Pelletkessel extrem überdimensioniert

Diskutiere Pelletkessel extrem überdimensioniert im Holz, Pellets, Biomasse Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hallo Community, wir haben vor ein paar Monaten ein Haus gekauft (EFH, Bj. 1990, ca. 225m² Wohnfläche incl. Einliegerwohnung), konnten bisher...

Biongo

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Hallo Community,

wir haben vor ein paar Monaten ein Haus gekauft (EFH, Bj. 1990, ca. 225m² Wohnfläche incl. Einliegerwohnung), konnten bisher aber noch nicht einziehen.

Der bisherige Eigentümer hat letztes Jahr noch eine neue Pelletsheizung (Fröling) einbauen lassen (25 kW, incl. 1000l Hygienespeicher). Mittlerweile konnte ich mich doch etwas mit der Thematik beschäftigen und musste mit Schrecken feststellen, dass der Kessel hier mit ziemlicher Sicherheit sogar EXTREM überdimensioniert ist.

Ich muss auch zugeben, dass die Heizungsanlage beim Hauskauf nicht so sehr im Fokus gestanden hat. Ich war sogar froh, als ich von einer neuen Heizung gehört hatte. Nach allem was ich nun aber so bzgl. Überdimensionierung (Verschleiß, Takten, Verbrauch, …) gelesen habe, graust es mir nun sogar davor einzuziehen. Laut bisherigem Eigentümer läuft die Anlage aber soweit „Gut“.

Gibt es denn überhaupt eine Chance, dass ich mit dieser Anlage halbwegs effizient und störungsarm heizen kann?

Viele Grüße
 
Hausdoc

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Der Kessel hat ja nicht statisch 25 KW, sondern moduliert in der Leistung. Demnach passt das. Wenns ein PE1 ist hat der Kessel sogar bis 35KW
 

Biongo

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Habe nochmals in den Hausunterlagen nachgesehen. Es ist tatsächlich ein PE1. Laut Datenblatt mit einer Wärmenennleistung von 7,2 - 25 KW.
Minimal 7,2 KW ist ja aber schon auch nicht gerade wenig...
 
Dr Schorni

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Auf gut und klar deutsch gesagt: en riesen Scheiß eines Vollidioten is DAS!
(EFH, Bj. 1990, ca. 225m² Wohnfläche incl. Einliegerwohnung)
Hat ca 8, 9 max 10kW Heizlast. Also bei niedrigster/Norm-Außentemperatur. Die ist all 10 Jahr mal ein paar Tage. Zu über 80% der Heiztage eines Winters beträgt die reale Heizlast grade mal 50% - also 4-5kW. Selbst DAFÜR ist die untere Leistung mit 7kW immernoch zu viel! siehe ersten Satz oben
 

KarlZei

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Minimal 7,2 KW ist ja aber schon auch nicht gerade wenig...
Ja, unnötig viel. Aber immerhin hat er einen großen Pufferspeicher. Mit geeigneter Konfiguration sollten doch halbwegs vernünftige Laufzeiten möglich sein.
 
Dr Schorni

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(25 kW, incl. 1000l Hygienespeicher).
Der Vorbesitzer bzw dessen Heizer muss zu der Spezies gehören die ohne Hirn "leben". Auch der Puffer wurde genauso dumm auf den Kessel über-dimensioniert. "30l/kW" ergäben 750 Liter. Nun muss man also mit einem überdimensionierten Kessel einen nochmal überdimensionierten Puffer mitziehen, der überdimesionle Verluste hat. Kein Mensch oder Anlage benötigt (im Normalfall) so viel Warmwasser wie hier bereitgestellt wird. Das kann man sich noch so mit "geht doch" usw schönreden , es bleibt DUMM!
 
Wolfhaus

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Da ich fast zu den einzigen hier zähle, die dagegen wettern, habe ich solche klare Aussage mir "abgewöhnt" weil keiner negative Nachrichten mag, das war schon im alten Rom so.
"In der Antike und noch bis in das Mittelalter hinein wurden die Überbringer schlechter Nachrichten getötet."
 
Hausdoc

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Selbst DAFÜR ist die untere Leistung mit 7kW immernoch zu viel!
Bedeutungslos. ;)

Ein Biomassekessel braucht einfach eine gewisse Leistung. Dieser Kessel passt schon gut zum Gebäude. Un wenn man auf zu hohe Leistung schimpft, sollte man besser mehr Puffervolumen empfehlen. Aber diese 1000l sind schon ok.

Kuck dir diese "Mini Räucherkästen" an ( Pillenfresser mit ~ 10 KW) .......... Nur Probleme

Beim Scheitkolzkessel mit 100 KW , insgesamt 800l Puffer und gesamt 700 m² Wohnfläche bin ich bei dir. ( Bei dieser Anlage hat der gerichtlich bestellte Gutachter keinen Fehler gefunden. Die verbaute Pufferladepumpe schaffte 4m³/h)
 
Wolfhaus

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Rechnet man bei diesem Haus mit 90 KW/h pro m² im Jahr (was nicht hoch ist), kommt man auf einen Kessel mit ca. 20kW, was dann die richtige Größe ist.
Wenn dein Kessel mit 25 kW dann bis min. 12kW runtermodulieren kann was er ja bis 7 kW angeblich kann und glauben wir mal das ihm das 10kW gelingt, passt es. Geht man davon aus das dein Haus ca. 110 KW/h pro m² im Jahr benötigt, ist der 25 Kessel mit min. 10 kW, sogar richtig.

Die Frage, um das hier eindeutig zu beantworten ist, welchen Wärmebedarf hat das Haus nun wirklich, um zu beantworten ob das optimal ist, aber unmöglich, sehe ich hier nicht.
Und bitte, eine Pelletheizung ist anders zu betreiben als eine Gas oder Ölheizung!
Kuck dir diese "Mini Räucherkästen" an ( Pillenfresser mit ~ 10 KW) .......... Nur Probleme
Ja, Ja, Ja,
 

KarlZei

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Daher nochmal : 25kW = große DUMMHEIT.
Absolut. Und mit unsinnigen Zahlen, Einheiten und Annahmen kann man das auch nicht 'schlau' reden.
Die Flächenheizlast beträgt nach den üblichen Tabellen bei dem Baujahr 75W/m². Bei 225m² kommt man dann auf knapp 17kW. Erfahrungsgemäß sind diese Werte aber zu hoch. So liege ich z.B. mit meinem vergleichbaren Haus (1994, 220+m²) statt bei o.a. 17kW gemäß anderen Formeln/Rechnern (u.a. schweizer) real bei ca. 7 bis 8kW ohne Reserve. Und tatsächlich habe ich in der Tiefkühlperiode im März trotz Temperaturen unter NAT nur bis ca. 7kW gebraucht, um die Bude schnuckelig warm zu halten.
 
Wolfhaus

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Das scheint mir zu wenig zu sein. Ich würde min. von ca. 85W/m² ausgehen. In der Praxis habe ich da weit aus schrecklicheres vorgefunden, was dann aber andere Ursachen hatte, die ich bei dir aber ausschieße.
 
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