Ist meine Gastherme zu groß?

Diskutiere Ist meine Gastherme zu groß? im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Anno 2016 wurde von der Fachfirma meines Vertrauens eine Wolf CGB-2-24 eingebaut. Letztens wurde mir hier im Forum schon untergejubelt, die sei ja...
kopfnicker

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Anno 2016 wurde von der Fachfirma meines Vertrauens eine Wolf CGB-2-24 eingebaut. Letztens wurde mir hier im Forum schon untergejubelt, die sei ja wohl etwas groß. Nach welchen Kriterien wird denn die benötigte Therme ausgesucht (ich meine jetzt nicht die Punkte: die kenne ich am Besten oder an der verdiene ich am Meisten:rolleyes:)?
 

corsa

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Nach deiner Gebäudeheizlast vorrangig
 
Heizer21

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Ein guter Anhaltspunkt ist weiter der Verbrauch, auf dessen Basis kann man die nötige Leistung ebenfalls berechnen.
Weiter ist interessant, wie sich die Anlage bei Auslegungstemperatur verhält
Wird es kühler im Haus, ob wohl der Kessel 24/24 100% durch lauft oder Taktet der Kessel auch dann noch?

Welche Leistumg hatte den der frühere Kessel?
 
cephalopod

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Nach deiner Gebäudeheizlast vorrangig
Die aber i.d.R. aus Faulheit oder Blödheit aus astronomisch hohen Vorjahresverbräuchen veralteter und völlig verstellter und schon damals hoffnungslos überdimensionierter Steinzeitmodellen hergeleitet wird +20% Reserve 😂
 
kopfnicker

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Ein guter Anhaltspunkt ist weiter der Verbrauch, auf dessen Basis kann man die nötige Leistung ebenfalls berechnen.
Weiter ist interessant, wie sich die Anlage bei Auslegungstemperatur verhält
Wird es kühler im Haus, ob wohl der Kessel 24/24 100% durch lauft oder Taktet der Kessel auch dann noch?

Welche Leistumg hatte den der frühere Kessel?
Ich habe meine Daten mal in ein Berechnungsprogramm eingegeben. Danach komme ich auf eine Auslegungstemperatur von 65g(auf die meine Therme auch eingestellt ist). Die Therme läuft seit 2016, bisher mussten wir die Ventile nie voll aufdrehen, um es behaglich warm zu haben. Was für eine gute Heizleistung, aber für einen schlechten hydraulischen Abgleich spricht. Unter "taktet" verstehst du, ob die Therme auf die Auslegungstemperatur hochfährt und sich dann wieder "ausschaltet", also die Temperatur absinken lässt, um dann wieder hochzuheizen? Ja, das tut sie wohl, soweit ich das beobachten konnte.
 
cephalopod

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Die Therme läuft seit 2016, bisher mussten wir die Ventile nie voll aufdrehen, um es behaglich warm zu haben. Was für eine gute Heizleistung, aber für einen schlechten hydraulischen Abgleich spricht.
Nö, diese Aussage besagt gar nichts.
Interessanter ist die Raumtemperatur, wenn die Thermostate voll offen sind.
 
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Nö, diese Aussage besagt gar nichts.
Interessant ist die Raumtemperatur, wenn die Thermostate voll offen sind.
Also bis jetzt habe ich immer folgendes verstanden: meine Therme erzeugt in Abhängigkeit von der Außentemperatur die sogenannte Vorlauftemperatur. Mein Heizkörper ist so ausgelegt, dass ich mit der Vorlauftemperatur den Raum auf die festlegte Raumtemperatur aufheizen kann. Das Heizungsventil ist so voreingestellt, das nur die Menge Wasser durch den Heizkörper fließt, das diese Raumtemperatur erreicht wird. Der Thermostatkopf ist nur deshalb erforderlich, damit Fremdwärme nicht zur unerwünschten Temperaturerhöhung im Raum führt. Ergo: Wenn ich im tiefsten Winter am Thermostatkopf die Heizung runter regele, dann ist der hydraulische Abgleich nicht okay.
 
cephalopod

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Also bis jetzt habe ich immer folgendes verstanden: meine Therme erzeugt in Abhängigkeit von der Außentemperatur die sogenannte Vorlauftemperatur. Mein Heizkörper ist so ausgelegt, dass ich mit der Vorlauftemperatur den Raum auf die festlegte Raumtemperatur aufheizen kann. Das Heizungsventil ist so voreingestellt, das nur die Menge Wasser durch den Heizkörper fließt, das diese Raumtemperatur erreicht wird. Der Thermostatkopf ist nur deshalb erforderlich, damit Fremdwärme nicht zur unerwünschten Temperaturerhöhung im Raum führt.
Bis dahin richtig.
Was man leider nicht sieht ist, wie weit das Thermostat öffnet, um die gleiche Raumtemperatur zu halten.
Die Vorlauftemperatur ist korrekt (d.h. sparsam) eingestellt, wenn das Thermostat bei der Wunschtemperatur fast komplett offen ist.
Ergo: Wenn ich im tiefsten Winter am Thermostatkopf die Heizung runter regele, dann ist der hydraulische Abgleich nicht okay.
Falsch!
Du stellst mit dem Thermostat keinen Durchfluss ein, sondern eine Wunschtemperatur.
Der dazu nötige Durchfluss wird automatisch eingestellt.
 
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Du stellst mit dem Thermostat keinen Durchfluss ein, sondern eine Wunschtemperatur.
Der dazu nötige Durchfluss wird automatisch eingestellt.
In einem hydraulisch perfekt eingestellten Heizkreis erhält jeder Raum die für ihn vorgesehene Temperatur durch die Voreinstellung des Ventils. Und selbstverständlich stelle ich am Thermostat die Temperatur ein, der Durchfluss regelt sich über die Wunscheinstellung. Wir meinen beide das Gleiche.
 
cephalopod

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Warum solltest du dann am Thermostatkopf was runter regeln müssen?
 
Heizer21

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In einem hydraulisch perfekt eingestellten Heizkreis erhält jeder Raum die für ihn vorgesehene Temperatur durch die Voreinstellung des Ventils.
Wenn du mit „Venti“ die Heizkörperthermostate meinst,
nicht ganz…

In einem hydraulisch perfekt eingestellten Heizkreis erhält jeder Raum die für ihn vorgesehene Temperatur, wenn die Thermostatventile abmontiert sind oder VOLL aufgedrehte.
Vorraussetzung: Kein Fremdeinfluss Kälte/Wärme, also theoretisch.
Um den Gap zwischen Theorie und Praxis zu überbrücken, wurden Thermostatventile (externer Wärmeeintrag) eingeführt und der Vorlauf oft
leicht angehoben (unvorhergesehene Wärmeabfluss, wie bei ständig offnen Türen…)
 
kopfnicker

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In einem hydraulisch perfekt eingestellten Heizkreis erhält jeder Raum die für ihn vorgesehene Temperatur, wenn die Thermostatventile abmontiert sind oder VOLL aufgedrehte.
Mit euch Heizis habe ich es nicht immer einfach. Ich versuche mich an folgende Sprachregelung zu halten: Es gibt das Heizungsventil, in dem wird über einen von außen steuerbaren Kolben der Heizwasserdurchfluss geregelt. Der Heizwasserdurchfluss ist eine rein mechanisch geregelte Angelegenheit.
Dann gibt es auf dem Ventil den Thermostatkopf. Aber nach wikipedia ist die Definition: Thermostatventil besteht aus dem Thermostatventil-Unterteil und dem Thermostatkopf.
Wenn du also das Thermostatventil abmontiert hast...na denn Prost Mahlzeit ;)
 

mmoster

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Bei modernen Häusern mit Lüftungsanlagen stimmt das sogar. Man hat quasi in jedem Raum die gleiche Temperatur, Also müsste mit
- Heizlastberechnung
- Hydraulischem Abgleich
- Thermischem Abgleich
eine perfekte Temperatur auch bei abmontierten Ventilköpfen zu erreichen sein.

Ich überlege dies tatsächlich aus diesem Grund für die Fußbodenheizung zu tun, damit ich diese z.B. auch zum Kühlen verwendet werden könnte.

Nun zur Größe der Therme. Meiner Meinung/Erfahrung/Messung nach sind ALLE in Deutschland verbauten Heizungen zu groß dimensioniert,
(Bitte nicht kommentieren)
Als Daumenregel überprüfe ich folgenden:

1.)
Jahresverbrauch (z.B. 2000l Öl, 20000 kWh Gas) / Leistung des Heizung
Öl (>100 sehr schlecht, >50 akzeptabel, 20-35 ausbaufähig) l/kw
Gas (>1000 sehr schlecht, >500 akzeptabel, 200-350 ausbaufähig) 1/h

2.) Takten
Eine Heizung sollte mindestens 10 min am Stück laufen.
Die Summe von Heizungbrenndauer und Pause bis zum Wiederanlauf sollte mindestens 1h betragen.
Falls nicht ist die Heizung vermutlich zu groß. Ein Pufferspeicher könnte das Problem mindern, aber damit hätte man auch gleich eine etwas kleinere Heizung verbauen können.

3,) Kondensatmenge
Bei Brennwertgeräten kann die Kondensatmenge auch eine Aussage darüber liefern, ob die Heizung effektiv läuft. Ich gebe hier keine absoluten Mengen an, aber den Hinweis, dass man die Menge mal messen sollte und andere Einstellungen probiert um beispielsweise die Kondensatmenge zu vergrößern.

Eine richtig eingestellte Heizung kann effektiv heizen. Ist sie zu groß, ist die Laufzeit kürzer. Die Regel mit der Dimensionierug nach dem Jahresverbrauch ist sehr wahrscheinlich schon zu 50% richtig. Ich gehe nicht davon aus, dass es in Zukunft kälter wird, ansonsten empfehle ich eine Luft/Luft Wärmepumpe hinzuzufügen, mit der man dann auch noch im Sommer kühlen kann.

Es gab Ende der 80er Jahre schon Leute, die das wussten aber nicht als Regeln formulierten. Ich habe es damals noch nicht verstanden.
Diese Hypothesen sind in den letzten 15 Jahren enstanden und sollen als Diskkussionsgrundlagen dienen.
Fakt ist, dass in Österreich und der Schweiz die Heizungen kleiner ausgelegt werden als bei uns und dort ist es kälter,

Daher kann man die Frage:" Ist die Heizuzng zu groß" pauschal mit "ja" beantworten. Ob sie auch viel zu groß ist, kann man selber entscheiden. Ich hoffe mein Gedankengang hilft dabei etwas.
 
cephalopod

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3,) Kondensatmenge
Bei Brennwertgeräten kann die Kondensatmenge auch eine Aussage darüber liefern, ob die Heizung effektiv läuft.
Wo ist da der Zusammenhang?
Die Kondensatmenge hängt von der verbrannten Gasmenge und der Abgastemperatur ab.
Natürlich ist das Ziel die Vorlauftemperatur möglichst niedrig zu halten und die Folge ist auch eine niedrige Abgastemperatur.
Aber warum nicht gleich die VL-Temperatur zugrunde legen?
 
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Wie groß ist denn deine Hütte?
Wie isoliert?
Welcher Jahresverbrauch im Schnitt?
 

mmoster

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Natürlich meine ich das Verhältnis Kondensatmenge zum eingesetzen Brennstoff.
Die Kondensatmenge hängt von der Abgastemperatur bzw. der Rücklauftemperatur ab.
Natürlich kann ich mit der Senkung der Vorlauftemperatur auch die Rücklauf- und damit die Abgastemperatur senken.
Ich regele die Rücklauftemperatur und erziele damit eine größere Kondensatmenge ohne die Vorlauftemperatur senken zu müssen. (Quasi Heizung 2.0)
 
cephalopod

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Ich regele die Rücklauftemperatur und erziele damit eine größere Kondensatmenge ohne die Vorlauftemperatur senken zu müssen. (Quasi Heizung 2.0)
Ich will aber nicht Kondensat produzieren, sondern weniger Gas verbrennen.
Warum dann die VL-Temperatur NICHT senken?
 
mops14

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Natürlich meine ich das Verhältnis Kondensatmenge zum eingesetzen Brennstoff.
Die Kondensatmenge hängt von der Abgastemperatur bzw. der Rücklauftemperatur ab.
Natürlich kann ich mit der Senkung der Vorlauftemperatur auch die Rücklauf- und damit die Abgastemperatur senken.
Ich regele die Rücklauftemperatur und erziele damit eine größere Kondensatmenge ohne die Vorlauftemperatur senken zu müssen. (Quasi Heizung 2.0)
Am besten ist es aber Vor- und Rücklauftemperatur zu senken.
Das ergibt die niedrigste Abgastemperatur und damit die höchste Kondensatmenge.
 
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