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Diskutiere Fragen über Fragen... im Holz, Pellets, Biomasse Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hallo Liebes Forum, Und zwar möchte ich den mittlerweile 25 Jahre alten DeDietrich Heizölkessel gegen einen Pelletkessel tauschen lassen inkl...

Newbie294

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Hallo Liebes Forum,

Und zwar möchte ich den mittlerweile 25 Jahre alten DeDietrich Heizölkessel gegen einen Pelletkessel tauschen lassen inkl. allem was dazu gehört.

Erst mal zu dem Objekt. Es handelt sich um eine Doppelhaushälfte mit ca. 160 qm Baujahr 1998. An Dämmung ist - soweit mir bekannt - nichts verbaut. Auch vorerst nicht geplant. Als einziges wird dieses Jahr die Fassade neu verputzt - allerdings ohne zusätzliche Dämmung.

Der Heizölverbrauch über die letzten 19 Jahre liegt bei ca. 1600 L im Jahr. Mal weniger mal etwas mehr. Im Moment wohnen drei Personen in dem Haushalt. In näherer Zukunft werde allerdings ich alleine das Haus bewohnen.

Was noch zu erwähnen ist: Das Haus besitzt lediglich ein Bad und ein Gäste-WC, normale Heizkörper (keine Fußbodenheizung etc.) und auch keinen Kachelofen oder sonstiges.

Nun habe ich ein Angebot vorliegen für einen Brennwertkessel von Brunner (BPH 17) inkl. Solarthermie, Edelstahlrohr für den Kamin, hydraulischer Abgleich und einem 750L Hygienespeicher. Außerdem wurde jetzt mal ein Pelletlager mit Maulwurf eingerechnet (das wird durch ein normales Gewebesilo dann ersetzt) Preis Inkl. Steuer: 40.242 Brutto (Da wird eben noch das mit dem Lager und dem Maulwurf geändert)

Nun habe ich noch ein Angebot vorliegen welches bei Knapp 30.000 EUR liegt, allerdings ohne Solarthermie, ohne Lager + Maulwurf für eine ETA PU 15 und einem 500 L Speicher. Laut diesem Heizungsbauer würde eine Solarthermie keinen Sinn ergeben bzw. wenn dann müssten wir einen 825 L Speicher installieren und das würde natürlich auch preislich mind. 6-7 EUR höher liegen.

Welches Angebot wäre eurer Meinung nach besser? Wäre ein Brennwertkessel intelligenter oder sollte ich bei einem Heizwertkessel bleiben? Schon jemand Erfahrung mit der Brunner Anlage?

Würde mich über Hilfe freuen.

Beste Grüße
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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Heizlast kaum 7-8kW, Brennwertkessel ist Standard.
 

Newbie294

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Heizlast kaum 7-8kW, Brennwertkessel ist Standard.
Ja das die Anlagen wohl "überdimensioniert" sind habe ich mir schon gedacht. Allerdings bietet ja Brunner lediglich einen Brennwertkessel an - somit müsste der dann wohl "runtergeregelt" werden.

Der Herr der mir die PU15 von ETA angeboten hat, meinte das er nicht viel von der Brennwerttechnik hält und da auch eher die Finger von lassen würde. Das erwähnte heute auch ein anderer Heizungsbauer der ebenfalls ETA anbietet. Kann es sein das ETA "gegen" Brennwerttechnik ist?

Außerdem würde mich noch interessieren ob ihr einen Vorteil in einer Solarthermie seht oder ob die wirklich nichts bringt?
 
Dr Schorni

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Wenn die fachlich auch so rückständig sind und Gebäuden einfach eine Heizung verpassen ohne Leistungsanpassung und hydraulischem Abgleich dann wirds natürlich nichts und somit machen Dumme halt auch dumme Erfahrungen immerwieder und merken nichts. "Deppen gibts halt (leider) überall".
Es wäre schlichtweg dusslich und rückständig heutzutage nicht möglichst alles an Energie aus einem Brennstoff rauszuholen, zumal die Kondensation auch viel Feinstaub bindet.
Heizwerttechnik nur wenn der bisherige Schornstein schon ein Schamott- oder Edelstahlrohr drinhat das für die Installation einer Brennwertabgasleitung bereits zu klein ist.
 

Newbie294

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Naja ein hydraulischer Abgleich wird gemacht und muss ja für die BAFA Förderung gemacht werden.
 
Dr Schorni

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Ja, aber zwischen "ich hab einen hydraulischen Abgleich zu Papier gebracht" und "die Anlage ist optimal hydraulisch abgeglichen" liegen erfahrungsgemäß WELTEN.
 

Newbie294

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Also dann heißt es wohl das die netten Herren von ETA die mir zu einer Heizkesselanlage geraten haben scheinbar nicht ganz so kompetent sind..

Aber kann es eventuell daran liegen da ich nur normale Heizkörper verbaut habe und dadurch keine Kondensation zu Stande kommt?
 
Dr Schorni

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Die können sicher recht gut eine Anlage VERKAUFEN, schönreden und EINBAUEN - von Dimensionierung haben DIE aber KEINE Ahnung.

Wenn die Anlage richtig abgeglichen ist - dazu gehört auch ggf ein zwei kritische behindernde Heizkörper auszutauschen - dann liegt die Rücklauftemperatur die allermeiste Zeit im Kondensationsbereich.

Mit welcher (unangepassten) Heizkurve wird denn die (unabgeglichene) Anlage bisher gefahren, welche VL ergibt sich bei 0 und -10 Grad AT?
 

LTB

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Guck in jedem Fall, dass du einen Kessel mit sehr niedrigen Feinstaubausstoß bekommts, Stichwort "Innovationsbonus".
Das hat zwei Gründe, 1. bekommst 5% mehr Förderung und 2. sind die Holzheizungen ja auf dem Prüfstand wegen Feinstaubbelastung und da wird mit Sicherheit noch angepasst werden (müssen).

Brennwert oder Heizwert bei Pellet scheiden sich ein wenig die Geister. Zumindest was man hier so liest und was einem die Hersteller direkt sagen.
Brennwertkessel liegen meist 1000-1500 teurer als der Heizwertkessel, auch muss meist eine Schornstein-Sanierung sein was auch 1500-2000€ kosten kann. Der Mehrwert bei Brennwert und Pellets liegt wohl real/praktisch nicht bei 10% sondern eher darunter. Vorsicht, Aussage von 2 Herstellern (KWB, ÖkoFen) die ich mal direkt angerufen hatte. Und es gibt einen zusätzlichen Wärmetauscher, der angeblich mehr Aufwand bei der Wartung macht und auch eher mal kaputt geht...auch Herstelleraussagen.

Wie auch immer. Einfach rechnen wenn es eine Preisfrage ist. Aus Umwelt Sicht ist Brennwert natürlich besser weil knapp 10% weniger Holz verbrannt wird.

Solarthermie für eine Person? Wirtschaftlich bekommst das nicht rein. Aber für die Umwelt bestimmt gut und auch fürs gewissen im Sommer beim heiß duschen.

Zu Brunner oder ETA kann ich nix sagen.
Ich habe mich für KWB entschieden, weil der HB ausm Ort kommt und Erfahrung hat. Die bauen nur Pelletkessel ein.
 

Newbie294

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Übergangsweise eine Person. Früher oder später werden es mehr:)
Der Innovationsprämie bin ich mir bewusst..allerdings hab ich in der BAFA Liste die PU15 von ETA z. B. Nicht gefunden.

Das ich bei Brennwert Anlagen ein Edelstahl Rohr einziehen lassen muss ist mir bewusst. Allerdings wurde mir das von einem der drei HB auch empfohlen (einer von den ETA Anbietern).

Das mit ein zwei Heizkörpern die ersetzt werden können und die kondensation dadurch besser klappt ist klar. Kosten halten sich ja weitestgehend im Rahmen
 
Dr Schorni

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Das ich bei Brennwert Anlagen ein Edelstahl Rohr einziehen lassen muss ist mir bewusst.
Eben. Wenn das ein alter Schornstein ist der ohnehin verrohrt werden muss sind das ja "ohnehin"-Kosten so oder so, ob Heiz- oder Brennwert. Da hilft kein wünschen und rumraten, das muss man halt kalkulieren, deshalb
Mit welcher (unangepassten) Heizkurve wird denn die (unabgeglichene) Anlage bisher gefahren, welche VL ergibt sich bei 0 und -10 Grad AT?
 

LTB

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Ahso, joa wenn der Schorni eh neu muss, kannst die Kosten ja nicht rechnen. Bleiben 1000-1500 mehr für den BW-Kessel bei knappen 10% weniger verbrauch.

Der Innovationsprämie bin ich mir bewusst..allerdings hab ich in der BAFA Liste die PU15 von ETA z. B. Nicht gefunden.
Öhm...dann wird dieser Kessel wohl nicht gefödert....
 

Newbie294

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Ahso, joa wenn der Schorni eh neu muss, kannst die Kosten ja nicht rechnen. Bleiben 1000-1500 mehr für den BW-Kessel bei knappen 10% weniger verbrauch.
Man muss dazu sagen das der Herr der das empfohlen hat erst am 28.03 vorbeikommen wird…die Herrschaften die da waren haben das nicht empfohlen bzw. Nur empfohlen bzw. Müssen es machen wegen der brennwert Technik..

Mit welcher (unangepassten) Heizkurve wird denn die (unabgeglichene) Anlage bisher gefahren, welche VL ergibt sich bei 0 und -10 Grad AT?
Wenn du mir verrätst wie ich das herausfinde bzw wo ich das ablesen kann bzw. Berrechnen kann …
 

LTB

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ie Herrschaften die da waren haben das nicht empfohlen bzw. Nur empfohlen bzw. Müssen es machen wegen der brennwert Technik..
Wie bei mir. Deshalb habe ich beim Hersteller direkt angerufen und gefragt. Und ohne eine suggestiv Frage zu stellen bekam ich die gleiche Antwort von denen.
Lieber Heizwertkessel als Brennwert...tja. Und weil bei mir Einrohr und Schorni Sanierung noch dazukommt, wird es der Heizwert....
 
Dr Schorni

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DU weißt doch selbst wie alt das Haus und Schornstein IST, kannst ja auch selbst ausmessen und schauen was für ein Innenmaterial der hat: Foto..
Die Heizkurve anhand der Regelungseinstellung auslesen und anhand Unterlagen nachvollziehen. Ersatzweise die Regelungseinstellungen fotografieren.
 
Dr Schorni

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Und weil bei mir Einrohr und Schorni Sanierung noch dazukommt, wird es der Heizwert....
Du hast die Logik halt NICHT verstanden, wer bei Heizwert schornsteinsaniert ist dusslich und auch eine Einrohr-Dussel-Heizung wird hydraulisch abgeglichen. Man muss sich nur nicht immer so dusslich anstellen!
 

LTB

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Hä, ja eben. Weil Heizwert bei uns der Schorni nicht saniert werden muss und Einrohr schwerer Hydr abzugleichen und man noch seltener im BW heizt wird es bei uns Heizwert.

edit: ja hätte "dazugekommen wäre" heißen müssen
 

miho

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Ich hatte einen lokalen HB, der ETA verbaut auch nach Brennwert oder nicht gefragt. Er hatte eher Bedenken, dass der Wärmetauscher dem aggressiven Kondensat des Brennwertgerätes schlechter standhält und möchte es nicht gerne verbauen. Bei uns gibt es zwar schon einen Edelstahlschornstein, aber der müsste für Brennwert wohl nochmal erneuert werden. Insofern und wegen der zusätzlichen Kondensathebeanlage für unsere Aufstellsituation würde es bei uns erheblich teurer. Ich denke hauptsächlich wegen der wohl saubereren Abgase noch drüber nach. Auf den Feinstaub schießt man sich ja gerade ein. Aber so lange es da keine offiziellen Aussagen gibt, ist es nur Hoffnung.
 
Dr Schorni

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@LTB JETZT ises klar, prima. Auch bei Einrohranlagen ist ein Abgleich kein Hexenwerk, im Gegenteil, sogar noch viel einfacher und baulich minimal:
Abgleich braucht man ja auch um die Pufferschichtung zu erhalten!
Er hatte eher Bedenken, dass der Wärmetauscher dem aggressiven Kondensat des Brennwertgerätes schlechter standhält und möchte es nicht gerne verbauen.
Is doch auch Dumm-Geschwätz, der BW-Wärmetauscher ist ja deshalb extra aus hochwertigem Edelstahl, warum sollte der nun kaputtgehen?
Klar: wenn der vorhandene Edelstahl-Schornstein sonst passt, dann täte mir das auch weh den rausreißen zu lassen für BW, absolut.
 
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Newbie294

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Also nach einem Telefonat mit dem Kaminkehrer meinte er das er die Brennwert Anlagen NICHT empfehlen würde, da die scheinbar doch viele Probleme bereiten sollen und die Folgekosten deutlich höher ausfallen als bei einer Heizwert Anlage…also ich kenn mich nicht mehr aus..jeder sagt was anderes
 
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