Stiebel Eltron WPL 33: Stromverbrauch zu hoch? Wie kann ich meine Heizungsanlage optimieren?

Diskutiere Stiebel Eltron WPL 33: Stromverbrauch zu hoch? Wie kann ich meine Heizungsanlage optimieren? im Wärmepumpe, Gebäudekühlung Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hallo zusammen Ich bin neu in diesem Forum und möchte zuerst kurz vorstellen. Ich bin der Dieter, komme gebürtig aus der Vulkaneifel und wohne...

Dieter_de_Paris

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Hallo zusammen

Ich bin neu in diesem Forum und möchte zuerst kurz vorstellen. Ich bin der Dieter, komme gebürtig aus der Vulkaneifel und wohne seit 15 Jahren in Paris, Frankreich. Letztes Jahr im August haben meine Frau und ich uns ein neues Haus gekauft. Neben 1000 kleinen und größeren Baustellen steht in diesem Frühjahr die Optimierung der Heizungsanlage an, weil mich die Stromrechnungen der letzten Monate, trotz des milden Winters doch arg aus den Socken gehauen haben.


Objektbeschreibung:

Es handelt sich um ein freistehendes Einfamilienhaus mit etwa 205 m² Wohnfläche, verteilt auf drei Etagen (EG 85 m², 1.Stock 60 m², Dach 60 m²). Das Haus ist Baujahr um 1890 und dementsprechend (nicht) gedämmt. Außer ein bisschen Steinwolle im Dach gibt es nicht viel. Die Fenster im EG sind bis auf die im (ebenfalls gedämmten) Küchenanbau von 2005 einfach verglast. Die Fenster in den anderen Stockwerken sind bereits doppelt verglast.

Hier zwei Bilder, damit man sich ein Bild machen kann:
20210201_140642.jpg


20220309_154914.jpg


Weitere Angaben:
Drempelhöhe: 1,4 m
Dachneigung: 32° zur Horizontalen
Gesamtfläche aller Wohnraum-Fenster inkl. Außentüren:
- Einfach verglast: 30,2 m²
- Doppelt verglast: 23,6 m²
- Dachfenster doppelt verglast: 5,6 m²



Die Heizungsanlage besteht aus einer Stiebel Eltron Wärmepumpe WPL 33, einem 700 L Heizungs-Pufferspeicher Stiebel Eltron SBP 700 E sowie einer Oertli GMR 4065 Condens Gastherme, die bei Temperaturen unter 0 °C zugeschaltet wird.
Die Heizkörper im EG und 1.Stock sind allesamt schwere doppelreihige Gussheizkörper (ohne Regelungsmöglichkeit, dass heißt, immer voll aufgedreht!), im Dachgeschoss gibt es normale Ventilheizkörper mit Thermostatventilen.

Warmwasser wird bei uns wie in Frankreich üblich elektrisch mittels zwei Ariston Velis Evo White Warmwasserboilern mit 65 L bzw. 40 L Speichervolumen aufbereitet.

Wir wohnen hier zu fünft, und sind im Schnitt drei Tage die Woche auch tagsüber zu Hause.


Hier unser Stromverbrauch von August 2021 bis Ende Februar 2022 inkl. der Außentemperaturkurve:

Verbrauch Strom 08-2021-03-2022.jpg

Extrapoliert auf das ganze Jahr gibt das einen Verbrauch von etwa 110 kWh / m².

Man muss zu der Kurve Folgendes ergänzen:
- Wir haben von Anfang an Renovierungsbetrieb mit entsprechendem Stromverbrauch
- Ende Oktober habe ich die Temperatur von 22 °C auf 19 °C runter gestellt
- Im Dezember waren wir fünf Tage nicht zu Hause, da hatte ich die Temperatur auf 12 °C gestellt
- Wir haben keinen Wäschetrockner, Spül- und Waschmaschine laufen jeweils etwa 3x / Woche.

Weiterhin gibt es zu sagen, dass es im EG keine Türen gibt, es ist also alles komplett offen und die alten Türen leider nicht mehr vorhanden.

Die Mädels beschweren sich, dass es kalt im Haus ist, ich weigere mich aber die Heizung höher zu stellen, damit die Stromrechnung nicht ins Uferlose geht. Der Strom kostet derzeit hier etwa 0,18 € / kWh und dementsprechend sieht unsere Rechnung aus. Um es ein bisschen wohliger warm zu haben, habe ich im Wohnzimmer einen Kaminofen mit 6,5 kW installiert; allerdings zieht wegen der großen einfach verglasten Fensterflächen und der fehlenden Doppelflügeltür ein Großteil der Wärme nach draussen oder direkt ins Treppenhaus und damit nach oben.
In der Küche ist überhaupt gar keine Heizung installiert (!), keine Ahnung warum. Jedenfalls mag man dort trotz des schönen Ausblicks im Winter morgens nicht frühstücken.

Es wird auch deshalb nicht richtig warm in den Zimmern, weil die Heizkörper wegen der geringen Vorlauftemperatur der Wärmepumpe auch nicht richtig warm werden; die im Dachgeschoss sind höchstens lauwarm. Dort habe ich aber drei Klimageräte installiert, die man auch im Heizbetrieb laufen lassen kann und die Räume mollig warm machen.

Ich möchte jetzt im Frühjahr sämtliche Gussheizkörper innen und außen chemisch reinigen und entlacken lassen. Im gleichen Zug werde ich diese dann auch mit Thermostatventilen ausstatten. Das ist aber leider auch schon alles, was ich selber machen kann, für alles Weitere fehlt mir das Wissen, und genau deswegen schreibe ich jetzt diesen Beitrag hier.

Könnt ihr mir bitte eine Einschätzung über folgende Punkte geben:
- Ist der Energieverbrauch hinsichtlich des Alters und der Bauweise unseres Hauses angemessen?
- Ist diese Heizung in Größe und Ausführung dem Haus angemessen? Brauche ich tatsächlich eine 700 L fassenden Pufferspeicher?
- Ist es vielleicht ratsam, die Gastherme bereits bei unter 10 °C Außentemperatur zuzuschalten um eine höhere Vorlauftemperatur und damit mehr Wärme in den Räumen zu bekommen? Die kWh Gas ist etwa halb so teuer wie der Strom.
- Kennt sich jemand mit der Heizungssteuerung Stiebel Eltron WPMW2 aus? Die Firma, die die Anlage wartet, sagt nach Rücksprache mit Stiebel Eltron es sei alles in Ordnung und richtig programmiert. Vielleicht kann man aber trotzdem noch den ein oder anderen Parameter optimieren.
- Ist es richtig, dass man bei Wärmepumpen keine Nachtabsenkung programmiert? Ich habe das probiert und eine Absenkung von 2 °C eingegeben, die Anlage fährt auch runter, aber leider komplett und schaltet sich auch morgens nicht wieder ein, das funktioniert nur manuell. Kennt jemand diesen Fehler?


Ich weiß, das sind eine Menge Fragen, vielleicht kann mir der ein oder andere helfen, die Anlage besser zu verstehen und zu optimieren.

Besten Dank im Voraus und viele Grüße
Dieter
 
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Defrost

Defrost

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Wahrscheinlich kommen die hohen Stromkosten von dem Heizstab der zu oft in der Wärmepumpe zum Einsatz kam.
Wenn es zu kalt wird musst du mit der Gasheizung weiter heizen.. Bei dem Haus brauchst man wenn es kalt ist Vorlauftemperaturen von über 50°C. Da ist die Wärmepumpe nicht für geeignet.
 
Defrost

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Hallo zusammen

Ich bin neu in diesem Forum und möchte zuerst kurz vorstellen. Ich bin der Dieter, komme gebürtig aus der Vulkaneifel und wohne seit 15 Jahren in Paris, Frankreich. Letztes Jahr im August haben meine Frau und ich uns ein neues Haus gekauft. Neben 1000 kleinen und größeren Baustellen steht in diesem Frühjahr die Optimierung der Heizungsanlage an, weil mich die Stromrechnungen der letzten Monate, trotz des milden Winters doch arg aus den Socken gehauen haben.


Objektbeschreibung:

Es handelt sich um ein freistehendes Einfamilienhaus mit etwa 205 m² Wohnfläche, verteilt auf drei Etagen (EG 85 m², 1.Stock 60 m², Dach 60 m²). Das Haus ist Baujahr um 1890 und dementsprechend (nicht) gedämmt. Außer ein bisschen Steinwolle im Dach gibt es nicht viel. Die Fenster im EG sind bis auf die im (ebenfalls gedämmten) Küchenanbau von 2005 einfach verglast. Die Fenster in den anderen Stockwerken sind bereits doppelt verglast.

Hier zwei Bilder, damit man sich ein Bild machen kann:
Anhang anzeigen 24136

Anhang anzeigen 24135

Weitere Angaben:
Drempelhöhe: 1,4 m
Dachneigung: 32° zur Horizontalen
Gesamtfläche aller Wohnraum-Fenster inkl. Außentüren:
- Einfach verglast: 30,2 m²
- Doppelt verglast: 23,6 m²
- Dachfenster doppelt verglast: 5,6 m²



Die Heizungsanlage besteht aus einer Stiebel Eltron Wärmepumpe WPL 33, einem 700 L Heizungs-Pufferspeicher Stiebel Eltron SBP 700 E sowie einer Oertli GMR 4065 Condens Gastherme, die bei Temperaturen unter 0 °C zugeschaltet wird.
Die Heizkörper im EG und 1.Stock sind allesamt schwere doppelreihige Gussheizkörper (ohne Regelungsmöglichkeit, dass heißt, immer voll aufgedreht!), im Dachgeschoss gibt es normale Ventilheizkörper mit Thermostatventilen.

Warmwasser wird bei uns wie in Frankreich üblich elektrisch mittels zwei Ariston Velis Evo White Warmwasserboilern mit 65 L bzw. 40 L Speichervolumen aufbereitet.

Wir wohnen hier zu fünft, und sind im Schnitt drei Tage die Woche auch tagsüber zu Hause.


Hier unser Stromverbrauch von August 2021 bis Ende Februar 2022 inkl. der Außentemperaturkurve:

Anhang anzeigen 24134
Extrapoliert auf das ganze Jahr gibt das einen Verbrauch von etwa 110 kWh / m².

Man muss zu der Kurve Folgendes ergänzen:
- Wir haben von Anfang an Renovierungsbetrieb mit entsprechendem Stromverbrauch
- Ende Oktober habe ich die Temperatur von 22 °C auf 19 °C runter gestellt
- Im Dezember waren wir fünf Tage nicht zu Hause, da hatte ich die Temperatur auf 12 °C gestellt
- Wir haben keinen Wäschetrockner, Spül- und Waschmaschine laufen jeweils etwa 3x / Woche.

Weiterhin gibt es zu sagen, dass es im EG keine Türen gibt, es ist also alles komplett offen und die alten Türen leider nicht mehr vorhanden.

Die Mädels beschweren sich, dass es kalt im Haus ist, ich weigere mich aber die Heizung höher zu stellen, damit die Stromrechnung nicht ins Uferlose geht. Der Strom kostet derzeit hier etwa 0,18 € / kWh und dementsprechend sieht unsere Rechnung aus. Um es ein bisschen wohliger warm zu haben, habe ich im Wohnzimmer einen Kaminofen mit 6,5 kW installiert; allerdings zieht wegen der großen einfach verglasten Fensterflächen und der fehlenden Doppelflügeltür ein Großteil der Wärme nach draussen oder direkt ins Treppenhaus und damit nach oben.
In der Küche ist überhaupt gar keine Heizung installiert (!), keine Ahnung warum. Jedenfalls mag man dort trotz des schönen Ausblicks im Winter morgens nicht frühstücken.

Es wird auch deshalb nicht richtig warm in den Zimmern, weil die Heizkörper wegen der geringen Vorlauftemperatur der Wärmepumpe auch nicht richtig warm werden; die im Dachgeschoss sind höchstens lauwarm. Dort habe ich aber drei Klimageräte installiert, die man auch im Heizbetrieb laufen lassen kann und die Räume mollig warm machen.

Ich möchte jetzt im Frühjahr sämtliche Gussheizkörper innen und außen chemisch reinigen und entlacken lassen. Im gleichen Zug werde ich diese dann auch mit Thermostatventilen ausstatten. Das ist aber leider auch schon alles, was ich selber machen kann, für alles Weitere fehlt mir das Wissen, und genau deswegen schreibe ich jetzt diesen Beitrag hier.

Könnt ihr mir bitte eine Einschätzung über folgende Punkte geben:
- Ist der Energieverbrauch hinsichtlich des Alters und der Bauweise unseres Hauses angemessen?
- Ist diese Heizung in Größe und Ausführung dem Haus angemessen? Brauche ich tatsächlich eine 700 L fassenden Pufferspeicher?
- Ist es vielleicht ratsam, die Gastherme bereits bei unter 10 °C Außentemperatur zuzuschalten um eine höhere Vorlauftemperatur und damit mehr Wärme in den Räumen zu bekommen? Die kWh Gas ist etwa halb so teuer wie der Strom.
- Kennt sich jemand mit der Heizungssteuerung Stiebel Eltron WPMW2 aus? Die Firma, die die Anlage wartet, sagt nach Rücksprache mit Stiebel Eltron es sei alles in Ordnung und richtig programmiert. Vielleicht kann man aber trotzdem noch den ein oder anderen Parameter optimieren.
- Ist es richtig, dass man bei Wärmepumpen keine Nachtabsenkung programmiert? Ich habe das probiert und eine Absenkung von 2 °C eingegeben, die Anlage fährt auch runter, aber leider komplett und schaltet sich auch morgens nicht wieder ein, das funktioniert nur manuell. Kennt jemand diesen Fehler?


Ich weiß, das sind eine Menge Fragen, vielleicht kann mir der ein oder andere helfen, die Anlage besser zu verstehen und zu optimieren.

Besten Dank im Voraus und viele Grüße
Dieter
Na klar, mit der Gasheizung weiter heizen.
 
casi-52074

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Ich bin kein Experte, aber ein sehr schlecht gedämmtes Haus, ohne große Heizflächen wie z.B. Fussbodenheizung ist für die WP ungeeignet. Jetzt kannst du dich noch über den Strompreis von 0,18 Cent/kWh freuen. Hier bei uns für 32 cent und demnächst wahrscheinlich 40-50 cent/kWh könnte man sich einen Strick kaufen.

Aber geile Hütte. Sieht schick aus.

Gruß.

Dirk
 

KarlZei

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- Ist der Energieverbrauch hinsichtlich des Alters und der Bauweise unseres Hauses angemessen?
Die o.a. 110kWh/(m² a) wären nach hiesigen Maßstäben für das Haus ein exzellenter Wert. Der kann unter normalen Bedingungen eigentlich nicht realistisch sein. Und gemäß Deinem Diagramm gab es ja auch praktisch keine richtig kalten Tage. Ich würde hier eher von min. dem Doppelten ausgehen. Aber eigentlich müsste man den Wärmebedarf auf Grundlage der Haus- und Klimadaten berechnen, um belastbarere Aussagen machen zu können. Gleiches gilt für Deine Frage, ob die Heizung in Größe und Ausführung dem Haus angemessen ist.
Oertli GMR 4065 Condens Gastherme, die bei Temperaturen unter 0 °C zugeschaltet wird.
- Ist es vielleicht ratsam, die Gastherme bereits bei unter 10 °C Außentemperatur zuzuschalten um eine höhere Vorlauftemperatur und damit mehr Wärme in den Räumen zu bekommen? Die kWh Gas ist etwa halb so teuer wie der Strom.
Neben den üblichen Maßnahmen (Optimierung der Wärmeverteilung (Abgleich), Einstellung der Temperaturen (Heizkurven)) wird das wohl Dein großes Problem sein.

Deine Heizung (Kamin außen vor) besteht aus 3 Wärmeerzeugern, die vernünftig und kostengünstig zusammenarbeiten müssen: Wärmepumpe, Zusatzheizung in der Wärmepumpe und die Gastherme. Typischerweise sollte die Gastherme die Beheizung übernehmen, wenn in Deinem Haus Heizen mit Gas günstiger wird als mit Strom. Da hier Gas nur halb so teuer ist, wäre das vereinfacht der Fall, wenn die Wärmepumpe weniger als 2kWh Wärme aus einem 1kWh Strom holt (COP < 2).
Du musst nun also 'nur' herausfinden, unter welchen Bedingungen das der Fall ist und ob die Regelung dies auch korrekt berücksichtigt. Dafür bedarf es zunächst einer tieferen Befassung mit der Anlage, deren Konfigurationsmöglichkeiten und der aktuellen Konfiguration - ggf. zusammen mit dem Heizungsbauer.
 
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Dieter_de_Paris

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Besten Dank für die zahlreichen Antworten.

Tatsächlich ist der Strom in Frankreich dank dem Festhalten an der Atomenergie noch vergleichsweise günstig. Neubauten laufen hier zu 100 % mit Strom, Gas wird im Stadtgebiet gar nicht mehr genehmigt.

Wie auch immer, der Verbrauch muss trotzdem runter. Im EG sind 19 m² einfach verglaste Fensterflächen, da könnte ich noch beigehen, was aber extrem teuer wird. Eine Fassadendämmung fällt wegen Denkmalschutz flach.
Ich sehe ein großes Einsparpotenzial in der Optimierung der Heizungsanlage, das Problem ist nur, dass ich hier niemanden finde, der sich richtig auskennt. Franzosen sind nicht besonders technikaffin und die Handwerker schlechter ausgebildet als das in Deutschland der Fall ist. Energieberater gibt es auch nicht, weshalb ich mich da selber reinfuchsen muss.


Wahrscheinlich kommen die hohen Stromkosten von dem Heizstab der zu oft in der Wärmepumpe zum Einsatz kam.
Das dachte ich auch , aber der Monteur sagte nach Rücksprache mit Stiebel Eltron, dass die Einsatzzeit der Heizstäbe im grünen Bereich wäre.


Wenn es zu kalt wird musst du mit der Gasheizung weiter heizen.. Bei dem Haus brauchst man wenn es kalt ist Vorlauftemperaturen von über 50°C. Da ist die Wärmepumpe nicht für geeignet.
Da hier Gas nur halb so teuer ist, wäre das vereinfacht der Fall, wenn die Wärmepumpe weniger als 2kWh Wärme aus einem 1kWh Strom holt (COP < 2).
Du musst nun also 'nur' herausfinden, unter welchen Bedingungen das der Fall ist und ob die Regelung dies auch korrekt berücksichtigt. Dafür bedarf es zunächst einer tieferen Befassung mit der Anlage, deren Konfigurationsmöglichkeiten und der aktuellen Konfiguration - ggf. zusammen mit dem Heizungsbauer.
Erstmal würde ich gerne ausprobieren, die Gastherme schon bei höheren Temperaturen zuzuschalten um die Hütte mit höheren Vorlauftemperaturen warm zu kriegen. Mit der Gastherme könnte ich dann auch eine Nachtabsenkung realisieren. Ich weiß aber nicht, wo ich die EInschalttemperatur programmieren kann. Mehr als die Bedienungsanleitung, die man im Internet findet, habe ich leider nicht.
Weiterhin frage ich mich, ob das überhaupt möglich ist, weil, wenn ich das richtig verstanden habe, die Wärmepumpe über die Rücklauftemperatur geregelt wird. Ist diese zu hoch, weil die Gastherme ordentlich dazuheizt, denkt die Wärmepumpensteuerung, dass es warm genug sei und abschaltet. Außerdem steht unter Punkt 14 auf Seite 22 der Bedienungsanleitung, dass die Anlage bei einer Rücklauftemperatur von über 55 °C aus Sicherheitsgründen abschaltet.

Oder könnte ich das Haus komplett ohne die Wärmepumpe betreiben? Schafft diese Gastherme das? Oder die Gastherme als Hauptwärmequelle und die Wärmepumpe als Sekundärheizung nutzen?

20220309_160103.jpg



Beste Grüße
Dieter
 

KarlZei

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Ich habe auch keine Dokumentation und kann daher die konkreten Fragen zur WP-Steuerung nicht beantworten. Sicher ist aber angesichts des Typschildes, dass die Gastherme mehr als genug Leistung hat, das Haus zu beheizen.
 

Dieter_de_Paris

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Dieter_de_Paris

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Dieter_de_Paris

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Dieter_de_Paris

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Hier kann man sich die Bedienungsanleitung der Wärmepumpensteuerung ansehen:

Und hier die meiner Gastherme:

Wie gesagt, möchte ich erstmal gerne ausprobieren, die Gastherme schon bei höheren Temperaturen zuzuschalten, ich weiß aber nicht, wo ich die Einschalttemperatur programmieren kann.
Weiterhin besteht die Frage, ob das überhaupt möglich ist, weil, wenn ich das richtig verstanden habe, die Wärmepumpe über die Rücklauftemperatur geregelt wird. Ist diese zu hoch, weil die Gastherme ordentlich dazuheizt, denkt die Wärmepumpensteuerung, dass es warm genug sei und abschaltet. Außerdem steht unter Punkt 14 auf Seite 22 der Bedienungsanleitung, dass die Anlage bei einer Rücklauftemperatur von über 55 °C aus Sicherheitsgründen ebenfalls abschaltet.

Besten Dank schon mal im Voraus und viele Grüße
Dieter
 
Wolfhaus

Wolfhaus

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- Ist der Energieverbrauch hinsichtlich des Alters und der Bauweise unseres Hauses angemessen?
Das muss ich dir leider sagen ja und der Verbrauch ist sogar besser als es das wunderschöne Haus auf Grund der Bauweise Materialien und Verglasung, vermuten lassen würde.

Ohne deine Daten und Angaben hätte ich für das Gebäude einen Verbrauch von ca. 190 kWh/(m² a) in dieser Ortslage, geschätzt.
Besonders die im Außenmauerwerk verwendeten schönen "Feldsteine" sind wärmetechnisch ungünstig, aber im Sommer gute Klimaregler für die Innentemperatur.

Bei dem von dir genannten Strompreis kannst du dich glücklich schätzen, die Strompreise Berlin liegen bei 0.40 c pro 1 kWh, mit der Tendenz steil nach oben zu steigen.
Gas und Öl sollen abgeschafft werden die Preise steigen dafür in astronomische Höhen, für 15.000 kWh rechnet man mit 3.000 - 4.000 € !

Ich kaufe dir alles ab, so wie es ist......
 

Dieter_de_Paris

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Naja, es war auch nicht wirklich kalt. Wenn es bei uns so kalt wie in Berlin wäre plus die aktuellen Energiepreise in Deutschland, wüsste ich wahrscheinlich nicht, was ich machen soll. Ganz nebenbei gesagt, schüttelt ganz Frankreich (mich mit eingeschlossen) den Kopf, wenn es um die deutsche Energiepolitik geht.

Im Sommer ist es innen super angenehm, aber natürlich auch wegen der Schatten spendenden Bäume. Wir haben auch keine Schimmel oder Modergeruchprobleme, selbst im Keller nicht. Problematisch wirds nur wenn es kälter wird.
 
Wolfhaus

Wolfhaus

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schüttelt ganz Frankreich (mich mit eingeschlossen) den Kopf, wenn es um die deutsche Energiepolitik geht.
Wenn man so in die Geschichte zurückblickt, frage ich mich schon, wann hört der Blödsinn in D. auf. Im Nachgang war es dann nie einer gewesen und keiner hat was gewusst.
Sei glücklich mit deinem wunderschönen Haus.
 
Defrost

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Tatsächlich ist der Strom in Frankreich dank dem Festhalten an der Atomenergie noch vergleichsweise günstig. Neubauten laufen hier zu 100 % mit Strom, Gas wird im Stadtgebiet gar nicht mehr genehmigt.

Wie auch immer, der Verbrauch muss trotzdem runter. Im EG sind 19 m² einfach verglaste Fensterflächen, da könnte ich noch beigehen, was aber extrem teuer wird. Eine Fassadendämmung fällt wegen Denkmalschutz flach.
Ich sehe ein großes Einsparpotenzial in der Optimierung der Heizungsanlage, das Problem ist nur, dass ich hier niemanden finde, der sich richtig auskennt. Franzosen sind nicht besonders technikaffin und die Handwerker schlechter ausgebildet als das in Deutschland der Fall ist. Energieberater gibt es auch nicht, weshalb ich mich da selber reinfuchsen muss.




Das dachte ich auch , aber der Monteur sagte nach Rücksprache mit Stiebel Eltron, dass die Einsatzzeit der Heizstäbe im grünen Bereich wäre.





Erstmal würde ich gerne ausprobieren, die Gastherme schon bei höheren Temperaturen zuzuschalten um die Hütte mit höheren Vorlauftemperaturen warm zu kriegen. Mit der Gastherme könnte ich dann auch eine Nachtabsenkung realisieren. Ich weiß aber nicht, wo ich die EInschalttemperatur programmieren kann. Mehr als die Bedienungsanleitung, die man im Internet findet, habe ich leider nicht.
Weiterhin frage ich mich, ob das überhaupt möglich ist, weil, wenn ich das richtig verstanden habe, die Wärmepumpe über die Rücklauftemperatur geregelt wird. Ist diese zu hoch, weil die Gastherme ordentlich dazuheizt, denkt die Wärmepumpensteuerung, dass es warm genug sei und abschaltet. Außerdem steht unter Punkt 14 auf Seite 22 der Bedienungsanleitung, dass die Anlage bei einer Rücklauftemperatur von über 55 °C aus Sicherheitsgründen abschaltet.

Oder könnte ich das Haus komplett ohne die Wärmepumpe betreiben? Schafft diese Gastherme das? Oder die Gastherme als Hauptwärmequelle und die Wärmepumpe als Sekundärheizung nutzen?

Anhang anzeigen 24244


Beste Grüße
Dieter
Also im grünen Bereich sein, ist ein ganz schön deeeeehhhnbarer Begriff. Der Heizstab hat bestimmt gewaltig bei den Stromkosten zugeschlagen.
 

Gyn2018

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Die o.a. 110kWh/(m² a) wären nach hiesigen Maßstäben für das Haus ein exzellenter Wert.
So wie ich das sehe sind das die bezahlten KWh Strom. Durch die WP wurde aber eine wesentlich höhere Leistung an Wärme abgegeben. Richtig?
 

Dieter_de_Paris

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Das sehe ich auch so. Die oben abgebildete Graphik habe ich von der Seite unseres Energieanbieters und zeigt exakt unseren Stromverbrauch pro Monat im Verhältnis zur durchschnittlichen Außentemperatur an. Da wir in der Zeit keinen Gasverbrauch hatten, sind das also unsere tatsächlichen Energieausgaben.
 
Thema:

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