KWB Easyfire 15 Hohe pellets verbrauch

[Martin28]

Guten Tag.ich bin hier neue und totales Leie.Ich habe mir einen pelletheizung KWB Easyfire 15 mit Pufferspeicher 650L einbauen lassen.Die Anlage ist 4 Wochen alt und habe bis heute einen verbrauch von 1130kg.pellets.Das Haus ist 160m2 groß aber zur Zeit beheize ich nur ca.80m2.Davor hatte ich eine Ol Heizung das Heizöl verbrauch war in den letzten jahren zwischen 2000 und 2100 L Ol. Ich bin der meinung das mein neues Pelletheizung viel zu viel verbraucht.Wenn ich nachrechne 1130kg.in einen Monat mal 7 Monate Heizperiode dann bin ich bei ca.7.800kg pellets und das ist doppel so viel wie die angaben von KWB. Zwei Techniker von KWB waren schon da,haben alles nachgestellt,umgestellt aber ohne erfog,das Pelletverbrauch ist genau so hoch wie vorher.Kann mir jemand weiter helfen?
Ach übrigens der Heizungsbauer aus dem raum Minden - Espelkamp der mir die Anlage installiert hat meldet sich nicht mehr.

 

[Hausdoc]

Ich bin der meinung das mein neues Pelletheizung viel zu viel verbraucht

Und ich bin der Meinung daß die neue Heizung nur die Energie umsetzt. Der Verbraucher ist demnach das Gebäude. Beschreib mal das Gebäude

2100l Öl entsprechen 21000 KWH Energie . Das bedeutet bis ca 4300kg Pellet /Jahr ist alles im Grünen Bereich. 670 h Heizbetrieb von ca 2500h / Jahr sind rum. Hochrechnen kanns du selbst......

Dein Gebäude hat einen Energiehunger von ca 130 KWH/m² p.a. Daran ändert auch ein Wechsel des Brennstoffes nichts.

 

[Wolfhaus]

Wenn ich nachrechne 1130kg.in einen Monat mal 7 Monate Heizperiode dann bin ich bei ca.7.800kg pellets

Das geht nicht! Die Wintermonate bedingen erhebliche Schwankungen!

2100 L Ol.

2.100 L Öl = 21.000 kWh

7.800kg pellets

7.800 kg P = 37.440 kWh Das geht so nicht!

Aber, 2.100 L Öl entsprechen 4.375 kg P! Du kannst das nur auf einen Jahresverbrauch umrechnen oder du hast von jedem Monat den Ölverbrauch in Litern.

Bei der Verbrennung von Gas oder Öl hast du ca. 10% Verlust, bei P ist das höher!

 

[Dr Schorni]

Bei der Verbrennung von Gas oder Öl hast du ca. 10% Verlust, bei P ist das höher!

NEIN, warum sollte das auch sein.

 

[Heizer21]

Wie miesst du bzw deine Anlage den Verbrauch?
Den Verbrauchsangaben der Steuerung ist kaum zu trauen, da diese rechnerisch ermittelt wird, was auch mal 150% daneben liegen kann.
Ich habe grade das selbe Problem mit meiner neuen Ökofen Condens ZF 14kW Anlage. Angeblich habe ich in 30 Tagen 1,5T Pellets verbrannt.
Wenn deine Anlage auch einen Zwischen- oder Tagesbehälter hat, würde ich folgendes versuchen:
Tagesbehälter komplett ablassen.
Dann, zB in 5 Kg Schritten, Behälter bis Max. auffüllen und jeweils 5, 10, 15Kg … Markierungen am Behälter anbringen. Pellts im Behälter vor dem Messen jeweils glatt streichen…
Pelltzufuhr abschalten und Kessel einen Tag normal laufen lassen.
Entweder anhand der Markierungen (rudimentär) Tagesverbrauch ermittle oder Behälterinhalt auslasse und abwägen (genau).
Messergebniss mit Angezeigtem Verbrauch oder vergleichbarem Tag (Rudimentär) verglichen.

Sehr wichtig, aber ohne Relevanz für dein Problem, ist es die Anlageeinstellungen zu optimieren (Heizkurve, Startzeiten, Modulation auf kalten Primärrücklauf achten (= Komdensationsgewinn) usw.
Viel Spass

 

[Wolfhaus]

NEIN, warum sollte das auch sein.

Weil ein Verbrennungsprozess ein Oxidationsprozess von C und O ist, der nur im gasförmigen Zustand bei einer entsprechenden Temperatur erfolgen kann.
Festbrennstoffe müssen erst immer in einen gasförmigen Zustand überführt werden, wozu Energie aufgewendet werden muss.
Das hat dann nichts mit dem Wirkungsgrad der eigentlichen Verbrennung zu tun der dann fast gleich ist, sondern mit den Verlusten bei dem Gesamtprozess.

Verhältnismäßig kompliziert und entsprechend schwieriger zu optimieren ist die Verbrennung von Festbrennstoffen wie Kohle, Holz oder anderer Biomasse:

• Die Verhältnisse im Brennraum sind meist sehr inhomogen, d. h. uneinheitlich, vor allem weil eine vollständige Vermischung von Brennstoff und Luft nicht möglich ist.
• Die Verbrennung kann auch in mehreren Phasen verlaufen; z. B. erfolgt bei Holz zunächst eine Trocknung, dann ein Ausgasen brennbarer Stoffe (→ Biomassevergasung) und schließlich der Abbrand des verkohlten Holzes.
• Eine optimale Luftzufuhr wird erschwert durch den festen Brennstoff selbst, z. B. wenn von unten zugeführte Luft an einem Holzscheit abgelenkt wird, welches an der Oberseite brennt und dort mehr Sauerstoff bräuchte. Allerdings kann zunächst unvollständig verbranntes Holzgas in den Flammen weiter oben noch vollständig ausbrennen, wenn von der Seite weitere Luft zuströmt. Unter Umständen kann auch Asche die Luftzufuhr behindern, z. B. wenn ein Rost damit zu stark verdeckt wird.
• Wenn Flammen auf wesentlich kühleren festen Brennstoff treffen, sinkt dort die Verbrennungstemperatur stark ab, so dass es z. B. zu einer starken Rußbildung kommen kann.
• Die Zusammensetzung von Biomasse ist oft stark variabel. Beispielsweise variiert bei Holz die Zusammensetzung je nach Baumart und Trocknungsgrad, und Rindenanteile sind anders als das Kernholz. Bioabfälle sind meist besonders heterogen.
• Eine variable Leistung der Feuerung ist schwerer als z. B. mit Erdgas oder Heizöl zu erreichen, da die Brennstoffzufuhr nicht schnell geändert werden kann. Eine Regelung der Leistung über die Luftzufuhr (z. B. bei einem Holzofen) ist problematisch, da dies zu unvollständiger Verbrennung führen kann.
• Besonders schwierig ist das Starten des Verbrennungsprozesses. Beim Anfeuern ist die Verbrennungstemperatur oft zu niedrig für eine vollständige Verbrennung, und die Dosierung der Luftzufuhr ist schwieriger.

 

[Dr Schorni]

Ja und? Die zuerst zugeführte Energie ist ja nicht verloren sondern schiebt nur den Start an und bleibt im System. Hat man bei Öl ja auch mit Ölvorwärmer.

 

[Wolfhaus]

a und? Die zuerst zugeführte Energie ist ja nicht verloren sondern schiebt nur den Start an und bleibt im System.

Nein, die zusätzliche Energie geht in den Umwandlungsprozess ein und ist damit für den weiteren Prozess der Verbrennung verloren.
Das gleiche hast du auch bei schwerem Heizöl wo du immer viel zusätzliche Energie brauchst.
Das hast du ja bei jedem Brennstoff, nur der Energieaufwand zur Umwandlung in ein brennfähiges Gas unterscheidet sich bei den Brennstoffen.
Bei deinen Ölvorwärmern erfolgt das nur so lange bis aus dem denn erfolgreichen Prozess der Verbrennung die Energie dann dafür aufgebracht wird.

 

[Dr Schorni]

Ein Ölvorwärmer läuft auch während der Verbrennung geregelt weiter. Es gibt weder bei Schweröl noch bei Pellets "verschwindende Energie" , alles was man in die Verbrennung hineinbringt dient idR nur der Starthilfe und gelangt dann ins System, da geht praktisch nichts verloren.

 

[Wolfhaus]

da geht praktisch nichts verloren.

Du denkst verkehrt. Verloren geht da nichts (nicht mal bei verlorenen Eiern), du musst nur zusätzlich Energie aufwenden um die Brennstoffe zum verbrennen zu bringen und der Energieaufwand ist dazu unterschiedlich. Und genau diese aufgewendete Energie steht dir dann nicht mehr zu Verfügung und wird auch nicht wie von Zauberhand wieder freigesetzt.
Berücksichtigt wird das dann beim Heizwert, Holzpellets = 4,9 kWh/kg, Heizöl 11,4 kWh/kg. Der Heizwert von einem Liter Heizöl entspricht dem von 0,97 m3 Erdgas.

Den Unterschied erkennst du auch beim Holz trocken/feucht. Das feuchte Holz benötigt zusätzlich Energie damit die Verbrennung gelingt und diese Energie wird auch nicht wieder beim Verbrennungsprozess freigesetzt
Der Heizwert von feuchtem Holz ergibt sich aus dem Heizwert der in ihm enthaltenen Trockenmasse, von welchem die Energie abgezogen werden muss, die zum Verdampfen des Wasseranteils benötigt wird. Diese beträgt 0,63 Kilowattstunden je kg Wasser.

Mann no Mann, da ist doch nichts unverständlich.
Ich beschränke mich auch auf die Aussage das unterschiedliche Brennstoffe unterschiedliche Heizwerte haben und lasse die Erklärung bleiben warum das so ist. Nun zu frieden?

Oder hast du über die Feiertage selber einen mit zu hohem Heizwert eingenommen? Mir hat man das leider strickt verboten....