tricotrac
Fachmann
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Kenne ich seit dem Mauerfall. Aber immer noch aktuell !
Moin,Die besten Teile fasst man doch nicht mit dreckigen Fingern an.
Das hast du weil die DDR- Bürger zu lange gehofft und geschwiegen haben.Zuchthaus verbracht.
Eine steile These. Frage: Hast Du in der Ostzone gelebt, und zwar in der Zeit bevor die Sowjetunion am Zerfallen war, sagen wir zwischen 1945 und 1986?Das hast du weil die DDR- Bürger zu lange gehofft und geschwiegen haben.
Immer in Westberlin, Wannsee Gebiet. Die DDR immer vor der Haustüre und im Leben. Studium an der Hochschule Darmstadt.Hast Du in der Ostzone gelebt
Also Zehlendorf. Ja, aus dieser Perspektive ist Dein Einwurf nachvollziehbar. Du hast es nicht kennengelernt, dieses Spiel mit der Angst, das System der allgegenwärtigen Überwachung und Unterdrückung, der willkürlichen Wegverhaftung aus konstruierten Gründen, wozu praktisch Alles zählte, was die Diktatur für sich als gefährlich erachtete. Es gab in der DDR Straftatbestände, die sich Menschen Deiner Vita überhaupt nicht vorstellen können.Immer in Westberlin, Wannsee Gebiet.
Geplant war das ja so, von beiden Seiten. Ich war so töricht es auszusprechen, daß die DDR einen Angriffskrieg auf die BRD plant, da ich gewisse Umstände entsprechend deutete. Das reichte für die Verurteilung wegen Hetze und als "Träger der politisch-ideologischen Diversion", kurz PID. Verurteilt wurde ich deswegen zu 21 Monaten Zuchthaus, die ich nicht ganz absitzen mußte, da ich freigekauft und ausgebürgert wurde. Meine Eltern konnte ich erst nach dem Mauerfall wiedersehen. Es ist leicht zu langes Schweigen zu kritisieren.ICH bin froh und glücklich dass es SO gekommen ist. Am Ende hätten wir noch aufeinander geschossen...
Jede Benutzung der DDR- Autobahn war eine Fahrt in das Ungewisse. Ein Berliner war durchaus mit im System. Aber das ist ein Unterschied, ohne wenn und aber.Du hast es nicht kennengelernt,
Genau! Das ist heutzutage wichtig.meine Meinung. Arbeiten wir lieber an der gemeinsamen Zukunft.
Solange man die Transitstrecke nicht verließ, dürfte das Risiko gering gewesen sein, denn mit diesen Strecken verdiente sich die DDR Milliarden an dringend benötigten Devisen. Zu keiner Zeit hat die DDR Westberliner als ihre Bürger angesehen, sondern vergleichbar behandelt, wie Bundesbürger. Das Risko eines Westberliners der nicht schmuggelte und einfach nur die Transitstrecke passierte, tendierte gegen Null. Erst im Mobilmachungs- oder Kriegsfall wäre es ernst geworden, da hätte man Euch wie potentielle Feinde behandelt und interniert. Was Du aber in Zehlendorf geäußert hast, hat Dich nicht auch nur ansatzweise so gefährdet, wie einen DDR-Bürger. Schlimmstenfalls hätte man Dir die Durchreise durch die DDR verwehrt, Dich also gar nicht erst in die DDR einreisen lassen.Jede Benutzung der DDR- Autobahn war eine Fahrt in das Ungewisse. Ein Berliner war durchaus mit im System. Aber das ist ein Unterschied, ohne wenn und aber.
Da bist Du kein Einzelfall, was freilich nicht wenige nicht davon abgehalten hat, die Ossis oberlehrerhaft zu belehren, was sie hätte tun können oder tun müßten.Da kann ich leider GAR nicht mitreden. War vor 1999 noch nie in Berlin, geschweige denn DDR, auch sonst keinerlei Bezug oder Kontakte
Interessante Sichtweise. Die DDR wäre ohne die GSSD nicht für 5 Minuten in der Lage gewesen, einen Krieg in Europa anzuzetteln. Es ist eher so, dass bereits deutlich vor der friedlichen Revolution von Moskau die Flucht nach hinten angetreten wurde. Der 'Ostblock' war schon Jahre davor pleite; 1985, Gorbatschow, INF, Breschnew-/Sinatra-Doktrin. Krieg war da schon kein Thema mehr. Man könnte wohl sagen, dass die friedliche Revolution/Wiedervereinigung nur durch einen Krieg hätte verhindert werden können ('deutsche Einheit oder Krieg', Schewardnadse). Aber kaum, dass sie einen/diesen Krieg verhindert hat.mit zunehmender wirtschaftlicher Not im Ostblock war es wohl nur eine Frage der Zeit, bis man die Flucht nach vorn angetreten hätte. Die friedliche Revolution kam dem Krieg mitten in Europa zuvor,
Wirtschaftlich ja, aber gerade das ist geeignet Begehrlichkeiten zu wecken. Die militärischen Fähigkeiten sind ja nicht verschwunden, nur weil man wirtschaftliche Probleme hatte. Was in der DDR an Waffen stationiert war, das willst Du gar nicht so genau wissen. Die größte militärische Scharfmacherei im Gebiet der DDR begann erst Anfang der 1980er Jahre, da wurde praktisch das ganze Volk darauf getrimmt, daß ein Krieg droht. Die SBW für die DDR-Führung wurden erst Ende der 1970er bis Mitte der 1980er Jahre erbaut, der sogenannte Wehrunterricht in den Schulen begann meiner Erinnerung nach um 1980, ebenso die "vormilitärische Ausbildung" sämtlicher Schüler und Lehrlinge, wo diese in wochenlangen Wehrlagern zwangsweise militärisch gedrillt wurden, bis hin zum Einsatz von Maschinenpistolen und Handgranaten. Wer sich weigerte, bekam keinen Schulabschluß oder kein Facharbeiterzeugnis. Spricht das gegen Kriegsvorbereitungen und dafür, daß Krieg kein Thema mehr war?Der 'Ostblock' war schon Jahre davor pleite