Hinnerk
Experte
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Man kann es nicht häufig genug betonen, wie wichtig ein hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage, die Einstellung der Heizkurve und der wichtigsten Geräteparameter für das eigene Portemonnai, der Umwelt und auch der Lebenserwartung für das Brennwertgerät sind.
Dabei fängt es bei der richtigen Auswahl des Wärmeerzeugers passend zu der zu beheizenden Fläche, den baulichen und klimatischen Verhältnissen und den individuellen Bedürfnissen an. Keinesfalls sollte hier mit „Reserven“ die Leistung des Wärmeerzeugers gewählt werden. Bei den üblichen Berechnungen der Wärmelast des Gebäudes, die meist nur überschlägig erfolgt wird fast immer zu großzügig gerechnet und die Geräteleistung zu groß gewählt.
Spricht man den Heizungsbauer darauf an kann man fast wetten, dass diese Antwort kommt: „Heute haben wir doch modulierende Brenner, die sich dem jeweiligen Bedarf kontinuierlich anpassen“. Ja, das stimmt, aber:
Bis auf ein oder zwei Ausnahmen sind die Brennwertgeräte der kleinsten Leistungsklasse der bekannten deutschen Hersteller in der Lage bis auf 1,9 oder 2.1 kW herunter zu modulieren. Geräte der nächsten Leistungsklasse können das meist nicht. Dies hat zur Folge, dass insbesondere während der doch langen Übergangszeit die Heizung in den Taktbetrieb geht weil sie nicht in der Lage ist, ihre Leistung bedarfsgerecht herunter zu modulieren. Man spricht dann auch von einer „Kuhschwanzheizung“. Der Vorteil der Modulation ist dann nur noch Theorie.
Nachteile einer solchen An-Aus, An-Aus, An-Aus-Heizung: Höherer Verschleiß an diversen Bauteilen, höherer Verbrauch und schlechtere Klimabilanz.
Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass im Bereich EFH die kleinste Leistungsgröße immer ausreichend ist es sei denn, man hat einen ungedämmten Altbau von anno Schnee zu beheizen, wo es durch alle Ritzen zieht.
Wir beheizen ein Haus Bj. 1999/2000 mit einer zu beheizenden Wohn-und Nutzfläche von 260 m² und 20 Heizkörpern. Unsere Heizung ist eine Wolf CGB-2-14 mit 15 kW max. Leistung die auch noch einen 150 lt.Ww-Speicher beheizt. Das Haus ist mit zwei Bädern und zwei Küchen ausgestattet.
Ich habe über mehrere Monate die Heizung immer wieder in kleinen Schritten den häuslichen Gegebenheiten und unseren Bedürfnissen angepasst und denke, dass ich dem möglichen Optimum jetzt sehr nahe gekommen bin. 100 Prozent werde ich aber wohl erst erreichen, wenn wir mal Temperaturen von weit unter dem Gefrierpunkt über mehrere Tage erreichen. Aber damit rechne ich nicht mehr.
Ziel bei diesen Optimierungsarbeiten sollte es sein, die Wassertemperatur im Heizkreis nur gerade so warm werden zu lassen, dass mit dieser Maximaltemperatur die am höchsten zu erwärmenden Räume (Wohnzimmer und Bad) bei voll aufgedrehten Heizkörperthermostaten genau die Wunschtemperatur erzielt wird. Die Heizkörperthermostate in diesen Räumen sollten also überflüssig werden. Alle anderen Räume werden dann mit den Heizkörperthermostaten auf Wunschtemperatur gebracht.
Dieses Optimum erreicht man nur mit einem korrekt durchgefpührten hydraulischen Abgleich und einer korrekten Einstellung der Anlagenparameter, hier insbesondere der Heizkurve. Wer seine heizungsanlage mit den Werkseinstellungen betreibt bekommt sein Haus sicherlich auch warm. Aber das kann ja wohl nicht das einzige Ziel sein.
Kurzum: Die letzten Tage hatte ich lediglich zwei Brennerstarts am Tag. Die Heizung läuft also praktisch durch. Dabei dümpelt sie im untersten Modulationsbereich (momentaner Modulationsgrad 21% bei 9 Grad Außentemperatur) herum und ist so gut wie nicht zu hören.
Dabei fängt es bei der richtigen Auswahl des Wärmeerzeugers passend zu der zu beheizenden Fläche, den baulichen und klimatischen Verhältnissen und den individuellen Bedürfnissen an. Keinesfalls sollte hier mit „Reserven“ die Leistung des Wärmeerzeugers gewählt werden. Bei den üblichen Berechnungen der Wärmelast des Gebäudes, die meist nur überschlägig erfolgt wird fast immer zu großzügig gerechnet und die Geräteleistung zu groß gewählt.
Spricht man den Heizungsbauer darauf an kann man fast wetten, dass diese Antwort kommt: „Heute haben wir doch modulierende Brenner, die sich dem jeweiligen Bedarf kontinuierlich anpassen“. Ja, das stimmt, aber:
Bis auf ein oder zwei Ausnahmen sind die Brennwertgeräte der kleinsten Leistungsklasse der bekannten deutschen Hersteller in der Lage bis auf 1,9 oder 2.1 kW herunter zu modulieren. Geräte der nächsten Leistungsklasse können das meist nicht. Dies hat zur Folge, dass insbesondere während der doch langen Übergangszeit die Heizung in den Taktbetrieb geht weil sie nicht in der Lage ist, ihre Leistung bedarfsgerecht herunter zu modulieren. Man spricht dann auch von einer „Kuhschwanzheizung“. Der Vorteil der Modulation ist dann nur noch Theorie.
Nachteile einer solchen An-Aus, An-Aus, An-Aus-Heizung: Höherer Verschleiß an diversen Bauteilen, höherer Verbrauch und schlechtere Klimabilanz.
Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass im Bereich EFH die kleinste Leistungsgröße immer ausreichend ist es sei denn, man hat einen ungedämmten Altbau von anno Schnee zu beheizen, wo es durch alle Ritzen zieht.
Wir beheizen ein Haus Bj. 1999/2000 mit einer zu beheizenden Wohn-und Nutzfläche von 260 m² und 20 Heizkörpern. Unsere Heizung ist eine Wolf CGB-2-14 mit 15 kW max. Leistung die auch noch einen 150 lt.Ww-Speicher beheizt. Das Haus ist mit zwei Bädern und zwei Küchen ausgestattet.
Ich habe über mehrere Monate die Heizung immer wieder in kleinen Schritten den häuslichen Gegebenheiten und unseren Bedürfnissen angepasst und denke, dass ich dem möglichen Optimum jetzt sehr nahe gekommen bin. 100 Prozent werde ich aber wohl erst erreichen, wenn wir mal Temperaturen von weit unter dem Gefrierpunkt über mehrere Tage erreichen. Aber damit rechne ich nicht mehr.
Ziel bei diesen Optimierungsarbeiten sollte es sein, die Wassertemperatur im Heizkreis nur gerade so warm werden zu lassen, dass mit dieser Maximaltemperatur die am höchsten zu erwärmenden Räume (Wohnzimmer und Bad) bei voll aufgedrehten Heizkörperthermostaten genau die Wunschtemperatur erzielt wird. Die Heizkörperthermostate in diesen Räumen sollten also überflüssig werden. Alle anderen Räume werden dann mit den Heizkörperthermostaten auf Wunschtemperatur gebracht.
Dieses Optimum erreicht man nur mit einem korrekt durchgefpührten hydraulischen Abgleich und einer korrekten Einstellung der Anlagenparameter, hier insbesondere der Heizkurve. Wer seine heizungsanlage mit den Werkseinstellungen betreibt bekommt sein Haus sicherlich auch warm. Aber das kann ja wohl nicht das einzige Ziel sein.
Kurzum: Die letzten Tage hatte ich lediglich zwei Brennerstarts am Tag. Die Heizung läuft also praktisch durch. Dabei dümpelt sie im untersten Modulationsbereich (momentaner Modulationsgrad 21% bei 9 Grad Außentemperatur) herum und ist so gut wie nicht zu hören.