tatsächlicher Nutzen des Gegenstromverfahrens Frischluft - Rauchgas

Diskutiere tatsächlicher Nutzen des Gegenstromverfahrens Frischluft - Rauchgas im Buderus Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo und guten Tag in die Runde. Das Prinzip der Wirkungsweise ist mir klar. Aber bringt es wirklich messbaren Nutzen für meine Anlage? Wir...

docadams

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Hallo und guten Tag in die Runde.

Das Prinzip der Wirkungsweise ist mir klar. Aber bringt es wirklich messbaren Nutzen für meine Anlage?
Wir haben ausschließlich Fußbodenheizung, also recht niedrige Vorlauftemperaturen, die Höhe des Schornsteins beträgt ca. 9 Meter.

Warum ich das überhaupt frage, hat folgenden Grund.
Seit einer Woche haben wir einen neuen Brennwertofen BUDERUS GB192-15iT. Ich bin mit den Arbeiten des Installateus sehr zufrieden, außer bei einer Sache: der Zuleitung der Frischluft zum Ofen. Meiner Meinung nach kann die überhaupt nicht funktionieren. Das will ich mit dem Meister noch mal diskutieren und suche Argumente. Unter anderem, ob sich ein Streit überhaupt lohnt.

Laut Aussage wäre der Luftspalt zwischen dem neu eingezogenen Rauchgasrohr (80mm) und dem alten Keramikrohr (110mm) zu gering, zumal durch die Muffen noch mehr Querschnitt verloren ginge. Darum endet jetzt das äußere Rohr vom Ofen kommend vor dem Schornstein (siehe Bild). Ein kleiner Spalt wurde zwischen dem inneren Rohr und der Wand des Schornsteins gelassen. So könne Luft aus dem inneren des Schornsteins (nicht mal vom Inneren des Keramikrohres) angesaugt werden. Ich finde, die Luft wird entsprechend des geringsten Widerstands aus dem Raum gezogen und nicht durch den Schornstein. Und damit funktioniert das Gegenstromverfahren überhaupt nicht bis äußerst wenig.

Ob das mit dem zu geringen Luftspalt wirklich so ist, muss ich mal glauben. Als Kompromiss würde ich aber vorschlagen, dass das äußere Rohr trotzdem korrekt an das Keramikrohr im Schornstein angebunden wird. Und falls tatsächlich zu wenig Luft durch den Luftspalt kommt, werden in das äußere Rohr zwischen Schornstein und Ofen ein paar kleine Löcher gebohrt, durch die dann die noch fehlende Luftmenge aus dem Raum gezogen werden kann. Auf alle Fälle soll aber möglichst viel Luft im Gegenstromverfahren durch den Schornstein erwärmt werden.
Was meint ihr dazu?


Viele Grüße
DocAdams
 

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Moin


docadams schrieb:
Laut Aussage wäre der Luftspalt zwischen dem neu eingezogenen Rauchgasrohr (80mm) und dem alten Keramikrohr (110mm) zu gering, zumal durch die Muffen noch mehr Querschnitt verloren ginge
Mit dieser Aussage hat er recht.

Man kann es jedoch im Vorfeld der Montage feststellen (also bereits bei Angebotserstellung) und über die Tatsache des zu geringen Querschnittes auf RaumluftABHÄNGIG besprechen. Je nach benötigter Leistung und Schornsteinbeschaffenheit, wäre auch das 60er LAS möglich gewesen.

Ich halte aufgrund deines Fotos es jedoch für eine Tatsache des "vertuschens". Und den Ringspalt halt ich für eine störungsfreie Fahrweise (raumluftABhängig) für zu gering!

LG ThW
 
tricotrac

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ThW schrieb:
Und den Ringspalt halt ich für eine störungsfreie Fahrweise (raumluftABhängig) für zu gering!
Das sehe ich genauso. Und bitte bei Raumluftabhängigen Betrieb auf ausreichenden Luftverbund des Aufstellungsraum mit den benachbarten Räumen beachten.
 
Rainer4x4

Rainer4x4

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Ich würde das nicht schätzen, sondern so etwas kann man genau berechnen. Anhand der verbleibenden Fläche und der erforderlichen Luftmenge kann man den resultierenden Unterdruck feststellen. dann schaut man in den Unterlagen des Brenners nach mit welchem Unterdruck der arbeiten kann.
An den Muffen wird zwar der verbleibende Spalt nochmal etwas kleiner, aber das ist nur eine relativ kurze Strecke. Da erhöht sich geringfügig die Strömungsgeschwindigkeit.

Raumluftabhängige Anlagen arbeiten zwar auch einwandfrei, aber wer weiss was die Zukunft bringt. Irgend jemand verschliesst vielleicht die Zuluftöffnung weil ihm kalt ist, dann läuft vielleicht ein Abluftwäschetrockner, in der Küche läuft eine Dunstabzugshaube .....
 

docadams

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Das Kind scheint in den Brunnen gefallen zu sein.
Seine Argumente waren so: das alte Ruhr Ofen -> Schornstein war dicker, und er dachte, es ginge so im Schornstein weiter. Kann ich nun nicht mehr nachprüfen.

Es handelt sich um einen 15KW-Ofen, wohl die kleinstmögliche Größe für uns. Hätte da ein kleineres Rauchgasrohr gereicht?
Der Aufwand, das zu ersetzen, ist sicher unverhältnismäßig. Ist das ein Mangel, schließlich hätte er das vorher prüfen können/müssen?

Ein Mischbetrieb "Schornsteinzuluft plus Raumluft" geht also nicht.
Ich hatte den Raum immer geschlossen, war aber bisher täglich drin. Die Tür dichtet ganz gut, aber sicher nicht perfekt. Bisher ist die Flamme wegen Luftmangel noch nicht ausgegangen.

Bleibt die Eingangsfrage: Wieviel Prozent oder Promille Energieeinsparung gehen mir durch die nicht funktionierende Zulufterwärmung verloren?
 
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