Hybridlösung vorhandene Gas- oder Ölheizung plus Wärmepumpe?

Diskutiere Hybridlösung vorhandene Gas- oder Ölheizung plus Wärmepumpe? im Wärmepumpe, Gebäudekühlung Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Guten Tag. Ich bin neu im Forum. Anlass ist eine Recherche für einen Artikel zum Thema Hybridlösung. Prinzipiell sollte es doch möglich sein, eine...

Gerhard Hübener

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Guten Tag. Ich bin neu im Forum. Anlass ist eine Recherche für einen Artikel zum Thema Hybridlösung. Prinzipiell sollte es doch möglich sein, eine neu zu installierende Wärmepumpe nur für den Normalfall milder Temperaturen (Übergangszeit und milder Winter) auszulegen. Für den seltenen Notfall wirklich kalter Wintertage würde dann die vorhandene Gas- oder Ölheizung einspringen. Kombination über Pufferspeicher und entsprechende Steuerung.
Damit sollte das Problem der hohen Kosten für Wärmepumpe bei schlechter Wärmedämmung, notwendiger Umrüstung auf Fußbodenheizung etc. deutlich entschärft werden können. Oder gibt es andere Probleme, die dagegen stehen?
Mit besten Grüßen, Gerhard Hübener
 

akaush

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Das funktioniert gut wenn die Anlagen kommunizieren können. Der gleiche Hersteller wär da schon von Vorteil. Bei nicht zu alten Anlagen würde es im Idealfall über eine Steuerung laufen.
 
kolobezka

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so sollte das ohne viel Umstände gehen

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mops14

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Oder gibt es andere Probleme, die dagegen stehen?
Technisch machbar ist vieles, ob es auch ökonomisch ist, steht auf einem anderem Blatt. Die hohen Investkosten für die zusätzliche Technik und die Fixkosten für 2 pallele Systeme wollen beachtet sein. Eine Vollkostenberechnung ist angebracht.
 

Gerhard Hübener

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Könnte man sehr grob einschätzen, wie stark die Leistung der Wärmepumpe reduziert werden könnte, wenn die Wärmepumpe nicht auf Standardbemessung (Außentemperatur x) erfolgen würde, sondern auf eine entsprechend höhere Temperatur? Gibt es eine Faustregel, wie sehr die erforderliche Leistung je Grad Außentemperatur ab- oder zunimmt?
 
kolobezka

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Könnte man sehr grob einschätzen, wie stark die Leistung der Wärmepumpe reduziert werden könnte, wenn die Wärmepumpe nicht auf Standardbemessung (Außentemperatur x) erfolgen würde, sondern auf eine entsprechend höhere Temperatur? Gibt es eine Faustregel, wie sehr die erforderliche Leistung je Grad Außentemperatur ab- oder zunimmt?
cop.jpg
 

Gerhard Hübener

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Hier ein anderes Diagramm, was meine Frage relativ klar beantwortet. Demnach erhöht sich die Leistungszahl zwischen Außentemperatur -16 grd. und 0 grd. bei allen 3 Varianten der Vorlauftemperatur etwa um den Faktor 1,5.
 

Gerhard Hübener

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Zurück zur Ausgangsfrage: Auf wieviel Grad Außentemperatur würde man die Heizungsanlage üblicherweise bemessen?
 
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Die (regional sehr verschiedene) NAT wäre das Maximum, wo die Heizung die Soll-Innenraumtemperatur noch erreichen muss. Das kann von wenigen Minusgraden bis zu –20° C im alpinen Raum reichen. Es macht auch einen großen Unterschied wie häufig diese Auslegungstemperatur mehr oder weniger erreicht wird.

Bei Hybridlösungen wäre dann der Bivalenzpunkt, also ab wann die fossil betriebene Heizung zuheizen muss, (eventeull auch in Abhängigkeit vom lokalen Klima) zu planen: Ab wann ist der COP so schlecht, dass die fossile Heizung günstiger ist?

Hier im Süden von Wien haben wir eine NAT von –14° C, tatsächlich haben wir diese Temperatur in den letzten Jahren nie gesehen. Dieser Winter hat uns exakt drei Nächte mit –8° C beschert, das war's. Dafür war die Heizperiode erstaunlich lang, der April war recht kühl. Vor 15 Jahren hatten wir aber auch zweimal hintereinander –17° C "frei Haus zugestellt". Großteils bewegen sich die Temperaturen hier zwischen wochenlang kleinen Plusgraden und ein, zwei Wochen mit leichtem Nachtfrost.

Mit einer Hybridlösung kann man sich auf den wahrscheinlichen Fall einrichten und die Extremtage mit der fossilen Heizung absichern. Dafür zahlt man halt die Wartung, den Gasanschluss oder die "Raummiete" bei Öltanks und den Rauchfangkehrer. Wenn die fossile Heizung bereits besteht und zB keine laufenden Anschlusskosten anfallen, dann schaut die Sache doch recht gut aus.

Manche meinen, dass man dann auch für diese handvoll Tage auch elektrisch zuheizen kann und trotzdem nicht teurer fährt … für die Umwelt ist es wohl ein Nullsummenspiel, die Netzbetreiber sagen natürlich ein klares "Danke" zu Hybridlösungen.
 
kolobezka

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Heizhammer 2.0
 
tricotrac

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Schlechtere Regierungsarbeit ist kaum möglich. Und der "Stop" des Bundesverfassungsgerichts im Eilentscheid im Juni ist nur vorläufig. Die Klage des Abgeordneten Heilmann ist also noch anhängig und wird voraussichtlich im ersten Quartal 2024 verhandelt.
Damit ist der ach so hoch gelobte Punkt : "Planungssicherheit für Anlagenbetreiber" nicht endgültig auf der sicheren Seite.
Die Hampel-Ampel darf sich weiter selbst beweihräuchern, was sie Tolles durchgepeitscht haben. Kassiert das Verfassungsgericht dieses GEG endgültig, kann das nur einen kollektiven Rücktritt dieser Regierung zur Folge haben.
Ich empfehle meinen fragenden Kunden erst einmal weiter die Ruhe zu bewahren und die weitere Entwicklung abzuwarten.
 
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Droht Enteignung durch EU-Zwangssanierung?

" Demnach sollen Hauseigentümer ihre Wohnhäuser, die nicht nach neu festgelegten Standards der Energieeffizienz saniert und wärmegedämmt werden, ab 2030 nicht mehr nutzen dürfen. "
 

Gerhard Hübener

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Absurd. Warum soll die arme Rentnerin ihr Haus in der brandenburgischen Pampa vollsanieren, wenn die Kinder weit weg sind, das Haus nicht verkäuflich ist? Viel einfacher wäre die altbewährte Methode: im Winter wird nur die Küche beheizt und bei Bedarf das Wohnzimmer. Der Rest bleibt kalt. Alles andere ist kaum finanzierbar. Und teilweise nicht einmal wünschenswert. Sollen die alten Gebäude in Italien oder Südeuropa alle mit Styropor gedämmt werden? Gruslige Vorstellung.
 
tricotrac

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Was die Hampel-Ampel-Regierung nicht schafft, das vollbringen dann unsere Eurokraten.
Egal, ob Europäische- oder Mitgliedslandpolitiker wundern sich über mehr Rechtsrucke bei Wahlen.
Egal, ob in Frankreich ; Italien ; Polen ; Ungarn usw. Überall haben die Bürger und Wähler diese staatlichen Bevormundungen satt.
Die linkssozialistische europäische Einheitspartei ist erwünscht und soll eben mit ausreichendem Druck in den Mitgliedsstaaten installiert werden.
Die Vorstufe dazu in Deutschland erleben wir alle gerade in der Realität. Verbote ; Gängeleien und Androhung von Enteignungen werden für einen
praktikablen Weg vorbereitet.
 
kolobezka

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" Mehr Menschen in Deutschland ziehen heute aufs Land. Damit hat sich das Wanderungsgeschehen in den vergangenen zehn Jahren deutlich gewandelt. Der Zuzug eröffnet Chancen für den ländlichen Raum: So bleiben Schulen erhalten und dringend benötigte Fachkräfte kommen. Aber er bringt auch Herausforderungen, denn die Gemeinden müssen Infrastruktur vorhalten und die Neuzugezogenen integrieren. "
 
kolobezka

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" Heizungstausch in Italien: Boni statt Verbote

Italien arbeitet nicht mit Verboten, sondern mit Belohnungen. Wer auf jegliche Förderung oder Boni verzichtet, kann auch in Zukunft eine reine Gasheizung in sein Haus oder die Wohnung einbauen. Schon seit Jahren kann man in Italien Instandhaltungsarbeiten und energetische Sanierungen großzügig von der Steuer absetzen. Die Nachfrage nach den Boni ist groß.

Ab 2024 gelten die „Steuerabsetzbeträge“ nicht mehr für autonome Gasheizkessel. Kann die Heizung aber auch Wasserstoff oder Biomethan nutzen oder mit Wärmepumpen kombiniert werden, gilt die Steuervergünstigung weiter. Der Austausch von Heizungen wird mit dem 50-Prozent-Bonus gefördert. Der Betrag wird als Steuererleichterung anerkannt. Höchstbetrag: 30.000 Euro für den Austausch eines Heizkessels, der der Klasse A entsprechen muss.

Der Verkauf von Wärmepumpen boomt. Die Italiener werden zudem mit einem „Ecobonus“, einem 65-prozentigen Freibetrag, gelockt. Dafür reicht es nicht, die alte Heizung nur zu tauschen. Es müssen zudem fortschrittliche Thermoregulierungssysteme für die Wassertemperatur eingebaut werden. In Italien sind allerdings bis heute mehr als 19 Millionen Gaskessel installiert, mindestens 7 Millionen älter als 15 Jahre sind. Es gibt also noch viel zu tun. "

 
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… südlich von Wien
Wenn ich so nachdenke, was ich auf meinem Italien-Reisen so an Heizgeräten gesehen habe, dann können die Modernisierung gut vertragen.

So wie diese Jahr an diesem (eigentlich ganz gut in Schuss befindlichen) Hochhauses in Cagliari, der Hauptstadt Sardiniens, gesehen:


Auf jedem sichtbaren Balkon eine andere lustige Collage von Klimageräten und Gasheizungen bzw. Gasboiler …
 
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kolobezka

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Wenn ich so nachdenke, was ich auf meinem Italien-Reisen so an Heizgeräten gesehen habe, dann können die Modernisierung gut vertragen.
jedes Volk entscheidet für sich und jedes Volk ist anders, ebenso die Winter diese Gleichschalterei der EU kotzt mich an.
Ja und die Nordländer sind selbst schuld, dass sie im Norden wohnen und viel heizen müssen. ;)
 
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kolobezka

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Was hat die EU damit zu tun?
alles

was willst damit sagen?
ich weiss schon, jedes Volk ist anders
 
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