komplexe Geschichte

Diskutiere komplexe Geschichte im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo an alle, folgendes Problem und bin um jeden Tip dankbar: ich bin Leiter einer sozialen Einrichtung. Haus wurde nach dem 2. Weltkrieg...

magra23

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Hallo an alle,

folgendes Problem und bin um jeden Tip dankbar:
ich bin Leiter einer sozialen Einrichtung. Haus wurde nach dem 2. Weltkrieg wieder aufgebaut, Heizungsleitungen sind somit älter. Die Heizanlage wurde 2010 komplett modernisiert (2 Brötje-Heizkessel). Alle die wissen, wo die Heizungsleitungen verlaufen sind vermutlich längst gestorben, somit ist nich ganz klar, wie die Heizungsleitungen verlaufen. Es gibt 5 Stockwerke und mehrere Zimmer. Bereits bei der Inbetriebnahme sind mehrere Probleme aufgetreten:
- Druckregler war defekt - getauscht
- Brennkörper von Brötje defekt - getauscht
- Wartung wird regelmäßig durchgeführt

Zunächst war das Problem, dass der komplette letzte Stock kalt blieb. Also hat der Installateuer den Druck reduziert, einige Ventile getauscht (unter anderem auch im Dachboden) und wieder gefüllt. Die Heizkörper im letzten Stock wurden entlüftet und im Dachboden neue Automatikventile angebracht, die automatisch die Luft entleeren sollen. Warmes Wasser ist im Dachboden, Luft dürfte herausen sein.

Was ist nun genau das Problem: auch nach der großen Absenk- und Entlüftungsaktion bleiben zwei Zimmer (befinden sich in der Mitte des Stockwerkes) kalt. Es ist keine Luft vorhanden und es kommt nur kaltes Wasser heraus. Auch die Leitung, die zum Heizkörper führt, bleibt kalt.

Weiß jemand noch etwas, was man probieren kann?

Dankeim Voraus
 
Andreas1956

Andreas1956

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Woher kommen die Zuleitungen zu den Heizkörpern der zwei besagten Zimmer, von Nachbarzimmern, die jedoch warm werden, oder von einer Steigleitung, also vom darunter liegenden Stockwerk? Falls letzteres: Werden die Heizkörper warm, die in der Etage unter den kalten Zimmern liegen?

Wurden die Ventile an den nicht wärmenden Heizkörpern erneuert oder zumindest auf Funktion überprüft? Hat die Heizungsanlage insgesamt genug Druck (Manometer in der Nähe des bzw. der Heizkessel ablesen)?
 

magra23

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Das mit den Zuleitungen usw. wie oben beschrieben, ist leider schwerz nachzuvollziehen. Die Nachbarzimmer sind jeweils warum und das ordentlich. Die Heizkörper in den Zimmern darunter sind ebenfalls warm. Druck stimmt, Ventile sind überprüft worden und angeblich in Ordnung.
 
Andreas1956

Andreas1956

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Auf "angeblich" gebe ich nichts. Die Zuleitungen der Heizkörper müssen doch irgendwo herkommen, fange am besten am Heizkörper an und schaue, wohin die Rohre führen. Es gibt nur zwei Möglichkeiten, entweder gehen sie nach unten durch den Fußboden, eventuell erst nach einem waagerechten Stück, oder sie gehen seitwärts in eine Zwischenwand.
 
Bastischäfer

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Vielleicht sind die kalten Heizkörper hydraulisch so schlecht angebunden, dass der Rohrleitungswiderstand nicht von der Heizkreispumpe überwunden werden kann. Welche Heizkreispumpe ist denn verbaut? Vielleicht lässt sich über diese (falls Volumenströme angezeigt werden) schon mal darauf schließen.
Sind die Rücklaufverschraubungen offen (falls vorhanden)?
 

magra23

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Die Leitung verschwindet dahinter in der Wand, ich schätze mal Richtung Fußboden. Sei es Vor- und Rücklauf.

Als Pumpe ist eine Grundfos Magna 32 verbaut mit Proportionaldruck, da lange und alte Leitungen. Rücklaufverschraubung ist offen, auch weil die Heizkörper während der Heizsaison 2021/2022 ohne Probleme funktioniert haben.
 
Bastischäfer

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Lief die Anlage in dieser Konstellation letzte Heizsaison schon oder ist noch irgendwas verändert worden?

Mit der Magna lässt sich ja das Volumen anzeigen. Einfach mal alle Heizkörper schließen und auf der Magna den Volumenstrom ablesen. Dann die zwei kalten Heizkörper öffnen und beobachten, ob sich der Volumenstrom verändert. Auch mal mit höherer Prop-Kurve probieren. Bleibt er gleich dann ist die Rohrleitung wohl irgendwo zu. Steigt der Volumenstrom dann liegt es am Rohrleitungswiderstand. Dann mal mit höherem Pumpendruck arbeiten.
 

magra23

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Es wurden, wie jedes Jahr, Wartungsarbeiten durch die zuständige Firma durchgeführt. Bis auf die zwei Zimmer funktioniert der Rest. Ob sie Änderungen an der Einstellung gemacht hat, ist schwer zu sagen, aber habe ich noch nicht in Betracht gezogen. Das mit dem Schließen muss ich probieren. Auch die Prop-Kurve könnte ich erhöhen. Hoffen wir mal nicht, dass die Rohrleitung zu ist, denn dies wäre jetzt schwer lösbar...
 
Andreas1956

Andreas1956

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Okay, dann ist die Rohrverfolgung in der Tat nicht ohne. Wie sind bei Euch aktuell die Außentemperaturen, könnte es womöglich sein, daß die in einer Außenwand ohne Wärmedämmung verlaufenden Rohrleitungen eingefroren sind? (das ist allerdings nicht mein Favorit)

Wahrscheinlicher erscheint mir, daß nur die Ventile unter den Thermostatköpfen festgeklebt sind. Man müßte den Thermostatkopf abnehmen, darunter kommt dann der Ventileinsatz am Rohr oder Heizkörper zum Vorschein. Mittig ist dort dann ein Stahlstift zu sehen, der gefedert ist. Normalerweise drückt die eingebaute Feder diesen Stift nach dem Abnehmen des Thermostatkopfes ein Stück heraus und das Ventil öffnet den Durchfluß zum Heizkörper. Diese Technik versagt gern mal den Dienst, vor allem wenn der Heizkörper länger zugedreht war, weil die Gummidichtung im Inneren am Ventilsitz angeklebt ist und das Ventil nicht mehr öffnet.

Wenn man den Thermostatkopf demontiert hat, kann man mal mit einem Hilfsmittel wie dem Kopf eines Hammers auf den erwähnten Stahlstift drücken, wenn das Ventil gängig ist, müßte sich der Stift unter etwas kräftigerem Druck etwa 5 bis 6 mm weit reindrücken lassen und beim Loslassen sofort wieder ein Stück herauskommen. Läßt sich der Stift nicht reindrücken, dann ist er (noch) drin und somit festgeklebt. In diesem Falle klopft man LEICHT so lange auf den Stift, bis er herauskommt. Aber NICHT mit einer Zange am Stift anpacken und ziehen, das würde das Problem nicht lösen sondern nur das Ventil zerstören. Also gefühlvoll klopfen, aber niemals ziehen.
 

magra23

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Außentemerpaturen liegen tagsüber über dem Gefrierpunkt, nachts auch schon mal darunter. Eingefroren glaube ich eher weniger, denn, was ich schon festgestellt habe, wenn ich ca. ein, zwei Liter Wasser aus dem Heizkörper ablasse, dann wird die Zuleitung kurz lauwarm und wird dann nach einiger Zeit wieder kalt. Das mit den Stiften habe ich probiert, sie gehen rein und von alleine wieder raus.
 
Andreas1956

Andreas1956

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Okay, dann können wir die Ventile ausschließen. Wie sieht es mit dem Anlagendruck aus, also welchen Wert zeigt das Manometer unweit des Heizkessels an?
 
Bastischäfer

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Es gab mal Ventile von Ondal (?), die hatten einen Kegelfilter im Ventileingang. Wenn sich zum Beispiel durch Vibrationen an der Zuleitung Schmutz gelöst hat könnte dieser davor sitzen und zu viel Widerstand für die Pumpe aufbauen.
 

magra23

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Monometer zeigt 2,5bar Druck an (war auch die letzten Jahre immer bei 2,3 - 2,4 bar).
 
Andreas1956

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Monometer zeigt 2,5bar Druck an (war auch die letzten Jahre immer bei 2,3 - 2,4 bar).
Wie hoch (ca.) ist die Heizungsanlage zwischen ihrem tiefsten Punkt und dem höchsten? Tiefster Punkt dürfte der Standort des Heizkessels sein, höchster Punkt die Oberkante des höchsten Heizkörpers im Objekt. Angabe in Metern.
 

magra23

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Heizraum ist unterirdisch, Gebäuedehöhe vom Erdboden bis zum Dach sind ca. 28m, mit Heizraum bis zur Heizung ca. 30m.
 
Andreas1956

Andreas1956

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Heizraum ist unterirdisch, Gebäuedehöhe vom Erdboden bis zum Dach sind ca. 28m, mit Heizraum bis zur Heizung ca. 30m.
Boah, ist Euer Haus das frühere Führerhauptquartier nebst Bunker? Also wenn die 30 Höhenmeter stimmen, braucht Eure Heizungsanlage einen Druck von etwa 3,3 bar. Die abgelesenen 2,3 bis 2,4 bar sind klar zu wenig, das heißt es muß Wasser nachgefüllt werden, bis der Zeiger 3,3 bar anzeigt.
 
cephalopod

cephalopod

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Also wenn die 30 Höhenmeter stimmen, braucht Eure Heizungsanlage einen Druck von etwa 3,3 bar. Die abgelesenen 2,3 bis 2,4 bar sind klar zu wenig, das heißt es muß Wasser nachgefüllt werden, bis der Zeiger 3,3 bar anzeigt.
Blödsinn :kopfnuss:
Es ist ein geschlossenes System, da muss die Heizungspumpe keine hydrostatische Höhe überwinden.

Der Druck passt schon so.
 
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