Brenner katastropal eingestellt, Ölversorgung fehlerhaft.
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Bei den Basics schlampen und Optimierung im 1/10 Promillebereich erreichen wollen ist einfach nur krank.
So, ich kann endlich Vollzug melden! Der Brenner war natürlich strange eingestellt, lieber Hausdoc.
Als Ursache stellte sich aber heute (fast) ausschließlich eine schadhafte Danfoss 0,45 gph 80° HFD Stahldüse heraus. Offenbar war das Sprühbild sowas von n.i.O., dass der Ölbrenner innerhalb seiner Sollbereiche gar nicht abzugleichen war. Nun ist eine neumodische Danfoss 0,45 gph 80° HR Runddüse drin, vermutlich eine Stahldüse mit Messingumhüllung und definitiv mit Fluidics-NL-artiger Vertiefungskammer am Düsenkopf. Und siehe da:
+164,7°C Abgastemp.
ca. +15°C Verbrennungslufttemp. (Feuerstätten-Aufstellraumtemp. in der Nähe der ALF)
13,3% CO2 (=> 2,9% O2)
ca. 16 bar Ölpumpenförderdruck
9,55 mbar stat. Gebläsedruck (ALF = 2,72) [Anmerkung: bei 15 bar waren es 9,7 mbar; offenbar bremst die Ölpumpe den Gebläsemotor signifikant ab]
1017 mbar Luftdruck vor Ort
Bei +20°C Verbrennungslufttemperatur sollte der CO2-Wert nochmal um 5K * 0,04 %P/K = 0,2 %P ansteigen. Dann wäre es mit 13,5% CO2 (mit Haube) beinahe perfekt! Laut Buderus beträgt der Unterschied "mit Haube" zu "ohne Haube" 0,3 Prozentpunkte. Mit einem testo 330 ermittelt kam ich aber immer nur auf 0,22 %P Differenz. Daher wäre eigentlich auf 13,61% CO2 mit Haube entsprechend 13,39% CO2 ohne Haube abzugleichen. Von Hausdocs superfettem 13,9% CO2-Setting halte ich nicht viel, da ist mir der Brenner im August (+32°C Verbrennungslufttemp.) zu nah an der Kippgrenze (CO).
Kann es sein, dass es absolut dämlich ist, die Öldüsen nicht im Düsenkoffer (Polsterung!) um die halbe Welt zu schicken? Offenbar sind die Dinger ähnlich empfindlich wie Hühnereier. Und man sieht nicht, wenn so ne Düse mal heruntergefallen ist. Das werde ich demnächst mit meinen Lieferanten erörtern.
Die werkseitige Voreinstellung für die ALF beträgt ja 3,1 und nicht die momentan eingestellten 2,72. Ich kann mir gut vorstellen, dass die ALF bzw. der Radiallüfter im Brennergehäuse nach 23.700 Betriebsstunden so dermaßen verdreckt ist, dass der Schmutz der Verbrennung ein bisschen die Luft raubt. Die Gegenkompensation ist dann hier offenbar, den ALF-Wert niedriger zu justieren und so für einen höheren statischen Gebläsedruck entsprechend mehr Luft/Sauerstoff zu sorgen. Man müsste mal das Brennergehäuse komplett zerlegen und einen Putztag abhalten. Eine harte Zahnbürste für sowas habe ich ja...