Na, da lasse ich den ollen Öl-Blaubrenner lieber nach der Flammenfarbe abgleichen...

Diskutiere Na, da lasse ich den ollen Öl-Blaubrenner lieber nach der Flammenfarbe abgleichen... im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; könntest Dich zur Abgasprüfung zertifizieren lassen und dann mit dem Schorni in Wettbewerb treten, :cool: nimmst halben Preis wird der aber...

Thomas_1982

Guest
könntest Dich zur Abgasprüfung zertifizieren lassen und dann mit dem Schorni in Wettbewerb treten [...]
Kannste knicken! Mit dem BRIGON 550 kann man (soweit ich das zu diesem Zeitpunkt überblicke) keine Mittelwertbildung über 30 Sekunden Messdauer machen (dafür gibt es dann das fast doppelt so teure BRIGON 655):

Mit dem Abgasanalysegerät BRIGON 655 erledigen Sie Ihre Messungen an Heizungsanlagen einfach und schnell im Handumdrehen. Ermittelt werden Verbrennungsluft- und Abgastemperatur, Abgasverlust bzw. Wirkungsgrad sowie Sauerstoff-(O2-), Kohlenmonoxid-(CO-)Gehalt - H2-kompensiert! - und der Kaminzug/Differenzdruck bis 160 hPa(mbar). CO2/CO, Lambda sowie Messprogramme für Dichte- und Vor-/Rücklauftemperaturmessungen sowie Inbetriebnahme und Mittelwertmessungen sind ebenso vorhanden.

Und höchstwahrscheinlich legt die angestaubte 1. BImSchV genauestens fest, dass schön konservativ-altmodisch der Sauerstoffgehalt im Abgasstrom zu vermessen ist und nicht direkt der CO2-Gehalt. In der "Bescheinigung über das Ergebnis der Überprüfung und Messung an einer Feuerstätte für flüssige Brennstoffe gemäß der Verordnung über die Kehrung und Überprüfung von Anlagen (Kehr- und Überprüfungsordnung - KÜO) vom 16. Juni 2009 (BGBI. I S. 1292), nach Rechtsverordnungen nach § 1 Absatz 1 Satz 3 SchfHwG oder der Ersten Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immisionsschutzgesetzes (Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen - 1. BImSchV vom 26. Januar 2010, BGBI. I S. 38)" stand in den letzten Jahrzehnten auch nie der CO2-Gehalt im Abgas drin, sondern immer nur der O2-Gehalt. Die allerwenigsten Ölheizungsbesitzer werden die Siegert'sche Formel kennen und sich die Mühe machen, nachzurechnen ob der Ölbrenner korrekt abgeglichen ist.
 
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kolobezka

kolobezka

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hier eine kleine Tabelle für Heizöl EL:

O2 CO2
0,00 15,5
0,68 15,0
1,35 14,5
2,03 14,0
2,71 13,5
3,39 13,0
4,06 12,5
4,74 12,0
5,42 11,5
6,10 11,0
6,77 10,5
7,45 10,0


O2-CO2-GAS.png

 

Thomas_1982

Guest
Wäre nett Deine Erfahrungen nach den Messungen hier im Forum zu veröffentlichen :cool:
NACHTRAG zum Abgasanalysegerät BRIGON 550 von KANE bzw. KANE Deutschland:

Für den T2 Anschluss gibt es tatsächlich wie auch beim testo 330 einen kleinen externen Temperatursensor, mit dem man die Lufttemperatur im Feuerstätten-Aufstellraum zwecks Bezug messen kann. Das Teil hat die Art.-Nr. 5350, nennt sich "Verbrennungsluftfühler Mini" und hat mich 33,90 EUR zzgl. 19% MwSt = 40,34 EUR zzgl. Versandpauschale gekostet. Im Nachhinein betrachtet hätte ich ihn gar nicht bestellen müssen, denn man kann sich im AUX-Modus des BRIGON 550 bis zu 5 Messwerte (auswählbar mit kOS v1.10: Sondenspitzentemperatur T1, O2, CO2, COu, CO, Luftüberschusszahl Lambda, Brennstoff, CAL, XAIR O2++, Abgasverlust qA, Wirkungsgrad n, Ra, Umgebungsluftdruck ATM, Umgebungstemperatur Ta, Temperaturdifferenz Delta-T, Sensortemperatur T2) frei zusammenstellen. Wenn man hier statt T2 dann Ta auswählt, nimmt das Messgerät für die Display-Ausgabe die Temperatur des in das Analysegerät fest eingebauten Temperatursensors. Einziger Nachteil hierbei: Wenn man das BRIGON 550 über die 2 Haftmagnete der Gummischutzhülle an den Heizkessel festpappt, wird Ta durch die Strahlungswärme verfälscht (angehoben). Der (bei mir gelbe) in die T2 Anschlüsse eingesteckte Verbrennungsluftfühler Mini dürfte nicht ganz so viel Strahlungswärme abbekommen, da er von der Raumluft umspült wird. Aber das sind Details, beim 550er Modell geht es v.a. darum, günstigstmöglich den Brennerabgleich bewerkstelligt zu bekommen (hierfür habe ich mir dann noch ein testo 510 Differenzdruckmessgerät kaufen müssen).

Dieses AUX-Messfenster ist offenbar auch die einzige Möglichkeit, sowohl das lebensgefährliche CO als auch CO2 und die Temperaturen gleichzeitig angezeigt zu bekommen. Im Modus "O2/EFF" fehlt CO. Im Modus "CO/CO2" fehlen die Temperaturen:-( Das testo 330 hat ein größeres (längeres Display) und zeigt alle Werte simultan an. Kostet aber auch deutlich mehr.

Eine Mittelwertbildung wird vom Einsteigermodell BRIGON 550 nicht unterstützt. Allerdings gibt es beim/ab BRIGON 650 die entsprechende AVG-Funktion. Vermutlich hat das Marketinggründe, denn eigentlich ist das doch eine reine Firmware-Subroutinen-Geschichte!?
 

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Lui11

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MAN RE 22 HK , KD mit neuen Elektroden ,Dichtung Mischeinrichtung neu + neue Düse 0,50 /80 Grad ... eben frisch eingestellt und gemessen .

Kumpel meinte Düse wäre 1 Jahr alt . Ich konnte einstellen wie ich wollte , die Werte waren "Sch..... )
Zb. O2 5,8 % . Neue Düse rein und alles auf Grundeinstellung - Ergebnis siehe Bilder . Fast wie neu :)
 

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Thomas_1982

Guest
Ja, so langsam realisiere ich auch, dass diese Öldüsen wie rohe Eier sind! Die Paketdienste gehen ja bekannterweise nicht gerade zimperlich mit den Paketsendungen um, und auch Transportwege sind eher holperig. Von daher sollte man Öldüsen immer gleich in hoher Stückzahl ordern, sodass der Händler einem diese im sog. Düsenkoffer (von innen gepolstert!) übermittelt. Gibt dann offenbar auch ganz gut Mengenrabatt.

Hey, 53 ppm COunverdünnt - ist das noch innerhalb der MAN Spezifikation? Ist ein bisschen viel für mein Geschmäckle...
 

Thomas_1982

Guest
Also genauso wie bei unserem Herrn Buderus: CO-Wert < 50 ppm

Ja gut, aber ist das dann unverdünnt oder verdünnt? Von der Logik her muss es unverdünnt sein, denn den Spezifikator der < 50 ppm wird eine etwaige Zuluft kaum interessiert haben. Von daher ist sein Brenner OUT OF SPEC und dann wird es gefährlich...

 

Lui11

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Oh , CO über 50 ppm unverd. . Und jetzt , Kessel abschalten Feuerwehr rufen ?
Ich gehe nächstes WE noch mal hin und messe nochmals . Beim ersten messen hatte die Kiste 20.000 ppm . nach 2 Sekunden hatte mein Testo abgeschaltet .
Keine Ahnung wie lange der schon so gelaufen ist ? ! Ich worde nur gerufen , da er nur kurz nach Entstörung gelaufen ist ( 10 min )
Beim betreten des Raumes , war mir alles klar . O2 im Raum 19 % ( gemessen )

Jetzt soll sich die Kiste erst einmal freibrennen , selbst die Prüflochschraube war geölt .
Wer vorher dran war , worde mir nicht gesagt !
 
tricotrac

tricotrac

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Jetzt soll sich die Kiste erst einmal freibrennen , selbst die Prüflochschraube war geölt .
Hoffentlich gelingt das ohne die Kameraden mit den roten Autos und den blauen Lichtern drauf. Das kann auch mit einem Kaminbrand enden.
Zur Erinnerung : die 112 wählen.
 

Thomas_1982

Guest
Brenner katastropal eingestellt, Ölversorgung fehlerhaft.

Diesen Beitrag bitte ausdrucken und übers Bett hängen!

:kopfnuss:

Bei den Basics schlampen und Optimierung im 1/10 Promillebereich erreichen wollen ist einfach nur krank.
So, ich kann endlich Vollzug melden! Der Brenner war natürlich strange eingestellt, lieber Hausdoc. Als Ursache stellte sich aber heute (fast) ausschließlich eine schadhafte Danfoss 0,45 gph 80° HFD Stahldüse heraus. Offenbar war das Sprühbild sowas von n.i.O., dass der Ölbrenner innerhalb seiner Sollbereiche gar nicht abzugleichen war. Nun ist eine neumodische Danfoss 0,45 gph 80° HR Runddüse drin, vermutlich eine Stahldüse mit Messingumhüllung und definitiv mit Fluidics-NL-artiger Vertiefungskammer am Düsenkopf. Und siehe da:

+164,7°C Abgastemp.
ca. +15°C Verbrennungslufttemp. (Feuerstätten-Aufstellraumtemp. in der Nähe der ALF)
13,3% CO2 (=> 2,9% O2)
ca. 16 bar Ölpumpenförderdruck
9,55 mbar stat. Gebläsedruck (ALF = 2,72) [Anmerkung: bei 15 bar waren es 9,7 mbar; offenbar bremst die Ölpumpe den Gebläsemotor signifikant ab]
1017 mbar Luftdruck vor Ort

Bei +20°C Verbrennungslufttemperatur sollte der CO2-Wert nochmal um 5K * 0,04 %P/K = 0,2 %P ansteigen. Dann wäre es mit 13,5% CO2 (mit Haube) beinahe perfekt! Laut Buderus beträgt der Unterschied "mit Haube" zu "ohne Haube" 0,3 Prozentpunkte. Mit einem testo 330 ermittelt kam ich aber immer nur auf 0,22 %P Differenz. Daher wäre eigentlich auf 13,61% CO2 mit Haube entsprechend 13,39% CO2 ohne Haube abzugleichen. Von Hausdocs superfettem 13,9% CO2-Setting halte ich nicht viel, da ist mir der Brenner im August (+32°C Verbrennungslufttemp.) zu nah an der Kippgrenze (CO).

Kann es sein, dass es absolut dämlich ist, die Öldüsen nicht im Düsenkoffer (Polsterung!) um die halbe Welt zu schicken? Offenbar sind die Dinger ähnlich empfindlich wie Hühnereier. Und man sieht nicht, wenn so ne Düse mal heruntergefallen ist. Das werde ich demnächst mit meinen Lieferanten erörtern.

Die werkseitige Voreinstellung für die ALF beträgt ja 3,1 und nicht die momentan eingestellten 2,72. Ich kann mir gut vorstellen, dass die ALF bzw. der Radiallüfter im Brennergehäuse nach 23.700 Betriebsstunden so dermaßen verdreckt ist, dass der Schmutz der Verbrennung ein bisschen die Luft raubt. Die Gegenkompensation ist dann hier offenbar, den ALF-Wert niedriger zu justieren und so für einen höheren statischen Gebläsedruck entsprechend mehr Luft/Sauerstoff zu sorgen. Man müsste mal das Brennergehäuse komplett zerlegen und einen Putztag abhalten. Eine harte Zahnbürste für sowas habe ich ja...
 
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Thomas_1982

Guest
In weiser Voraussicht hatte ich gestern den Öldruck nicht noch weiter erhöht. Stattdessen beschloss ich, am Folgetag nach dem Mittagessen noch einmal zu messen. Und siehe da:

2022-12-20_Abgasmessung.png


Wenn die Verbrennungslufttemperatur im nächsten August ('23) auf die üblichen +32°C steigt, müsste CO2 bei 14,6% liegen. Im Jahr 2010 lag CO2 mal bei 14,41% und der Brenner emittierte > 1000 ppm CO. Bereits gestern wunderte ich mich über den "fetten" röhrigen Sound beim Brennerstart. Also die Brennerflamme scheint jetzt richtig Wumms zu haben, da sitzt wohl ganz gut Power hinter. So klang es noch nie! Rein rechnerisch sollte der Verbrennungswirkungsgrad so angestiegen sein, dass der Heizölverbrauch um 0,75% niedriger liegt. Wobei durch das fette Gemisch die Temperatur am Flammrohrende um schätzungsweise 100 Kelvin abgenommen haben dürfte. Wenn dies zu einer geringeren Abgastemperatur führen sollte, dann wäre aufgrund der geringeren Temperaturdifferenz der Abgasverlust sogar noch weiter reduziert (also sogar 1,2% weniger Verbrauch!?).
 
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Thomas_1982

Guest
Alles komisch! Ich habe gerade nochmal nachgemessen und nun sind die Werte wieder wie folgt:

ca. 170°C Abgastemp.
ca. +17°C Verbrennungslufttemp.
13,3% CO2 (mit Haube)
8 ppm COu
ca. 16 bar Ölpumpenförderdruck
9,45 mbar stat. Gebläsedruck (ALF = 2,72)
1007 mbar Luftdruck vor Ort

Was kann das sein? Ein Wackelkontakt!? Aber wo...
 
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kolobezka

kolobezka

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nu lass mal, man kanns auch übertreiben ;)
 

Thomas_1982

Guest
Der das CO2 betreffende "Wackelkontakt" könnte in der ziemlich verdreckten ALF stecken. Werde das in den nächsten Wochen eruieren und dann evtl. berichten. Guten Rutsch euch allen!
 

Thomas_1982

Guest
2022-12-31_Abgasanalyse.png


Irgendetwas stimmt tatsächlich mit der Ansaugluftführung nicht! Um auf die von Buderus Heiztechnik spezifizierten 9,7 mbar Gebläsedruck zu kommen, muss ich die ALF auf ca. 2,6 auf deren dimensionsloser Skala einstellen. Laut des Beiblatts Technische Daten müssten es aber ALF = 3,1 sein. Ich habe mir heute mal den Spaß gemacht und die ALF auf exakt 3,1 gestellt. Und den Ölpumpenförderdruck runter auf knapp über 15 bar. Nun passt der CO2-Gehalt (mit Brennerhaube) wunderbar, es schlagen nur 2 Messungen erheblich aus der Art: Abgastemperatur und statischer Gebläsedruck! Da kürzlich der Heizkessel nochmal ein bisschen innengereinigt wurde, könnte es sein, dass versehentlich die Abgastemperatur angehoben wurde. Was ich jetzt aber absolut nicht verstehe: Wie kann es sein, dass früher bei ALF = 3,1 immer die 9,7 mbar Gebläsedruck erreicht worden sind? Und auf einmal sind es nur noch 8,65 mbar. Das Differenzdruckmessgerät misst korrekt (ein anderes testo 510 zeigt identische Werte an). Was in dem Öl-Blaubrenner ist faul, sodass an der Messdüse für den Gebläsedruck ca. 1 Millibar zu wenig gemessen wird? Hausdoc?
 
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Na, da lasse ich den ollen Öl-Blaubrenner lieber nach der Flammenfarbe abgleichen...

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