Hallo Community,
wir haben vor ein paar Monaten ein Haus gekauft (EFH, Bj. 1990, ca. 225m² Wohnfläche incl. Einliegerwohnung), konnten bisher aber noch nicht einziehen.
Der bisherige Eigentümer hat letztes Jahr noch eine neue Pelletsheizung (Fröling) einbauen lassen (25 kW, incl. 1000l Hygienespeicher). Mittlerweile konnte ich mich doch etwas mit der Thematik beschäftigen und musste mit Schrecken feststellen, dass der Kessel hier mit ziemlicher Sicherheit sogar EXTREM überdimensioniert ist.
Ich muss auch zugeben, dass die Heizungsanlage beim Hauskauf nicht so sehr im Fokus gestanden hat. Ich war sogar froh, als ich von einer neuen Heizung gehört hatte. Nach allem was ich nun aber so bzgl. Überdimensionierung (Verschleiß, Takten, Verbrauch, …) gelesen habe, graust es mir nun sogar davor einzuziehen. Laut bisherigem Eigentümer läuft die Anlage aber soweit „Gut“.
Gibt es denn überhaupt eine Chance, dass ich mit dieser Anlage halbwegs effizient und störungsarm heizen kann?
Viele Grüße
Besorg dir als erstes mal das altuelle Handbuch zur Heizung und studiere diese.
Dann schau beim Hersteller, ob du die beste Steuerung von diesem hast oder ob man einfach was nachrüsten kann, zB Fernsteuerung und Überwachung über App (sehr hilfreich!).
Vieleicht fragst du auch, ob und wie man die minimale Leistung weiter reduzieren kann, bzw was er dir in deiner Situation empfohlt.
Über den nächsten Winter würde ich mich dann ans Optimieren wagen…
Versuche herraus zu finden, unter welchen Bedingungen der Kessel wie trief runter moduliert. Es muss nämlich nicht sein, dass dieser von sich aus in die tiefsten Stufe runter moduliert.
Es wäre zB möglich, dass WW nur mit 100% Leistung Produzieren wird (Das ist zB so bei Oekofen Condenz…)
Möglicherweise gibt es eine Einstellung, die es dir erlaubt die Kesselleistung auf einen bestimmten Wert zu begrenzen.
Bevor du den Kessel aber begrenzt, solltest du raus finden, wie effizient dein Kessel mit minimaler Leistung lauf und wie sich in diesem Bereich die Emissionen entwickeln…
Wie mann das einfach macht, weiss ich leider auch nicht. Frag doch mal den Hersteller dazu.
Ein weiterer Regel Strategie, um dauerndes Takten zu vermeiden könnte sein, den Kessel nur nach Zeit zu zünden um den Wärme Speicher auf zu laden. Die Temperatur Spreizung zwischen „Speicher leer“ und “voll“ sollte dafür dann möglichst gross sein.
Wärend der Kessel an ist, könnten auch alle Heizkörper geöffnet werden um, zusätzlich zum Wärmespeicher, auch das Haus als Speicher zu nutzen. Dass musst dann irgend wie mit der Nutzung der Liegenschaft koordiniert werden, da die Bewohner ja was davon haben sollten.