Gemeinsames Konzept für Reihenhäuser im Bestand (Quartier?)

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Hallo,

die Siedlung, in der wir wohnen, besteht aus ca. 50 Reihenhäusern. Derzeit wird jedes mit einer Gastherme geheizt.
Mein Bauchgefühl sagt, dass für die Zukunft ein gemeinsames Konzept sinnvoller sein könnte als dass jeder sich eine Wärmpumpe in die enge Siedlung stellt.

Hier ein paar Eckdaten:

• Baujahr: ca. 1989;ca. 50 Reihenhäuser
• Heizung: Gastherme je Haus
• Heizkörper: keine Flächenheizungen; "normale" Heizkörper
• Fläche: ca. 120qm je Haus
• Region: Karlsruhe
• Verbrauch: zw. 12.000 und 21.000 kWh jährlich (derzeit unterschiedlich je Haus)

Könnte eine gemeinsame Lösung sinnvoll sein?
Welche Aspekte machen sie sinnvoll? Wärmequelle? Gemeinsamer Pufferspeicher? Hybridsystem?
Welche Aspekte stehen einer gemeinsamen Lösung im Weg? Haftung? Steuer?

Wo und wie finde ich Informationen?
Wer kann fundierte und unabhängige Beratung bieten (vermutlich nicht jeder "normale" Heizungsbauer)?

 

[Etamann]

schreit ja nach Blockheizkraftwerk

 

[corsa]

Wäre mir viel zu stressig. Quasi die Eigentümergemeinschaft der Heizung. Da gibt's früher oder später ärger mit den Nachbarn

 

[Nydus]

Meine Nachbarn zur rechten sind ein altes Paar. Fraglich wie viel die investieren könnten. Mein Nachbar zur Linken findet Putin total toll. In deiner Siedlung wird es auch Charaktere geben. Glaub du bist auf dich allein gestellt :/

 

[cephalopod]

Könnte eine gemeinsame Lösung sinnvoll sein?
Welche Aspekte machen sie sinnvoll? Wärmequelle? Gemeinsamer Pufferspeicher? Hybridsystem?
Welche Aspekte stehen einer gemeinsamen Lösung im Weg? Haftung? Steuer?

Wo und wie finde ich Informationen?
Wer kann fundierte und unabhängige Beratung bieten (vermutlich nicht jeder "normale" Heizungsbauer)?

Google nach Nähwärme.

Nahwärme: Technik, Vor- und Nachteile | heizung.de

Entweder in Eigenregie (i.d.R. mit Gründung einer eigenen Gesellschaft) oder einem Fremdanbieter übergeben.

Hier in der Gegend ist das inzwischen die übliche Versorgung von Neubaugebieten. Zentrale Heizanlagen, die eine kleine Siedlung versorgen.

Komplettangebot für Kommunen | Viessmann

 

[Heizer21]

Wäre mir viel zu stressig. Quasi die Eigentümergemeinschaft der Heizung. Da gibt's früher oder später ärger mit den Nachbarn

ja, dass muss vorher genau geregelt werden, am besten mit einem Juristen, der sowas kennt. Möglicherweise kann man diesen Aspekt auch an die Stadtwerke, eine externen Betreiber oder eine zu gründende Genossenschaft usw auslagern.

Hier in der Schweiz wird für solche Anlagen gerne Holzschnitzel verwendet.

 

[Defrost]

Man muss auch bedenken wenn mal so ein Vertrag unterschrieben ist man nicht mehr so schnell da raus kommen kann.
Und man vielleicht noch Vorschriften hat zb. nur von da die Energie zu nehmen und nicht nachträglich sich eine zweite Heizquelle zu nehmen.
(Könnte ich mir vorstellen.)

 

[MaRa]

Wäre mir viel zu stressig. Quasi die Eigentümergemeinschaft der Heizung. Da gibt's früher oder später ärger mit den Nachbarn

Eine Abstimmung von Anfang an mit 50 Parteien kriegst Du faktisch nie gebacken.

Da hilft nur, wenn einer (oder maximal eine kleine Gruppe) ein Konzept erarbeitet, dann eine Bedarfsanfrage macht und rechnet und dann rechtzeitig Verträge oder Beteiligungserklärungen einsammelt.

 

[cephalopod]

Da gibt es Betreiber von Nahwärme, die sowas übernehmen.
Ist wie bei Glasfaseranschlüssen.
Wenn genügend mitmachen, wird es umgesetzt.

 

[InfoSuche]

Hallo,
danke für die bisherigen Rückmeldungen.

Daraus hier ein paar weitere Fragen und weitere Infos:

• Für viele der Häuser gibt es heute schon für andere Gemeinschaftseinrichtungen einen Eigentümergemeinschaft. Diese funktioniert recht konfliktfrei, so dass ich optimitisch bin, dass auch für dies neue Thema eine konstruktive Zusammenarbeit möglich ist.
• Bei einer ersten Anfrage, wer sich eine gemeinsame Lösung voorstellen könnte und über weitere Überlegungen dazu informiert bleiben will, gab es 14 positive Rückmeldungen.
• @Etamann
  Ein Blockheizkraftwerk hatte ein Bekannter auch schon als Idee ins Rennen geworfen. Mich bremst dabei aber noch die Tatsache, dass ja weiterhin der gesamte Wärmebedarf der Häuser durch Gas gedeckt würde und es damit wieterhin nicht CO2-neutral wäre (auch wenn die Effizienz natürlich steigt, da auch noch Strom generiert wird). Oder mache ich da einen Denkfehler?
• @cephalopod
  Wie kann ich geeignete Fremdanbieter oder Betreiberfirmen finden, die mit so etwas bereits Erfahrung haben? Bisher habe ich mich schwer getan die richtigen Suchbegriffe zu finden. Oder auch eine einigermaßen neutrale Beratung dazu? Ich bezweifel, dass sich der durchschnittliche Energieberater damit ausreichend auskennt.

Vielen Dank für Eure Infos!

 

[cephalopod]

@cephalopod
Wie kann ich geeignete Fremdanbieter oder Betreiberfirmen finden, die mit so etwas bereits Erfahrung haben? Bisher habe ich mich schwer getan die richtigen Suchbegriffe zu finden. Oder auch eine einigermaßen neutrale Beratung dazu? Ich bezweifel, dass sich der durchschnittliche Energieberater damit ausreichend auskennt.

Als erstes würde ich bei eurer Kommune anfragen.
Die müssen es sowieso genehmigen, vielleicht haben sie ja auch Interesse, sowas zu betreiben?

Viessmann hatte ich ja schon oben erwähnt.

Oder euer lokaler Grundversorger.
Mainova z.B. macht sowas.

 

[tricotrac]

und es damit wieterhin nicht CO2-neutral wäre

Das Wort darfst du getrost weglassen. solange keiner dem Zaren Putin die Bohrmaschine weg nimmt. Bei dem Dreck, den seine Schergen da veranstalten ist es müßig darüber nach zu denken, das Deutschland die Welt retten muss.

 

[Seppionfire]

Servus,

"große" LWWP die die Sole von 20 auf ~ 25° mit PV (wenn vorhanden) erwärmt und in jedes Haus eine Sole Maschine die mit 25°C Sole gefüttert wird und per PV mit unterstützt wird.

VG