ST nachrüsten oder vorhandene PV für Pufferspeicher nutzen?

Diskutiere ST nachrüsten oder vorhandene PV für Pufferspeicher nutzen? im Solartechnik / Photovoltaik Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hallo zusammen, ich überlege gerade, ob eines von beiden Sinn macht bei uns im Haus. Vielleicht hilft mir Eure Einschätzung und Eure Empfehlungen...

copadewe

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Hallo zusammen,
ich überlege gerade, ob eines von beiden Sinn macht bei uns im Haus.
Vielleicht hilft mir Eure Einschätzung und Eure Empfehlungen.

Zu den Eckdaten:
Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung im Keller. Gesamt m² ca. 160.
Das Haus ist Baujahr 1980 nicht nachträglich gedämmt, kein Fertighaus, gemauert.
Zimmer mit Heizung im Obergeschoss 2 (1 Zimmer nur auf 16,5° da nur sporadisch benutzt) und 1 Bad
Zimmer mit Heizung im Erdgeschoss 3,5 zuzügl. Küche und Bad
Zimmer Einliegerwohnung mit Heizung 2 und 1 Bad.

Heizung:
Öl Buderus Logano G125 Eco 21kW mit Logamatic 2107 Steuerung und Giersch Brenner R1-V(-L)-LN
Heizkörper sind alte Rippenheizer, in der Einliegerwohnung schon getauscht gegen Flache.
Verbrauch im Jahr zu viel :) ca. 3.000 Liter inklusive Warmwasser
Wasserspeicher Reflex, siehe Anhang, scheinbar ein Sondermodell wo nicht alle Heizer reinpassen.

PV Anlage: 9,87kW aus Ende 2012 mit Überschusseinspeisung belegt die komplette Süd-Südwestseite vom Dach
Jahresertag 2021 ca 12.000kWh und davon werden selbst verbraucht ca 2.500kWh

Wie ihr seht, PV wäre da, ST müsste nachgerüstet werden.
Was meint Ihr lohnt sich die ST, diese müsste auf´s Garagendach aufgeständert werden, oder gibt es was für die Fassade?
Fehlen noch Daten zur Einschätzung?

Gruß
Max
 

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copadewe

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Hallo cephalopod,
die sieht gut aus, das könnte tatsächlich ein Weg sein.
Mein PV Wechselrichter hat sogar schon einen Ausgang den ich programmieren kann, wenn genug (x kW) vom Dach dann schalte ein.
Das könnte man echt gut integrieren. Wenn da nicht stehen würde:

4.2 Wärmepumpe in Standby
Die Wärmepumpe NICHT vom Netz trennen sondern über den Ein-Aus-Schalter abschalten!
4.2.1 Standschutz der Ladepumpe
Die interne Ladepumpe wird automatisch zyklisch (alle 20 h für 30 sec) gestartet, um ein Festsitzen der Pumpe zu verhindern. Dazu darf die Wärme-
pumpe NICHT vom 220-240VAC Netz getrennt
(abgesteckt) werden.

Sprich wenn ich diese ochsner nehmen würde, kann ich die Steuerung nicht über den WR laufen lassen. Schade.
Gruß
Max
 
cephalopod

cephalopod

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Sprich wenn ich diese ochsner nehmen würde, kann ich die Steuerung nicht über den WR laufen lassen.
Die Ochsner war ja nur ein Bespiel.
Es gibt natürlich auch andere Hersteller von WP für externe Speicher, die das anders handhaben.

Hier eine Alternative:
Viessmann Vitocal 262-A Wärmepumpe Typ T2W-ze zur Trinkwassererwärmung - Z019303 (heima24.de)

Außerdem müsstest du mit dem Ausgang des Wechselrichters ja nicht die Netzspannung der BWWP schalten, sondern nur deren Standby-Kontakt.
Dann wäre das Problem der Ochsner auch keines mehr.
 
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KarlZei

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Was meint Ihr lohnt sich die ST, diese müsste auf´s Garagendach aufgeständert werden, oder gibt es was für die Fassade?
Das kann sich lohnen; ST wird ja schließlich gefördert. Und mit ST kannst Du nicht nur Brauchwasser erwärmen, sondern auch die Heizung unterstützen. Beides mit deutlich besserer Effizienz als es mit PV möglich wäre. Zudem wirst Du die ST auch mit Deinem zukünftigen Wärmeerzeuger nutzen können.

Eine ST mit Heizungs- und Warmwasserunterstützung kann Dir unter günstigen Umständen ca. 25% Öl einsparen. Das wären in Deinem Fall aktuell ca. 1.000 Euro im Jahr...
 
cephalopod

cephalopod

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Und mit ST kannst Du nicht nur Brauchwasser erwärmen, sondern auch die Heizung unterstützen.
Leider aber nicht nennenswert im Winter, wenn die Heizung benötigt wird.

Weil die PV schon vorhanden ist, und der Speicher auch vorbereitet, wäre eine BWWP die wirtschaftlichste Lösung.
Da durch den Wärmetauscher im Speicher auch kein Eingriff in das Trinkwasser erfolgt, kann und darf die Montage auch DIY erfolgen.
 

KarlZei

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Hä? Deswegen sind es ja auch 'nur' ca. 25% Einsparung im Jahr bei einer normal dimensionierten Anlage und nicht z.B. 50 oder 70%.
 

copadewe

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Hier noch die PV Erträge, scheint mir wichtig zu sein wenn ich Eure Beiträge lese um einzuschätzen, ob sich das lohnt.

Oktober 1033 kWh
November 420 kWh
Dezember 340 kWh
Januar 95 kWh
Februar 650 kWh
März 1165 kWh

Leider kann ich die Eigenverbräuche nicht auflisten, liegen mir für die Monate nicht vor.
Gruß
Max
 

copadewe

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Achso, eine Frage noch, ihr merkt ich bin Laie in sowas, Heizung läuft nicht über den Speicher oder?
Wenn ich den Speicher ansehe, kommt unten Kaltwasser rein und oben Warmwasser raus. Dazwischen sind Spindeln zum Warmmachen.
Der untere wäre Anschluss wäre SR SV dann wohl für die Wärmepumpe und oben macht der Ölkessel oder und das würde ich dann einsparen.
Heizung hat dann damit nix zu tun, außer eine ST Anlage, die dann wohl anders angeschlossen wird?
 
cephalopod

cephalopod

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Achso, eine Frage noch, ihr merkt ich bin Laie in sowas, Heizung läuft nicht über den Speicher oder?
Wenn ich den Speicher ansehe, kommt unten Kaltwasser rein und oben Warmwasser raus. Dazwischen sind Spindeln zum Warmmachen.
Der untere wäre Anschluss wäre SR SV dann wohl für die Wärmepumpe und oben macht der Ölkessel oder und das würde ich dann einsparen.
Heizung hat dann damit nix zu tun, außer eine ST Anlage, die dann wohl anders angeschlossen wird?
Richtig, das ist ein reiner Brauchwasserspeicher.
Die Schaltpunkte von BWWP und Ölkessel kannst du so einstellen, dass der Ölkessel nur dann anspringt, wenn die BWWP es nicht schafft.

Selbst die 95 kWh der PV im Januar dürften überschlagsmäßig(*) reichen, um den WW-Bedarf von drei Personen mit der BWWP komplett zu decken.
Du würdest die Ölgeschichte dann nur noch für die Heizung benötigen, mit dem WW wärest du völlig autark.

Die Installation der ST für die Heizung wäre ungleich aufwändiger (und teurer), inklusive eines zusätzlichen Pufferspeichers.

(*)
40 Liter WW/P*d
45 K dT
1,163 Wh / Liter*K
COP 2
 
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copadewe

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kennst du die? "Warum" kann die Heizung unterstützen?
Ansonsten hört sich das schon mal gut an mit der Ochsner, ich würde dann sogar noch einen Heizer in den Speicher Oberteil integrieren können falls nötig.
 
cephalopod

cephalopod

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kennst du die? "Warum" kann die Heizung unterstützen?
Nein, kenne ich nicht.
Die Heizung unterstützen kann im Prinzip jede BWWP, sie macht ja auch nur Wasser warm.
Fragt sich nur, ob das mit deren geringen Leistung sinnvoll ist.

ich würde dann sogar noch einen Heizer in den Speicher Oberteil integrieren können falls nötig.
Wie meinst du das?
Am oberen Wärmetauscher im Speicher ist doch die Ölheizung dran?
 

copadewe

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Schau mal im Bild den Speicher, bei mittig etwa die schwarze Öffnung, h4 da könnte ein Heizstab rein, wenn nötig. Dachte gerade nur, wenn es hilft
 
cephalopod

cephalopod

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.... da könnte ein Heizstab rein, wenn nötig.
Ach das meinst du.
Ist eigentlich unnötig, fast alle BWWP haben selber einen.
Bevor der aktiviert wird, würde ich aber lieber mit Öl nachhelfen.
Es sei denn du weißt nicht wohin mit deinem PV-Strom.
 

copadewe

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Beim aktuellen Ölpreis von 1,40€/Liter Öl, PV wäre 18,36 cent ;-)
 
cephalopod

cephalopod

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Öl hat einen Energieinhalt vom 9,8 kWh/Liter.
Also 14,29 cent/kWh :p
 

copadewe

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Ok, Danke dir vielmals
 

KarlZei

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Selbst die 95 kWh der PV im Januar dürften überschlagsmäßig(*) reichen, um den WW-Bedarf von drei Personen mit der BWWP komplett zu decken.
Ja. Nur klaut die BWWP dann dem Haus den Strom, der deswegen zusätzlich bezogen und teuer bezahlt werden muss. Ohne PV-Speicher wirst Du den Strombedarf der BWWP nicht annähernd komplett mit PV decken können.

Die Installation der ST für die Heizung wäre ungleich aufwändiger (und teurer), inklusive eines zusätzlichen Pufferspeichers.
Falscher Ansatz. Bei solchen Investitionen für die nächsten xx Jahre betrachtet man nicht nur die reinen Investitionskosten, die im Übrigen wegen der Förderung kaum doppelt so hoch sein dürften wie die für eine BWWP. Zu betrachten ist vielmehr auch, wie schnell sich etwas amortisiert und welche Einsparungen es während der Lebensdauer bringen kann.
Hier dürften die Amortisationszeiten ungefähr gleich sein. Und danach darf man sich bei der einen Sache über eine wesentlich höhere Ersparnis pro Jahr freuen. Oder anders ausgedrückt: man verschwendet mit der anderen Sache im Vergleich Geld.

Wie lange hält eigentlich so eine BWWP?
 
cephalopod

cephalopod

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Ja. Nur klaut die BWWP dann dem Haus den Strom, der deswegen zusätzlich bezogen und teuer bezahlt werden muss.....
... oder ich erwärme das WW einfach in den (wenigen) Tagen ohne ausreichende PV-Ernte einfach wie bisher mit der Ölheizung für 14,29 ct/kWh ;)

Davon mal abgesehen:
Bei den häufigen Problemen, die man hier um Forum über ST liest, kann ich diese Technologie keinem Amateur guten Gewissens empfehlen.
Auf abkochenden Kollektoren, gammelige Solarflüssigkeit die über das Dach spritzt, Probleme mit Luftblasen, nichtfördernde Solarpumpen, inkompatiblen Steuerungen, platzraubende Pufferspeicher in Verbindung mit unfähigen Installateuren hätte ich persönlich keine Lust. :thumbdown:

Dann lieber Stecker-Steckdose bei der BWWP mit bereits funktionierender PV. :thumbup:
 
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KarlZei

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Bei den häufigen Problemen, die man hier um Forum über ST liest, kann ich diese Technologie keinem Amateur guten Gewissens empfehlen.
Ja, stimmt, von den paar wenigen, teilweise nur schrottig installierten/gewarteten Anlagen hier im Forum darf man schon mal auf die ca. 2,5 Mio in Deutschland verbauten Anlagen und deren Installateure schließen.

Wie lange lebt denn jetzt eigentlich eine BWWP im Schnitt?
 
Thema:

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