Heizung taktet

Diskutiere Heizung taktet im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Jetzt komme ich nicht mehr mit...

steven11

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Ähm ok, ich wollte hier nicht die Riesen-Welle lostreten. Ein Glühwein tut bestimmt ganz gut, das mach ich mir jetzt auch :D

Ich habe mittlerweile die Unterlagen durchforstet und leider keine Heizlastberechnung gefunden. Dafür aber die damalige Rechnung vom Heizungsbauer, wo auch die Heizleisten ersichtlich sind: es handelt sich um Perfecta P1 Leisten, 117 Meter. Den Hersteller gibts noch und laut einer Tabelle von ihnen unter Technische Details | PERFECTA HEIZLEISTE müsste das für eine Vorlauftemperatur zwischen 50-55 Grad reichen...nur kann ich das definitiv ausschließen bzw. es steht ja auch nicht mal da, bei welcher Außentemperatur das gemessen wurde! Wenn es kalt ist, haben wir schnell auch mal 70 Grad Vorlauftemperatur.

Eine Sockelleisten-Heizung ist konstruktionsbedingt meist eine Sch****-Einrohrheizung und keine echte Niedertemperatur-Heizung, so dass hier mit einem Brenwertgerät nicht solch hohe Effizienzen erreicht werden wie mit einer Zweirohr-Heizkörperanlage oder gar einer Fußbodenheizung.
Auf der Perfecta-Webseite steht, dass es sich um ein Zweirohrsystem handelt.


Im Hinblick auf eine neue Heizung unbedingt die tatsächlich benötigte Kesselleistung noch mir dem alten Kessel ermitteln und für den neuen Kessel eine gute Steuerung mit bestellen, nämlich mit Heizkurve, Aussenfühler und Internetanschluss für voraus schauenden Wetterbericht
Danke für den Hinweis!
"Tatsächlich benötigte Kesselheizung ermitteln": wie macht man so was? Ich habe einfach mal die geloggten Kubikmeter Gas auf KWh umgerechnet und dann im Volkszähler auf Stundenbasis aggregiert.
Gasheizung kWH, aggregiert auf Stundenbasis.jpg

Hier der Ausschnitt von letzter Woche, wo es so kalt war. In der Spitze waren es 16,3 KWh (nicht irritieren lassen, die Anzeige der Einheit im Volkszähler ist falsch). In der Regel aber immer unter 13 KWh.
 
Heizer21

Heizer21

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"Tatsächlich benötigte Kesselheizung ermitteln": wie macht man so was?
Üblicherweise macht man das über den Jahresverbrauch. Vorausgesetzt ist, dass der Energielieferant (Öl, Gas, Pellet) nur für Wärme (Raumtemperatur und Warmwasser) genutzt wird und nicht zB noch ein Restaurant mit grosser Gasküche dran hängt…
Die Heizungsbauer oder Hersteller habe dann Tabellen, aus denen sich die benötigte Kesselleistung ableiten lässt.
Wahrscheinlich gibts sowas auch im Netz.
Sehr interessant ist übrigens auch der Verbrauch (sowie Kesselleistung, Laufzeiten und ob die Raumtemperaturen gehalten werden können) bei Auslegungs Temperaturen bzw an sehr kalten Tagen ohne Temperaturschwankung und Sonnen.



Das Ergebnis über den Verbrauch sollte dann mindestens noch mit einer Schätzung von einem erfahrenen Heizungsbauer ergänzt werden. Wenn beides unabhängig von einandee zum selben Ergebnis führt, dass ist ok.
Wer dann noch nicht ganz sicher ist, oder bei besonderen Konstruktionen, kann die Heizlast berechnen lassen.
Dies ist aber im Bestand nicht ganz einfach bzw recht Aufwendig und trotzdem mit Unsixherheiten verbunden. Wenn man diesen Weg wählt, sollte man dabei nicht sparen!

Beim Ergebnis kommt es im EHF Bereich dann nicht auf 1-2 kW Max Leistung an, weil es Heizkessel halt nur in groben Leistungsklassen gibt (auch wenn die Werbung was anderes sagt…).
Viel interessanter als das Max ist übrigens, die minimalste Leistung des Kessels. Bei kleiner Leistung lauft der Kessel länger durch, was sehr viel effizienter ist.
 
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PeterF

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Hier der Ausschnitt von letzter Woche, wo es so kalt war. In der Spitze waren es 16,3 KWh (nicht irritieren lassen, die Anzeige der Einheit im Volkszähler ist falsch). In der Regel aber immer unter 13 KWh.
Wie kalt war es an dem Tag, im Durchschnitt ?
 

PeterF

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Kurzfristige Leistungsspizen sind eigentlich ohne Bedeutung, wegen der Trägheit des Gebaudes.
Außer man weiß daß der 17. / 18.12. ein besonders kalter Tag war.

Obwohl es am 18.12. etwas wärmer war als am 17.12., hatten wir am 18.12. auch den höchsten Verbrauch.
Da hatte das träge Haus wohl Nachholbedarf ..
 
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Heizer21

Heizer21

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es kommt halt sehr auf das Haus an.
Ich denke, es braucht mindestens 3-4 Tage gleich tiefer Polar Temperatur, um daraus was Vernünftiges ableiten zu können.
Die Temperaturen im Haus sollten in ideser Zeit unverändert bleiben und es sollte auch keine Zusatzheizung laufen (Cheminée, Elektroheizung usw)
 

helmut m.

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Ähm ok, ich wollte hier nicht die Riesen-Welle lostreten. Ein Glühwein tut bestimmt ganz gut, das mach ich mir jetzt auch :D

Ich habe mittlerweile die Unterlagen durchforstet und leider keine Heizlastberechnung gefunden. Dafür aber die damalige Rechnung vom Heizungsbauer, wo auch die Heizleisten ersichtlich sind: es handelt sich um Perfecta P1 Leisten, 117 Meter. Den Hersteller gibts noch und laut einer Tabelle von ihnen unter Technische Details | PERFECTA HEIZLEISTE müsste das für eine Vorlauftemperatur zwischen 50-55 Grad reichen...nur kann ich das definitiv ausschließen bzw. es steht ja auch nicht mal da, bei welcher Außentemperatur das gemessen wurde! Wenn es kalt ist, haben wir schnell auch mal 70 Grad Vorlauftemperatur.


Auf der Perfecta-Webseite steht, dass es sich um ein Zweirohrsystem handelt.



Danke für den Hinweis!
"Tatsächlich benötigte Kesselheizung ermitteln": wie macht man so was? Ich habe einfach mal die geloggten Kubikmeter Gas auf KWh umgerechnet und dann im Volkszähler auf Stundenbasis aggregiert.
Anhang anzeigen 33855

Hier der Ausschnitt von letzter Woche, wo es so kalt war. In der Spitze waren es 16,3 KWh (nicht irritieren lassen, die Anzeige der Einheit im Volkszähler ist falsch). In der Regel aber immer unter 13 KWh.
Siehe diese Anwendung: Leistung Wärmeerzeger ermitteln
 

Hinnerk

Guest
Ich komme dann mal auf den Beitrag des TE zurück:
Hallo,
wir haben eine Viessmann Rexola biferral Gasheizung mit 29 kW Heizleistung, Baujahr 1995. Das Gebäude hat ca. 280qm und wir haben Sockelleistenheizung.

Ich habe kürzlich einen Reed-Kontakt für den Gaszähler geholt, damit ich den Gasverbrauch protokollieren und überwachen kann. Der Zählerstand wird dann jede Minute abgeholt und geloggt.

Für heute ergibt sich dabei folgendes Bild:
Anhang anzeigen 33744

Ich bin Laie, deshalb bitte nicht gleich steinigen, wenn meine Fragen vllt. nicht so auf der Höhe sind :D:
- das ist doch das berühmt-berüchtigte Takten, richtig? Also, dass die Heizung kurz anspringt zum Heizen und dann wieder ausgeht.
- kann man das irgendwie optimieren?
Das Thema ist ja nicht nur in diesem Forum ein alt bekanntes. Der Heizkessel ist schlicht und einfach hoffnungslos überdimensioniert und zum Dauertakten verbannt. Ich hatte ja wiederholt das Problem mit unserer alten Viessmann Vitodens 300 WB3 mit 18kW geschildert. Der beheizte 260 m² mit 21 Heizkörpern und war damit auch im tiefsten Winter hoffnungslos unterfordert. Nun war es nicht nur bei den alten Viessmann-Geräten so, dass deren Modulationsvermögen nicht die Welt waren. So konnte unsere Vitodens nur bis 8kW heruntermodulieren was in der Übergangszeit für Brennerlaufzeiten von oftmals nur 15 Sekunden sorgte. Da half es auch nicht die Umwälzpumpe auf Höchsleistung zu bringen um die Wärme schneller abzuführen. Zweimal war der Werkskundendienst da. Ergebnis: Ackselzucken.

Jetzt haben wir eine Wolf CGB-2-14 mit 15 kW und auch die ist im Grunde immer noch überdimensioniert und das bei 260²m zu beheizende Fläche. Kleiner gehts nicht und größer wäre Nonsens. Vor diesem hintergrund verstehe ich so eine Diskussion wie diese hier überhaupt nicht. Deshalb habe ich auch einen eigenen Thread zu diesem Thema aufgemacht:

 

PeterF

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Soweit ich verstanden habe, kann die Heizung des Threaderstellers,
die Viessmann Rexola biferral, nicht modulieren, nur an-aus.
 

Hinnerk

Guest
Um so schlimmer ist es, dass da seinerzeit diese Atomheizung eingebaut wurde.
 
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steven11

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Hallo nochmal,
ich habe jetzt ein Angebot für eine neue Gasheizung bekommen, eine Vitodens 300-W. Der Heizungsfachmann hat mir einen sehr kompetenten Eindruck gemacht (er ist Meister) bis auf 2 Dinge:
  • er hat gemeint, dass ich eine Einsparung von 30% durch den Umstieg auf die Brennwertheizung haben werde. Im Internet habe ich aber schon gesehen, dass es im besten Fall wohl eher 15% sein sollen. Außerdem habe ich ja die Problematik mit den Heizleisten und der hohen Vorlauftemperatur.
  • ich habe das Thema mit der max. Leistung angesprochen und dass ich eher eine mit geringerer Leistung haben möchte. Er hat entgegnet, dass die Heizung auf 1,9 KW runtermodulieren kann und das deshalb nicht das Problem sei. Er bietet mir trotzdem eine mit größerer max. Leistung an - nicht für das Heizen des Gebäudes, sondern damit das Warmwasser schneller warm wird. Das sei wichtig wenn z.B. die ganze Familie baden möchte...ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll.
Ich habe das Angebot hier angehängt (Firma anonymisiert). Es wäre toll, wenn jemand mit Ahnung kurz drüberschauen könnte ob alles vorhanden ist und preislich im üblichen Rahmen liegt.

Vielen Dank schonmal :)
 

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Schotty

Schotty

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er hat gemeint, dass ich eine Einsparung von 30% durch den Umstieg auf die Brennwertheizung haben werde. Im Internet habe ich aber schon gesehen, dass es im besten Fall wohl eher 15% sein sollen. Außerdem habe ich ja die Problematik mit den Heizleisten und der hohen Vorlauftemperatur.
Die 30% sind das typische 'Werbeversprechen' - wie es schlussendlich aussieht, kann dir keiner sagen. Fakt ist, je geringere Systemtemps (also VL) du fahren kannst, desto größer werden die Einsparungen -auch durch Steigerung des Brennwerteffekts und -nutzen- sein. DAS kann bzw wird dir aber kein SHKler einstellen, da musst du selbst Hand anlegen. Tust du es nicht und belässt alles auf den (i.d.R. zu 'gut' gemeinten) Werkseinstellungen, wird sich da im besten Falle kein großer Unterschied im Verbrauch bemerkbar machen.
Kurze Story dazu am Rande: Als bei uns damals der neue Öl-Brennwerter eingebaut und mit Werkseinstellungen und kastrierter Pumpe (ECO-Betrieb mit 5W - "das spart euch soooo viel Strom!" 🤦‍♂️) wurde, wurde ebenfalls mit den üblichen 30% geworben. Als die neue Anlage dann aber mehr brauchte, hieß es vom Chef (ebenfalls Meister/Meisterbetrieb) "das kann ja gar nicht sein, da müsst ihr euch irren" - tja, leider sah der Öllieferant das anders.. 😆

ich habe das Thema mit der max. Leistung angesprochen und dass ich eher eine mit geringerer Leistung haben möchte. Er hat entgegnet, dass die Heizung auf 1,9 KW runtermodulieren kann und das deshalb nicht das Problem sei. Er bietet mir trotzdem eine mit größerer max. Leistung an - nicht für das Heizen des Gebäudes, sondern damit das Warmwasser schneller warm wird. Das sei wichtig wenn z.B. die ganze Familie baden möchte...ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll.
Zum Angebot selbst kann ich nichts sagen, auch nicht dazu, ob das Modell mit der höheren Leistung ebenfalls auf die 1,9kW Minimalleistung kommt, das müsstest du sonst nochmal nachsehen. Meist ist es so, dass die Geräte mit höherer Gesamtleistung dann aber eben auch eine höhere Startleistung haben, was wiederum, wenn die nicht einstellbar und dann evtl auch noch deine Wärmeabnahme eingeschränkt ist, zu einem schnelleren Takten (gerade in der Übergangszeit) führen könnte. Da also sonst vorher auch nochmal gucken, wie es diesbzgl bei dem Modell aussieht.
Bzgl Wasserbedarf kannst auch nur du entscheiden - wenn es bei euch bspw wirklich so sein sollte, dass ihr sozusagen einen 'Badetag' habt, wo nacheinander die ganze Familie ein Vollbad nimmt, mag das ja vielleicht stimmen. Wenn du/ihr aber 'normale' Nutzer seid, dann würde ich persönlich da vermutlich drauf verzichten..
 

KarlZei

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er hat gemeint, dass ich eine Einsparung von 30% durch den Umstieg auf die Brennwertheizung haben werde.
Das hängt nicht nur vom Gerät ab, sondern auch von dessen Installation, Einstellung, Optimierung sowie vom diesbezüglichen Zustand der alten Anlage. Ich z.B. konnte die 30% (+ Stromeinsparung) erreichen, obwohl ich damals von einem Brennwertkessel auf den Vitodens umgestiegen bin.
Er hat entgegnet, dass die Heizung auf 1,9 KW runtermodulieren kann und das deshalb nicht das Problem sei. Er bietet mir trotzdem eine mit größerer max. Leistung an - nicht für das Heizen des Gebäudes, sondern damit das Warmwasser schneller warm wird. Das sei wichtig wenn z.B. die ganze Familie baden möchte...ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll.
Grundsätzlich stimmt das. Die Geräte sind trotz unterschiedlicher Leistung praktisch baugleich. Nur sollte die Warmwasserleistung der kleineren 11kW- und 19kW-Geräte mit ca. 18kW im Normalfall locker ausreichen. Das 25kW-Gerät hat 23kW Warmwasserleistung und ist halt teurer.
Wie groß ist denn der WW-Speicher? Und wollt Ihr den wirklich behalten?
Welche Leistung hatte der zuvor verbaute Wärmeerzeuger?

Das Angebot enthält eigentlich alles, was gebraucht wird. Preise sind meist regional unterschiedlich und der für Deinen Vitodens scheint zeitgemäß hoch zu sein ;-)
Was ist mit dem hydraulischen Abgleich?
 
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Heizung taktet

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