stress, weil es mit der Ölzufuhr nicht immer so wirklich klappt. Abgesehen davon, dass die Saugleitung...

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Hallo zusammen,

mein TOB-18 macht ziemlich Stress, weil es mit der Ölzufuhr nicht immer so wirklich klappt. Abgesehen davon, dass die Saugleitung den falschen Durchmesser hat (wohl 8 statt 4 mm), finde ich das Verhalten trotzdem (für einen Laien), seltsam.

Am Ölfilter (siehe Bild),
TOB-18-Ölfiter.png
ist der obere Spiegel ganz gut befüllt (das Öl aus dem Rücklauf, welches hier entlüftet wird), während das Öl in der Filtertasche langsam leer läuft (weil manchmal entweder überhaupt nichts nachläuft oder eben zu wenig). Manchmal ist es aber auch ok -dann ist die Filtertasche vollständig gefüllt.
Während dem Lauf gibt es auch keine Probleme - der Brenner läuft (außer in sehr seltenen Extremsituationen) absolut sauber.

Wenn die Steuerung am Ende der Hysterese den Brenner abschaltet, passiert oft folgendes: Plötzlich schießt das Öl aus der Saugleitung ein - wenn die Pumpe aus ist und der Unterdruck abfällt? Das fällt mir schwer zu verstehen.

Um das reproduzierbar zu haben, habe ich im laufenden Betrieb den Absperrhahn am Filter am Eingang der Saugleitung vorsichtig geschlossen. Meine Erwartungshaltung: Unterdruck steigt an, Brenner geht aus. Nach 5 - 7s habe ich wieder aufgemacht.

Was ist de facto passiert?
- Brenner ist zunächst einfach weitergelaufen, wie wenn nichts wäre!
- Am Manometer ist kein Druckanstieg zu sehen!

=> das entspricht nicht meiner Erwartungshaltung. Warum läuft der einfach weiter wie wenn nichts wäre und warum steigt der Druck nicht an?

Was ist passiert, nachdem ich den Hahn wieder geöffnet habe?
- Nun ist schlagartig die Filtertasche mit frischem Öl geflutet worden (ganz sicher frisches Öl weil kalt aus dem Erdtank - ja, das Verhalten war auch schon so, wo es noch sehr viel wärmer war - die Öltemperatur ist irrelevant).
- Jetzt hat der Brenner Luft gezogen (die kam dann verzögert auch im oberen Spiegel an).
- Brenner hat ob der Luft kurz gezuckt - lief aber glücklicherweise weiter.

Falls relevant: am Erdtank ist ein mechanisches Antiheberventil (Kolbenventil) angebracht. Die Anlage steht ungefähr 1 m tiefer als das Ventil. Leitungslänge ca. 9 m

Für mich auch seltsam: nach Abschalten der Pumpe fällt der Unterdruck sofort zusammen. Nach 8 Minuten ist nichts mehr übrig. Auch wenn der Hahn zum Tank hin am Filter sofort nach dem Ausschalten der Pumpe geschlossen wird. Da frage ich mich: wohin entweicht der Druck?

Kann jemand die beschriebenen Phänomene physikalisch erklären? Für mich sind die einfach nicht logisch. Bitte nicht einfach mit dem Verweis auf die 8 mm Leitung begründen - das genügt mir nicht :). Hintergrund: ich habe den Verdacht, dass da noch mehr im argen ist außer der 8 mm-Leitung.

Die Probleme, die ich beobachte, sind beim Starten: wenn beim vorherigen Lauf die Filtertasche am Ende abrupt befüllt wird bzw. wenn das Öl vom oberen Bereich in die Filtertasche abläuft (in der Aus-Zeit bis zum nächsten Start) und der Start dann zwangsweise mit leerem oberen Bereich durchgeführt wird, ist eigentlich immer Luft im System und der Start wird dann meistens zum Fehlstart - die Luft wird dann rausgepumpt. Der sofort darauf folgende Start funktioniert dann problemlos (die Luft wurde ja vorher abtransportiert und der obere Bereich ist dann auch wieder gefüllt).
Ist die Filtertasche am Ende eines Laufs jedoch prall gefüllt (noch vor Abschalten der Pumpe, weil das Öl immer schön nachgelaufen ist), klappt es auch mit dem nächsten Start problemlos. Dann ist auch der obere Bereich des Filters nach wie vor wie am Ende des letzten Laufs gleich befüllt und nicht leer.

Sorry - viele Fragen und Beobachtungen, die ich logisch nicht zusammenbekomme :) . Kann mir da jemand auf die Sprünge helfen?
Danke!
 

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Der Auslöser des oben beschriebenen war ja schon klar: falsch dimensionierte Ölzufuhrleitung (mein vorheriger 1 stufiger 21 kW Weishaupt-Brenner hatte mit der Leitung nie Probleme). Dies wurde mittlerweile korrigiert und seitdem keinerlei Probleme mehr.

Für Interessierte die möglichen Korrekturvarianten:
  1. Komplette Leitung inkl. Tankgarnitur an die geforderten Maße anpassen (4 mm Innendurchmesser - zumindest die Leitung). Damit einhergehend Austausch des mechanischen Antihebernventils gegen ein elektrisch gesteuertes, welches an die BM-2 angeschlossen wird. Damit verbunden ist auch eine Erweiterung der IO-Schnittstelle des BM-2, da der vorhandene Ausgang schon für einen anderen Zweck genutzt wird.
  2. In die bestehende Leitung einen Inliner einziehen (Inliner ist hier nicht wirklich der korrekte Begriff). Es geht darum, aus der bestehenden zu großen Leitung eine mit dünnerem Querschnitt zu machen. Das Antihebernventil wäre auch in diesem Fall anzupassen ... .
  3. Vor den Ölfilter eine geeignete Ölvorförderpumpe hängen mit eigenem Reservoir und Entlüftung und die letzten paar cm dann mit der geforderten 4-mm-Leitung fahren. Der Rest kann dann bleiben, wie er ist.
Im Sinne der Langzeitstabilität und da die Wolf-Pumpe aus meiner Sicht eine ziemliche Mimose ist, die mit kleinsten Unregelmäßigkeiten bereits Probleme bekommt, habe ich mich im gegeben Fall für die Variante 3 entschieden. Die Vorförderpumpe (Eckerle SP32 01) hängt nun einen halben Meter über dem Ölfilter. Daher ergibt sich nun auf natürliche Weise ein geringer "Überdruck" von 0,05 bar (auch während des Betriebs - max-Vorgabe vom Hersteller ist 0,5 bar). Damit muss die Wolf-Pumpe nun keine wirkliche Saugleistung mehr erbringen. Die beiden Filterkammern vom Ölfilter sind nun nonstop randvoll. Luftbläschen sind weit und breit keine mehr zu sehen.
 
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