Na an den Rohrleitungen hat sich ja in letzter Zeit wohl nichts geändert, daher sollten wir uns auf mögliche Ursachen konzentrieren, die neu und für den Effekt der kalten Heizkörper in der obersten Etage zu sorgen in der Lage sind. Dazu gehört ein zu niedriger Anlagendruck, wie er derzeit besteht.
Um einen hydraulischen Abgleich vornehmen zu können, bedürfte die Anlage an sämtlichen Heizkörpern voreinstellbarer Ventile. Diese sind vermutlich an einer so alten Anlage noch nicht vorhanden, dafür hätten sämtliche Ventilunterteile unter den Thermostatköpfen erneuert werden müssen. Ich bezweifele auch, daß es sich an dieser in näherer Zukunft insgesamt mal erneuerungsbedürftigen Gesamtanlage rentiert, jetzt noch einen hydraulischen Abgleich durchzuführen. Selbst bei einem Einfamilienhaus kostet der Abgleich locker 600 bis 700 Euro, vorausgesetzt es sind schon die voreinstellbaren Ventilunterteile verbaut. Kommt dann sogar noch die "Hardware" dazu, wird der Aufwand beinahe absurd.
Der Druck war nie über drei, das weiß ich.
3,0 bar könnte man noch vertreten. Eine Faustregel besagt, pro 10 Höhenmeter der Anlage braucht man 0,9 bis 1,0 bar Druck. Bei 30 Höhenmetern wie bei Eurem Objekt also 2,7 bis 3,0 bar, hinzu kommt ein Zuschlag von 0,3 bar. Ergibt summa summarum einen Enddruck von 3,0 bis 3,3 bar. Mein Rat nannte den Wert am oberen Ende des Referenzdrucks, weil sicherlich hier und da wieder entlüftet wird, wodurch die Anlage etwas Wasser und somit auch Druck verliert.