Temperaturregelung nach Stromausfall noch in Ordnung?

Diskutiere Temperaturregelung nach Stromausfall noch in Ordnung? im Viessmann Forum im Bereich Heizungshersteller; Hast du eine Außentemperatur Regelung? Dann einfach die Heizkurve tiefer einstellen. Fertig.
cephalopod

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Wenn ich Brennwärter richtig verstanden habe, gibt es dafür aber keine schnelle, einfache Lösung.
Hast du eine Außentemperatur Regelung?
Dann einfach die Heizkurve tiefer einstellen.
Fertig.
 

Matinee

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Hast du eine Außentemperatur Regelung?
Dann einfach die Heizkurve tiefer einstellen.
Fertig.
Du meinst die beiden Drehregler für Neigung und Niveau der Heizkennlinie?
Momentan ist erstere bei 1,8 und zweitere bei 6.

Ist das für ein freistehendes, kleines, ungedämmtes Haus mit 105qm Wohnfläche (EG und ein OG), von denen aber nur ca. 80qm bei 19 Grad beheizt werden (mit Nachtabsenkung), tatsächlich eine zu warme Einstellung?
 
cephalopod

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Du meinst die beiden Drehregler für Neigung und Niveau der Heizkennlinie?
Momentan ist erstere bei 1,8 und zweitere bei 6.
Richtig!

Beide müssen tiefer.
Langsam schrittweise senken, bis das Haus bei voll geöffneten Heizkörper ausreichend warm wird.
Die 1,8 zuerst.
 

Matinee

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Richtig!

Beide müssen tiefer.
Langsam schrittweise senken, bis das Haus bei voll geöffneten Heizkörper ausreichend warm wird.
Die 1,8 zuerst.
Also der Grundgedanke dabei wäre, die Heizkurve niedriger zu stellen, die HK-Thermosthate dafür aufzudrehen und so die gleiche Wärmeerzeugung wie bisher zu erreichen? Aber mit weniger Taktung und weniger Verbrauch?

Übrigens ist der Wert 1,8 bei der Neigung für ein sowohl freistehendes als auch völlig ungedämmtes Haus laut Viessmann-Anleitung offenbar nicht ungewöhnlich. Viessman empfiehlt bei einem gut gedämmten und in geschützter Lage liegenden Haus "1", also im Optimalfall. Bei einer freien Lage 1,2.
Bei mir ist das Haus aber völlig ungedämmt und in freier Lage. Sooo viel zu warm scheinen da 1,8 nicht zu sein, oder? Dauert im Winter auch immer lange Zeit, um auf über 20 Grad zu kommen (normal habe ich 19 Grad).
Die Taktung ist davon abgesehen wieder eine andere Sache.
 
cephalopod

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Also der Grundgedanke dabei wäre, die Heizkurve niedriger zu stellen, die HK-Thermosthate dafür aufzudrehen und so die gleiche Wärmeerzeugung wie bisher zu erreichen? Aber mit weniger Taktung und weniger Verbrauch?
Richtig :thumbsup:
 

KarlZei

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Also der Grundgedanke dabei wäre, die Heizkurve niedriger zu stellen, die HK-Thermosthate dafür aufzudrehen und so die gleiche Wärmeerzeugung wie bisher zu erreichen? Aber mit weniger Taktung und weniger Verbrauch?
Weniger Takten kannst Du vermutlich knicken. Eher wird es mehr takten, weil Du letztlich mit geringerer Heizkurve den Wärmebedarf reduzierst. Takten ist bei Deinem nicht modulierenden Wärmeerzeuger sowieso Programm. Aber die Regelung bietet meines Wissen ein paar Eingriffsmöglichkeiten, um die Taktfrequenz zu reduzieren.
Das alleinige Verstellen der Heizkurve bringt auch nicht wirklich die Lösung. Du willst eigentlich zunächst eine hydraulisch gut abgeglichene Anlage. Denn erst dieser Abgleich schafft die Grundlage für eine möglichst effiziente und bedarfsgerechte Wärmeverteilung. Die Heizkurve ergibt sich dann quasi von selbst.
 

Matinee

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Weniger Takten kannst Du vermutlich knicken. Eher wird es mehr takten, weil Du letztlich mit geringerer Heizkurve den Wärmebedarf reduzierst. Takten ist bei Deinem nicht modulierenden Wärmeerzeuger sowieso Programm. Aber die Regelung bietet meines Wissen ein paar Eingriffsmöglichkeiten, um die Taktfrequenz zu reduzieren.
Was meinst du, meinem Bedarf gut angepasste Zeitprogramme?
Bisher habe ich nur eine Nachtabsenkung, deren Effekt aber wahrscheinlich nicht groß ist.
 
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KarlZei

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Was meinst du, meinem Bedarf gut angepasste Zeitprogramme?
Nein, obwohl die auch etwas helfen können. Aus dem Kopf kannst Du bei der Trimatic die Brennerhysterese beeinflussen. Der Brenner lässt dann das Heizungswasser länger abkühlen, bevor er wieder startet, und/oder (?) länger hochheizen, bevor er abschaltet.
Bisher habe ich nur eine Nachtabsenkung, deren Effekt aber wahrscheinlich nicht groß ist.
Grundsätzlich wäre eine Nachtabschaltung vorzuziehen, wenn das Haus mitspielt. Das Einsparpotenzial wäre etwas höher.

Wie ist denn eigentlich Deine Anlage aufgebaut? Heizkreise mit/ohne Mischer?
 

Matinee

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Nein, obwohl die auch etwas helfen können. Aus dem Kopf kannst Du bei der Trimatic die Brennerhysterese beeinflussen. Der Brenner lässt dann das Heizungswasser länger abkühlen, bevor er wieder startet, und/oder (?) länger hochheizen, bevor er abschaltet.

Grundsätzlich wäre eine Nachtabschaltung vorzuziehen, wenn das Haus mitspielt. Das Einsparpotenzial wäre etwas höher.

Wie ist denn eigentlich Deine Anlage aufgebaut? Heizkreise mit/ohne Mischer?
Da, wo oberhalb der Umwälzpumpe die Temperatur des kalten und warmen Wassers für Vorlauf und Rücklauf abgelesen werden kann, müsste ein Mischermotor sein? Da ist nichts, nur unten die Umwälzpumpe mit den vier Wattstufen.
Vor 24 Jahren war das vermutlich noch nicht Standard und seitdem ist da nichts weiter passiert.
Ansonsten nur ein einfacher Kreislauf. Keine Fußbodenheizung.
Neben der Heizung selbst steht noch ein Wasserboiler, es gibt ein Ausdehnungsgefäß, ein Kaminrohr zum Kamin und die ganzen Rohre zur und von der Heizung.

Im Grunde alles wie für ein kleines EFH gedacht.

Das freistehende Haus braucht trotz der nur 19 Grad, Dämmtapeten hinter der Heizung und faktisch nur beheizten ca. 80qm, ca. 25000 Kwh im Jahr.
Komplett ungedämmt, komplett unterkellert mit einem kalten Keller mit Betondecke. Der Boden im EG ist spürbar kälter als die Luft oben.
Im Keller wäre ein einzelner HK, aber der würde ununterbrochen auf Hochtouren laufen ohne wirklich viel zu bringen, weil überfordert. Der ist daher abgeklemmt.

Neben dem Keller gibt es ein EG und ein 1. OG. Das Dach ist nicht ausgebaut.
Zwei große Balkone, Nord- und Südseite.

Doppelt verglaste Kunststofffenster, die noch gut in Schuss sind. Das 30qm große Wohnzimmer hat zwei große Glastüren zum Balkon.
 
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KarlZei

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müsste ein Mischermotor sein?
Muss nicht und wäre eigentlich auch schlecht. War letztlich nur die Frage nach dem Aufbau Deiner Anlage.
Das freistehende Haus braucht trotz der nur 19 Grad, Dämmtapeten hinter der Heizung und faktisch nur beheizten ca. 80qm, ca. 25000 Kwh im Jahr.
Hier spielt natürlich auch eine Rolle, wo das Haus steht. Aber trotzdem scheint der Verbrauch recht hoch zu sein. Und bitte bedenken, dass die nicht (direkt) beheizten Räume über die beheizten Räume mit Wärme versorgt werden, wofür man diesen mehr Wärme zuführen muss. Man kann also nicht einfach deren Fläche rausrechnen.
 

Matinee

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Muss nicht und wäre eigentlich auch schlecht. War letztlich nur die Frage nach dem Aufbau Deiner Anlage.

Hier spielt natürlich auch eine Rolle, wo das Haus steht. Aber trotzdem scheint der Verbrauch recht hoch zu sein. Und bitte bedenken, dass die nicht (direkt) beheizten Räume über die beheizten Räume mit Wärme versorgt werden, wofür man diesen mehr Wärme zuführen muss. Man kann also nicht einfach deren Fläche rausrechnen.
Ganz rausrechnen nicht, aber die Zimmer werden nicht einfach voll mitbeheizt durch ein beheiztes Nebenzimmer, weil die Tür immer sperrangekleit offen ist. Dann wäre kein Unterschied und man könnte vermutlich genausogut beide einzeln beheizen.
Die Temperatur ist im unbeheizten Zimmer schon viel kühler.

Wo das Haus steht?
In einer normalen Straße in einer etwas ländlichen Siedlung, wo auf beiden Straßenseiten mit etwas Abstand Häuser stehen, Ein- und Zeifamilienhäuser.
 

Matinee

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Ich meinte eigentlich den Ort. Das Klima dort hat erheblichen Einfluss auf den Verbrauch.
-> Klimakarte | Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V.
Guter Link, so etwas habe ich schon immer mal gesucht, danke.

Bin schon in einer kälteren Gegend, in Ostbayern.
Jahresmitttel 8,7 und Norm-Außentemperatur -14,1
Beim Wetterbericht ist mir schon oft aufgefallen, dass der Westen, egal, ob oben oder unten, fast immer höhere Temperaturen hat.
Also das begünstigt einen höheren Verbrauch bei mir.
 
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