Rücklauftemperatur - optimale Spreizung

[JSchnell]

Guten Tag an Alle.
Für den optimalen Betrieb einer Heizung ist bekanntermaßen mit nur die VLT, sondern auch die RLT und die sich einstellende Spreizung wichtig.
Für meine Frage setze ich mal meinen aktuellen Fall als Grundlage. Ich habe Heizkörper und die Heizungsverrohung ist teilweise noch aus den 70er. Wenn ich jetzt im Netz suche, dann heißt es lapidar 15 Grad Spreizung bei Radiatoren Heizkörpern.
So weit, so gut.
Meine Anlage überwacht die RLT jedoch nicht, und zudem ist meine Heizkreispumpe nicht regelbar. einige der einstellbaren Stufen funktionieren nicht, und deshalb muss ich mich irgendwie um diese Daumenwerte herumbewegen.
Wenn jetzt die Pumpe weniger fördert, steigt nicht nur die Spreizung, ich muss auch die Heizkurve anheben, um meine Raumtemperatur zu halten.
Spreizung stellt sich dann bei ca 18 Grad ein.
Gebe ich mehr Fördervolumen, sinkt die Spreizung auf ca 12 Grad, die Heizkurve kann ich wieder zurücknehmen,berauche jedoch ca. 10 W mehr. Natürlich nimmt das Surren der Pumpe leicht zu, aber in der Heizung selbst habe ich keine Geräusche.

Mir gehts nicht um die 10W, meine Frage ist pretty simple: Was überträgt die Wärme besser, also was heizt den Raum effektiver?

Und damit meine ich nicht schneller, sondern einfach auch gleichmäßiger

Danke für fachlich fundierte Antworten

MfG

 

[corsa]

Beides gleich. Energiemenge ist dieselbe, die am Heizkörper ankommt

 

[cephalopod]

So ist es, die Kalorien sind die selben.
Ziel sollte es sein, ein möglichst niedrige Heizkurve einzustellen.
Die Spreizung ergibt sich anhand der Heizflächen.

 

[mops14]

Wenn ich jetzt im Netz suche, dann heißt es lapidar 15 Grad Spreizung bei Radiatoren Heizkörpern. So weit, so gut.

Diese Angaben beziehen sich immer auf die Spreizung im Auslegungsfall, d.h. bei NAT. Beträgt diese -15°C sollte deine Spreizung bei 0°C AT ca. nur noch die Hälfte betragen. Die optimale Spreizung ist dann erreicht, wenn der Kessel mit möglichst wenig Takten mit möglichst wenig elektrischer Antriebsenergie für die Pumpe(n) durchläuft. Das ist naturgemäß stark vom verbauten Wärmeerzeuger und von der Abnehmerseite (thermischer Abgleich erfolgt?) abhängig.

 

[JSchnell]

Danke für die schnellen Antworten
Ich entnehme derselbigen ( ), dass eine niedrige Heizkurve die first Priority hat. Bei den jetzigen Übergangstemperaturen wären dann die nur 10-12 besser. Muss ich halt meine PV-öfters putzen, damit sie den Mehrverbrauch wieder einfährt.

Da ich mit Puffer fahre, ist das Takten der Heizanlage hier, so denke ich jedenfalls, sekundär, oder?
MfG

 

[mops14]

Da ich mit Puffer fahre, ist das Takten der Heizanlage hier, so denke ich jedenfalls, sekundär, oder?MfG

Der Puffer per se ist allein noch kein Garant für wenig Takte. Auch die Einstellungen und die Hydraulik müssen passen.
Hatten hier und anderswo schon Anlagen, die auch mit Puffer im Minutentakt takteten.

 

[JSchnell]

Der Puffer per se ist allein noch kein Garant für wenig Takte.

Ist richtig, und ich wollte damit auch nur sagen, dass die Heizkreise nur indirekt Einfluss auf die Heizzyklen nehmen und der Puffer dann doch einiges abfedert.

 

[cephalopod]

Da ich mit Puffer fahre, ist das Takten der Heizanlage hier, so denke ich jedenfalls, sekundär, oder?

Nö.
Das was rausgeht muss auch rein, nicht mehr und nicht weniger.

 

[Fussbodenheizer]

Hatten hier und anderswo schon Anlagen, die auch mit Puffer im Minutentakt takteten.

Kann ich leider bestätigen. Auch hier mit Puffer.
Dank der Hilfe von hier zwar schon besser, aber noch nicht am Ziel. Puffer ist definitiv keine Versicherung gegen Takten

 

[JSchnell]

Das stimmt leider, liegt aber oft auch an fehlerhaften Einstellungen.
Mir wurde seinerzeit eine Anlage übergeben, die 12mal täglich gestartet ist.
Grund: Falsche Pumpe-Modi, falsch eingestellte HK-Pumpen, falsche eingestellte Heizkurven, etc. hat sich alles hochgeschaukelt.
Dieses Jahr bin ich bei 2-3 Starts. Jetzt bastel ich nur noch an einer guten Modulation, denn den Puffer kann ich nicht einfach größer machen.
Klar, der Puffer federt halt Spitzen weg, wichtig bei Pellets, weil die Anlagen ja nicht so direkt modulieren, wie es der HK manchmal braucht.
Ziel ist natürlich auch hier nur 1 Start täglich, aber das wird bei meiner wohl ein Traum bleiben.
(der Fehler des HB's, mir einen zu kleinen Puffer mit nur Min-Anforderung hinzustellen, kann ich im Nachhinein nicht so einfach ausbügeln, jedenfalls nicht mir Einstellungen)
MfG