Muss bei BAFA-Antrag Hydraulische Optimierung statt Hydraulischem Abgleich gleich mit angegeben werden

[heiz]

Hallo,
beim Austausch einer alten Ölheizung (Einrohrsystem) gibt es ja noch die BAFA-Förderung.
Wenn wir jetzt auf Pellets-Scheitholz-Kombi gehen, braucht doch kein hydraulischer Abgleich gemacht werden, oder? Schließlich könnte der doch der so teuer kommen, das es wirtschaftlich nicht mehr vertretbar wäre.
Ich hörte, dass das BAFA da anstelle des Hydraulischen Abgleichs nach den anerkannten Regeln der Technik auch eine Hydraulische Optimierung akzeptieren würde.
Muss das gleich bei Antragstellung im BAFA-Portal mit angegeben werden? Und könnte ich da erstmal selbst den Antrag stellen und wenn es soweit ist, nähere Angaben dazu machen? Oder müsste das gleich der Heizungsbauer machen?
Vielen Dánk im Voraus.

 

[cephalopod]

Dir ist schon klar, dass die kWh Pellet inzwischen mehr kosten als bei Öl?
DAS wäre unwirtschaftlich!

 

[heiz]

Upps, wie meinst du das? Auf Heizwert von Pellets - Vergleich zu Öl & Gas steht "Das Heizen mit Heizöl und Erdgas ist aktuell teurer als mit Pelletls. Pellets punkten damit ökonomisch und ökologisch."
Und es gibt im Moment noch die großzügige Förderung bei Austausch ....





"

 

[cephalopod]

Hast du denn ein aktuelles Angebot für Pellets vorliegen?

 

[heiz]

Du hast recht. Ich sehe gerade unter Zeitlicher Verlauf der Pelletspreise als Chart. Holzpellets-Preisentwicklung im 5-Jahres-Vergleichschart und als Langzeitchart., dass innerhalb von einem Monat der Preis von 500 auf 800 EUR pro Tonne gestiegen ist. Das ist doch aber voll irrational, oder!? Und das pendelt sich doch wieder ein??
Brennholz ist dagegen schon wieder runtergegangen (Holzpreis aktuell in Euro und Dollar | Holz | Holzkurs | finanzen.net).
Außerdem, was gibt es für Alternativen?

 

[cephalopod]

Und das pendelt sich doch wieder ein??

Vermutlich nicht, da ja Heizungen wie blöd damit vertickt werden.

 

[KarlZei]

Das ist doch aber voll irrational, oder!?

Ja, ändert aber nichts daran, dass die Preise derzeit bezahlt werden müssen. Und eigentlich ist es doch auch ziemlich egal, was heute, am 05.08.2002, für Öl und Pellets bezahlt werden muss. Deutlicher: Es ist eher sinnfrei, das als entscheidendes Kriterium zu nehmen. Du willst schließlich in einen Wärmeerzeuger investieren, der die nächsten 10, 15 oder so Jahre heizen soll. Interessant wäre also, was Du in den nächsten Jahren für Öl und Pellets bezahlen wirst. Das weiß aber keiner. Und es gibt noch andere Gründe für / gegen einen Wärmeerzeuger als die Energiekosten...

 

[cephalopod]

Und es gibt noch andere Gründe für / gegen einen Wärmeerzeuger als die Energiekosten...

Da fällt mir höchstens noch die Zuverlässigkeit, Platzbedarf, Feinstaub Emissionen und Arbeitsaufwand ein.
Spricht alles nicht für Pellets.
Und auch nicht die Nachhaltigkeit, wenn diese vielleicht bald aus Brasilien kommen…

 

[KarlZei]

Da fällt mir höchstens noch die Zuverlässigkeit, Platzbedarf, Feinstaub Emissionen und Arbeitsaufwand ein.

Naja, Platz schafft die Ölheizung. Und wenn Du solche Probleme mit Deiner Pelletsheizung hast, solltest Du mal etwas Zeit und Geld investieren, um sie wieder auf Vordermann zu bringen.

 

[heiz]

Vielen Dank für die bisherigen Überlegungen zu der Sinnfrage um den Heizungsaustausch. Ich möchte aber doch jetzt gen den Antrag stellen.
Deshalb noch einmal die Frage:
Wenn wir jetzt auf Pellets-Scheitholz-Kombi gehen, braucht doch kein hydraulischer Abgleich gemacht werden, oder? Schließlich könnte der doch der so teuer kommen, das es wirtschaftlich nicht mehr vertretbar wäre.
Ich hörte, dass das BAFA da anstelle des Hydraulischen Abgleichs nach den anerkannten Regeln der Technik auch eine Hydraulische Optimierung akzeptieren würde.
Muss das gleich bei Antragstellung im BAFA-Portal mit angegeben werden? Und könnte ich da erstmal selbst den Antrag stellen und wenn es soweit ist, nähere Angaben dazu machen? Oder müsste das gleich der Heizungsbauer machen?
Vielen Dánk im Voraus.

 

[Etamann]

allen Ernstes bist Du mehr als in einem Dilemma, Du willst die BaFa-Förderung und gehst wahrscheinlich noch von dem aktuellen Fördersatz von 35% für Biomasseanlagen zzgl. evtl. 5% bei besonders emmissionsarmen Anlagen aus, oder?

Anlagen zur Wärmeerzeugung (Heizungstechnik)

www.bafa.de

doch so weit mir bekannt ist, ändern sich die Fördersätze für Biomasseanlagen erheblich nach unten und zwar ab nächster Woche. Stichtag ist hier der 15.08.2022 --> Förderprogramm im Überblick - Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG): Neuerungen ab 15.08.2022

Du solltest also erst einmal durchrechnen, ob die Heizung bei der geringen Förderung überhaupt noch für Dich Sinn macht.
zu Deiner Frage: zumindest bei mir mußte damals (2019) für die Förderung ein Hydraulischer Abgleich vorgenommen werden

 

[cephalopod]

Du solltest also erst einmal durchrechnen, ob die Heizung bei der geringen Förderung überhaupt noch für Dich Sinn macht.

Insbesondere bei den Brennstoffpreisen

 

[Etamann]

Insbesondere bei den Brennstoffpreisen

Brennstoffpreise sind hier m.E. erst einmal egal, denn wenn er eine Kombiheizung hinstellen will, dann wird er wohl (so hoffe ich) hauptsächlich mit Scheitholz heizen (können) und die Pelltes nur als fallback brauchen
Sicherlich sollte er überprüfen, wenn er eh Puff hinstellt, ob er nicht eine Solaranlage (wird ja auch gefördert) an die Puffer anschliesst.
aber ggf. meldet er sich hier ja wieder und sagt es uns ....

 

[cephalopod]

Brennstoffpreise sind hier m.E. erst einmal egal, denn wenn er eine Kombiheizung hinstellen will, dann wird er wohl (so hoffe ich) hauptsächlich mit Scheitholz....

Das kann doch keine vollwertige Heizung sein????
Du kommst im Winter von der Arbeit in die kalte Wohnung und musst erst mal raus Holz machen, anfeuern, Asche entleeren, usw.
Das ist doch Steinzeitlich!!!!!

Sicherlich sollte er überprüfen, wenn er eh Puff hinstellt,.....

Layla?

 

[Etamann]

Das kann doch keine vollwertige Heizung sein????
Du kommst im Winter von der Arbeit in die kalte Wohnung und musst erst mal raus Holz machen, anfeuern, Asche entleeren, usw.
Das ist doch Steinzeitlich!!!!!


Layla?

steinzeitlich?
nun, Holz macht man ja im Sommer/Herbst
man muss es dann "nur" reinmachen, anfeuern muss man nicht, das (kann) erfolgt automatisch, kalt ist die Wohnung übrigens auch nicht wegen Pufferbetrieb), Asche entleeren muss man ca. 2x im Monat machen
ich sehe - und nehme es mir wirklich nicht übel - Du hast Dich mit modernen Scheitholzanlagen (noch) nicht beschäftigt

 

[cephalopod]

Du hast Dich mit modernen Scheitholzanlagen (noch) nicht beschäftigt

Ja, das mag sein.
Aber je heterogener der Brennstoff ist, desto größer sehe ich die Probleme in der Automatisierung.

 

[tricotrac]

Du hast Dich mit modernen Scheitholzanlagen (noch) nicht beschäftigt

Kann nur eine Übergangstechnologie sein. Holz ist zwar ein nachwachsender Rohstoff und viel zu schade um verheizt zu werden. Und so viele Holzabfälle für millionenfach nachgefragte Wärmeerzeuger gibt es weltweit nicht. Und vor allem : Einen CO²-Speicher sägt man nicht einfach ab.
Und dann kommt noch die Feinstaubproblematik da erschwerend oben drauf.

 

[Etamann]

@tricotrac
Übergagstechnologie
jede Technologie ist eine solche, Kohlefeuerung, Ölfeuerung, plötzlich auch Gasfeuerung, Pferdefuhrwerke, Verbrenner-KFZ, Hybrid-KFZ, Elektro-KFZ etc etc
genau genommen gibt der Baum das CO2 ja spätestens beim Tod wieder ab, da kann er auch kurz vorher verbrannt werden
Thema Feinstaub: neuer Scheitholzheizungen haben bessere Werte als mittel- und alte Ölheizungen - neue Ölheizungen gibts ja nicht mehr ;-)
weltweit gesehen natürlich ein Problem, vor allen Dingen aber sei hier die Holzkohleproduktion für die Griller genannt ;-)
@cephalopod
vollkommen richtig, was Du sagst
sag mal, wo sieht man hier eigentlich was für Heizungen die verschiedensten Mitglieder haben oder ist so eine Angabe nicht gewünscht?

 

[bendo]

Hallo,
Kapitel 5.3, der BEG EM:

"5.3 Anlagen zur Wärmeerzeugung (Heizungstechnik)
Gefördert werden der Einbau von effizienten Wärmeerzeugern [...] Voraussetzung ist, dass [...] und der Einbau mit einer Optimierung des gesamten
Heizungsverteilsystems (inklusive Durchführung des hydraulischen Abgleichs) verbunden wird.".

D.h. hydraulischer Abgleich ist Fördervoraussetzung!

Aber in Relation zu den zuvor diskutierten Zusammenhängen: Ist die Durchführung eines hydr. Abgleichs innerhalb der Gesamtmaßnahme durch den HB denn ein Problem?!
Gruß, bendo

 

[tricotrac]

neue Ölheizungen gibts ja nicht mehr ;-)

Woher hast du diese Information ?