Neue Ölheizung ohne WW

Diskutiere Neue Ölheizung ohne WW im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Von einer Komplettsanierung war doch hier überhaupt nicht die Rede. Ja, in einem bestehenden Wohnobjekt würde ich nur für Warmwasser auch keine...
Hinnerk

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Und die Komplettsanierung der Hütte, weil Leitungen quer durchgelegt werden , kostet nix?
Alleine dafür kann ich bis ans Lebensende, was hoffentlich noch gaaanz weit weg ist , Duschen....
Von einer Komplettsanierung war doch hier überhaupt nicht die Rede. Ja, in einem bestehenden Wohnobjekt würde ich nur für Warmwasser auch keine Fußböden aufstemmen und Wasserleitungen verlegen. Aber bis jetzt ist für mich nicht erkennbar ob entsprechende Versorgungsleitungen liegen wovon ich aber ausgehe.
 
Hinnerk

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Man duscht zum sauber werden, nicht zum drunter tanzen 😀
Das mag für dich persönlich zutreffen aber nicht für "man". ;)
Wenn ich gefallen daran hätte würde ich mich unter die dusche stellen und den kompletten Inhalt des Ww-Speichers verbrauchen. Warum auch nicht? Andere befüllen einen großen Whirlpool mit warmwasser für ein einmaliges Vergnügen oder beheizen einen Pool 24/7/365. Da wäre ich mit meinem Dauerduschen ja noch richtig geizig.
 
Hinnerk

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Am längsten Dusche ich immer in unserem kommunalen Schwimmbad. Das ist da recht komfortabel. Schöner breiter Duschstrahl, viel Platz und man muss nichts sauber machen oder mit dem Gummiwischer abziehen. Und das Schwimmen wird dadurch nicht teurer. 😀
 

heizregelung

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Der Aufwand das Wasser zentral über die Ölheizung zu erwärmen ist extrem. Man muss einen Warmwasserspeicher kaufen, der wird immer auf einer bestimmten Temperatur gehalten, es ist einfach komplexer. Deshalb weiche ich auf elektrische Durchlauferhitzer aus. Der zieht auch nur Strom, wenn ich WW brauche
Die Überlegung ist vollkommen korrekt. Die Argumente, die hier dagegen angeführt wurden, haben einen sehr relevanten Punkt nämlich schlicht ignoriert: die Bereitstellungsverluste, die Du mit einem WW-Speicher immer hast, sind nämlich nicht zu unterschätzen und schwanken von relativ irrelevant bis riesig, was schlussendlich vollständig von Deinem Nutzungsverhalten abhängt.

Konkret: Wenn Du nur selten WW benötigst und dann immer nur exakt so viel WW machst, wie Du tatsächlich benötigst, kommt die hier anderswo genannte Rechnung hin. Aber nur dann.
Sobald Du davon abweichst, steigen die Bereitstellungsverluste - im worst case 100%. Dass sich das dann im Leben nie mehr rechnet, kannst Du Dir selbst an den fünf Fingern abzählen.

Also schlussendlich kommt es auf Dein Nutzungsverhalten an und der dazu passenden Größe des Speichers: je mehr WW Du pro Ladung abnimmst und nicht stehen lässt, um so geringer wird der Bereitstellungsverlust sein. Selbstverständlich darf dann nicht sofort nachgeladen werden, sondern erst wieder, wenn Du tatsächlich wieder WW benötigst. D.h., Du steuerst im manuellen Betrieb, wann WW gemacht wird und wann nicht (über einmal WW - so oder ähnlich heißt die Funktion in der Steuerung - die natürlich auch abschaltbar sein muss!). Eine feste Zeitprogrammierung darfst Du dann nicht setzen - es sei denn, Du wüsstest immer exakt, wann Du das Wasser benötigst. Aber dann hast Du das Problem, dass dann ziemlich sicher sofort wieder nachgeladen wird.
Die Zirkulationspumpe ist ebenfalls ein Faktor, der erheblich zu den Bereitstellungsverlusten beiträgt.

Wenn Dein Abnahmeszenario jedoch so ist, dass Du ständig (viel) WW benötigst, kommst Du mit einem geeigneten Speicher natürlich besser hin.
 
tricotrac

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Nicht ganz. Eine kurze Exkursion zum E- Durchlauferhitzer :
1) 18 KW bei Temperaturhub von 20 auf 55°C etwa 6 Liter/min. Anschluss 400 V ; abgesichert mit 3 x35Amp. + mit Kabelquerschnitt 4mm²
2) 21 KW >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> etwa 7Liter/min. wie oben.
3) 24 KW bei Temperaturhub von 20 auf 55°C etwa 8 Liter/min. Anschluss 400 V ; abgesichert mit 3 x 40 Amp. + mit Kabelquerschnitt 6 mm²
4) 27 KW >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>etwa 9 Liter/min. wie oben.
Und schon sind wir bei der häuslichen E-Installation : Gibt die elektrische Anlage das überhaupt her ?
Außerdem ist zu beachten, das alle elektrische Leistung größer 12 KW die Zustimmung des jeweiligen Netzbetreibers bedürfen.
 

heizregelung

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Ja, auch diese Betrachtung muss gemacht werden. Völlig korrekt. Muss wie alles andere im Einzelfall bewertet werden. Pauschale Aussagen sind fast immer wenig hilfreich und führen nur rein zufällig zur sinnvollen Lösung für den User.
 

seeigel

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Nicht ganz. Eine kurze Exkursion zum E- Durchlauferhitzer :
3) 24 KW bei Temperaturhub von 20 auf 55°C etwa 8 Liter/min. Anschluss 400 V ; abgesichert mit 3 x 40 Amp. + mit Kabelquerschnitt 6 mm²
Und schon sind wir bei der häuslichen E-Installation : Gibt die elektrische Anlage das überhaupt her ?
Außerdem ist zu beachten, das alle elektrische Leistung größer 12 KW die Zustimmung des jeweiligen Netzbetreibers bedürfen.
Mein 24kW war mit 3 x 32Ah abgesichert
Erforderte einen neue Zuleitung von Hausanschluss (war 220/230V)
Einen Zählerschrank usw.

Die WP erforderte ebenfalls eine neue Zuleitung vom Hausanschluss mit Zählerschrank usw

Was beim Durchlauferhitzer dazu kommt.
Wie viel kaltes Wasser ist in der Leitung bis warm kommt.
Dusche, Waschbecken, Küche, eventuell noch Gäste/2. Bad.
Im Zweifelsfall müsste der Durchlauferhitzer dahin wo früher der WW-Speicher stand
Bei mir war es so, das ich unter der Dusche mitbekommen habe, das in der Küche/Waschbecken WW aufgedreht wurde.
Die WW-Menge bleibt gleich, sie wird nur auf mehr Abnehmer verteilt.
Das wirkt sich mit Temperaturschwankungen in der Dusche aus.
Und Badewanne, 5,10 oder 15min Warmwasser ist auch schön viel Geld
 

heizregelung

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Einen Durchlauferhitzer würde ich nach Möglichkeit so anbringen, dass die WW-Leitungslängen möglichst kurz sind (also nah am Abnahmepunkt). Muss man aber natürlich im Einzelfall betrachten, in wie weit das sinnvoll möglich ist. Je länger die Leitungen sind, um so höher sind eben wieder die Verluste (die ständig bezahlt werden müssen).

Die genannte Zieltemperatur von 55 °C würde ich für mich viel zu hoch einschätzen. Im Prinzip genau so hoch, wie man es benötigt, ohne Kaltwasser zumischen zu müssen. Liegt dann vermutlich eher so bei 42-45 °C statt 55° - das reduziert die max. nötige Leistung auch (bei gleicher Durchflussmenge). Aber das kann ja jeder für sich selbst im Vorfeld einfach messen, wie warm das Wasser de facto sein muss im individuellen Fall. Natürlich muss man sich auch die Karten legen, wie hoch die benötigte gleichzeitige Wassermenge ist. Ist eben ein Unterschied, ob man aus einem Speicher entnimmt oder das WW just in time produziert.
 
Austro-Diesel

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2 Bäder = 2 Durchlauferhitzer x Anschlussleistung X = ?

Wenn da jeder mit 32 A abgesichert ist muss der Hausanschluss mindestens 64 A zzgl. des Grundverbrauchs, also um die 70 A hergeben, außer es gibt eine Sperrschaltung, dass nur ein Durchlauferhitzer aktiv sein kann. Sonst fliegt die Hausanschlusssicherung.

Wird teuer werden.
 
Austro-Diesel

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Im Prinzip genau so hoch, wie man es benötigt, ohne Kaltwasser zumischen zu müssen. Liegt dann vermutlich eher so bei 42-45 °C statt 55° - das reduziert die max. nötige Leistung auch (bei gleicher Durchflussmenge).
Das ist der Denkfehler. Wer heißeres Wasser hat braucht am Ende weniger davon. Es kommt aufs selbe raus.
 
tricotrac

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Sonst fliegt die Hausanschlusssicherung.
Welche im häuslichen Bereich meist bei 63 Ampere liegt. Hinzu kommen weitere elektrische Verbraucher, welche gleichzeitig in Benutzung sind. Z.B. Elektroherd mit Backofen. Da braucht es schon ein Lastabwurfrelais, damit die Messersicherungen im Hausanschlusskasten nicht fliegen gehen.
 

heizregelung

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Das ist der Denkfehler. Wer heißeres Wasser hat braucht am Ende weniger davon. Es kommt aufs selbe raus.
Wenn man die Verlustbetrachtung ausklammert kommt man auf die von Dir genannte Aussage.
Die Transmissionsverluste sind jedoch um so höher, je höher der Temperaturunterschied zwischen dem wärmeren Wasser und der kühleren Umgebung (Wand) ist. Daher ist es günstiger, mit geringerer Temperatur zu fahren. Dies gilt um so mehr, je länger die Wasserleitung ist.
Außerdem ist zu beachten, dass höhere Ströme in den Leitungen zu höheren Verlusten führen (wir haben ja keine Supraleiter). Also auch hier gilt: weniger ist mehr.
 

seeigel

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Einen Durchlauferhitzer würde ich nach Möglichkeit so anbringen, dass die WW-Leitungslängen möglichst kurz sind (also nah am Abnahmepunkt). Muss man aber natürlich im Einzelfall betrachten, in wie weit das sinnvoll möglich ist. Je länger die Leitungen sind, um so höher sind eben wieder die Verluste (die ständig bezahlt werden müssen).

Die genannte Zieltemperatur von 55 °C würde ich für mich viel zu hoch einschätzen. Im Prinzip genau so hoch, wie man es benötigt, ohne Kaltwasser zumischen zu müssen. Liegt dann vermutlich eher so bei 42-45 °C statt 55° - das reduziert die max. nötige Leistung auch (bei gleicher Durchflussmenge). Aber das kann ja jeder für sich selbst im Vorfeld einfach messen, wie warm das Wasser de facto sein muss im individuellen Fall. Natürlich muss man sich auch die Karten legen, wie hoch die benötigte gleichzeitige Wassermenge ist. Ist eben ein Unterschied, ob man aus einem Speicher entnimmt oder das WW just in time produziert.
Wie viel Wärme kannst du verlieren, bis du 1 oder 2 Bäder neu gemacht hast.
Ein System von WW-Speicher auf Durchlauferhitzer umzubauen er bedeutet Wand aufreißen und Leitungen neu zu verlegen.
Anschließend das Bad neu fließen
Ein hübsches Sümmchen
Bei einer Kernsanierung natürlich egal.
 

Viki

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Die eDLE werden nicht zentral benutzt, sondern hängen direkt an der Abnahme. Also der grosse eDLE kommt zur Dusche und die Waschbecken bekommen 3,5KW/220Volt eDLE. Zentral ist teuer und man hat grösseren Verlust.
 
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