Hinnerk
Experte
Threadstarter
- Mitglied seit
- 09.01.2021
- Beiträge
- 1.819
Immer wieder wird hier ja das Thema Heizleistung, (häufiges) Takten und Modulation thematisiert.
Meine Erfahrungen dazu: Ausnahmslos jedes auf dem deutschen Markt erhältliche Brennwertgerät ist für ein halbwegs gut isoliertes Einfamilienwohnhaus überdimensioniert. Um es zu verdeutlichen: Ich beheize ein 260 m² großes Haus, Bj. 2000, gut isoliert (Außenwand 24 cm Ytong, 12 cm Mineralwolle, Hohlschicht, 11,5 cm Klinker, im Dach 20/22 cm Vollsparrendämmung plus Holzfaserplatten-Unterdach), 2-fach Iso-Verglasung 1,1) mit 21 Heizkörpern und einer 15 kW Wolf-Therme.
Obwohl die bis 2 kW herunter modulieren kann läuft sie erst bei Temperaturen 0 Grad und kälter durch ohne zu takten. Mehr als ein oder zwei mal am Tag geht sie dann nicht aus. Dies war aber nur nach einer pingeligen und auf unser Haus zugeschnittenen Einstellung der Heizungsregelung möglich. In der Übergangszeit aber ist das Takten der Heizung nicht zu vermeiden, obwohl diese bis 2 kW heruntermodulieren kann.
Das ist an sich nichts schlimmes nur wäre es wünschenswert, wenn auch in dieser Zeit der Heizperiode ein durchlaufender Betrieb der Therme also ohne Takten möglich wäre. Wenn es heute noch die 9 kW Elco Thision gäbe wäre die meine gewesen. Die konnte bis 0,9 kW herunter modulieren.
Vor diesem Hintergrund ist es mir völlig unverständlich, warum die Industrie bei uns keine für unser Klima angepasste Brennwertgeräte anbietet sondern nur solche, die für eher für Turnhallen oder Wohnhäuser nördlich des Polarkreises geeignet sind.
Und noch viel mehr unverständlich ist, dass ich hier immer wieder lese, dass Kunden heute noch 18 oder 20 kW-Geräte in ihre Hütte eingebaut werden wahrsch. stets mit der Begründung dass ein bischen mehr Leistung ja nicht schadet, da hat man in der Not. Und außerdem würden die Geräte ja heute modulieren und sich dem jeweiligen Bedarf anpassen.
Bei solchen unqualifizierten Beratungsgesprächen krieg ich ne Krise! Da scheint in Fachkreisen teilweise nicht bekannt zu sein, dass fast alle Brennwertgeräte in den höheren Leistungsklassen nicht so weit herunter modulieren können als die mit der geringsten Leistung. Im Klartext: Ein 18 oder 20 kW Gerät in einer kleinen Hütte taktet auch bei Minusgraden wild und läuft somit unwirtschaftlich, unsauber und Gerätverschleißend.
Fazit: Für ein „normales“ Einfamilienhaus bei welchem nicht trotz geschlossener Fenster eine kräftige Brise durch die Fenster mit Einscheibenverglasung und herausgefallenem Kitt bläst reicht immer das Gerät mit der geringsten Leistung, egal welches Fabrikat. Nur dann hat man die Garantie für die bestmögliche Wirtschaftlichkeit des Heizgeräts des jeweiligen Herstellers. Meines Wissens ist es einzig Viessmann, der unabhängig von der Maximalleistung mit seinen Geräten der 300W-Baureihe bis auf 1,9 kW herunter modulieren kann. Da ist Viessmann wirklich Spitze, sofern man deren technischen Daten denn vertrauen kann. Allerdings lässt sich das Viessmann auch fürstlich bezahlen, nicht nur beim Kauf sondern auch danach.
Ansonsten geben da Wolf mit 2,0/2,1kW und Weißhaupt mit 2.0kW ein gutes Bild ab. Meines Wissens schafft ansonsten kein anderer Hersteller diese Werte wobei man dann mit einer teils wesentlich höheren Taktrate rechnen muss.
Meine Erfahrungen dazu: Ausnahmslos jedes auf dem deutschen Markt erhältliche Brennwertgerät ist für ein halbwegs gut isoliertes Einfamilienwohnhaus überdimensioniert. Um es zu verdeutlichen: Ich beheize ein 260 m² großes Haus, Bj. 2000, gut isoliert (Außenwand 24 cm Ytong, 12 cm Mineralwolle, Hohlschicht, 11,5 cm Klinker, im Dach 20/22 cm Vollsparrendämmung plus Holzfaserplatten-Unterdach), 2-fach Iso-Verglasung 1,1) mit 21 Heizkörpern und einer 15 kW Wolf-Therme.
Obwohl die bis 2 kW herunter modulieren kann läuft sie erst bei Temperaturen 0 Grad und kälter durch ohne zu takten. Mehr als ein oder zwei mal am Tag geht sie dann nicht aus. Dies war aber nur nach einer pingeligen und auf unser Haus zugeschnittenen Einstellung der Heizungsregelung möglich. In der Übergangszeit aber ist das Takten der Heizung nicht zu vermeiden, obwohl diese bis 2 kW heruntermodulieren kann.
Das ist an sich nichts schlimmes nur wäre es wünschenswert, wenn auch in dieser Zeit der Heizperiode ein durchlaufender Betrieb der Therme also ohne Takten möglich wäre. Wenn es heute noch die 9 kW Elco Thision gäbe wäre die meine gewesen. Die konnte bis 0,9 kW herunter modulieren.
Vor diesem Hintergrund ist es mir völlig unverständlich, warum die Industrie bei uns keine für unser Klima angepasste Brennwertgeräte anbietet sondern nur solche, die für eher für Turnhallen oder Wohnhäuser nördlich des Polarkreises geeignet sind.
Und noch viel mehr unverständlich ist, dass ich hier immer wieder lese, dass Kunden heute noch 18 oder 20 kW-Geräte in ihre Hütte eingebaut werden wahrsch. stets mit der Begründung dass ein bischen mehr Leistung ja nicht schadet, da hat man in der Not. Und außerdem würden die Geräte ja heute modulieren und sich dem jeweiligen Bedarf anpassen.
Bei solchen unqualifizierten Beratungsgesprächen krieg ich ne Krise! Da scheint in Fachkreisen teilweise nicht bekannt zu sein, dass fast alle Brennwertgeräte in den höheren Leistungsklassen nicht so weit herunter modulieren können als die mit der geringsten Leistung. Im Klartext: Ein 18 oder 20 kW Gerät in einer kleinen Hütte taktet auch bei Minusgraden wild und läuft somit unwirtschaftlich, unsauber und Gerätverschleißend.
Fazit: Für ein „normales“ Einfamilienhaus bei welchem nicht trotz geschlossener Fenster eine kräftige Brise durch die Fenster mit Einscheibenverglasung und herausgefallenem Kitt bläst reicht immer das Gerät mit der geringsten Leistung, egal welches Fabrikat. Nur dann hat man die Garantie für die bestmögliche Wirtschaftlichkeit des Heizgeräts des jeweiligen Herstellers. Meines Wissens ist es einzig Viessmann, der unabhängig von der Maximalleistung mit seinen Geräten der 300W-Baureihe bis auf 1,9 kW herunter modulieren kann. Da ist Viessmann wirklich Spitze, sofern man deren technischen Daten denn vertrauen kann. Allerdings lässt sich das Viessmann auch fürstlich bezahlen, nicht nur beim Kauf sondern auch danach.
Ansonsten geben da Wolf mit 2,0/2,1kW und Weißhaupt mit 2.0kW ein gutes Bild ab. Meines Wissens schafft ansonsten kein anderer Hersteller diese Werte wobei man dann mit einer teils wesentlich höheren Taktrate rechnen muss.
Zuletzt bearbeitet: