Hybridheizung Gas+Wärmepumpe+Solarthermie

[Tomster]

Hallo zusammen,

zum o.g. Thema suche ich nach näheren Infos / Erfahrungen, ob eine solche Kombination aus diesen drei Wärmeerzeugern (Gas-Brennwertheizung+Wärmepumpe+Solarthermie)

a) technisch ohne größere Mehraufwände (weil "Spezialkombination") machbar und
b) aus Kosten-/Ertragssicht sinnvoll ist.

Hintergrund: Unsere 24 Jahre alte Viessmann Ölheizung mit bereits vorhandener Solarthermieanlage (19 Jahre alt) soll erneuert werden. Daher wäre es natürlich interessant, die Solarthermie weiter mit zu nutzen. Wir haben einen Primärenergieverbrauch von ca. 78 kWh/m²a (Heizung + Warmwasser). Zudem sind zwei Heizkreise vorhanden (1x teilweise Fußbodenheizung, 1x Radiatoren überall). Daher auch die Intention mit der Wärmepumpe (teilweise Fußbodenheizung).

Danke vorab für Erfahrungen und Meinungen

 

[Hausdoc]

Diese Anlagen machen Sinn - als 2. Wärmeerzeuger unterhalb Bivalenzpunkt läuft keine normale Elektroheizung, sondern Gasbrennwerttherme

 

[Tomster]

Diese Anlagen machen Sinn - als 2. Wärmeerzeuger unterhalb Bivalenzpunkt läuft keine normale Elektroheizung, sondern Gasbrennwerttherme

Danke für die schnelle Rückmeldung.

Ich würde meine Frage etwas präzisieren: Haben denn die Anbieter von Gas-Hybridheizungen (z.B. Buderus, Bosch/Junkers, Vaillant, etc.) Pufferspeicher und Regelungen verfügbar, wo man an eine Wärmepumpen+Gas-Hybridheizung noch eine zusätzliche Solarthermieanlage einbinden kann, sodass diese drei Wärmeerzeuger sinnvoll zusammenarbeiten können?

 

[mad-mike]

Moin, Die Frage ist wie man das ganze umsetzt wird.

zu 99% wird die gesamte Enegie auf einen Pufferspeicher gegeben und von da auch wieder entnommen... Wenn Solare Wärme im Puffer ist, erkennt die WP das mittels eines Sensors, und springt nicht an.

Ein Gasgerät wird entweder mit auf diesem Besagten Puffer angeschlossen, oder (JE nach modell von WP) an der WP INNEN einheit angeschlossen. Bei dieser Version würde dann Die Interne Elektropatrone entfallen.

Die WP anlage kann bei "Bosch" alle Komponenten Steuern. Das Gas gerät würde dann mittels 0-10V Regelung angesteuert werden, und ein einfaches Solarmodul würde die Solaranlage Steuern. Für die Heizkreise gibts dann ein ""Mischer module"" und Verschiedene Temperatur Regelungen.
Auf jeden Fall muss der Zentrale Regelung Punkt dieser Anlage die WP sein.

Die Solar Thermie von 20 Jahren?? Ist diese denn Heizungsunterstützung ausgelegt??
Weiter, welche typ modell sind das? Platten oder Röhren??

Es gibt da leider so ein paar Typen Solaranlagen welche man leider nicht zur weiteren Planung berücksichtigen sollte...

 

[Dr Schorni]

Je mehr Erzeuger vorhanden sind, umso teurer und uneffizienter wird das, da sich die Arbeitsbereiche überschneiden und oftmal ein bißchen behindern.
Letztendes muss alles SINNVOLL im Puffer gelagert werden, welcher wiederum effizient dimensioniert sein sollte, also auch nicht nur "so groß wie man in den Heizungsraum bekommt". Dann steht und fällt alles mit der Steuerung sowie der guten Isolierung und aller Anschlüsse am Puffer. Dass die Anlage sauber hydraulisch abgeglichen sein MUSS sei noch erwähnt.
Eine Billig-Standard-Lösung mit zwei Wärmetauschern, einer oben fürs Gasgerät, einer unten für Solar, ist unbedingt zu vermeiden, da es eigentlich Nonsens ist. Denn an solarschwachen Tagen hätte man zB den ganzen Speicher voller 35 Grad = thermisch unbrauchbar. Mit einer sauberen obenliegenden Einschichtung wäre die obere Hälfte auf 50-60 Grad = thermisch brauchbar.

 

[Tomster]

Die Solar Thermie von 20 Jahren?? Ist diese denn Heizungsunterstützung ausgelegt??
Weiter, welche typ modell sind das? Platten oder Röhren??

Danke für die Rückmeldung! Das klingt ja zumindest so, dass das technisch machbar ist.

Es handelt sich um Vakuum-Röhrenkollektoren von Viessmann. Diese laden einen Vitocell-100 Speicher, der aber die Warmwasserversorgung speist - nicht die Heizung. Von der Ölheizung geht im Heizkreis 1 ebenfalls ein Abzweig in den Speicher.

Natürlich überlegen wir auch, die Kollektoren mit zu erneuern. Die innenliegende Verrohrung und die Trägerkonstruktion auf dem Dach ist halt schon da - es wäre schade, die Solarthermie nicht noch weiter zu nutzen.

Die Grundidee ist halt:

- Sommermonate: Warmwasser ausschließlich über Solarthermie
- Übergangszeit: Wärmepumpe + Solarthermieunterstützung
- Kalte Wintertage: Wärmepumpe + Gas-Brennwertunterstützung

In 1 - 2 Jahren kommt noch eine PV-Anlage aufs Dach (wegen PHEV), die dann noch die WP supporten könnte.

Wie sehen denn solche Schichtspeicher aus? Gibt es dann welche mit drei Anschlüssen (WP, Gas, Solarthermie)? Wird dann die geringere Vorlauftemperatur für die Fußbodenheizung einfach aus einem niedrigeren Bereich des Speichers entnommen?

 

[Dr Schorni]

Wie sehen denn solche Schichtspeicher aus? Gibt es dann welche mit drei Anschlüssen (WP, Gas, Solarthermie)? Wird dann die geringere Vorlauftemperatur für die Fußbodenheizung einfach aus einem niedrigeren Bereich des Speichers entnommen?

Ja, genau so. Schau mal HIER klicken oder mal DA klicken und drumrum surfen.

 

[Claude-Michel]

Wie sehen denn solche Schichtspeicher aus? Gibt es dann welche mit drei Anschlüssen (WP, Gas, Solarthermie)? Wird dann die geringere Vorlauftemperatur für die Fußbodenheizung einfach aus einem niedrigeren Bereich des Speichers entnommen?

Suche im Internet nach der Firma Baunach. Wir haben selbst seit kurzem einen rendeMIX-Mischer für Heizkörper und FBH. Über Schichtspeicher kann man dort auch was erfahren.