Raus aus Gas - Rein in WP + ST

Diskutiere Raus aus Gas - Rein in WP + ST im Wärmepumpe, Gebäudekühlung Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Grüß euch, ich bin ganz neu in der Heizungswelt, stehe jedoch aber vor einem Wechsel von Gas zu einer Wärmepumpe. Gleich mal vorweg: wir haben...

tom89

Threadstarter
Mitglied seit
22.01.2023
Beiträge
21
Grüß euch,

ich bin ganz neu in der Heizungswelt, stehe jedoch aber vor einem Wechsel von Gas zu einer Wärmepumpe.
Gleich mal vorweg: wir haben ein Haus aus den 60er Jahren, welches gerade saniert und erweitert wird. Am Ende der Reise sprechen wir von 220m2.
Grob umrahmt: Fenster werden ausgetauscht, Haus ist gedämmt, Heizung wird zu 75% von Heizkörpern auf FBHZ umgebaut.

Wir haben uns jedoch erst vor 2 Jahren einen Gasheizung eingebaut, da die alte Ölheizung das Zeitliche gesegnet hat. Leider haben wir aktuell eine monatliche Gasrechnung von 420€. Nicht gerade wenig, da wir aktuell gerade nur ca 80 m2 heizen (Erdgeschoß ist gerade in der Kernsanierung und wird nicht geheizt)

Wir hatten vor ein paar Tagen einen Energieberater im Haus, der hat uns nun folgendes empfohlen.
Wir sollten doch auf eine Luftwärmepumpe umsteigen und zusätzlich 10m2 Solarthermiepanele auf das Dach installieren um im Sommer unser WW damit bereitzustellen und in den kälteren Monaten die LWP zu entlasten.

Hat diesbezgl jemand schon Erfahrungen oder einen Meinung?
Wir haben schon mit ein paar Installateuren geredet und jeder sagt etwas anderes
Prinzipiell möchten wir auch irgendwann einmal eine PV Anlage auf das Dach montieren, jedoch lässt das Budget aktuell nicht zu.
Ich muss auch erwähnen, dass bei uns in Österreich ST gerade sehr gut gefördert werden und sich so eine ST Anlage bereits nach 3-4 Jahren rentiert.
Raus aus Gas Bonus beläuft sich auch auf ca 10.000 € btw
 

1731

Experte
Mitglied seit
05.02.2022
Beiträge
1.591
Energieberater wechseln, deiner hat keine Ahnung.
 
tricotrac

tricotrac

Fachmann
Mitglied seit
17.07.2013
Beiträge
22.483
Energieberater wechseln, deiner hat keine Ahnung.
. . . . . aber davon eine Menge. ST kannste als Hobby nutzen oder zur Beruhigung des grünen Gewissens. PV ist das Gebot der Stunde.
 
Austro-Diesel

Austro-Diesel

Experte
Mitglied seit
12.03.2022
Beiträge
1.875
Ort
… südlich von Wien
Habe selber gerade in eine PV-Anlage und neue (Pellet-)Heizung investiert, wohne 25 km südlich von Wien. Solarthermie solltest du schnell abhaken und jede verfügbare Fläche für Photovoltaik nutzen, eventuell auch suboptimale. Von elektrischen Solarerträgen hast du jede helle Stunde etwas (kann man nämlich ganz gut verkaufen), von Solarthermie nur zeitweise: Im Winter kommt gar nichts und im Sommer blockiert die unnötig große Anlage wertvolle Dachfläche.

So einfach die Förderung bei der Heizung ist (9.500 € vom Bund beim Ausstieg von Gas, 7.500 € beim Ausstieg von anderen fossilen Wärmeträgern) und den etwas unterschiedlichen zusätzlich konsumierbaren Landesförderungen (NÖ zB mit 3.000 €), so blöd ist das bei PV-Förderung geregelt. Auch wenn sich da mit 2023 etwas bewegen wird (mehr Fördervolumen, Leistungen über 10 kWp einfacher), es bleibt mühselig.

Bei der Photovoltaik kommt es stark auf das eigene Dach (Nutzbarkeit, Eindeckung), die äußeren Gegebenheiten (Schatten vom Nachbarsbaum oder -gebäude etc.) und das eigene Energienutzungsprofil und vor allem (!) auf die Verfügbarkeit an. Und nicht alles was man machen kann ist wirtschaftlich begründbar, macht jedoch trotzdem Spaß und ist auch nicht ganz verkehrt. Wir haben zB trotz 45° steilem Dach auch die ungünstige NNW-Seite des Daches komplett belegt (ist auch die größte nutzbare Seite) und erfreuen uns nun besonders an ertragsschwachen trüben Tagen über einen sehr wesentlichen Anteil am Gesamtertrag. Auch eine Batterie ist bei den aktuellen Einspeisetarifen wirtschaftlicher Unfug, vermittelt aber in Verbindung mit einer Full-Backup-Lösung ein gutes Gefühl.

Zur Wärmepumpe kann ich mangels eigener Erfahrungen nicht viel schreiben, nur soviel: der Strom kostet auch etwas, im November bis Jänner ist dieser idR zuzukaufen, auch eine große PV-Anlage deckt maximal den Eigenbedarf ab. Bei sehr guter Isolierung und Fußbodenheizung des Gebäudes eine im Kern gute Sache, ansonsten auch rasch ein teurer und bei höherer Leistungsanforderung nicht ganz lautloser Spaß.

Ich denke auch, dass das Vorhandensein einer gut nutzbaren Feststoffheizung (Wohnzimmerkamin) bei der Auslegung der Wärmepumpe u.U. einen großen Unterschied macht, wenn willens ist an den kältesten Wintertagen -- die eh nur alle paar Jahre eintreten -- zuzuheizen. Ist der Ofen ein wasserführendes Modell haben sogar die entlegeneren Räume etwas von der gewonnen Wärme.
 
Zuletzt bearbeitet:

tom89

Threadstarter
Mitglied seit
22.01.2023
Beiträge
21
. . . . . aber davon eine Menge. ST kannste als Hobby nutzen oder zur Beruhigung des grünen Gewissens. PV ist das Gebot der Stunde.
Könntest du das evtl bitte kurz begründen, was gegen ST Anlage spricht?
Hab ein Angebot bekommen, dass sich das schon nach 3,5 Jahren rechnet, wenn ich mein WW über die ST bereitstelle, außer halt in den Wintermonate, da halt rein nur mit WP

Wär da evtl auf 10-12m2 ST Fläche gegangen mit ausreichend Schichtspeichervolumen, damit ich vl in der Übergangszeit noch die WP unterstützen kann.
Habe ca 60 m2 Dachfläche, davon eben ca 12m2 ST und später mal eine 8KWP PV
 
tricotrac

tricotrac

Fachmann
Mitglied seit
17.07.2013
Beiträge
22.483
Könntest du das evtl bitte kurz begründen, was gegen ST Anlage spricht?
Nicht geltend für Österreich. Sorry, das ist bei mir nicht so angekommen. Da gibt es wohl völlig andere Vorrausetzungen.
nichts desto trotz, bedarf eine ST-Anlage der Wartung und Instandsetzung. Eine PV-Anlage ist fast wartungsfrei, vielleicht einmal jährlich die PV-Platten mit Wasser absprühen. PV-Ausbeute besser wie bei ST.
 

tom89

Threadstarter
Mitglied seit
22.01.2023
Beiträge
21
Nicht geltend für Österreich. Sorry, das ist bei mir nicht so angekommen. Da gibt es wohl völlig andere Vorrausetzungen.
nichts desto trotz, bedarf eine ST-Anlage der Wartung und Instandsetzung. Eine PV-Anlage ist fast wartungsfrei, vielleicht einmal jährlich die PV-Platten mit Wasser absprühen. PV-Ausbeute besser wie bei ST.
Kein Problem :)
Mein Problem ist halt nur, dass mir das Verständnis fehlt, warum sehr viele gegen eine ST Anlage sind, aber mir noch keiner begründen konnte, was wirklich dagegen spricht.
Für WW ist zb der Wirkungsgrad höher als bei einer PV + Heizstab im Speicher?
ST hat ja ca n=50% und PV aber nur um die 25%?
Für eine 6,7 kWP PV mit Speicher müsst ich laut Angebot ca 20.000 (Förderung abgezogen)hinblättern. Die ST kommt mir mit 12m2 und 1000l Hygienespeicher auf 3700€ (Förderung abgezogen)
 
Zuletzt bearbeitet:

tom89

Threadstarter
Mitglied seit
22.01.2023
Beiträge
21
Habe selber gerade in eine PV-Anlage und neue (Pellet-)Heizung investiert, wohne 25 km südlich von Wien. Solarthermie solltest du schnell abhaken und jede verfügbare Fläche für Photovoltaik nutzen, eventuell auch suboptimale. Von elektrischen Solarerträgen hast du jede helle Stunde etwas (kann man nämlich ganz gut verkaufen), von Solarthermie nur zeitweise: Im Winter kommt gar nichts und im Sommer blockiert die unnötig große Anlage wertvolle Dachfläche.

So einfach die Förderung bei der Heizung ist (9.500 € vom Bund beim Ausstieg von Gas, 7.500 € beim Ausstieg von anderen fossilen Wärmeträgern) und den etwas unterschiedlichen zusätzlich konsumierbaren Landesförderungen (NÖ zB mit 3.000 €), so blöd ist das bei PV-Förderung geregelt. Auch wenn sich da mit 2023 etwas bewegen wird (mehr Fördervolumen, Leistungen über 10 kWp einfacher), es bleibt mühselig.

Bei der Photovoltaik kommt es stark auf das eigene Dach (Nutzbarkeit, Eindeckung), die äußeren Gegebenheiten (Schatten vom Nachbarsbaum oder -gebäude etc.) und das eigene Energienutzungsprofil und vor allem (!) auf die Verfügbarkeit an. Und nicht alles was man machen kann ist wirtschaftlich begründbar, macht jedoch trotzdem Spaß und ist auch nicht ganz verkehrt. Wir haben zB trotz 45° steilem Dach auch die ungünstige NNW-Seite des Daches komplett belegt (ist auch die größte nutzbare Seite) und erfreuen uns nun besonders an ertragsschwachen trüben Tagen über einen sehr wesentlichen Anteil am Gesamtertrag. Auch eine Batterie ist bei den aktuellen Einspeisetarifen wirtschaftlicher Unfug, vermittelt aber in Verbindung mit einer Full-Backup-Lösung ein gutes Gefühl.

Zur Wärmepumpe kann ich mangels eigener Erfahrungen nicht viel schreiben, nur soviel: der Strom kostet auch etwas, im November bis Jänner ist dieser idR zuzukaufen, auch eine große PV-Anlage deckt maximal den Eigenbedarf ab. Bei sehr guter Isolierung und Fußbodenheizung des Gebäudes eine im Kern gute Sache, ansonsten auch rasch ein teurer und bei höherer Leistungsanforderung nicht ganz lautloser Spaß.

Ich denke auch, dass das Vorhandensein einer gut nutzbaren Feststoffheizung (Wohnzimmerkamin) bei der Auslegung der Wärmepumpe u.U. einen großen Unterschied macht, wenn willens ist an den kältesten Wintertagen -- die eh nur alle paar Jahre eintreten -- zuzuheizen. Ist der Ofen ein wasserführendes Modell haben sogar die entlegeneren Räume etwas von der gewonnen Wärme.

Unser Haus ist SO ausgerichtet und ich hab nichts was Schatten wirft :)
Hab mal ein Angebot von der Energie STMK, da ist mir eine 6,7 kWP Anlage angeboten worden. die deckt ca 60% meines Eigenbedarfs und sollte sich mit aktuellem Einspeisetarif nach 9 Jahren rechnen.
Da fangt es bei mir aber schon zu rattern an, denn ich denke nicht, dass man in den kommenden Jahren noch so viel Ertrag mit dem Einspeisen erzielen wird, wenn sich jeder jetzt eine PV Anlage aufs Dach baut.
Ich denke da eher, dass im Sommer der Strom billig ist und im Winter teuer zugekauft werden muss.
Laut meiner Auskunft kann ich auch damit rechnen, dass die PV Anlage auch nur von ca März bis Oktober nennenswert produziert (bei ST nicht anders, ich weiß)
Somit kann ich mit einer PV auch vermutlich niemals meine WP betreiben, da einfach die Ausbeute zu gering ist.

Was den Wohnzimmerkamin angeht, bin ich voll und ganz bei dir! Den werden wir uns sicher auch gönnen :)
Wird aber vermutlich nur ein kleiner Schwedenofen, da ein wasserführender Kamin dann doch wieder das Budget stark strapaziert und sich vermutlich sehr spät erst rechnen wird
 
casi-52074

casi-52074

Profi
Mitglied seit
24.02.2020
Beiträge
759
Auch mal nach :
Thermische Stagnation bei Solarthermieanlagen

suchen-
 
Austro-Diesel

Austro-Diesel

Experte
Mitglied seit
12.03.2022
Beiträge
1.875
Ort
… südlich von Wien
Zur PV-Anlage:

Die Einspeisetarife sind eine Sache. Der nicht gekaufte Strom eine zweite. Aus beidem finanziert sich die PV-Anlage.

Ich glaube man muss kein Prophet sein um zu erkennen, dass die Energiepreise in den nächsten 5 bis 10 Jahren hoch bleiben werden. Spätestens wenn die chinesische Wirtschaft nach der verschleppten Covid-Sache wieder anspringt und dann den LNG- und Ölmarkt leerkauft wird das auch in Europa die Energiepreise weiter treiben.

Ein großer Teil der PV-Anlagen sind private Anlagen von aus Netzbetreibersicht vernachlässigbarer Größe, ein nennenswerter Anteil der mittags eingespeisten Energie wird in derselben Nacht wieder konsumiert. Wenn du hier ...

Energy-Charts

... nachsiehst in welcher geringen Größenordnung die Solarüberschüsse selbst im Hochsommer auftreten, dann wirst du beruhigt sein: so schnell wird der aktuelle PV-Ausbau auch in den nächsten Jahren nichts ändern! Dazu kommt, dass die Politik offiziell in diese Richtung lenkt, das wird nur gelingen wenn das alles nicht zum Nachteil der Investoren geschieht.

Es ist daher kaum zu erwarten, dass die Einspeiseerlöse schon in kürzester Zeit im Sommer kollabieren. Ich denke, dass Energietarife um die 0,35 bis 0,60 €/kWh das neue Normal sein werden, die Zuschüsse werden alle irgendwann mal für Normalverdiener auslaufen. Da bleibt Raum für Einspeisetarife von 0,20 bis 0,45 €/kWh!

Mit einer 10-kWp-Solaranlage guter Ausrichtung erhält man idR ca. 11.000 kWh/a Ertrag. Ein Durchschnittshaushalt mit 4 Personen verbraucht ca. 4.500 kWh, da bleiben 6.500 kWh Überschuss. Einen mehr oder weniger großen Teil davon kannst du in der Übergangszeit direkt mit der Wärmepumpe verbrauchen (dazu braucht es aber einen möglichst großen Pufferspeicher und eine gute Steuerung die die PV-Erträge einkalkuliert), den Rest wirst du verkaufen und im Winter zum grob doppelten Preis für deine Wärmepumpe zurückkaufen.

Eine PV-Batterie bringt im Prinzip Vorteile wenn die Verkaufs- und Einkaufspreise stark divergieren, das wird sich aber angesichts der Batteriepreise nur schwer amortisieren. Die Speicherung von Energie in Form von Wärme für die Nachtstunden der Übergangszeit mittels fettem Pufferspeicher ist sicher attraktiver. Auf jeden Fall würde ich aber einen Wechselrichter wählen, der eine Batterie nutzen kann (DC-gekoppelte Hybrid-Technik).

Eine PV-Anlage rechnet sich mit und ohne Wärmepumpe nach grob 10 Jahren. Mit der neuen Steuerverordnung sind Anlagen bis 25 kWp begünstigt und eingespeiste Erträge bis 12.500 kWh/a steuerfrei. Daher wäre es schlau die PV-Anlage zu auszulegen, dass die Anlage knapp 12.500 kWh/a einspeist und und zusätzlich den normal auch konsumierbaren Eigenverbrauch (also 50 bis 80% davon) erzeugt, also den Haushaltsstrom und den Bedarf der Wärmepumpe in der Übergangszeit unter Berücksichtigung des realisierbaren Eigenverbrauchs. Da kommen grob geschätzt an die 15 bis 20 kWp in guter Ausrichtung raus oder noch mehr, wenn die Dachfläche teilweise nicht ideal orientiert ist ...

Wichtig ist: Ist der Solartechniker mal da, die Baustelle eingerichtet und der Elektriker an der Arbeit sind viele Kosten für weitere Solarflächen recht überschaubar! So günstig wie in diesem Moment kommt man nie wieder an weitere 10 oder 20 PV-Module am Dach!


Zum Ofen.

Klar kostet ein wasserführender Ofen mehr und die Installation drumrum auch ein wenig. Auch die Regelung unter Einbindung der Wärmpepumpe (soll ja nicht entweder/oder funktionieren sondern unterstützend) wird nicht einfacher und daher manchen Hersteller ausschließen und die Suche nach einem vertrauenswürdigen (!) Installateuer erschweren. Obendrein ist dann wieder mehr an dem Ding dran, das kaputtgehen kann. Das ist die dunkle Seite davon.

Die sonnige Seite: Die Wärmepumpe funktioniert umso besser, je knapper sie dimensioniert ist. Daher werden diese Anlagen idR so ausgelegt, dass die häufigen Wintertemperaturen (zB –5° oder –7° C) noch mit der Wärmepumpe abgedeckt werden können (AZ grob 1:3) und alles, was darüber hinaus an den wenigen Tagen mit niedrigeren Temperaturen fehlt, wird mit elektrischem Strom als Direktheizung (1:1) "aufgefüllt". Das sind die "sauteuren Tage" und genau an diesen Tagen gibt es sicher keinen nennenswerten Solarertrag.

Hat man nun gar keine zumutbar-komfortable Zuheizmöglichkeit muss man die Wärmepumpe etwas potenter auslegen (Bivalenzpunkt in Richtung kälterer Temperatur) um nur selten in diese extrem teuren Zuheiztage "hineinzustolpern". Dafür hat man dann die ganze lange Übergangszeit hinweg eine eher zu starke Wärmepumpe für den kleinen Bedarf an den vielen Tagen mit kleinen Plusgraden. Ohne Pufferspeicher ist dies noch deutlich nachteiliger als mit, denn nur mit diesem kann die Wärmepumpe länger "am Stück" laufen und auch das Enteisen funktioniert besser, denn dazu muss die Wärmepumpe eine Zeit lang Wärme aus dem Haus ziehen.

Also sollte ein Pufferspeicher normalerweise zu einer Wärmepumpenheizung dazugehören. Wenn man gemischte Heizkreis-Systeme (Fußbodenheizung und Heizkörper) nutzt ist dies meines Wissens eh auch nötig. Und genau in diesen Pufferspeicher könnte der wasserführende Ofen gleich miteinspeisen, der Installationsmehraufwand hält sich damit in Grenzen, die Wärmebeschaffung bei großer Kälte ließe sich viel günstiger als mit Strom erledigen. Wenn man mal keine Lust oder Zeit hat oder gar krank ist kann man immer noch auf die elektrische Zuheizung zurückgreifen. Und ein notdürftiges Backup bei Schäden an der Wärmepumpe gäbe es auch.

Ich zündle selber gern, für mich geht es auch um die Stimmung die ein Feuer verbreitet. Mit einem Pellet-Ofen hat man auch erstaunlich guten Komfort inklusive automatischer Zündung per Fernbedienung.


Natürlich ist alles auch eine Frage des aufzubringenden Geldes. Oft wird man nicht alles sofort realisieren können was machbar und sinnvoll erscheint, jedoch sollte man einfach einen Plan haben wie man das alles schrittweite in bester Reihenfolge umsetzen kann ohne sich groß etwas zu verbauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Austro-Diesel

Austro-Diesel

Experte
Mitglied seit
12.03.2022
Beiträge
1.875
Ort
… südlich von Wien
Noch eine Sache zum Warmwasser: Je nach Art der Wärmepumpenheizung ist es auch zu überlegen das Brauchwasser mit einem eigenen kleinen Wärmepumpen-Boiler zu erzeugen, dessen Technik in der Zeit ohne Heizungsbedarf das Warmwasser effizienter herstellt als die "große" Heizungswärmepumpe weil kaum "tote Masse" erwärmt wird und der thermodynamische Prozess genau auf diese Anwendung hin optimiert ist.

Wir nutzen zur Entlastung unserer Pelletheizung im Sommer einen Austria Email EHT-270 Revolution, das Ding bewährt sich. 50 bis 55 kWh pro Monat bei 3 bis 4 Personen im Haushalt (davon 3 Damen, 2 wieder jungerwachsene Girls ...) ist der reale Verbrauch.
 

Heizungsdoc

Experte
Mitglied seit
12.11.2016
Beiträge
2.374
Na ja. Was machst du mot der Energie suf dem Dach wenn dein Speicher voll ist? Dann kocht die Brühe vor sich hin du nimmst nichts ab und könntest aber noch 3 Speicher füllen. Also nur Geld verschwendet. PV Anlage und dazu eine Brauchwasserwärmepumpe ist angesagt. Die braucht nur 500 Watt/h. Kostet nicht mehr wiecdie ST und dercStrom wäre umsonst. Bei mir reichen 2,5 kwh Strom am Tag für 4 Personen.
 

tom89

Threadstarter
Mitglied seit
22.01.2023
Beiträge
21
Das mit der kleinen WP für die WW Aufbereitung hab ich mit durchaus auch schon überlegt. Ist bestimmt eine tolle Erweiterung, WENN man schon eine PV hat.
Bitte versteht mich hier nicht falsch, ich will keineswegs die Vorzüge einer PV in Frage stellen!
Mein „Problem“ ist halt eher so, dass ich mitten in einem groben Umbau bin, das Budget relativ knapp ist und ich mir erst in ein paar Jahren vermutlich eine PV Anlage leisten kann. Mir geht es nur darum, dass unentschlossen bin, ob sich die Investition in eine ST Anlage auszahlt, da sie sich sehr schnell armotisiert wie oben beschrieben. Ich muss da die 3,5 Jahre für ST den 10 Jahren für PV gegenüberstellen.
Somit würd ich mir auch für meine WW Bereitstellung Strom sparen, den ich dann später mal mit PV einspeisen könnte? Oder hab ich da einen grundlegenden Gedankenfehler?
 
Austro-Diesel

Austro-Diesel

Experte
Mitglied seit
12.03.2022
Beiträge
1.875
Ort
… südlich von Wien
Natürlich spart eine Solarthermie Geld. Und sie funktioniert und richtig gemacht auch günstig wie lange.

Sie blockiert aber Dachfläche und verkompliziert die Installation. Ich würde den WP-Boiler nehmen, das restliche Geld aufs Sparbuch legen und dafür ein Jahr früher mit der PV-Anlage starten wenn dieser Schritt in den nächsten 2 bis 4 Jahren absehbar ist.
 

tom89

Threadstarter
Mitglied seit
22.01.2023
Beiträge
21
Natürlich spart eine Solarthermie Geld. Und sie funktioniert und richtig gemacht auch günstig wie lange.

Sie blockiert aber Dachfläche und verkompliziert die Installation. Ich würde den WP-Boiler nehmen, das restliche Geld aufs Sparbuch legen und dafür ein Jahr früher mit der PV-Anlage starten wenn dieser Schritt in den nächsten 2 bis 4 Jahren absehbar ist.
Danke schon mal vorab für deine ausführlichen Antworten! Das mit der WP mit einem Boiler werd ich mir anschauen!

bezgl Dachfläche: Ich hab ca 45-50m2 Steildach und bei unserem Zubau dann ca 30m2 Flachdach, alles nach SO ausgetichtet
Also könnt ich von der großzügigen Dachfläche evtl 12 m2 für ST „opfern“?

Ich tu mir momentan echt schwer mit dem schätzen, wann wir das Geld für eine große PV Anlage beisammen hätten. Aber klar, ich könnte sie auch schrittweise immer erweitern.
aber ich befürcht das wird erst in 5 Jahren wirklich spruchreif, außer der Liebe Herr schenkt mir einen Lottogewinn 😅
 

Brennwärter

Experte
Mitglied seit
08.10.2020
Beiträge
974
Ich weiß, ich schlage es oft vor, aber wenn die Gasheizung doch schon neu ist, warum nicht auf Hybrid aufrüsten? Also Therme drin lassen, und einfach über einen Puffer eine WP dazuklemmen. Welcher Gaskessel werkelt denn da überhaupt?
 
Austro-Diesel

Austro-Diesel

Experte
Mitglied seit
12.03.2022
Beiträge
1.875
Ort
… südlich von Wien
Dann kriegst in Österreich keine Förderung. Die fossile Heizung muss nachweislich raus und entsorgt werden.
 

tom89

Threadstarter
Mitglied seit
22.01.2023
Beiträge
21
Ich weiß, ich schlage es oft vor, aber wenn die Gasheizung doch schon neu ist, warum nicht auf Hybrid aufrüsten? Also Therme drin lassen, und einfach über einen Puffer eine WP dazuklemmen. Welcher Gaskessel werkelt denn da überhaupt?
Wäre auch eine Überlegung! Jedoch muss ich aber auch nochmal erwähnen, dass die aktuelle Förderung mit raus aus Gas mit 9500€ läuft (bis 2026 was ich im Kopf hab)
Ich möcht jetzt eh nichts überstürzen und in den nächsten Monaten schon umrüsten ( falls man überhaupt so schnell eine WP bekommen sollte) aber 400€ (21 MWh Gasverbrauch) im Monat für Gas tun schon weh…. Noch dazu kann ich nicht mal abschätzen wo wir dann nach dem Umbau stehen, wenn ich statt 80m2 momentan 220m2 beheizen darf. Wir bewohnen und beheizen aktuell nur den Oberstock, da das EG komplett entkernt ist und somit 0 Isolation vom Untergrund her ist…. OG Decke muss auch noch isoliert werden
 
Thema:

Raus aus Gas - Rein in WP + ST

Raus aus Gas - Rein in WP + ST - Ähnliche Themen

  • Alte Buderus raus Gasbrennwert rein?

    Alte Buderus raus Gasbrennwert rein?: Guten Morgen wir wollen unsere 31 Jahre alte Buderus Lownox 124 in den Ruhestand schicken . Und uns eine Neue Gasbrennwert Heizung zulegen ...
  • "Neue" Gasbrennwert-Therme raus, Luftwärmepumpe rein?

    "Neue" Gasbrennwert-Therme raus, Luftwärmepumpe rein?: Eine moderne Gas-Brennwert-Therme, Niedrigenergie-Bauweise, Fußbodenheizung, usw. war 2020 auch beim Neubau noch eine absolut valide Option für...
  • Alte Junkers raus neue Buderus rein ???

    Alte Junkers raus neue Buderus rein ???: Hallo, nach ca. 25 Jahren zeigt sich die Junkers-Therme (ohne Speicher) nicht mehr so zuverlässig und wir haben uns entschlossen diese zu...
  • Klassiker: Ölheizung raus - LWWP rein (Altbau 1979)

    Klassiker: Ölheizung raus - LWWP rein (Altbau 1979): Guten Morgen zusammen, eins vorweg: ich habe von dem Thema Heizung keine Ahnung und möchte daher einfach mal eure Meinung zu folgendem Angebot...
  • 3 Gasheizungen raus und eine Pelletsheizung rein inkl. Brennstoffzelle

    3 Gasheizungen raus und eine Pelletsheizung rein inkl. Brennstoffzelle: Hallo Leute, ich bin neu hier und falle mal direkt mit der Tür ins Haus, wo ich mein Projekt vorstelle und gerne eure Meinung bzw. Unterstützung...
  • Ähnliche Themen

    Oben